Europa „Die Originale“ (44) – Die Schweizer Robinson Familie
Europa
Länge: ca. 44 Minuten
Klappentext:
Im Jahre 1807 gerät die „Dolores“ in ein gefährliches Unwetter. Bevor das Schiff im Meer versinkt, gelingt es einer Hand voll Menschen, an das rettende Ufer einer Insel zu schwimmen. Von nun an ist die gestrandete Schweizer Familie Robinson auf sich allein gestellt. Der Kampf gegen wilde Tiere ist dabei noch das geringste Problem, denn eines Tages nähert sich der Insel ein Piratenschiff, und damit scheint das Schicksal der Familie endgültig besiegelt zu sein…
Meinung/Kritik:
Cover/Titel/Klappentext:
Ein farbenträchtiges, buntes und toll gezeichnetes Cover. Der Titel lässt darauf schließen, was den Hörer erwartet. Der Klappentext geht ebenfalls in Ordnung. Sehr schön, dass es hier keine Strichaufzählung verwand wird.
Sprecher:
Wieder durchweg bekannte Sprecher, die wir aus zahlreichen Europa-Produktionen kennen. Hier kann ich wirklich nur sagen, dass es sich um Qualität pur handelt. Dies gilt sowohl für die älteren- als auch für die jüngeren Sprecher, die allesamt für zeitlose Hörspielunterhaltung sorgen. Wir hätten hier z.B. Joachim Rake als Vater, Marianne Kehlau als Mutter, Andreas von der Meden als Fritz, Friedrich Hey als Jack oder Mathias Lorenz als Franz. Weitere Rollen werden von Charles Brauer, Rainer Brönnecke, Wolfgang Geerden, Hans Daniel und Arnulf Doehring übernommen.
Story/Inhalt:
Die Schweizer Familie Robinson kann sich nach dem Kentern des Schiffes, mit dem sie unterwegs waren, auf eine einsame Insel retten. Es gelingt ihnen, sich mit der Lage zu arrangieren und das Leben in einigermaßen geordnete Bahnen zu bringen. Als ein Piratenschiff sich nähert und die Kinder mitnimmt scheint das Schicksal besiegelt. Doch die Flucht gelingt und die Familie kann weiter ihr Leben leben. Doch die Insel hält weitere Tücken bereit und die Familie muss sich nicht nur einmal ihrer Haut wehren. Wird jemals Rettung nahen?
Story und Inhalt lassen unweigerlich die Frage aufkommen, ob es sich um einen Abklatsch von Robinson Crusoe handelt. Hier ist eben nicht nur eine Person, sondern eine Familie, die auf einer einsamen Insel strandet. Doch die Familie hat mit anderen Tücken zu kämpfen und auch die Auflösung ist eine andere, so dass diese Geschichte durchaus ihre Daseinsberechtigung hat.
Fazit:
Schon der Titel lässt darauf schließen was den Hörer in diesem Hörspiel erwartet. Die Geschichte an sich nimmt recht schnell Fahrt auf und der Hörer kann dem Geschehen immer gut folgen. Einen Vergleich mit Robinson Crusoe kann die Familie Robinson nicht standhalten. Zu durchschaubar sind hier die Ereignisse und irgendwie wirkt es manchmal wie „ein Springen“ von Ereignis zu Ereignis bzw. von Problem zu Problem (Kentern – Insel – Piraten – Schlange – Elefanten – Rettung). Die auftretenden Probleme an sich sind recht überzeugend dargestellt und bieten Spannung. Nicht wirklich gefallen hat mir lediglich die Darstellung der Elefanten als wilde Tiere. Hier hätte ich mir ein anderes Problem gewünscht. Musik und Sound werden sehr dezent- aber immer passend eingesetzt.
Insgesamt handelt es sich hier um ein gutes Jugendabenteuer, an dem ältere Hörer wohl nur einen kurzfristigen Hörspaß haben werden, da die Ereignisse alle sehr vorhersehbar sind. Trotzdem erhält auch dieser Klassiker eine Kaufempfehlung und gehört in eine gut sortierte Sammlung.