Beiträge von prof. snape

    Ich muß da "leider" trotzdem mal eine recht positive Kritik nachschieben - persönlich mag ich die Serie nämlich doch sehr gern.


    Die Elfen (2): Firnstayns Kinder
    Ein Fantasy-Hörspiel von Dennis Ehrhardt nach den Elfen-Romanen von Bernhard Hennen.


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Das Fjordland mit seinen menschlichen Bewohnern ist vom neu entbrannten Krieg der Trolle gegen die Elfen bisher unberührt geblieben. Das »Nichts«, eine abgrundtiefe, gefährliche Schwärze, trennt beide Welten. Dem Elfen-Schwertmeister Ollowain gelang es jedoch, das Nichts zu überwinden und die verwundete Königin Emerelle in der kleinen Siedlung Firnstayn zu verstecken.
    Schon bald verbreitet sich die Kunde von der Ankunft der Fremden – und König Horsa Starkschild lässt ein Heer zusammenstellen, um den Elfen im Kampf beizustehen…


    Mitwirkende:
    Skript, Regie und Produktion: Dennis Ehrhardt
    Aufnahmen HH: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
    Aufnahmen B: Urs Hauck und der echte Gran im Studio Konterfei, Berlin
    Aufnahmen K: Christoph Bette in den Mango-Studios, Köln
    Sprachschnitt & Sounddesign: ear2brain productions
    Musik: Andreas Meyer
    Illustrationen: Sandobal
    Layout: Sebastian Hopf
    Product Management: dp


    Sprecher:
    Bernd Rumpf, Helmut Zierl, Celine Fontanges, Peter Weis, Cathlen Gawlich, Kai-Henrik Möller, Annette Gunkel, Robert Kotulla, Luise Lunow, Simona Pahl, Martin Keßler, Sascha Rotermund, Dirk Hardegen, Eckart Dux, Christian Schult, Andreas Mannkopff, Dagmar Dreke, Philipp Draeger, Markus Pfeiffer, sowie Benjamin Dittrich, Dennis Ehrhardt, Janis Grossmann, Frank Gustavus, Christopher Hamann, Günter Lach, Christian Langmann, Regina Lemnitz, Alexander Rieß, Thomas Schmuckert sowie der ehrenamtliche 15-köpfige Trollchor unter Regie von Sebastian Breidbach.




    Meine Meinung:


    Noch ein wenig länger als der Erstling fällt Folge 2 aus. Mit einer Spielzeit von knapp 80 Minuten bekommt man hier in der Tat fast einen vollwertigen Fantasyblockbuster in Spielfilmlänge geboten. Und wie bei Folge 1 muß man sagen: Im Prinzip keine schlechte Idee, allerdings zieht es sich an der einen oder anderen Stelle doch ein wenig. Nicht so sehr, daß es sich wirklich störend auswirkte, aber hier mal eine Actionszene ein wenig kürzer oder ein wenig Erzählung gestrafft, das hätte dem Fluß der Handlung gut getan.


    Sprechermäßig geht man erneut in die Vollen und hier bekommt der Hörspielfan tatsächlich die volle Dröhnung aus den Synchron- und Hörspielbereich. Bei der geballten Profipower sucht man natürlich vergebens nach Ausfällen, alles spielt sich im sehr guten bis überragenden Bereich ab.


    Und dem steht das Sounddesign in nichts nach. Erneut gibt es die volle Breitseite und ear2brain Productions empfiehlt sich einmal mehr als Soundschmiede erster Güte.


    Bleibt als Fazit:
    Nach dem bereits starken Einstieg behält man den Kurs bei und serviert mit „Firnstayns Kinder“ einen gelungenen zweiten Teil der „Elfen“. Fantasyfans werden sich freuen und dürften nach dem Einstieg mit Folge 1 mit dieser Folge erneut viel Vergnügen haben.



    http://bit.ly/ACJ8EH

    Die Elfen (1): Der Untergang von Vahan Calyd
    Ein Fantasy-Hörspiel von Dennis Ehrhardt nach den Elfen-Romanen von Bernhard Hennen


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Elfen, Kobolde, Feen – die Völker von Albenmark sind in Vahan Calyd zusammengekommen, um die Elfenkönigin Emerelle als Herrscherin über Albenmark zu bestätigen. Doch das Fest wird jäh unterbrochen: Die Trolle sind aus der Verbannung zurückgekehrt und legen die Stadt in Schutt und Asche!
    Emerelle befindet sich auf der Flucht – in der Begleitung ihres Schwertmeisters Ollowain, der ahnt, dass es einen Verräter unter den Elfen geben muss und dass diese Nacht über das Schicksal von ganz Albenmark entscheidet …


    Mitwirkende:
    Skript, Regie und Produktion: Dennis Ehrhardt
    Aufnahmen HH: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
    Aufnahmen B: Urs Hauck und der echte Gran im Studio Konterfei, Berlin
    Sprachschnitt: Dennis Ehrhardt, Marco Göllner und ear2brain productions
    Sounddesign: Marco Göllner, Dennis Schuster und ear2brain productions
    Musik: Andreas Meyer
    Illustrationen: Sandobal
    Layout: Sebastian Hopf
    Product Management: dp


    Sprecher:
    Bernd Rumpf, Helmut Zierl, Daniela Hoffmann, Celine Fontanges, Cathlen Gawlich, Andreas von der Meden, Hasso Zorn, Tim Kreuer, Dina Kürten, Martin Keßler, Martin Sabel, Stefan Fredrich, Oliver Kalkofe, Tilo Schmitz, Luise Lunow, Douglas Welbat, Frank Felicetti, Jan-David Rönfeldt, Thomas Petruo, Simona Pahl, sowie Benjamin Dittrich, Dennis Ehrhardt, Marion Elskies, Janis Grossmann, Frank Gustavus, Christopher Hamann, Günter Lach, Christian Langmann, Regina Lemnitz, Alexander Rieß, Thomas Schmuckert sowie der ehrenamtliche 15-köpfige Trollchor unter Regie von Sebastian Breidbach




    Meine Meinung:


    Bernhard Hennens Mammutwerk „Die Elfen“ wird als Hörspiel umgesetzt. Inhaltlich dürfen sich Fantasy-Fans also auf die gesamte Bandbreite der Elfenwelt freuen, doch liegt hier auch ein leichtes Manko. Natürlich schreit ein derartiges Projekt nach einer epischen Spieldauer, doch hier und da einen Tacken „schneller“ erzählt, sowohl was die Erzählung an sich, aber auch was den Actionbereich angeht, hätten aus der Produktion sicherlich einen Kandidaten für das „Most Epic Audiobook“ gemacht. So zieht es sich allerdings ein paar mal – was sich sicherlich härter anhört als es gemeint ist.


    Bei den Sprechern reicht ein Blick auf die Beteiligten – was hier aufgefahren und leistungstechnisch abgeliefert wird, ist schon extremst heftig. Egal ob es Bernd Rumpf, Daniela Hoffmann, Tim Kreuer, Andreas von der Meden, Martin Keßler, Cathlen Gawlich oder Helmut Zierl sind – und diese nur exemplarisch genannt -, hier wird schierer Bombast geliefert.


