Beiträge von vittoc

    Die blutrünstige Hörerschaft dürstet nach neuem harten Hörstoff. Die Erwartungen sind groß, aber kann die Fortsetzung diese erfüllen? Eine Frage, wie man sie auch schon beim Vorgänger des öfteren gelesen hat...


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    Hörspiel im Turm macht bis auf weiteres Pause. Zum vorerst letzten Hörspielabend präsentieren wir Manfred Lehmanns kleinen Bruder Frank.


    Frank Lehmann. Wir erinnern uns, das ist der, der letzten Juni schon mal zu Gast bei Hörspiel im Turm war und in einer Kreuzberger Kneipe namens "Einfall" arbeitet. Mit ihm waren sein bester Freund Karl, sein Boss Erwin und noch ein paar andere schräge Vögel. Aber sind sie denn alle vom Himmel gefallen? War Frank Lehmann immer schon Herr Lehmann, hat er immer schon im "Einfall" gearbeitet, kennt er Karl und Erwin seit dem Sandkasten? Auf alle diese und noch viel mehr Fragen gibt Sven Regeners Fortsetzungsroman von Herr Lehmann Antwort. Der kleine Bruder ist eine Rückblende und beschreibt die ersten zwei Tage nach Franks Ankunft in Berlin.


    Wieder hat Sven Stricker ein Hörspiel daraus gemacht, wieder sind ganz hervorragende Sprecher und launige Musik dabei. Wieder ist es eine gelungene runde Sache. Und wieder präsentieren wir es als Hörspiel im Turm.



    Weitere Infos gibt aus unserem HÖRSPIEL IM TRUM BLOG


    Der kleine Bruder
    am 11. April 2010
    um 19:30 Uhr
    im Turmtheater Regensburg
    Eintritt 6 Euro

    Leonhard Koppelmanns Interpretation des Bühnenstücks von Feridun Zaimoglu (Kanak Sprak) und Günter Senkel ist ein besonderes Hörspiel. Eine verstörende Collage von einer selten dagewesenen Komplexität...


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    Stanislaw Lem war Philosoph, Essayist, Kritiker, Querdenker und einer der größten Autoren anspruchsvoller Science-Fiction-Literatur. Seine Bücher spiegeln fundiertes Fachwissen in Sachen Kybernetik und Raumfahrt und Handlungen abseits der gängigen SF-Plots wider. Oben drauf gibt es eine gehörige Portion Spannung. Hörspielfanherz, was willst du mehr?


    Am 27. März ist Lems vierter Todestag. Er lebe ewig!


    Unser diesmonatiger Hörspielabend steht unter Stanislav Lems Stern. Wir präsentieren die neue Hörspielfassung der Erzählung Test um den Piloten Pirx, die soeben für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert wurde, sowie eines seiner bezaubernden Robotermärchen.


    Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6 €.


    Mehr Informationen gibt es auf unserem Hörspiel im Turm Blog

    Das extreme Hörspiel ist eine seltene Gattung. Der geneigte Horrorfan aber, wartet schon lange auf eine frische Prise, die den konvetionellen Staub aus der Hörspielszene bläst.


    Kann Schrei der Angst diese Erwartungen erfüllen? Lesen Sie selbst!



    Es herrscht Krieg im Irak und die Alliierten haben die Befehlsmacht im Wüstenstaat übernommen. Der Kampf gegen den Terror ist auch ein Kampf der Kulturen und Grenzen werden immer wieder überschritten. Eine Stresssituation für die Besatzer, aber vor allem für die Einheimischen. Es ist die Summe der Ereignisse, die junge Iraker dazu zwingt, das Unvorstellbare zu planen.


    Die Geschichte von Yasmina Khadra ist keine Propaganda eines Opfers; noch ist sie eine, die Partei für die westlichen Nationen ergreift. Vielmehr stellt sie eine Art sensibel gezeichnetes Psychogramm dar. Sie ist eine Geschichte zwischen Freiheit und Gerechtigkeit. Eine, die erschütternd und zugleich erbauend ist.


