ZitatOriginal von prof. snape
Wozu???
Das Thema ist durch, war es schon vor Monaten.
Scheinbar nicht; aber ich meinte eigentlich rein formal, dass ein eigener Thread besser geeignet wäre, weil es mit dem Startthema rein gar nichts zu tun hat. Ich finds wie gesagt auch schade, aber es gibt schließlich noch andere Foren, wo man seine Angebote posten kann.
Ich würde (nochmals) vorschlagen, die ganze Diskussion "Hörspielmarktplatz ja/nein/warum?" in einen gesonderten (wenn möglich) Thread zu packen.
Ich finds auch schade, dass es bei den Hörspiel-Freunden keinen Marktplatz gibt, aber das Thema sollte doch eher in einem gesonderten Thread diskutiert werden.
Hallo liebe Hörspiel-Freunde!
Ich habe für meinen Sohn bei EBAY günstig eine Hörspielversion von Erich Kästners "Pünktchen und Anton" ersteigert. Als ich jedoch die Kassette zuhause einlegte, erlebten wir beide eine böse Überraschung: der Ton war furchtbar schlecht, man hat überhaupt nichts verstanden, kein Wort, das ganze Band war zerstört, so eine defekte Kassette ist mir noch nie untergekommen. Natürlich hab ich sofort mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und ihn gebeten, die Ware zurückzunehmen. An sich schon ein schwieriges Unterfangen aber die Beschreibung in der Auktion war eindeutig falsch. Ihr werdet jetzt wahrscheinlich euch denken: Viel Glück, du wirst es brauchen. Und ihr habt leider recht. Der Verkäufer pocht auf seinen Hinweis, dass er keine Rücknahme oder Garantie gibt; seine Ware sei immer einwandfrei (stimmt aber nicht, er hat schon mal eine neutrale Bewertung wegen eine kaputten Kassette bekommen) und zum guten Schluss meinte er noch, ich soll ihn nicht mehr mit dieser Angelegenheit behelligen. Aber da kennt er mich schlecht. Ich werd auf alle Fälle den Vorfall an EBAY weiterleiten, bringen wirds vermutlich eher wenig, aber hier gehts mir einfach ums Prinzip.
Habt ihr auch solche kleinen Episoden erlebt, wo man sich einfach ohnmächtig und hilflos fühlt? Und vor allem wütend, wenn dann einer mit dem Argument kommt: na ich könnte ja eine bereits defekte Kassette desselben Hörspiels zuhause haben und versuchen, den Verkäufer zu prellen. Wenn ich solche Argumente schon höre. 
Irgendwer hat mal gesagt: ich kann nicht so viel essen wie ich kotzen möchte. 
ZitatOriginal von Maltin
Aber wenn ich eine Serie anfange, dann will ich auch möglichst alle Folgen hören. Ist wohl ne Mischung aus Selbstkasteien und Sammelwut
Das Problem hab ich: ich bin ja nicht nur Hörer sondern auch Sammler und wenn dann die ersten beiden Folgen so einsam im Regal stehen, ist das fürs Auge höllisch schmerzhaft.
ZitatOriginal von blackmail82
Ich denke mal, dieser Thread hat auch den Hintergedanken der Labelgründung?
Nein, ich muß Dich enttäuschen, weil 1. ich so etwas immer direkt erfragen würde und nicht durch ein Hintertürchen, 2. und selbst wenn würde mir diese Information nicht wirklich weiter helfen, da wie Du schon richtig gesagt hast, Meinungen stets subjektiv sind: was mir gefällt, kann am Geschmack der anderen kilometerweit vorbeirauschen.
ZitatOriginal von freiwild
Wenn's ein totaler Haufen Müll war, dann hab ich im Normalfall auch keinen Bock mehr.
Ansonsten lese ich Rezi's, da sieht man ja dann ob die nachkommenden Folgen den miesen Eindruck bestätigen oder man doch nochmal ein Ohr riskieren sollte...
Mit dieser Methode bin ich aber auch schon desöfteren schlecht gefahren. Der STAR WARS-Dreiteiler "Labyrinth des Bösen", wurde im großen und ganzen positiv bewertet. Ich fand die Story nur schrottig, ein Kommunikationsstuhl ist der Aufhänger. Ein schönes Beispiel übrigens, dass man auch mit viel Geld, guter Soundkulisse, Originalsprechern, auch einen Schuß in den Ofen landen kann.
Also ich hab mir die ersten zwei Folgen von Offenbarung 23 angehört und fands eigentlich nur schlecht. Unmotiviert und völlig uninteressante Story, dabei liebe ich solche Verschwörungsgeschichten. Ich habe mich dann nicht mehr drüber getraut, noch weiter zu hören. Dennoch scheint die Serie gut anzukommen, was mich wieder ins Grübeln gebracht, weil vielleicht gehts ab Folge 3 aufwärts mit der Leistung.