    Beim Sounddesign kann man das obig genannte fast 1:1 übernehmen: Was ear2brain, Marco Göllner und Dennis Schuster hier abliefern, ist einfach gigantisch und lässt die fanstastische Welt von Albenmark lebendig werden.


    Gut gelungen sind ebenfalls die Musiken von Andreas Meyer, die nicht minder passend eingesetzt werden
    .

    Bleibt als Fazit:
    Ein wortwörtlich bombastischer Einstieg in eine neue Fantasy-Reihe, die bei keinem Genrefan in der Sammlung fehlen sollte.


    http://bit.ly/xoBe3b

    Die drei ??? Special: Top Secret (1): Brainwash – Gefangene Gedanken

    Inhaltsangabe des Verlags:

    Zitat

    Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht: Eine Geschichten aus dem Jahr 1989 von dem amerikanischen Die drei ???-Autor Peter Lerangis. Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercover-Aktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission – denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen.


    Sprecher:
    Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich, Fabian Harloff, Marion von Stengel, Wolfgang Kaven, Rasmus Borowski, Celine Fontanges, Stefan Brönneke, Robin Brosch, Volker Hanisch, Jens Wendland, Alexandra Garcia, Nico König, Peter Kirchberger, Christian Concillio , Edgar Bessen, Holger Umbreit, Michael Lampe, Pamela Punti, Susanne Wulkow, Enie van de Meiklokjes.




    Meine Meinung:
    „Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht“ – so heißt es werbetechnisch und in der Tat war ich gespannt auf die verschollenen Crimebusters-Folgen (innerhalb der regulären Hörspielserie die Folgen 47 – 56). Stellte für mich bislang der „Angriff der Computerviren“ den Tiefpunkt der Crimebusters-Ära dar, schafft diese Folge es mit erschreckender Leichtigkeit, dies zu toppen. Die Story, wenn man sie denn so nennen möchte, ist derart hanebüchen und zugleich beängstigend flach und inkohärent, daß sie über den Status eines Ärgernisses nicht hinauskommt. Egal, ob Nebenhandlungen ins Nichts führen, die Namen bereits mehr als nur böse Omen sind oder die fehlende Spannung „Brainwash“ zu einem regelrechten Schnarchfest verkommen lassen: Hier wird leider sehr schnell klar, warum die Folge bis dato vermutlich verschollen war.


    Sprechertechnisch schwankt die Folge ebenfalls zwischen bizarr und sehr gut. Die Castingliste liest sich für Fans der ersten Stunde natürlich zunächst großartig, Fabian Harloff, Stefan Brönneke, Peter Kirchberger, Edgar Bessen – da kommen Erinnerungen an großartige Folgen wie „Der Phantomsee“, „Der Höhlenmensch“ und Co. hoch. Daß aber exemplarisch gerade der ansonsten immer wunderbare Peter Kirchberger hier eine derart überzogene Darstellung des Sektenoberhaupts abliefert, daß –zumindest ich- am liebsten mit einer brennenden Axt in die Boxen gekeult hätte, ist erschreckend und symptomatisch gleichermaßen für diese Folge.

    Natürlich muß man sich vorab bewußt sein, daß im Rahmen der „Crimebusters“ die Nadel stark Richtung Trash ausschlägt, aber in den bislang veröffentlichten Folgen hat man diesen Spagat zwischen Trash und spannender Unterhaltung größtenteils solide geschafft. Daß man allerdings gerade bei dieser Folge mit dem für ein jüngeres Publikum sicherlich nicht unwichtigen Thema „Sekten“ nur noch auf überzogenen Trash setzt, ist nicht nur schade, sondern schlicht grenzwertig. Dazu tragen nicht nur die Geschichte, sondern die teils absonderlichen Darbietungen der Figuren bei. Den Sprechern an sich kann man dabei nicht mal einen Vorwurf machen – man weiß ja, was beispielsweise obig genannte Sprecher draufhaben und es ist schade, daß hier so ein zwiespältiges Ergebnis rauskam.

    Das Sounddesign ist damit der solideste Faktor der Folge. Ganz sicherlich nicht herausragend, aber dennoch so gut gelungen, daß zumindest in dieser Beziehung durchaus nostalgische Gefühle aufkommen können.


    Bleibt als Fazit:
    „Verschollen, gefunden, endlich veröffentlicht“ war der Werbeslogan, als Fazit allerdings möchte ich fast sagen „Verschollen, gefunden, leider veröffentlicht“. Diese Folge hat sicherlich ihre Berechtigung, um die Sammlung zu komplettieren, allerdings ist der Inhalt selbst Fans der regulären Serie nicht zu empfehlen. Eine inkohärente Geschichte, streckenweise bizarre Sprecherleistungen, ein fragwürdiger Umgang mit dem Thema „Sekten“ – hier passt leider gar nichts zusammen. Einzig das Sounddesign kommt den zu erwartenden Nostalgiegefühlen entgegen. Einen Kauf rechtfertigt dies allerdings nicht.



    http://bit.ly/Al6rHo

    Die drei ??? (142): Tödliches Eis
    Nach dem Buch von Kari Erlhoff


    Mitwirkende:
    Regie & Produktion: Heikedine Körting
    Buch: Kari Erlhoff
    Script: André Minninger
    Musik: Simon Bertling & Christian Hagitte (STIL), Conrad, Morgenstern, Betty George


    Sprecher:
    Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich, Claudia Schermutzki, Udo Schenk, Jürgen Thormann, Robert Missler, Achim Schülke, Elena Wilms, Holger Löwenberg, Meik Spallek, Andrea Linau, Urs Affolter, Jamie Leaves, Glenn Goltz, Oliver Geilhardt, Sascha Draeger.


    Inhaltsangabe des Verlags:

    Zitat

    "Schnee und Eis, Wölfe und arktische Stürme – das Nordic Wilderness Race ist eines der härtesten Schlittenhunderennen der Welt. Als die drei ??? von der Journalistin Carol Ford gefragt werden, ob sie bei der Reportage über das Rennen helfen wollen, sagen die Jungen begeistert zu. Doch damit lassen sie sich auf ein gefährliches Abenteuer ein. Als es zu einem ernsthaften Zwischenfall mit skrupellosen Verbrechern kommt, ist klar: Die drei Detektive müssen schnell handeln, damit dies nicht ihr letzter Fall wird!"




    Meine Meinung:

    Die drei ??? bei einem Schlittenhundrennen in Alaska – das klingt natürlich nicht nur nach einer winterlichen Folge, sondern bietet die weiße Pracht auch in Reinkultur. Kari Erlhoff schafft hier eine Folge, die weniger mit Spannung, denn mit Atmosphäre zu punkten vermag. Im Detail heißt dies: Wer einen hochspannenden Fall der drei Detektive mit klassischem (anfänglichen) „Mystery“-Einschlag erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein – wer indes eine atmosphärische Winterfolge mag, die meiner Meinung nach auch wunderbar bei den „Fünf Freunden“ funktioniert hätte, kommt um „Tödliches Eis“ nicht umhin.


