Beiträge von PedSchi

    Zuletzt habe ich den Bobcast zu den "Perlenvögeln" gehört. Es ist doch immer wieder interessant zu erfahren, warum die Dinge letztlich wie umgesetzt wurden.

    Ich habe inzwischen "Die Yacht des Verrats" auch als Buch gelesen. Es ist sehr naiv geschrieben und keinen Deut besser als das Hörspiel. Letzten Endes funktioniert der ganze Fall einfach nicht. Es gibt keinen Grund für die Doppelgänger-Aktion. Ian Carew hätte genauso gut mit einem Sender ausgestattet allein an Bord gehen können.

    So ist es eine konstruierte Verwechslungsgeschichte nach Zettelkasten. Das halbe Buch geht für die Vorbereitung mit Klamottenkauf drauf, dann gibt es den klassischen Fehler mit dem nicht getauschten befleckten Hemd, der noch umschifft werden kann, ehe der Schurke seine Maske fallen lässt, weil er glaubt, den falschen Ian überführen zu können, was ihm dann aber doch nicht gelingt, weil Justus mit Ian gerade noch rechtzeitig wieder den Platz tauscht.

    Erwartungsgemäß kommt die Szene mit Peter im Büro der Landesvertretung von Nanda im Buch vor - und da darin Voodoo-Gesang ertönt, hätte sie sich für eine Vertonung sehr angeboten.

    Bobs Gerangel auf dem anderen Schiff hingegen ist auch im Buch nur Randgeschehen, ebenso wie das eigentliche Zusammentragen und Zusammenfügen der Indizien.

    Ich drücke die Daumen, dass sich dies nicht wie so oft als reine Fortsetzung aufgrund des Erfolgs entpuppt. Andererseits freue ich mich, wenn die ÖR wenigstens im Hörspielbereich zeitnah auf Erfolg reagieren!

    Zuletzt gehört: "Eichmann: Ein Hörprozess" in der ARD-Audiothek. Und anschließend ebendort das ausführliche Interview "Hannah Arendt - Banalität des Bösen". Beides sehr hörenswert.

    Ich fand "Die Yacht des Verrats" gar nicht mal sooooo schlimm - was vermutlich nur beweist, wie wenig ich von den "drei ???" inzwischen erwarte. Es passiert halt im Prinzip nix. In der ersten halben Stunde geht es nur um die Planung des Einsatzes, wobei es bei Licht besehen völlig wumpe ist, ob Justus und dass Justus in diesem Fall als Doppelgänger dabei ist. Die Figuren drumherum bleiben weitestgehend Staffage, die Handlungsstränge werden wie so oft auf den von Justus reduziert. Peters Erlebnisse im Büro und Bobs Handgemenge werden wieder mal nur in der Rückschau erzählt und nicht gespielt. So bleibt im Prinzip nur eine Gesprächsrunde bei Tisch. Die Voodoo-Sache ist erkennbar nur eine Nebelkerze, mit der künstlich auf Spannung gemacht wird.


    In 1:12 Stunden hätte man früher zwei Folgen erzählt; heute reicht das nicht mal für eine. In der Schule hätte man früher gesagt: "Thema verfehlt", denn das klassische literarische Motiv des Schiffs als geschlossene Gesellschaft wird komplett verschenkt.

    Gestern habe ich den aktuellen "Bobcast" zum "Super-Wal" gehört. Die Folge war wieder kurzweilig, aber auch etwas zotig. Grundsätzlich stört mich das nicht, aber ich wundere mich schon darüber, dass über das Wort "verfickt" ein Piep gelegt wird, aber Sprüche wie "Für mich klingt das, als würde Olli da an sich rumspielen" einfach so drinbleiben.

    Folge 1 von "Boudicca, die Keltenkriegerin".


    Recht unterhaltsam, aber mehr auch nicht. Ich kann für mich auch nicht sagen, dass die Sprache irgendwie eine Herausforderung wäre. Selbst mit Asterix-Latein versteht man die "Römer" und Anachronismen wie "Echt jetzt?" finden sich auch.


    Ansonsten stoße ich mich wie auch schon bei "Anne Bonny" und "Brüder" daran, dass eine 16-jährige Keltin vor 2000 Jahren schon Ansichten geäußert haben soll wie: "Liebe allein reicht eben nicht."


    Ich halte das nicht für realistisch, sondern mit heutigem Blick auf eine historische Figur geschaut. Vielleicht sollte man sich mal trauen, vom "unverblümten" Sexgerede und irgendwelchen "schonungslosen" Kampfschilderungen wegzugehen und den Hörer:innen stattdessen mal eine Gesellschaft zumuten, die von unseren heutigen aufklärerischen Errungenschaften eben noch 2000 Jahre weit weg ist.

    Gestern habe ich den Bobcast zum "Roten Pirat" gehört (und die Folge dann im Anschluss gleich auch). Schwind und Fröhlich finden ja in ihrem Podcast ehrlich gesagt immer Versprecher und Betonungsfehler, die mir nie im Leben als solche auffallen würden. Schwind bewertet die Folge als gut, weil geradlinig. Ich kann ihr hingegen auch mit der neuen Perspektive durch den Podcast nurb wenig abgewinnen.

    "Populist Radio - Klangkunst als Mediensatire". Hinterlässt bei mir ehrlich gesagt etliche Fragezeichen. Wenn ich aus diesem Hörspiel etwas mitnehmen kann, dann allenfalls, dass es möglich ist, eingebettet in die gewohnte Soundkulisse von Radio die abstrusesten Sachen so zu transportieren, dass man sie einfach konsumiert.

    Ich habe gestern die letzten Teile des Audiobuchs "Grendel" von John Gardner gehört. Wirklich sehr, sehr wuchtig und oppulent von der Sprache her.


    Außerdem gerade den neuen "Bobcast" zur Folge "Die bedrohte Ranch". Die lieferte durchaus viele Infos.

    Ohne jetzt unbedingt das letzte Wort haben zu wollen: Das Außenseiter-Teenie-Mädchen, das dann am Ende zu irgendwelchen "Auserwählten" zählt, ist doch Standard in der ganzen Chic Lit und Urban Fantasy, nicht nur in Hörspielen der ÖR.

    Ich habe gestern die erste Folge "Slughunters" gehört - und, sorry, ich kann das nicht, ich kann das einfach nicht. Das 10.945 Teenie-Mädchen, das merkwürdig ist, aber in Wahrheit "etwas Besonderes", ständige "Andeutungen" eines großen Geheimnisses und am Ende der Folge dann der geplottete Cliffhanger mit "Hilfe! Hilfe!", wo doch jeder weiß, es gibt 5 Folgen, also passiert der Hauptfigur eh nix ...

    Gestern habe ich den "Bobcast" zum "Ameisenmensch" gehört. Anscheinend auf podcast.de nicht mehr zu finden, funktionierte das Hören mit Firefox nur, wenn ich Datenschutz-Erweiterungen und Werbeblocker abgeschaltet habe.

    In den letzten Tagen habe ich die ersten beiden Staffeln der Hörspiel-Serie zu "Babylon Berlin" gehört, wobei ich das Hörspiel deutlich besser finde als die alles zusammenpanschende, pompöse Fernsehserie. Die zweite Staffel gefällt mir persönlich dabei weniger gut als die erste. Die Story ist mir zu glatt und zu konventionell, als dass sie Rath als Figur weitestgehend allein tragen könnte.