Beiträge von karpartenhund

    Wie die Zeit rennt: Die 'Widerliche Zeiten' Jugend-Hörspielserie aus den 1980ern erlebt in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum


    Die sowohl anarchischen als auch ungleichen Schwestern Mathilde und Doris Newton leben mit wechselnden Partnern auf einem Schloss. Im Laufe der Handlung kommt es zu verschiedenen Abenteuern mit Comedy- und Travestie-Charakter in den Bereichen Raumfahrt, Musikindustrie sowie Religion.


    Gespielt wurden sämtliche Charaktere von Jugendlichen in Anlehnung an seinerzeit populäre Hörspielserien, wie Perry Rhodan oder Flash Gordon. Trotz der nicht erfolgten Kommerzialisierung fanden die schrägen Geschichten mit Hilfe von Kassettenkopien in Norddeutschland rasch Verbreitung. Die bunte, streckenweise auch etwas infantil anmutende, aber oft auch sehr gelungen improvisierte Independent-Produktion 'Widerliche Zeiten' brachte es über mehrere Jahre auf zwölf Folgen. Sie kann rückblickend als Teil einer breiten kreativen Basis gesehen werden, aus der später das Radio 'Freies Sender Kombinat - FSK' hervorgehen sollte, das heute noch sendet. In jüngster Zeit schnellen die Internet-Abrufzahlen der inzwischen mit KI 'aufpolierten' Hamburger Trash-Hörspiele wieder in die Höhe.


    Jubiläums-Video


    archive.org

    Viel Erfolg für die mutige Neuproduktion! Ich habe es seinerzeit sehr bedauert, dass das Europa-Label soviele sich inhaltlich wiederholende Masters-Folgen auf den Markt geworfen und dafür im Fantasy-Bereich die viel interessantere Serie 'Flash Gordon' nach nur 10 Folgen eingestampft hat.


    www.europa-vinyl.de

    Über zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Leo-Greller-Hörbuchs "Abgesang auf Leo G." steht das bisher unveröffentlichte Hörspiel "Halblang, Kleines!" aus dem Jahr 2003 kostenlos im Internet zum Anhören bereit.


    Liedermacher, Aussteiger und sanfter Poprebell

    Leo Greller bereichert seit nunmehr zwei Dekaden als Liedermacher, Aussteiger und sanfter Poprebell Hamburg, Berlin und ein wenig auch den Rest der Republik. Seine Karriere durchlief verschiedene Phasen: von musikalischen Erfolgen über provokative Aktionen bis hin zu Engagements für eine aufgeklärtere Gesellschaft. Diese unterschiedlichen Schaffensphasen brachten ihm teils durchwachsenen, teils gefährlichen Erfolg und machten ihn zu einem wichtigen, wenn auch kontroversen, Bestandteil der alternativen Kulturszene.


    Ein unbequemer Künstler im Wandel

    Im Laufe der Jahre legte sich Leo Greller immer wieder mit der Medienelite an. 2003 konfrontierte er eine hochgestellte Redakteurin des Norddeutschen Rundfunks, und 2006 entging er in einem Berliner Nachtclub knapp einem Angriff durch psychopathische Fans. Seit 2010 kämpft er mit schlechter Publicity, nachdem ihm vorgeworfen wurde, das Vertrauen einer Gruppe libertärer Anarchisten missbraucht zu haben. Trotz dieser Rückschläge hat sich Greller weiterentwickelt und zeigt sich heute als geläuterter Künstler, der sich für gesellschaftliche Harmonie einsetzt.


    www.hörspieler.de

    Bei Hörspielen vom WDR kann man/frau wenigstens sicher sein, dass die Vertonungen geschlechtergerecht und klimasensibel produziert wurden. Ich kann nicht verstehen, warum so viele Leute wegen der geringen Rundfunkgebühren rumnörgeln. Dafür kriegt man/frau wirklich bewährte Qualität geliefert.

    Diskussion dazu morgen im Literaturhaus Berlin, mit Kurzhörspiel 'Tag der Ufos'.

    "Ein Raumschiff steuert einen unbekannten Planeten an – aber ist dieser

    den Astronauten tatsächlich so fremd, wie es zunächst den Anschein hat?