    Bei den Sprechern findet man neben den bekannten Hauptsprechern Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich auch weitere altbekannte DDF-Namen wie Claudia Schermutzki, Achim Schülke, Jürgen Thormann und Sascha Draeger. Dazu überzeugt ein gut aufgelegter Udo Schenk einmal in einer Rolle, die gegen sein übliches Casting besetzt ist.


    Schön zudem, daß auf Kontinuität gesetzt worden ist: Wie bereits in Folge 83, „Meuterei auf hoher See“, wird die Reporterin Carol Ford hier erneut von bereits erwähnter Claudia Schermutzki gesprochen.


    Beim Sounddesign bekommt man die solide EUROPA-Koste geboten – und die lässt die eisige Umgebung im Hörspiel wunderbar lebendig werden. Natürlich wird hier auf altbewährte Geräusche gesetzt – aber Hand aufs Herz: Das gehört zu den EUROPA-Produktionen doch einfach dazu, und das nicht im negativen Sinne gemeint.
    Musikalisch bietet sich dem Hörer eine Mischung aus den großartigen, alten Orchesterklängen, Stichwort: Masters of the Universe, und neuen Stücken, die allerdings wenig „Ohrwurmcharakter“ haben und somit nach dem Hören aus dem Ohr verschwinden dürften. Negativ fällt allerdings nichts auf – summa summarum eine gelungene, atmosphärische Untermalung, die zu gefallen weiß.


    So bleibt als Fazit:
    Eine der besten Fünf-Freunde-Folgen, die die „Drei ???“ je zu bieten hatten.
    Ein schönes Winterabenteuer , allerdings ohne jeglichen DDF-typischen „Mysteryeinschlag“, dafür mit großartiger Atmosphäre, gut aufgelegten Sprechern und einer grundsoliden Effekt- und Musikuntermalung lassen „Tödliches Eis“ zu einem Hörspiel werden, welches man auch gern öfters hört.


    http://bit.ly/zh1izQ

    Ausformulierte Rezension muss ich noch machen, nur vorab schon mal soviel:
    Mir hat "MindNapping: Auf gute Nachbarschaft" ebenfalls sehr gut gefallen. Nicht nur, daß Patrick nicht Geister-Killer No. 1234567 rausgehauen hat, sondern mal eine neue Richtung beschreitet, sondern vor allem auch, was letztlich dabei rauskam. Sascha Rotermund fand ich schon in der Lesung zu "Fran Ray: Die Saat" großartig, hier nicht minder. Reinhilt Schneider ebenfalls: großartig. Aber wer für mich wirklich den Vogel abgeschossen hat, ist Jan-David Rönfeldt. Wie er den "freundlichen" Nachbarn spricht, welche kaltschnäuzige Feindlichkeit in seiner Stimme transportiert wird, das ist schon verdammt weit vorn.

    Gewiss, die Kolumne ist bewußt recht offensiv geschrieben - was indes in der Natur der Sache liegt.
    Was ich noch klarstellen möchte:
    Ich verteufel Herzblut nicht, und ich gehe völlig konform mit Aussagen wie 'Ich möchte Herzblut nicht als Argument, sondern den Produktionen anhören'. Richtig, genau das möchte ich auch.
    Ich verdamme Herzblut in keinster Weise, einzig als Totschlagargument geht das *überhaupt* nicht. Ich werde sicherlich keine Namen nennen, nur soviel: Wer mit offenen Augen durch's Web liest, wird sicherlich an der einen oder anderen Stelle sehr schnell fündig. Mir geht es aber nicht darum, personenbezogen zu kritisieren, sondern diese Scheinheiligkeit in Gänze zu kritisieren. Selbiges Thema gab es vor Jahren auch mal bei den drei Satzzeichen, wo man in einem Forum nahezu geteert und gefedert wurde, wenn man es wagte, auf eine Folge nicht stupide abzufeiern (nein, nicht die rbc). Das geht in die gleiche Richtung, dort nur eben von Fan- und nicht von Label-Seite.


    Ich persönlich habe es bereits in der Kolumne geschrieben und möchte es auch hier nochmal erwähnen:


    Herzblut ist sicher nicht verkehrt, aber ist das Ergebnis auf Dauer suboptimal (oder, geradeheraus gesagt: Dauer-Scheiße), sollte man dies auch sagen und dazu stehen dürfen. Denn schlußendlich will derjenige, der produziert, natürlich Geld dafür haben - aus lauter Spaß an der Freude geht wohl kaum einer auf den Markt. Und sobald ich für etwas Geld zahle, erwarte ich eine Gegenleistung. Strebt die gen Null, dann heißt es für mich definitiv:
    Scheiß auf’s Herzblut - Qualität ist wichtiger!




    Videospielhelden (3): Bloodrayne
    Nach einer Filmvorlage von Dr. Uwe Boll


    Produzent: David Holy
    Buch: Manuel Diemand
    Regie & Bearbeitung: Björn Korthof
    Musik: Konstantinos Kalogeropoulos, Matthias Brinck
    Eine Hörspielproduktion der Holysoft Studios Ltd.


    SPRECHER:
    Claudia Urbschat-Mingues, Detlef Bierstedt, Tobias Kluckert, Marianne Groß, Lutz Riedel, Björn Korthof, Robert Rausch, Klaus-Dieter Klebsch, Bodo Henkel, Mario Hassert, Timo Breidenbach, Marc Weinreich, Andre Richter u.a.


    1 Audio-CD
    ISBN: 978-3-9418-9938-4


    Inhalsangabe des Verlags:


    Zitat

    Viele Jahre sind seit dem Fall der Brimstone Society vergangen, der ehemaligen Bastion gegen die Vorherrschaft der Vampire. Seitdem streift Dhampir Rayne, halb Mensch, halb Vampir, durch das Land und bekämpft die Vampire, wo immer und wann immer sie kann. Doch unversehens taucht ein neuer Gegner auf. Noch gefährlicher als Raynes Vater und Gegenspieler Kargan, dem einstigen Vampirfürsten, kennt die Vampirin Oxana nur ein Ziel: die Herrschaft über alle Vampire der Welt zu erlangen und mit ihnen die Menschheit zu versklaven! Rayne scheint machtlos gegen diese Gegnerin, bis ein geheimnisvoller Fremder auftaucht…



    MEINUNG


    David Holys “Videospielhelden” ist, das sei vorab erwähnt, eine Reihe mit ungemein großem Potential. Viele Videospiele verfügen über Geschichten, die, sofern anständig umgesetzt, vielen der heutigen Schnellschußproduktionen weit überlegen sind.


    Nun hatte man mit dem Erstling, “Far Cry”, zwar technisch ganze Arbeit geleistet, ließ jedoch den dramaturgischen Aspekt ein wenig ausser Acht. Zuviel wurde auf jedes noch so kleine Detail eingegangen, die beschreibenden Monologe waren streckenweise regelrecht ermüdend. Hier nun hat man Fortschritte gemacht. Zwar finden sich besagte Beschreibungen stellenweise immer noch im Überfluss, doch ist der allgemeine Erzählfluss deutlich stimmiger geworden.
    Bloodrayne kommt deutlich zielgerichteter daher und bietet summa summarum solide Unterhaltung, die nach oben hin noch Luft hat und den beschreibenden Teil noch etwas zurückfahren kann.