    Dieser wohl nachdenklichste Beitrag zum Geschehen wurde von Frank-Erich Hübner packend inszeniert und verfehlt seine Wirkung nicht. Hochkarätig besetzt besticht das Stück durch sein enormes Gespür für eine Atmosphäre, die der Situation angemessen ist.



    Wir freuen uns auf Sie!



    Weitere Informationen zu Veranstaltungen, Besprechungen und Ankündigungen gibt es auf unserem Hörspiel im Turm Blog --- klicken Sie rein!


    Liebe Freundinnen und Freunde der Klassik in neuem Gewande,


    Georg Büchners 'Woyzeck' ist eines der meistgespielten Theaterstücke im deutschen Sprachraum, und es ist auch eines der meist inszenierten Hörspiele in der Hörspielgeschichte - und zwar nicht nur der deutschsprachigen: Mittlerweile wurde das Bühnenstück ganze neunmal vertont.


    Eine Neuinszenierung? Noch eine? Eine, die alles bisher da Gewesene in den Schatten stellt? Ein gewagtes Unterfangen.


    Das erklärte Ziel des Hörspiel-Regisseurs Leonhard Koppelmann war, große Literatur in neuem Gewand und zeitgemäß zu präsentieren. Im Falle von 'Woyzeck' heißt das, ein rund 170 Jahre altes Fragment für heutige Hörkonventionen zu adaptieren. Das Unterfangen ist geglückt. Meisterhaft geglückt!


    Wir präsentieren den neuesten, den aktuellsten und - wie wir finden - den besten 'Woyzeck' aller Zeiten


    am 24. Januar
    um 19:30 Uhr
    im Turmtheater Regensburg (Am Watmarkt 5, wie gewohnt).
    Der Eintritt beträgt 6 Euro.


    Es ergehen herzliche Einladung und schöne Grüße von den Hörspielern,


    Dieter Lohr / Florian Scheuerer



    Weitere Infos gibt's auf unserem Hörspiel im Turm Blog


    Wir befinden uns im Jahre 79 nach Christus, im August, 250 Kilometer südöstlich von Rom, am Fuße des Vesuv. In Pompeji. Was kommt, kann man sich denken, klar. Aber was geschieht in den 48 Stunden vor dem, was kommt?


    Da gibt es einen Aquädukt, der aus irgendeinem Grund plötzlich kein Wasser mehr führt. Der zuständige Aquarius, dem die Instandhaltung obliegt, ist aus irgendeinem Grund verschwunden. Und den neuen Aquarius, der aus Rom geschickt wird, kann man aus irgendeinem Grund nicht recht leiden in Pompeji. Vielleicht weil er der Sache allzu genau auf den Grund geht und hinter ein paar Sachen kommt, die ein paar Leute lieber geheim halten würden. Eine schöne Frau gibt’s natürlich auch, die einerseits dem neuen Aquarius bei seiner Recherche hilft, andererseits die Tochter des Oberschurken ist…


    Der Umgang mit Ressourcen, der Kampf ums Wasser, das faule Geschäft mit der Abhängigkeit davon, die Endzeitstimmung vor der Katastrophe. Klingt einerseits nicht ganz unaktuell, klingt aber andererseits auch nach einem oberstudienrätlich erhobenen Mahnfinger. Oder?


    Weit gefehlt: Robert Harris hat mit Pompeji einen schlau durchdachten, packenden und ausgefeilten Historienkrimi geschrieben, und Sven Stricker (wir erinnern uns an Herrn Lehmann, der im Juni zu hören war) hat ein Hörspiel daraus gemacht, bei dem die Erde bebt!


    Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6 €.



    Weitere Informationen zum Dezemberprogramm gibts auf unserem HÖRSPIEL IM TURM BLOG

    Neben unseren Veranstaltungen haben wir in jedem Monat auch noch ein oder zwei Besprechungen parat: Der Hörtip aus dem Monat November ist "Der Zementgarten" in einer Inszenierung von Vibeke von Saher, nach einem Roman von Ian McEwan.