Ich hab immer noch nicht die ersten drei Folgen von DRIZZT gehört; ich weiß nicht, aber ich hab dann immer Hemmungen, die neuen Folgen nachzukaufen, wenn die die alten noch gar nicht gehört habe.
Schattensaiten hab ich auch noch nicht alle Folgen durchgehört.
Perry Rhodan "Sternenozean" 2+3 warten auch darauf, gehört zu werden.
Wenn ihr mit einer neuen Hörspielserie beginnt und die erste Folge ist trotz Klappentext und Genre nicht nach eurem Geschmack geraten, legt ihr dann die Serie ad acta unter dem Motto "Einmal und nie wieder" oder wartet ihr bis zur zweiten Folge und fällt dann euer Urteil "Bleiben oder bei EBAY einstellen".
Was ist so eure Schmerzensgrenze, ab welcher Folge sagt ihr, so nu isses gut, das war zuviel des schlechten.
Man neigt schnell etwas zum "Trend" zu erklären, wenn es Zuspruch erfährt. Vorher hat es sicherlich nur wenig Beachtung erhalten. Ich denke aber auch, dass dieser Weg sich lohnt, eine kurzweilige, abgeschlossene Geschichte zu machen. Das passt auch wieder zum Thema "Schattenreich - zu anspruchsvolle Hörspiele". Wenn man sich bei einem solchen Hörexperiment nur auf eine kurze Serie beschränkt, dann fällt vielleicht auch die Nachvollziehbarkeit weitaus günstiger aus.
ZitatOriginal von Plotzka
Warum denn???
Du willst ja das Label nebenher machen und nicht Hauptberuflich, dann mach doch das Genre und die Geschichten die dir gefallen!
Wenn du ein Label gründest und schon am Anfang kein Bock mehr hast weil du Hörspiele produzierst die dir selber auf den Keks gehen dann kannst dus ja gleich sein lassen, oder?
Ein Label zu gründen, heißt nicht, dass ich nur die Hörspiele produziere, wie es mir gefällt, sondern auch ausreichend Publikum zu gewinnen. Eine Gratwanderung. Zurückstellen heißt ja nicht, dass ich gänzlich darauf verzichte, meine Vision zu verwirklichen.
ZitatOriginal von Thomas Birker (DLP)
Gut, so gesehen hast Du natürlich recht
Bitte Contenance wahren. Ihr zieht doch alle schlußendlich am selben Strang, jeder kämpft hart um im Wettbewerb siegreich aus dem Ring zu steigen.
Ich sehe schon ein, dass ein Neueinsteiger wohl oder übel in den sauren Apfel beißen muß und seine Wunschprojekte zugunsten des Massenentertainments zurückstellen muß.
Ich bin bei Schattenreich irgendwie nie ganz über die 1.Folge hinausgekommen; zu Beginn zieht es sich ungemein, gegen Ende wird die Geschichte aber wieder interessant, hatte mich ein wenig an "die purpurnen Flüsse" erinnert. Vielleicht versuch ich es nochmal, wenn ich nach dem ersten Hören eine längere Pause mach und einen zweiten Start beginne, wirkt ein Hörspiel besser.
ZitatOriginal von Plotzka
Ich habe mich ja bis jetzt hier rausgehalten, aber jetzt ist der Punkt gekommen wo ich auch was schreiben muss, ganz ehrlich und nimm es mir nicht übel Ohwell,
das sind alles Fragen die man für sich beantwortet haben muss BEVOR man sich die Frage stellt, 'Wie Gründe ich ein Hörspiel-Label'...
Noch ist hier überhaupt nichts gegründet, lediglich ein Vorfühlen der aktuellen Situation, und es versteht sich von selbst, dass diese Fragen vorher abgeklärt werden, da hast Du was falsch verstanden
ZitatOriginal von Captain Blitz
Ich habe das Gefühl, dass wir dir deine Arbeit abnehmen sollen.
Mit dem 'Gefühl' ist das so eine Sache, es kann oft trügen, was mir gefällt, was ich gerne in Hörspielen hören möchte, jetzt nicht nur inhaltlich sondern wie die Produktion angelegt ist, kann für andere völlig belanglos sein. Meine eigenen Vorlieben werden kaum ausreichen, um die Mehrheit der Hörer zu überzeugen, so anmaßend bin ich nicht. Um etwas "neues" zu kreeieren, muß vorerst geklärt werden, wonach es dem Hörer verlangt bzw. was er bisher vermißt hat. Ich hoffe auf Anregungen, keine vollständigen Drehbücher.
Mein Bestreben ist es, dass der Hörer am Schluß, wenn der letzte Track ausgespielt ist, nicht das Gefühl hat, 45-55 Minuten seines Lebens verschwendet zu haben.