    Sprechermäßig lässt man sich erneut nicht lumpen: Claudia Urbschat-Mingues ist als Rayne einfach großartig: Ihre lakonisch-unterkühlte Art kommt wunderbarst rüber, ihre amazonenhafte Kriegerart ebenfalls – Rayne ist so, wie sie im Spiel war: Don’t f*ck with her! Genau das kommt amüsant, jedoch nicht deplatziert wirkend bei ihrem Spiel mit Tobias Kluckert rüber, der als Viorel ebenfalls eine äußerst gute Figur abgibt.


    Fans von “Jan Tenner” dürfen sich ebenfalls freuen: Sowohl Lutz Riedel, als auch Ehefrau Marianne Groß sind zu hören – Marianne Groß als dezent größenwahnsinnige Vampirin, die unter der Herrschaft von Fürst Elrich (herrlich schräg: Detlef Bierstedt) eine immer größer werdende Abscheu gegenüber Menschen entwickelt. Und Lutz Riedel als Feng Bao, der Rayne ein paar nützliche Kampftricks vermitteln darf (und noch ein paar Infos oben drauflegt). Erfreulich ist, daß man durch die Bank weg keine bösen Aussetzer zu finden vermag.


    Effekte und Musik – da hat man bislang selten daneben gegriffen und auch hier gibt es eine absolut solide Untermalung.


    Bleibt als Fazit: Eine solide und unterhaltsame Umsetzung des Bloodrayne-Themas. Eine Reihe mit Potential, vor allem wenn man die Scripte ein wenig bei den Beschreibungen kürzte. Ansonsten: Gerne mehr davon.



    http://hergehoert.wordpress.co…spielhelden-3-bloodrayne/
    http://www.hergehoert.de/videospielhelden_3__bloodrayne.html

    Wulf Dorn: Kalte Stille



    Gelesen von David Nathan


    6 Audio-CDs
    Länge: 431 Minuten
    ISBN: 978-3-7857-4439-0
    Veröffentlicht: 2010, Lübbe Audio


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Wenn die Stille zum Alptraum wird …
    Eine Tonbandaufzeichnung, die in abrupter Stille endet – unerträglicher Stille. Mehr ist Jan Forstner von seinem kleinen Bruder nicht geblieben. Vor dreiundzwanzig Jahren ist Sven spurlos verschwunden. In derselben Nacht verunglückte auch sein Vater unter rätselhaften Umständen. Beide Fälle konnten nie aufgeklärt werden. Als Jan gezwungen ist, an den Ort seiner Kindheit zurückzukehren, holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Ein mysteriöser Selbstmord führt ihn zu einem schrecklichen Geheimnis.


    MEINUNG


    Wulf Dorn ist mit “Kalte Stille” ein Thriller der tatsächlich leisen Töne gelungen – statt auf Krawall, Massaker, Hektoliter Blut und herumfliegende Gedärme im Sekundentakt, präsentiert er hier einen kühlen, stillen Thriller, verstörend in Handlung und Charakterisierung und dennoch ungemein fesselnd. Tatsächlich ist in “Kalte Stille” so gut wie kein Charakter seelisch heil, was nicht nur als Ausgangspunkt wunderbar funktioniert, sondern den Hörer auch mit ihnen im weiteren Verlauf der Geschichte mitfühlen lässt. Dorn umschifft die Klippe, daß Charaktere auf den ersten Blick zwar interessant erscheinen, im weiteren Verlauf jedoch zu wandelnden Klischeeinkarnationen verkommen. Gewiss, einige Male wird auch hier in der Klischeekiste gerührt, doch driftet Dorn nie in Gefilde ab, die auch nur ansatzweise beim Hörer ein Zucken im Finger in Richtung “Stopp”-Taste hervorrufen. Die Geschichte ist vom Anfang bis zum Ende packend erzählt – Dorn lässt den Leser, respektive Hörer bei wichtigen Aspekten immer schön lange “zappeln”, baut Spannung auf und löst dann auf – und das in einer Atmosphäre, die die Kälte aus dem Titel durchaus verdient.


    Allerdings sollte eines beachtet werden: “Kalte Stille” kann durchaus als bedrückend empfunden werden – es ist gewiss kein “mal eben Gute Laune hören”-Hörbuch.


    Gelesen wird das Werk von David Nathan – allein die Erwähnung des Namens dürfte mittlerweile nicht nur Kennern als Garant für superbe Erzählungen sein. Nathan belegt mit seiner Leistung bei “Kalte Stille” einmal mehr, daß er zu den absoluten Top-Sprechern Deutschlands zählt. Er charakterisiert die Charakter, spielt sie realistisch, kein Overacting, keine Aussetzer – David Nathan ist und bleibt pures Stimmgold und macht “Kalte Stille” zu einem atmosphärischen Erlebnis, das trotz abstinenten Bombasts der Handlung fesselt – oder gerade deshalb.


    Musikalisch wie immer Minimalkost – Intro und Outro, dazu noch ein Wechseljingle am Ende jeder CD. “Lübbe as usual”.


    Als Fazit bleibt eine tatsächlich eher stille Geschichte, die in ihrer streckenweisen Kälte und der Thematik gleichsam bedrückend wie faszinierend ist, Spannung fernab von Gesplatter und Krachbumm bietet und von einem verflucht guten David Nathan gespielt wird, der einmal mehr seine herausragenden Fähigkeiten als Erzähler unter Beweis stellt.



    http://hergehoert.wordpress.co…9/wulf-dorn-kalte-stille/
    http://www.hergehoert.de/review_wulf-dorn_kalte-stille.html



    Mark T. Sullivan: Limit.
    Gelesen von Simon Jäger.



    6 Audio-CDs
    Länge: 414 Minuten
    ISBN: 978-3-8398-9000-4
    Erschienen im Argon Verlag, 2010.


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Wie gewissenlos muss man sein, um ein Milliarden-Vermögen anzuhäufen? Im exklusiven Jefferson Club in Montana machen die sieben reichsten Männer der Welt an Silvester die Erfahrung, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann. Denn die »Dritte Front«, eine militante Organisation, will Gerechtigkeit für Alle. Sie haben den Club überfallen und sämtliche Gäste als Geiseln genommen. Die Reichen sollen büßen für ihre Habgier. Für Mickey Hennessy, den Sicherheitschef des Clubs, beginnt ein Wettlauf mit dem Tod, denn seine drei Kinder befinden sich ebenfalls in der Gewalt der Killer.


