Inhaltlich habe ich das schon so verstanden. Ich kann aber nur schwer nachvollziehen, wie man zu dieser Ansicht gelangen kann, vor allem wenn man sich mal die Vorgeschichte ansieht :
Da wurde zuerst das Aus von Amadeus verkündet, weil die Sache nicht mehr finanzierbar war. Dann hat der Hörplanet unter der scheinbar breit verkündeten Trauer darüber sowie der Hoffnung auf eine Alternative relativ zeitnah dieses Konzept der Spendenpakete erstellt, mit dem die Hardcore-Fans eine, wenn auch nicht ganz billige Möglichkeit bekommen haben, das ihre geliebte Serie doch noch weiter geführt werden kann.
Da wird für mein Verständnis in keinster Weise Druck aufgebaut, sondern im Gegenteil eine Möglichkeit gesucht und gefunden die Serie doch nicht sterben zu lassen. Natürlich gibt es das nicht zum Nulltarif, denn wenn die Serie auch so tragfähig gewesen wäre hätte man sie ja gar nicht erst eingestellt. Warum diese Möglichkeit nun unter dem Vorwurf der Geldschneiderei derart scharf ausgebuht wird befremdet mich schon ein wenig. Zumal der Hörplanet nun nicht unbedingt als Verein bekannt ist, der den Leuten nur irgendwie das Geld aus der Tasche ziehen will.
Deswegen finde ich auch die "gefühlte" Unterstellung, die bei einigen Beiträgen mitschwinkt, als hätte der Hörplanet diese Aktion von langer Hand geplant um in größeren Stil an die Taler seiner Fans zu kommen sehr Befremdlich. Als noch abstruser empfinde ich die Vorstellung, nach der das jetzt das neu Geschäftsmodell der Hörspielbranche werden könnte : Sich erst die Fans ranzüchten, und wenn sie "süchtig" sind, dann auf das Paketmodell umstellen. Das Grenzt ja schon an Verschwörungstheoretikertum.
Nochmal : es kam nicht der Hörplanet und hat gesagt : "So, die nächste Folge Amadeus gibt's erst, wenn wir 1500 Euronen zusammen haben", sondern die Fans haben nach einer Variante gefragt, wie Amadeus vieleicht doch noch weiter gehen kann, und die wurde darauf hin geboten.