    Um die Rezension zu lesen: hier klicken


    Jonas. Nur Jonas. Und Sam. Ort der Handlung: Babylon, Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Europa. Zeit der Handlung: 2009 bis 2017. Der letzte Detektiv und sein nerviger Computer bekämpfen das Verbrechen ausdauernd, meist erfolgreich aber immer hart an den eigenen Grenzen und ohne allzu viel Anerkennung dieser Welt, die sie da beständig vor Schlimmstem und Allerschlimmstem bewahren.


    Im Orwell-Jahr 1984 ging der Bayerische Rundfunk mit einer Science-Fiction-Krimi-Serie an den Start, die seit Dickie Dick Dickens (einem Vierteljahrhundert also) die erfolgreichste Serie war, die der BR je ausgestrahlt hatte, und die mindestens einen ebensolchen Kultstatus erlangte. Trotzdem – oder vielleicht ja auch gerade deswegen – gerieten sich Autor und Sender irgendwann irgendwie in die Haare, und im Dezember 2001 war dann plötzlich und ziemlich unerwartet Schluss, obwohl die Serie eigentlich noch gar nicht zu Ende war.


    Und das Publikum wartete und wartete...


    ... und wartete sieben lange Jahre, bis sich Rechtsanwalt Dr. Bahr aus Hamburg erbarmte, ein bisschen in der Gegend herumtelefonierte und fragte, was es denn kosten würde, die beiden fehlenden Folgen zu produzieren. Und schon begann eine dieser Geschichten, wie sie eben nur das Leben schreibt, unter anderem mit Michael Koster, Bodo Primus, Peer Augustinski und Werner Klein.


    Am vorläufigen Ende dieser Geschichte stehen die letzten beiden Folgen von Jonas. Nur Jonas. Und Sam. Wir präsentieren die 41. und somit vorletzte Folge mit dem Titel 'Comeback', verraten, wo und wie und warum man an die 42. Folge kommen kann, und haben mit Stefan Gnad von Radio Z aus Nürnberg einen Live-Gast , der bei der Produktion der neuen Folgen dabei war, Interviews gemacht hat und über mancherlei wundersame Hintergründe und Erlebnisse zu berichten weiß.


    Die Vorstellung beginnt wie immer um 19:30 Uhr und kostet 6€ Eintritt.


    Weitere Infos bald auf unserem:
    Hörspiel im Turm - Blog

    Dass es uns gibt, wissen nun einige hier im Forum und auch anderorts... Dass uns gibt, wissen viele in Regensburg aber noch nicht...


    Wir haben eine schönes Stammpublikum, möchten aber auch Leute ansprechen, die von ihrem Glück Hörspiel-Fan zu sein, noch nichts wissen. Oder sehr wohl davon wissen, aber nicht wissen, dass man auch gemeinsam Hörspiele hören kann. Deshalb muss ein Plakat her... und dafür brauchen wir Ohrmodels ;-).


    Die Idee sieht vor, viele verschiedene Bilder von Ohren mit Kopfhörer drinne oder dran schön anzuordnen und darüber einen halbdurchsichtigen Balken zu legen, der auf die (gemeinsame) Veranstaltung hinweist.


    Dazu braucht man aber erst einmal viele verschiedene Bilder... Seid also herzlichst aufgefordert, uns euere Ohren zu schicken. Am liebsten wären uns jpg-Dateien. Ich versichere euch, dass dich euere Daten nicht speichere und auch sonst nichts damit mache, außer auf dieses Poster zu klatschen.


    Ihr wollt helfen und wissen, wo die Ohren hin sollen?