    MEINUNG:
    Stirb langsam meets Tick, Trick & Track meets Wall Street.
    Diese augenscheinlich abstruse Mischung bringt Sullivans Werk recht gut auf den Punkt. “Limit” ist nicht weniger als ein großartiges Werk auf mehreren Ebenen. Unterhält es? Auf jeden Fall! Der Handlungsstrang um Mickey Hennesy allein wäre schon Stoff genug für einen großartigen “Stirb langsam”-Teil. Doch dabei belässt es Sullivan nicht. Tempo – ja. Action – haufenweise. Thrillerelemente – ja. Spannung – auf jeden Fall. De für mich größte Stärke ist jedoch die Gesellschaftskritik. Auf den ersten Blick natürlich die Hochfinanz, spielt doch die Zockerei an und die Manipulation der Finanzmärkte ohne Rücksicht auf (menschliche) Verluste eine große Rolle. Doch Sullivan geht noch weiter – und landet einen meiner Meinung nach großartigen Coup: Als reißerisches Element inszeniert er das, was passiert, wenn man “der anonymen Masse” die Wahl über Leben und Tod lässt: Natürlich will der geifernde Mob, immer schön unter dem Deckmäntelchen “Gerechtigkeit”, Blut fließen sehen…


    Nun hält Sullivan allerdings kaum die “ganze Menschheit” für widerwärtig, und so bleibt das “Abfeiern” der Entscheidung über Leben und Tod als Kritikpunkt auch lediglich dem bigotten Mob via Internet vorbehalten – der im Nachhinein sogar noch im Abgang einen Denkzettel verpasst bekommt (Stichwort: Leichtgläubigkeit…). Der Gros der agierenden Erwachsenen ist von den auf Internetbasis beruhenden “Urteilen”, die die “Dritte Front” über die reichsten Menschen der Welt fällt, angewidert, allerdings auch fast zum Nichtstun verdammt, weil Dienstwege und Bürokratie Aktionen unterbinden. Einzig der Jugend gewährt Sullivan direktes Eingreifen zu und so wechselt das Agieren von Hennessy zu Beginn der Geiselnahme hin zu seinen Kindern, bis sich die Wege aller erneut kreuzen.


    Gelesen wird “Limit” von Simon Jäger und hier muss ich ganz klar sagen: Der Mann hört einfach nicht auf mich zu begeistern. Gerade ein Kaliber wie “Limit”, in dem Charaktere jedweder Coleur agieren, verlangt einem Sprecher verdammt viel ab – und Jäger schafft dies mit einer scheinbaren Leichtigkeit, die fast schon gruselig ist. Egal ob Raubein Hennessy, die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte FBI-Agentin Cheyenne O’Neill, der barsche “General” der ‘Dritten Front’, die Milliardärsfrauen – Jäger schafft es, jedem seinen passenden Charakter zu verleihen und hält dies durch. Kein Overacting, nichts – man hat einfach direkt die Charaktere vor Augen. Und bei der Interpretation selbst unterschiedlichster Emotionen, sowie dem passenden Tempo der Erzählpassagen macht man Jäger ohnehin nichts vor.


    Als Fazit bleibt für mich:
    Mit “Limit” ist Mark T. Sullivan ein großartiger und extrem kurzweiliger Actionthriller gelungen, der action- und temporeich ist, allerdings auch, oder gerade durch die Thematiken “Rücksichtslosigkeit der Hochfinanz”, “Bigotterie der Masse”, erfreulich ‘anders’ daherkommt.
    Simon Jäger erweist sich einmal mehr als großartiger Leser, liest und spielt absolut überzeugend und umschifft die Klippe des Overactings mit Leichtigkeit.
    Klare Empfehlung für Action- und Thrillerhungrige.



    http://hergehoert.wordpress.co…27/mark-t-sullivan-limit/
    http://www.hergehoert.de/mark-t-sullivan_limit.html




    John Sinclair Classics (5): Sakuro, der Dämon.


    Hörspiel nach der Vorlage von Jason Dark.
    Erschienen bei Lübbe Audio, 2010


    Sprecher:
    Wolfgang Pampel, Frank Glaubrecht, Detlef Bierstedt u.a.


    1 Audio-CD
    Länge: Ca. 55 Minuten
    ISBN-Nr.: 978-3-7857-4290-7


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Langsam senkte sich die Schutzwand hinab. Unter dem Sarg begann es glutrot aufzuleuchten. Die Trauergäste spürten die Hitze, die aus dem immer kleiner werdenden Durchlass strahlte. Flammen schlugen links und rechts vom Sarg in die Höhe. Und dann, nur Sekunden bevor sich das Schutztor ganz schloss, schallte ein gellender Schrei aus dem Ofenschacht. Der Fluch von Sakuro, dem Dämon, fand seine Erfüllung. Die Katastrophe nahm ihren Lauf.



    Meinung:


    Während der John Sinclair als ausgewachsener Geisterjäger Asmodina und ihrem Vater Asmodis derzeit in einem epischen Dreiteiler (Höllen-)Feuer unterm Hintern machen, ist der junge Sinclair nun dabei, seinen Glauben an die übernatürlichen Mächte zu finden – „Hilfe“ gewährt ihm dabei ein altägyptischer Dämon namens Sakuro, der ‘dank’ einer Familientragödie dafür sorgt, daß Johns Kumpel Bill Conolly seine Zukünftige Sheila kennenlernt…


    Was kann der geneigte Hörer vom bereits fünften Eintrag in der Classics-Serie erwarten? Einen überdurchschnittlichen Sinclair. Bis in die Spitzenregion schafft es die Story zwar nicht, dennoch garantiert das Script die typischen Stärken der WortArt-Sinclairs: Hohes Tempo, schöne Schockmomente und eine konsequente Weiterentwicklung des Werdegangs von Sinclair und seinem (heutigen) Team. Der Ausflug nach Ägypten gerät dabei zu einer gelungenen Abwechslung vom bislang vorherrschenden „britischen“ Grundton mit verfluchten Schlössern, Wäldern etc.


    Bei den Sprechern schöpft Regisseur Oliver Döring natürlich wieder aus dem Vollen – und er weiß, wie man aus einem namhaften Ensemble nicht nur gute, sondern großartige Leistungen rausholt. So auch hier und damit bleibt wieder mal nur: Dit hamse joot jemacht, Herr Döring.


    Effekte und Musiken – nun, in diesen Bereichen macht man Döring nichts vor, eher anders rum: Hier macht Döring anderen vor, wie es geht. Ein absolut lebendig wirkendes Sounddesign, fiese wie reale Geräuscheffekte gleichermaßen, begleitet von der serientypischen, passenden und atmosphärisch wichtigen Musik lassen auch den fünften Teil zu einem Hörerlebnis werden.


    Als Fazit bleibt wieder mal ein großartig unterhaltendes Hörspiel, das an Handlung per se zwar „nur“ überdurchschnittlich ist, dafür allerdings temporeich daherkommt und die Hintergründe des Sinclair-Universums weiter vertieft. Gespielt von einem Cast in bester Spiellaune, begleitet von superber Effekt- und Musikuntermalung, fertig ist ein Folge feinster Sinclair-Unterhaltung. Wieder mal.



    http://hergehoert.wordpress.co…ssics-5-sakuro-der-damon/
    http://hergehoert.de/john-sinc…_5_sakuro-der-daemon.html

    John Sinclair Classics (5): Sakuro, der Dämon.


    Hörspiel nach der Vorlage von Jason Dark.
    Erschienen bei Lübbe Audio, 2010


    Sprecher:
    Wolfgang Pampel, Frank Glaubrecht, Detlef Bierstedt u.a.


