Lübbe Audio stellt Hörspielserien ein!


  • Oh bitte, es wäre so gut. =)

    Du sagst Serien, ich hatte das bisher so verstanden, als käme lediglich eine Serie in Frage diesbezüglich, nämlich Rhodan ?
    Ist dann die Rede von Folge 31 bis 36 oder bis Folge 42, sollte es eine Einigung geben ?


    Poe wollt ihr auch machen, aber da gibts kein vertontes Material nach Folge 37 oder doch ?

  • Zitat

    Ich bin mir sicher, dass Poe in zwei bis vier neuen Folgen zu 'nem befriedigenden Ende führen könnte und verdammt nochmal ICH WILL DAS HÖREN!!! Ich hab für beide Serien über die Jahre hinweg schon über 500 Euro ausgegeben. Klar muss man kostendeckend arbeiten, aber die Fans so zu verärgern ist doch auch nicht wirklich klug.


    Ja, ebenso. Ich möchte das nochmal ein letztes Mal so deutlich herausstellen. ;(

  • Oh bitte, es wäre so gut. =)

    Du sagst Serien, ich hatte das bisher so verstanden, als käme lediglich eine Serie in Frage diesbezüglich, nämlich Rhodan ?
    Ist dann die Rede von Folge 31 bis 36 oder bis Folge 42, sollte es eine Einigung geben ?


    Poe wollt ihr auch machen, aber da gibts kein vertontes Material nach Folge 37 oder doch ?


    Wegen der Serien zitiere ich mal aus diesem Thread:



    Wegen Perry Rhodan bis Folge 42:


    Na wenn du hier mitliest, auch alles lesen :) Es ist noch "schlimmer". Es sind alle 12 Folgen komplett fertig bzw. 6 komplett feritg und 6 werden noch gemixt (siehe Fragebox STIL). Wenn dat mit Pop gelingt, Muß er einen ehren Ohrkanus kreigen :D ;)

  • ich möchte hier keine Unruhe stiften.


    Wir haben gegenüber Lübbe unser Interesse bekundet die Serien zu Ende zu bringen, hierbei würde von Lübbe die fertigen Hörspiele geliefert werden, die wir in einer noch zu verhandelnden Stückzahl direkt ohne Remissionsrecht abkaufen würden, so daß für Lübbe kein finanzielles Risiko besteht.


    Lübbe muß aber noch mit Ihrer Lizentabteilung abklären inwieweit so ein excluisver Vertriebsweg mit den bestehenden Verträgen zu vereinbaren ist.


    Grundvorraussetzung dafür ist natürlich, das Lübbe und deren Vertriebspartner daran ein grundsätzliches Interesse haben.

  • Ein grundsätzliches Problem mit Hörspielen ist, dass es fast alle Nicht-Hörspiel-Fans Sie für Kinderkram halten. Man wird oft belächelt wenn man im Bekannten- und Freundeskreis zu gibt, Hörspiele bzw. Hörbücher zu hören.


    Das sehe ich als eines der zentralen Probleme an. Ich hoere das auch immer wieder, dass Hoerspiele etwas fuer Kinder sind und viele wundern sich immer wieder, dass ich Hoerspiele hoere und die denken dann immer nur an Kinderserien. Vielen ist ueberhaupt nicht bewusst, dass es inzwischen viele Hoerspiele gibt, die fuer Erwachsene gemacht werden und die durch ihre Komplexitaet und durch den Tiefgang das schon gereifte Publikum ansprechen. Durch dieses Nichtwissen, werden Hoerspiele als Kinderkram angesehen. Da muss man erst lange Infos geben und trotzdem bleiben Hoerspiele bei vielen einfach "Kinderkram". Das ist sehr schade, denn viele wissen nicht, was ihnen entgeht und das sehe ich als eines der grossen Hindernisse, die potentielle Masse der Hoerspielkaeufer zu erweitern. Wie kann es sein, dass Lesungen sich besser als Hoerspiele verkaufen, obwohl Lesungen oft teurer als Hoerspiele sind und meiner Meinung nach oft viel weniger bieten?


    Einige Gedanken bzgl. Kinderkram:


    (1) Nicht die besten Hoerspielserien werden am Markt ueberleben, sondern diejenigen, die sich am flexibelsten und anpassungsfaehigsten zeigen werden und die es schaffen, kostendeckend eine treue Kundschaft langfristig an eine Serie zu binden, die dann automatisch jede Folge kaufen, auch wenn da mal schwache Folgen sind. Ich bin gespannt, wie sich die Hoerspielbranche entwickeln wird. Es waere nicht das erste mal, dass die oeffentlich rechtlichen Radiosender die Qualitaet des Hoerspiels hochhalten, da sie das noetige Kapital haben um weiterhin grosse Produktionen aufrechtzuerhalten und da deren Erfolg nicht nur von dem finanziellen Erfolg eines Hoerspiels abhaengt, sondern von dem kulturellen Wert, und der ist bei vielen Hoerspielen viel hoeher als Kinderkram.