    --->Klick<---


    Bald ist es geschafft, die Sommerpause ist so gut wie zu Ende. Am 21. Oktober starten wir feierlich in die neue Hörspiel-im-Turm-Saison, und auch für diese Hörspielzeit haben wir eine Auswahl der allerfeinsten Hörspiel-Delikatessen zusammengestellt. Wir beginnen mit einer Spezialität von Paul Torday: 'Lachsfischen im Jemen'


    Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama hat eine Vision: Er möchte im jemenitischen Hochland Lachse angesiedeln - Geld spielt keine Rolle. Lachse gibt es in Schottland. Allso wendet er sich an seine Agentur in London. Dr. Alfred Jones, Spezialist für Lachs und Forellen im Zentrum für Fischereiwesen, hält die Idee zwar für kompletten Schwachsinn und lehnt sie vehement ab, der britische Premier-Minister jedoch wittert eine Möglichkeit, sein Image aufzupäppeln und diese grässlichen Bilder zu übertünchen, die ansonsten mit Briten in der Wüste in Verbindung gebracht werden. Einige Herren von der Al-Kaida allerdings, die ebenfalls von der Sache Wind bekommen, vertreten noch einen gänzlich anderen Standpunkt. Und als der eher knöcherne Dr. Jones die Agentin des Scheichs kennen lernt, selbstverständlich eine höchst attraktive junge Frau, nimmt die Geschichte abermals eine andere Wendung.


    'Lachsfischen im Jemen' ist ein skurriler Politthriller der etwas anderen Art, ein herrliches Buch und nicht zuletzt ein wunderbar umgesetztes Hörspiel des MDR mit Joachim Król in der Hauptrolle.


    Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 6 €


    Weitere Informationen zur Veranstaltung, Hörtips und Besprechungen:
    Das Hörspiel im Turm Blog

    Die Welle Solide Hörspielkunst. Sven Stricker schafft es die Geschichte im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut herauszuarbeiten. Im Alllgemeinen halte ich die Geschichte um die Welle für überbewertet. Zu einseitig die Darstellung, zu linear die Entwicklung. Das ist aber ein Problem der Geschichte und nicht der Inszenierung. Ziemlich theaterlastig kommt das Hörspiel daher, schafft es aber trotzdem durch solide Sprecher und eine gute Regie zu überzeugen. Insgesamt würde ich es als gut bezeichnen.

    Da nimmt aber einer alles sehr genau.


    Beide Sätze sind durch einen Punkt getrennt. Ersterer bezieht sich darauf, dass ich generell keine Serien mag und vorbeugen möchte, mich wegen all meiner Aussagen rechtfertigen zu müssen. Sätze wie "bei xy, Teil so und so" versuche ich daher im Vornherein abzublocken. Ich bin noch neu hier und will damit einfach signalisieren, dass Serien für mich zu viel Deja-Vu-Charakter haben. Ich mag auch keine Fernsehserien oder Sequels und Prequels (auch keine Tri- bis xquels).
    Der zweite Satz ist völlig unabhängig vom ersten zu lesen. Er ist ein Lobgesang auf einen wachsenden Bereich mit viel Potential. Eine Liebeserklärung wenn du so willst! Denn Hörspiel ist wesentlich heißer (im McLuhan'schen Sinne) als Schauspiel.


    Also nicht immer alles auseinander nehmen... :klugscheiss:

    Ich bin ein Cyborg, aber das macht nichts Tolles Hörspiel das auf dem (fast) gleichnamigen Film von Park Chan-Wook, dem legendären Schöpfer der Rachetrilogie um Oldboy, basiert. Beate Andres (unter anderem auch für Träume mitverantwortlich) schafft es, die Stimmung des Films - der ja vor allem visuell Überzeugt - perfekt umzusetzen. Eine Tolle Liebesgeschichte mit viel Charme und Leidenschaft und einem grandiosen Ende!

    Da lichtet sich ein Problem, das einen langen Schatten über mein Gemüt geworfen hat.


    Auf visueller Ebene werden Filme wir das Schweigen der Lämmer o.ä. zum Horrorgenre zugerechnet. Zwar ist der Suspense-Grad dem Thriller zuzurechnen, die explizite Darstellung jedoch dem Horror. Deshalb findet man auch Hitchcock in jedem Horrorlexikon!


    Meine Argumentation und der damit verbundene Ruf nach mehr Horror basiert eben auf genau dieser Grundlage. Ich schließe mich also im Wesentlichen an Cheruskers Forderung an. Nur, dass ich auch weiterhin nach Horror und Grusel, und nicht nach Krimi, bettle!