    1 Audio-CD
    Länge: Ca. 55 Minuten
    ISBN-Nr.: 978-3-7857-4290-7


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Langsam senkte sich die Schutzwand hinab. Unter dem Sarg begann es glutrot aufzuleuchten. Die Trauergäste spürten die Hitze, die aus dem immer kleiner werdenden Durchlass strahlte. Flammen schlugen links und rechts vom Sarg in die Höhe. Und dann, nur Sekunden bevor sich das Schutztor ganz schloss, schallte ein gellender Schrei aus dem Ofenschacht. Der Fluch von Sakuro, dem Dämon, fand seine Erfüllung. Die Katastrophe nahm ihren Lauf.



    Meinung:


    Während der John Sinclair als ausgewachsener Geisterjäger Asmodina und ihrem Vater Asmodis derzeit in einem epischen Dreiteiler (Höllen-)Feuer unterm Hintern machen, ist der junge Sinclair nun dabei, seinen Glauben an die übernatürlichen Mächte zu finden – „Hilfe“ gewährt ihm dabei ein altägyptischer Dämon namens Sakuro, der ‘dank’ einer Familientragödie dafür sorgt, daß Johns Kumpel Bill Conolly seine Zukünftige Sheila kennenlernt…


    Was kann der geneigte Hörer vom bereits fünften Eintrag in der Classics-Serie erwarten? Einen überdurchschnittlichen Sinclair. Bis in die Spitzenregion schafft es die Story zwar nicht, dennoch garantiert das Script die typischen Stärken der WortArt-Sinclairs: Hohes Tempo, schöne Schockmomente und eine konsequente Weiterentwicklung des Werdegangs von Sinclair und seinem (heutigen) Team. Der Ausflug nach Ägypten gerät dabei zu einer gelungenen Abwechslung vom bislang vorherrschenden „britischen“ Grundton mit verfluchten Schlössern, Wäldern etc.


    Bei den Sprechern schöpft Regisseur Oliver Döring natürlich wieder aus dem Vollen – und er weiß, wie man aus einem namhaften Ensemble nicht nur gute, sondern großartige Leistungen rausholt. So auch hier und damit bleibt wieder mal nur: Dit hamse joot jemacht, Herr Döring.


    Effekte und Musiken – nun, in diesen Bereichen macht man bei Sinclair keinem was vor, eher anders rum: Hier macht ear2brain Productions anderen vor, wie es geht. Ein absolut lebendig wirkendes Sounddesign, fiese wie reale Geräuscheffekte gleichermaßen, begleitet von der serientypischen, passenden und atmosphärisch wichtigen Musik lassen auch den fünften Teil zu einem Hörerlebnis werden.


    Als Fazit bleibt wieder mal ein großartig unterhaltendes Hörspiel, das an Handlung per se zwar „nur“ überdurchschnittlich ist, dafür allerdings temporeich daherkommt und die Hintergründe des Sinclair-Universums weiter vertieft. Gespielt von einem Cast in bester Spiellaune, begleitet von superber Effekt- und Musikuntermalung, fertig ist ein Folge feinster Sinclair-Unterhaltung. Wieder mal.



    http://hergehoert.wordpress.co…ssics-5-sakuro-der-damon/
    http://hergehoert.de/john-sinc…_5_sakuro-der-daemon.html


    --edit--
    Sounddesign stammt seit Folge 2: ear2brain.





    Thomas Thiemeyer: Korona
    Gelesen von Dietmar Wunder



    6 Audio-Cds
    Länge: 476 Minuten
    ISBN: 978-3-8398-1053-8
    Argon Verlag, 2010.


    Inhaltsangabe des Verlags:

    Zitat

    Mit dem Eintreffen eines neuen Teammitglieds in Uganda beginnt für die Gorillaforscherin Imelda Walker ein Abenteuer, das ihre kühnsten Träume übersteigt. Bei einer Expedition ins Hochgebirge stößt ihr Team auf die Ruinen einer versunkenen Hochkultur, die die Forscher vor unerklärliche Phänomene stellt. Bald kann sich die Biologin der Wahrheit nicht länger verschließen: Ihr Team hat das Portal zu einer fremden Dimension durchschritten. Und für die Rückkehr ist es längst zu spät…



    MEINUNG:


    Was inhaltlich wie eine Mischung aus “Stargate”, “Planet der Affen”, angereichert mit einer Prise “Indiana Jones” klingen mag, entpuppt sich trotz der obig genannten Einflüsse als gänzlich eigenständiges Werk. Thomas Thiemeyer kombiniert einmal mehr fantastische Elemente mit wissenschaftlichen Phänomen und Fakten, so daß trotz aller Fantastik die Geschichte auf einem soliden Fundament aus Glaubwürdigkeit fußt und nicht in unglaubliche Fantastik abdriftet.
    Die Einführung der Charaktere und der Ausgangslokalitäten benötigt ein wenig Zeit – beim Ersthören mag man dies als Schwachpunkt ankreiden. Die Stärke dieser scheinbaren Schwäche indes entpuppt sich später überdeutlich: Dadurch, daß Thiemeyer sich recht viel Zeit für die Charaktersierungen nimmt, entsteht eine für das Genre fast untypische Charaktertiefe, die natürlich durch die emotionale Bindung gerade im Abschluß umso stärker ins Gewicht fällt, als wenn man mit eindimensionalen Klischeeinkarnationen gearbeitet hätte.
    Und kaum sind die Grundvoraussetzungen geschaffen, schnellt der Spannungsbogen massivst nach oben und bleibt dort bis zum Ende. Die konstant hohe Spannung wird zudem durch die “Mini-Cliffhanger” beim Wechsel zwischen den parallel laufenden Handlungen gehalten, bzw. noch weiter gesteigert.


    Gelesen wird das Werk von Dietmar Wunder, der unter anderem auch Thiemeyers “Chroniken der Weltensucher” (Die Stadt der Regenfresser, Der Palast des Poseidon) las. Er nimmt den Hörer hier mit auf eine grandiose Reise – die für sich bereits ungemein packende Abenteuer-Mär gerät dank der Leistung Wunders zu einem famosen ‘Hörfilm’. Die Färbungen der einzelnen Charaktere, das Fingerspitzengefühl beim Erzählen – hier passt schlicht alles.


    Als Fazit bleibt:
    Eine wortwörtlich abenteuerliche Geschichte, die mit starken Charakteren und trotz genrebekannter Parallelen zu bekannten Filmthemen eigentständig und unglaublich spannend daherkommt und zum wahren CD-Turner wird.
    Vorgetragen von einem spielfreudigen und rundum überzeugenden Dietmar Wunder, wird Thomas Thiemeyers “Korona” zu einem Hörbuch, das man durchaus auf den Shortlists der besten Hörbücher 2010 finden sollte. Oder kurz gesagt: Ein Traum von einem Hörbuch.


    http://hergehoert.wordpress.co…/thomas-thiemeyer-korona/
    http://www.hergehoert.de/thomas-thiemeyer_korona.html


    John Sinclair (63): Tokatas Todesspur


    Veröffentlicht: Lübbe Audio, 2011
    Hörspiel, 1 CD, 55 Minuten
    ISBN: 978-3-7857-4383-6


    Sprecher:
    Joachim Kerzel, Frank Glaubrecht, Martin May, Martin Keßler, Jan Spitzer, Raimund Krone, Tobias Kluckert, Oliver Strietzel, Rainer Fritzsche, Karsten Gausche, Alexander Doering, Matthias Haase, Nico Sablik, Thomas Nero Wolff, F.G. Beckhaus, Peter Flechtner, Philipp Schepmann, Marion von Stengel, Fred Bogner, Liane Rudolph, Sebastian Rüdiger.


