Beiträge von Hörgerät

    Rhodan ist der Sinclair des Weltraums, da macht man wenig bis gar nichts falsch.


    Ich befürchte, dass Ehrhardt die gleiche Ansicht hat auch nicht mehr als „Sinclair im All“ hinbekommt.


    Die Sprache der Vorlagen ist sicherlich bei beiden Serien durchschnittlich bis unterdurchschnittlich.


    Jedoch würde es bei Rhodan wesentlich einfacher fallen, Fantastisches oder Spannendes für
    die Ohren zu zaubern. Europa und STIL haben auch bewiesen, dass man durchaus eine
    fantastische bis charaktervolle Geschichte daraus machen kann. Gerade Klangtechnisch hat STIL
    tolles vorgelegt, wo man sicherlich noch viel experimentieren kann.


    Sinclair ist da nach meiner Meinung viel simpler. Allein von die Namen der Bösewichter sind so
    lächerlich und überholt, dass mir eine andere Gewichtung in ein Genre außer Trash schwer fallen
    würde. Das Döring und Ehrhardt daraus Action-Geschichten gemacht haben, war OK, aber es
    hat die ganzen Horror-Elemente für sinnlos bzw. austauschbar erklärt. Es würde vielleicht alles
    besser harmonieren, wenn Sinclair, eine richtig cooler knallharter Typ mit 1A Sprüchen wäre,
    aber dafür hört man dann lieber Dorian Hunter.

    Unabhängig vom Finanziellen, wäre für mich in erster Linie ein kreative
    Auseinandersetzung interessant, wenn man Menschen von andern
    Medien weglocken wollte.


    Wenn man also mal selbstbewusst sagt:
    Kein Sinn ist geiler als das Hören!
    Welche Vorzüge hat das Ohr gegenüber den anderen Organen?
    Wie wird es zum Mitmachen animiert?


    Das Ohr kann nicht nur akustische Signale Differenzieren, Erkennen und Entdecken,
    sondern lässt es sich auch täuschen, wenn alle anderen Sinne versagen
    (oder andere Sinne auch getäuscht werden) oder wenn man aus
    Angst Alltägliches falsch interpretiert.


    Wurde zB. mit Wahrnehmung und Täuschung des Hörens in diesem Medium
    oft genug gespielt, dass ein Dialog zwischen den akustischen Möglichkeiten
    des Hörerohrs und dem Hörspielstück statt findet?


    Mir fällt nur MONDNACHT von Lem (Regie: Dieter Hasselblatt) ein,
    das den Hörer indirekt gefordert hat, auf das kleinste Geräusch zu achten und
    es zu interpretieren. Finde das Hörspiel bis heute grandios! Es war nur
    ein Kammerspiel und kam mit wahnsinnig wenig Tamtam aus.


    :thumbsup:

    Wer soll das denn auch sonst machen? ?(


    (alphabetisch geordnet; Liste unvollständig)
    Herr Adler, Herr Bertling und Herr Hagitte, Herr Döring, Herr Göllner, Herr Gustavus, Herr Holtheuer, Frau Körting, Herr Sassenberg, Herr Stricker, Herr von Weymarn und Herr Redeker...
    vielen mir spontan ein, aber Leben ist kein Wunschkonzert.


    Mal im Ernst, im voraus ein Werk kritisieren oder loben
    ist natürlich asozial bzw. nerdig,
    deswegen wünsche ich Herrn Ehrhardt viel Erfolg!

    „Wer soll das bezahlen?“
    Ein Todschlag-Argument, dass man immer und überall heranziehen kann.
    Mir ging es nicht darum, wie finanziere ich etwas,
    sondern welche umausgeschöpfte Möglichkeiten könnte es noch geben.
    Und natürlich muss man sich nicht alles zuhause hinstellen.
    Deswegen fragte ich mich auch, wenn man sein Augenmerk einzig und allein
    auf den Verkauf von CDs/Downloads beschränkt,
    um eine Hör-Geschichtezu erzählen, ob es da nicht noch andere Formen gibt?
    In Hamburg gibt es eine Ausstellung von Blinden DIALOG IM DUNKELN.
    Durch das Ertasten und Hören wird man durch eine Ausstellung
    in völliger Dunkelheit geleitet.
    Wäre das nicht eine Möglichkeit auch Geschichten zu erzählen?
    Gibt es akustisches Graffiti?

    Hier mal ein Erlebnis, dass mich sehr begeistert hat von der Biennale in Venedig 2001:
    Es geht um eine Raum- und Klanginstallationen des Künstlerpaares Janet Cardiff & George Bures Miller.
    Mit The Paradise Institute saß man in einem Kinosaal der Jahrhundertwende,
    doch parallel zum Filmton wurden eben jenen Geräuschen die Hauptrolle zugespielt,
    die sonst nur stören – Flüstern, Husten und dem Geraschel von Popkorntüten.
    Dafür hat jeder Besucher Sourround-Kopfhörer aufgesetzt bekommen.
    Lustig war, dass einige Besucher sich umgedreht haben, weil sie den scheinbaren
    lauten hinteren Besucher um Ruhe bitten wollten.
    Der Film hatte quasi keine Bedeutung, sondern nur das Hören der Flüsterer.
    Das ganze war ein voller Publikumserfolg!