Um das Ruder mal wieder auf Kurs zu bringen.
Fazit: wenn nicht ein Konzept da ist, dass die Leute gleich bei der ersten Folge packt, steht es schlecht um die Einführung eines neuen Labels, denn die Premiere ebnet den Weg in den Himmel oder in die Hölle.
Frage 1: was muß das Hörspiel haben, um euch zu überzeugen? (ich weiß, das ist subjektiv, aber es interessiert mich trotzdem)
Frage 2: was fehlt euch bei den meisten Hörspielen, wobei tauchen die Fehler auf, die eure Aufmerksamkeitskurve wieder sinken läßt?
ZitatOriginal von Captain Blitz
Vermute ich richtig, wenn du mit einer Gruselserie an den Start gehen willst?
Ich glaube, da kann ich mich DRYs Kommentar nur anschließen
ZitatOriginal von DRY
Gänzlich neu vielleicht nicht gerade. Aber ich denke auch, dass es einen Unterschied macht, ob man Geisterjäger XY auf den Markt wirft, oder aber etwas zumindest im Hörspielbereich innovativeres angeht.
Dass man als Neueinsteiger mit Gruselserie AZ heute tatsächlich noch durchstarten kann, glaube ich nicht. Da muss zumindest irgendwas besonderes da sein, etwas das einen vom Einheitsallerlei des Marktes positiv abhebt.
Klingt theoretisch natürlich viel leichter als es praktisch ist
Ich denke, man muß nach Nischen suchen, die noch nicht ausgefüllt wurden. Im Gruselbereich gibts wahrscheinlich nur mehr ganz wenige Plätze. Mir gefällt das Konzept von SUPERNATURAL aber auch von GHOST WHISPERER und MEDIUM; ich denke, der Erfolg bei diesen Serien liegt einfach daran, dass die Akteure trotz ihrem Hang zum Übersinnlichen irgendwie doch noch auf dem Boden der Realität wandeln, sie haben einen "normalen" Job, Freunde, Probleme, Sorgen, Sehnsüchte, kurzum Dinge, mit denen der Zuschauer was anfangen kann.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Captain Blitz
Selbst wenn, dann ist das Thema hier off-topic.
Ausserdem haben wir das schon zig mal durchgekaut und was am ewig gleichen, angestaubten Gruselkrams genial ist, weiss ich auch nicht.
Der Markt ist vielleicht auch einfach satt.
Ich finde es keineswegs off-topic, weil im Vorfeld die Frage aufgeworfen wurde, welche Richtung die Hörspiele einschlagen sollen, will man ein neues Label etablieren und da bin ich eben auf diese beiden Serien gekommen. Dass dieses Thema "schon zig mal durchgekauft" wurde, nun ja das zeigt eigentlich, dass es doch eine gewisse Anzahl von Zuhörern gegeben hat, die sich da eine Fortsetzung gewünscht hätten. Dein Einwurf, von wegen "ewig gleichen" und "angestaubten". Jetzt sei mal bitte ehrlich: wer erfindet heutzutage schon mal was neues? Manche könnens vielleicht besser umsetzen, aber man wird immer etwas finden, das es in anderer Form schon mal gegeben hat. 
ZitatOriginal von Cherusker
Das ist Ansichtssache. Da hat man versucht auf Biegen und Brechen auf den Fantasy-Zug aufzuspringen, den Lausch mit Drizzt gestartet hat. Aber mit der wirren Story von AdW ist das fuer mich kein Wunder, dass die Serie nicht so ankommt.
Ich stimme Dir zu, dass es letztlich darauf ankommt, Qualitaet zu liefern. Das Hoerspiel muss gut sein.
Ich weiß nicht, welche Variante die bessere wäre: im Strom mitschwimmen oder neue Herausforderungen suchen. Laßt mich da mal ein paar Fallbeispiele aufzeigen, die mir jetzt so spontan einfallen:
Gruselkabinett vs. Gespensterkrimi
Ich verstehs bis heute nicht, warum die Gespensterkrimi-Reihe nach 6 Folgen wieder eingestellt wurde. Die Produktionen waren sauber und ordentlich und endlich mal was anderes außer John Sinclair. Mir haben sie irre gut gefallen. Das Gruselkabinett geht mehr in die Richtung Gothic, klassischer Schauer, was sicher so in der Form selten zelebriert wurde.
Abseits der Wege
Das ist wohl der Fluch von Gabriel Burns. Es ist der Trip und nicht das Ziel, das Motto könnte auch für die noch junge Fantasy-Saga gelten. Aber irgendwann ist mal der Punkt erreicht, wo der Hörer auch mal ankommen will bzw. ein Ziel sehen will. Man kann das Publikum nicht ewig auf große Fahrt schicken und dann nur ein paar erklärende Krümmel hinwerfen.