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Man nannte sie die Insel des Schweigens. Einsam lag sie vor der japanischen Küste. Neben einer Mülldeponie befand sich noch ein Hochsicherheitsgefängnis auf dem Eiland. Viele der Insassen starben in den kahlen Betonbauten, die meisten von ihnen auf gewaltsame Art. Die Öffentlichkeit wusste, dass das Leben dort die Hölle auf Erden sein musste. Was aber niemand ahnte war: Dass die Hölle dort erst noch entfesselt werden sollte.


    Meinung:


    Nach dem furiosen Mordliga-vs.-Asmodina Dreiteiler geht es gleich mit Vollgas weiter, oder passender: mit Mach-Geschwindigkeit.
    John und Suko verschlägt es auf eine japanische Insel, die sowohl als Mülldeponie, als auch als Gefängnis genutzt wird. Und genau dieses schnuckelige Fleckchen Erde bietet die Kulisse für den Showdown zwischen Tokata und dem Goldenen Samurai.
    Wie erwähnt: Es geht temporeich zur Sache, kurzweilig inszeniert steuert die Story geradlienig und schnörkellos auf den Kampf der zwei Dämonensamurais zu. Das Tempo steht der Folge gut zu Gesicht, und abgesehen von 2, 3 echten Gruselmomenten steht eher die Hatz Sinclairs und Sukos auf Tokata im Vordergrund. Dabei sind die Gruselmomente jedoch so gut platziert, das dennoch genügend Spannung durch die schiere Ungewissheit und die Bedrohung durch Gegenwart widernatürlicher Elemente erzeugt wird.


    Im Bereich Sprecher kann man sich, wie eigentlich immer, kurz fassen: Oliver Döring und ein bis in die letzte Rolle vortrefflich besetzer Sprechercast liefern genau das ab, was man von der Serie erwartet: Top-Leistungen. Unter den Namen finden sich diesmal auch Raimund Krone, Tobias Kluckert, Peter Flechtner, Jan Spitzer – und zu Beginn der Folge wird gleich mal „Harry Potter“ Nico Sablik hingerichtet (natürlich nur tonmäßig), der mit seiner Verzweiflung bei einem herrlich-fiesen, eiskalten Martin Keßler auf taube Ohren stößt. Was für eine fiese Szene.


    Dito im Bereich der Effekte und musikalischen Untermalung – auch hier zeigt Sinclair seit Jahr und Tag wie Trivialliteratur als Action-Horror-Blockbuster inszeniert werden sollte, egal ob es alltägliche Geräusche sind, Überschallflüge in Düsenjägern, Splatter-Momente oder übernatürliche Elemente. Gerade Johns und Sukos Express-Ausflug von England auf die japanische Insel des Schweigens ist ein echter Aha!-Moment, vor allem über Kopfhörer oder eine anständige Anlage mit Subwoofer.


    Als Fazit einmal mehr: Hörempfehlung, aber so was von! Sinclair in Reinkultur, knackig inszeniert, kurzweilig, klasse Sprecherleistungen und eine vortreffliche Untermalung von Soundeffekten und Musik. Also eigentlich wie immer. Zumindest noch für dieses Jahr.


    http://hergehoert.wordpress.co…air-63-tokatas-todesspur/
    http://www.hergehoert.de/john-…63-tokatas-todesspur.html

    Anonymus: Das Buch ohne Staben
    Gelesen von Stefan Kaminski


    Veröffentlicht: Lübbe Audio, 2010
    4 Audio-CDs
    Länge: 296 Minuten
    ISBN: 978-3-7857-4321-8


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Auch ein Massenmörder muss an seine Rente denken. Und so kommt es, dass der sensible Killer Bourbon-Kid seinen Job an den Nagel hängen will. Doch als der Mönch Peto plötzlich die Jagd auf ihn eröffnet, steckt die ganze Stadt bald in einem Blutbad zusammen mit diversen Vampir-Gangs, einem seltsamen Werwolf, einem aufdringlichen Barkeeper und dem Dunklen Lord höchstpersönlich. Rente hin oder her. Bourbon-Kid hat die Nase voll und erstellt seine eigene Abschussliste. Und diesmal verschont er niemanden!


    Meinung:


    Wenn Elvis höchstselbst Vampire abschießt, wenn comichaft überzeichnete Charaktere in noch überzogeneren Handlungssträngen aufeinanderprallen, wenn Blut in Unmengen fließt, dann ist man entweder bei Quentin Tarantino und Robert Rodriguez gelandet… Oder bei Anonymus.


    Ja, der Bourbon Kid ist zurück. Und er hat eine Scheiß-Laune wegen des untoten Vampirgesocks. Nach dem furiosen Erstling, “Das (Hör-)Buch ohne Namen” wartet nun die zweite Runde auf den geneigten Hörer - und Autor Anonymus gibt hier wieder richtig Gas: Hanebüchene Situationen und Situationskomik gepaart mit wortwörtlich irren Charakteren, einer schieren Freude an Exploitation Movies, völlig überzeichnete Gewaltexzesse, kurz: Alles, was irgendwie anstößig ist und doch Spaß macht


    Gespielt, nein: regelrecht zelebriert wird diese irrwitzige Geschichte von Stefan Kaminski, dem fleischgewordenen Stimmenchameleon. Was Kaminiski hier abliefert, ist ein wahres Feuerwerk an Darstellungskünsten durchgeknallter Figuren. Es passt wie die Faust auf’s Auge und dürfte so ziemlich das Optimum sein, was ein Sprecher leisten kann. Grandios wäre schlicht untertrieben.


    Musikalisch gibt es das gleiche Stück wie im Vorgänger - passt und steht dem Hörbuch gut zu Gesicht.


    Als Fazit:
    Freunde abgedrehter, streckenweise urkomischer Unterhaltung mit liebenswerten, aber völlig durchgeknallten Charakteren und jeder Menge Fun, Action und Gesplatter - vorgetragen von einem Stefan Kaminski in Bestform. Zugreifen und Spaß haben - ‘Das Buch ohne Staben’ ist ein Hörbuch mit Referenzcharakter!



    http://hergehoert.wordpress.co…mus-das-buch-ohne-staben/
    http://www.hergehoert.de/anonymus-das-buch-ohne-staben.html


    DON HARRIS (7): DREI GRÄBER IN SIBIRIEN


    ____________ M E I N U N G ____________


    Nach einer extrem langen Pause geht es mit dem "Psycho-Cop" Don Harris endlich weiter.
    Direkt positiv zu vermerken: Der Don ist nach wie vor ein Garant für ordentliche Action mit einfach gestrickten, allerdings ungemein kurzweiligen Plot. Die Jagd auf die "Höllensöhne" geht weiter und selbige verfolgen selbstredend nach wie vor ihre zwei Hauptziele: Das Machtpaket XXL inkl. ewigem Leben und die Fortsetzung der "Mach den Don tot"-Show, die diesmal für eine weitere praktische Fähigkeit bei eben jenem sorgt, die einigen Leuten, nun, Kopfzerbrechen bereitet.