    Ich denke, wenn man die Massen aufmuntern will, dass sie von ihren DVDs und Playstation
    den Weg zum Hörspiel finden, dann braucht es solche Ideen, die deutlich machen,
    dass das Hören allein oft mehr Potenzial als das Sehen hat.

    Liebe Hörspiel-Freunde,


    wie in anderen künstlerischen Medien, lese ich auch Hörspiel-Bereich
    oft die Klagen, dass man als Kreativer nicht gut verdient, Raubkopien
    das Leben schwer machen, die großen Online-Kaufhäuser die Preise
    kaputt machen und und und …
    Ich kann die Klagen sehr gut nachempfinden, denke aber auch, dass
    diese Entwicklungen oft zu Ängste führen. Und diese Ängste wiederum
    verleiten die Macher dazu anderen Medien hinterherzulaufen
    bzw. auf „Nummer Sicher“ zu gehen.


    Manchmal vermisse ich unter den Hörspielen eine künstlerische
    Avantgarde, die in manchen Ohren vielleicht nervt, unsinnig, schräg,
    aber für andere vielleicht auch neue Möglichkeiten und Akzente setzen könnte.


    Dieses Thema soll nicht zum Jammern auffordern, sondern aufmuntern
    über die Möglichkeiten des „Hörens“ zu diskutieren:


    Sind beim Medium Hörspiel schon alle kreative und geistige Möglichkeiten ausgeschöpft worden?
    Hört das Sound-Erlebnis mit THX und Dolby Sourround auf?
    Sind die Möglichkeiten für ein Hörerlebnis gepresst auf einer CD nicht vielleicht zu eingeengt?
    Und mit welchen andere Formen könnten Geschichten noch hörbar gemacht werden?
    Welche Sinne könnte man mit dem Hören noch kombinieren?
    Sollten Live-Hörspiele nicht viel öfter den gesamten Raum als die bloße Bühne zum spielen nutzen?
    Welche Hörerlebnisse - egal welcher Art - haben euch zuletzt begeistert?
    ...

    JOHN SINCLAIR Pandoras Botschaft
    Ganz ehrlich, die Serie braucht DRINGEND einen kreativen Schubser, sonst bin ich raus!
    Es ist wirklich immer das Gleiche - Kreisch, Tusch-Ta-Daaa, dummer Spruch, Fauchen und böses Lachen, Tusch-Ta-Daaa, dummer Spruch, Knall-Bum-Peng, Tusch-Ta-Daaa.


    GRUSELKABINETT Farbe aus dem All
    Nett, Story baut sich langsam auf und wird immer spannender, gute Sprecher. Nichts Besonderes aber Lichtjahre besser, als die Sinclair-Dauerschleife.

    John Sinclair - Kalis Schlangengrube, Terror der Tongs, Schlucht der stummen Götter, Die Leichenstadt,
    In den Krallen der roten Vampire, Belphégors Rückkehr, Der Höllenwurm, Satans Eulen, Der Pesthügel von Shanghai,
    Verdammt und begraben, Der Schädelthron

    Ich weiß nicht, warum ich immer wieder die nächsten Teile kaufe. Die Story ist vorsintflutartig - mit Bösewichtern, die mit
    der ewig tiefen verzerrten Stimme "böse" lachen und viel Knall Bum Peng. Überhaupt stellt die knallige Soundkulisse
    immer gerne die wenig originelle dünne Story und faden Charaktere in den Schatten. Mit Grusel hat das meist nie zu
    tun, eher ungewolllt oder gewollt komisch - ich weiß es nicht.
    Ich wüsste gerne, was Marco Göllner aus der Serie machen würde!

    Bibi und Tina Wo ist Felix: Folge 75
    Meine erste Bibi und Tina Folge und nicht die Letzte, denn Gunter Schoß ist der Erzähler! Wie geil ist das denn? Der Erzähler vom Dude - Big Lebowski!
    Ich dachte erst: "Mein Sohn, nein! Das ist Mädchekram!" Ist es ja auch, aber was soll's, denn die gute Regiearbeit von Angelika Maiworm ermöglicht es auch,
    dass man als Vater gerne mal mithört. Mir hat es gefallen.


    Diese Art von Story funktioniert durchaus. Deinem Posting entnehme ich, dass Du nichtmal die Serie "Freud" kennst. Wieder was verpasst...
    Ich bin ja gespannt was als nächstes Projekt von dieser Art Konzept kommt. Privatdetektiv Adenauer? :D


    Privatdetektiv Adenauer :lol2:
    Danke für den "Freud" Tipp!

    Ferienbande 1 Höre ich bestimmt schon zum 10ten mal. Eine sehr charmante und witzige Art, wie man mit dem Nostalgiegefühl der Hörer spielt. Mein Nerv wir immer wieder getroffen, was TKKG schon lange nicht mehr schaffen.

    Amadeus 1 (habe ich schon in einem anderen Thema geschrieben) Aufgrund der Diskussion bei Hörplanet, habe ich mir den ersten Teil gekauft. Ich war rundherum positiv überrascht. Habe eher ein Amateur-Hörspiel erwartet, aber das ist es überhaupt nicht. Die skurrile Story hat bei mir funktioniert und fand ich eine schöne gelungene Abwechslung.