    Und was gilt für die Wesen auf dem fremden Himmelskörper: Projizieren

    sie ihre Hoffnungen oder ihre Ängste auf die zu erwartenden Gäste? Diese

    Fragen sind so oder ähnlich in vielen Stoffen der utopischen Literatur

    zu finden und tangieren, je nach Medium und Qualität, auch

    philosophische Themen."


    tag-der-ufos_hoerspiel-satire_von-hartmut-luehr_mp3-download_image2.jpg Kostenloser Download

    Heute holt der Tagesspiegel aus gegen die Körting-Serien TKKG und drei ??? Fragezeichen:


    https://plus.tagesspiegel.de/g…ur-kinder-sind-43890.html


    In dem Artikel, der leider hinter der Bezahlschranke steckt, meint Daniela Martens, dass diese Serien nichts für Kinder seien, da hinter ihnen ein 'problematisches Weltbild' stecke, das männliche Machtphantasien fördere.


    Heikedine Körting äußerte sich bereits vor einigen Jahren im Interview auf eine Art und Weise zu Geschlechterfragen, die mit modernem Feminismus nicht mehr kompatibel scheint.

    Im übrigen sehe ich aber gerade, dass du das Thema unter anderem mit "Bevormundung" verschlagwortet hast. Warum, wenn du nicht zündeln willst?

    Ich fühle mich z.B. bevormundet, wenn die Politik sagt, ich solle von der Vorstellung Abschied nehmen, Frauen und Männer würden sich in Fähigkeiten und Verhalten nicht voneinander unterscheiden - und wenn dieses Gesagte nicht meiner Lebensrealität entspricht. "Bevormundung" ist ein Vorgang, den ich wahrnehme und den ich mir erlaube zu beschreiben. Das ist in meinen Augen kein 'zündeln', genausowenig wie Kritik an Angela Merkels Politik automatisch 'Hetze' und die persönliche (!) Abneigung gegenüber als unmodern empfundenen Kulturen oder als unangenehm empfundenen Lebensstilen automatisch 'Hass' ist. Das sind einfach Meinungen jenseits des Mainstreams, von dem ich eher denke, dass er selber gegenwärtig einen enormen Druck auf seine Kritiker ausübt.


    Subjektiv finde ich einfach, dass seit ungefähr zwanzig Jahren, wo im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach und nach Frauen die Posten von Männern übernommen haben - als Redakteurinnen, Regisseurinnen und Autorinnen - die Hörspiele deutlich konformer, korrekter und langweiliger geworden sind. Und ich habe keine Lust, mir das von Ideologen als 'fortschrittlich' und nicht-diskutierbar verkaufen zu lassen.


    Ich war auf andere Meinungen hier im Forum neugierig und bin bisher insgesamt und insbesondere von Dir nicht enttäuscht worden. :)

    Interessant, dass sich bei der Diskussion hier im Forum niemand daran zu stören scheint, dass 'Männerhörspiele' als handlungsorientiert (=unterhaltsam?) und 'Frauenhörspiele' als gerecht (=öde?) beschrieben werden .

    Ich bin schlicht deshalb nicht auf die Umschreibungen von "Männerhörspielen" als angeblich "handlungsorientiert" und "Frauenhörspielen" als "gerecht" (was immer das im Zusammenhang mit Hörspielen auch sein soll) eingegangen, weil ich aus Erfahrung befürchten muss, dass damit nur gezündelt werden soll. Die verlinkten Seiten geben das jedenfalls, wie schon gesagt, nicht her. Wenn das hier also eine "Diskussion" werden soll(te), an deren vorhersehbarem Ende ein "Haben wir denn keine wichtigeren Probleme?" steht, musst du sie vielleicht woanders führen.


    Du schreibst, die verlinkten Seiten gäben keine Belege für die überspitzte Behauptung 'althergebrachte/unideologische Hörspiele = 'männlich' und 'neue/gerechte/bunte' Hörspiele = 'weiblich'. Vielleicht hast Du recht.


    Aber warum und mit welcher Begründung engagieren sich dann Politikerinnen und öffentlich-rechtlicher Rundfunk für mehr 'Gleichberechtigung' in Kunst, Kultur und auch Hörspiel ? Weil die bisherigen Hörspiele in ihren Augen ausreichend divers und gegendert waren ? Wohl eher nicht.


    Ich will nicht 'zündeln', sondern offen diskutieren. Es ist prima, dass das bei den Freunden möglich ist und ich finde die Antworten auf den Post bis jetzt sehr spannend.

    Interessant, dass sich bei der Diskussion hier im Forum niemand daran zu stören scheint, dass 'Männerhörspiele' als handlungsorientiert (=unterhaltsam?) und 'Frauenhörspiele' als gerecht (=öde?) beschrieben werden ... ! ;)