    Die Handlung an sich greift Rasputin auf, einen Trank, der angeblich ewiges Leben gewährt und der zudem Tote wieder zum Leben erwecken soll. Was sich in Kombination mit dem Autoren Jason Dark wie "Sinclair 2.0" liest, entpuppt sich jedoch keinesfalls als Dämonenlastiges Gruselactionspektakel, sondern als reinrassiger Actionthriller. Im Kontext der Rahmenhandlung funktioniert die Folge ebenfalls und bringt diese gerade im Bezug auf Harris einen deutlichen Schritt nach vorn.


    Bei den Sprechern bleibt alles wie gehabt: Oliver Döring ist und bleibt ein Garant für Sprecherleistungen, die, egal in welchem Genre er sich austobt, einfach passen und rundum überzeugen. Dazu noch eine Prise Selbstironie, die man beispielsweise aus der ebenfalls unter Dörings Regie entstandenen "John Sinclair Classics"-Serie kennt, und fertig ist das für Döring typische Rundum-Sorglos-Hollywood-für-die-Ohren Gesamtpaket.


    Effekttechnisch geht es ebenfalls fett zu und wie immer sind besonders Dons Gaben, die Visionen und seine neue Fähigkeit (Spoiler: Gedankenkontrolle anderer Menschen), hervorzuheben - auch hier ist und bleibt Döring ein Meister seines Fachs und transportiert Blockbusterwürdige Bilder in Tonform ins Ohr.


    Fazit:
    Lang hat's gedauert, doch das Warten hat sich definitiv gelohnt. Don Harris gibt auch in Folge 7 Vollgas, sowohl was die einfache, indes extrem kurzweilige Handlung, als auch die Sprecher nebst deren Leistungen und die musikalisch und effekttechnische Untermalung betrifft. SO muss moderne Action klingen.


    (hergehoert.de)

    Guten Morgen zusammen,


    Marc,
    "Ich bin ja so froh, dass es von Captain Blitz keine Vorverurteilung gibt und die Kristallkugel offenbar doch schon wieder aus der Reparatur zurück ist. *lach*"
    Auch wenn es für dich eine Steilvorlage war, ich denke, du weißt was Patrick meinte - weder "Gruselkabinett ist doof", noch "die nächsten 100 Folgen werden 100% schlecht". Das ist genau das, was ich einige Postings "weiter oben" meinte - Befürchtungen auf Basis von Bestehendem vs. Wissens und Hoffnung um persönlich als besser Bewertetes. Um nochmal auf mein HP-Film-Beispiel zu kommen: Ich selbst schreibe auch, daß ich für Teil 7 ein scripttechnisches Debakel erwarte, respektive "Ich habe keine Lust auf Filme mit einem Kleinkindkompatiblen Script, bei dem man im Voraus schon weiß, daß es das Gesamtwerk nach unten zieht." - Das ist meine ureigenste Befürchtung und keine amtlich bescheinigte Wahrheit, die a. für alle gültig zu sein hat und die b. natürlich ohne Basis auskommt. Und selbstredende werde ich mir den/die Film/e im Kino anschauen - dafür bin ich Fan und letztlich möchte ich ja auch wissen, ob meine Befürchtungen nicht vllt. doch zerstreut werden können, denn diese Hoffnung hege ich.
    Da man sich bei diesem Thema jedoch "wunderbar" missverstehen kann - insbesondere via Web - werde ich bei dieser Thematik lediglich auf meine bereits verfassten Beiträge verweisen. Vielleicht versteht mich in der Beziehung der eine oder andere...



    Was die Produktionen anbelangt:
    8 Folgen GK pro Jahr sind meiner Meinung nach immer noch eine stramme Leistung, gerade mit den anderen Projekten und jep, Zeit wächst leider nicht an Bäumen, das Problem dürftet nicht nur ihr haben :)
    Macht euer Tempo, bislang hat es imho gut funktioniert, die Qualität der Produktionen war herrausragend, von daher muss nicht auf Biegen und Brechen ein Pensum gehalten werden, was an dieser "kratzte".

    Ich ginge nicht so weit, pauschal zu sagen "Egal was gesagt wird, die Label verlieren immer".
    Es kommt vor allem auf das "wie" an.
    Nehmen wir doch mal das, was heute abend passierte: Marc vertritt seinen Standpunkt recht vehement, Patrick ebenso. Dennoch habe ich bei beiden das Gefühl, daß man sich durchaus einigen kann.
    Positiv.
    Dann gibt es aber Leute, die pauschal Kritiker am liebsten mundtot machten und dies mit einer "schönen" Regelmäßigkeit postulieren. Gern auch mit dem "Argument", daß in den Produktionen ja soooo viel Herzblut drinsteckt. Mag ja sein, aber in dem Moment, in dem ich ein Produkt anbiete, sprich von den Kunden eingen geldwerten Gegenwert verlange, in genau dem Moment ist bei mir böse gesagt "Herzblut my ass" - denn dann muss sich das Produkt anderen Maßstäben stellen als nur "da ist aber viel Herzblut drin". Das kann man bei Hobbyproduktionen anbringen, kein Frage. Aber nicht im kommerziellen Bereich.
    Negativ.
    Nimm dir mal obig genannte Links vor, die Thematik, die heute hochkocht, ist nämlich sowas wie eine "neverending Story".

    Ich persönlich sehe das ganze weniger dramatisch.
    Wenn ich Filme, Hörspiele etc. nur noch hören, sehe würde, wenn mir eine Nase gefällt, bzw. nicht mehr hörte oder sähe, wenn mir irgendjemand der Beteiligten nicht gefällt, dann wäre ich ziemlich unterhaltungsfrei.
    Es gibt nur extrem wenige Medien, die ich mir ob der Macher nicht gebe und das sind dann wirklich gravierende Punkte.
    Letztlich muss mich das Medium überzeugen - und da wir in einer freien Marktwirtschaft leben, habe ich die Wahl, wortwörtlich. Niemand wird gezwungen, dies zu hören, ebenso wenig wie jemand gezwungen wird, das zu hören.
    Persönlich freue ich mich auf die nächsten Titania-Folgen, besonders auf die "Berge des Wahnsinns". Ebenso freue ich mich aber auch über "Nachtmahr". Und über x andere Hörspiele und -bücher. Was für mich interessant ist, höre ich. Was für mich uninteressant ist, bleibt außen vor. Klingt einfach, ist aber so. Und gleiches Recht haben andere Leute selbstredend auch (und rechtfertigen muss man sich dafür wohl kaum).