    (2) HOERSPIEL oder HOERDRAMA oder HOERFILM:
    Ich denke das Wort "Hoerspiel" hat damit vielleicht schon einiges zu tun und vielleicht koennte man ein anderes Wort benutzen wenn man wirklich tiefgruendige Dramen auf den Markt bringt, z.B. Hoerdrama oder Hoerfilm oder irgendetwas um klarzumachen, dass dies kein Kinderkram ist. Im englischen wird das Wort Audio Drama benutzt und das hat meiner Meinung nach viel mehr Tiefgang als Hoerspiel, so sehr uns das Wort ans Herz gewachsen ist.


    (3) HOERSPIELVERBAND:
    Zweitens habe ich schon vor ein paar Jahren mal angeregt, dass sich einige Labels zusammenschliessen und gemeinsam Werbung machen, vielleicht als deutscher Hoerspielverband, dem viele Labels und Produzenten und vielleicht auch Radiosender angehoeren koennten. Damit sollte generell Werbung fuer das Medium Hoerspiel ansich gemacht werden und jedes Label koennte eine Serie dort abbilden als Beispiel. Diese Werbung wuerde meiner Meinung nach am wirkungsvollsten an Bahnhoefen, Flughaefen und Strassenraendern sein, denn dort sind viele Personen, die viel Zeit in einem Befoerderungsmittel verbringen, wo man bestens Hoerspiele hoeren koennte. Autofahren ist totale Zeitverschwendung und viele Leute langweilen sich im Zug oder Flugzeug und eine gemeinsame Kampagne, um Personen darauf aufmerksam zu machen, dass man diese Zeit im Auto (etc.) in eine grossartige Erfahrung umwandeln kann, koennte neue Kaeuferschichten erschliessen. Nicht umsonst gibt es viele DVDs und Ipods an Flughaefen zu kaufen. Warum keine Hoerspiel CDs? Werbung benoetigt natuerlich auch Geld und das wird sicherlich ein Knackpunkt sein. Wer wuerde das bezaheln? Da muessten sich schon mehrere zusammenschliessen um das zu finanzieren, aber fuer sinnvoll halte ich das schon.


    (4) CROSS-SALES:
    Ich sehe es als sehr wichtig an, dass man Hoerspiele mit anderen Medien vermischt. Z.B. die Romantruhe sieht durch den Verkauf der Hoerspiele nicht nur die Kosten der Produktionen und die Einnahmen, sondern die sehen da sicherlich auch einen positiven Effekt auf die Verkaufszahlen ihrer Buecher und Hefte. Oder Sacred, dass zusammen mit einem Computerspiel entstandt und bei dem Spiel dabeilag. Oder z.B. koennten Hoerspiele auch Werbeflaeche fuer Musikstuecke sein. Z.B. nachdem ich das Titellied von Insignium gehoert habe, bin ich nach Amazon gegangen und habe mit die CD von Nightwish bestellt. Ich weiss nicht ob Maritim dafuer Geld bekommen hat oder ob sie Nightwish dafuer bezahlt haben, aber generall haben beide, Maritim und Nightwish von dieser Zusammenarbeit profitiert, da ich von Nightwish vorher noch nichts gehoert hatte.


    (5) VERKAUFSSTRATEGIEN:
    Maritim ist ein Meister darin, wie man seine Produkte wiederverwertet. Ich weiss nicht, in wieviel Boxen die Sherlock Holmes schon rauskamen und wenn die Serie komplett ist, kommt da vielleicht die Komplettbox heraus. Warum nicht? Ich bin z.B. erst durch die Weltbildboxen auf Poe aufmerksam geworden, sonst haette ich die Serie wahrscheinlich nie angefangen. Dann hat mir die Serie so gut gefallen, dass ich mir alle Folgen auf Einzel-CD gekauft habe selbst die Folgen, die ich schon als Box hatte. Boxen sind sicherlich eine heikle Sache, da sich Kaeufer der Einzelfolgen als dumm verkauft fuehlen, aber generell halte ich das als Wiederverwertung mit gewissen Zeitabstand als gute Strategie. Drizzt Boxen kommen jetzt, und auch eine Mitschnitt Box (die jedoch viel zu billig ist, waehrend die Einzelfolgen zu teuer waren). Warum gab es z.B. keine Perry Rhodan Boxen um es Einsteigern einfacher zu machen? Warum wurden die Poe Boxen nicht weitergefuehrt? Ich denke man sollte jeden moeglichen Vertriebsweg nutzen. Maritim macht das meiner Meinung nach sehr geschickt.


    (6) WERBUNG:
    Ein ganz essentieller Beitrag zur finanzieren von Produktionen ist normalerweise die Werbung. Aber im Hoerspiel gibt es das kaum. Ich waere ok damit, wenn man CDs Werbung in Form eines Werbeblattes beilegt und auch am Anfang oder Ende eines Hoerspiels einem Sponsor dankt. Bei Drizzt liegen z.B. immer Beilagen fuer AD&D Sachen dabei. Sehr sinnvoll und sehr zielgerichtete Werbung. Bei manchen Serien gibt es das auch, aber ich glaube, dass koennte man noch ausbauen. Ich erinnere mich noch an die alten Sherlock Holmes Hoerspiele aus den 40ern (auf Englisch mit Basil Rathbone). Da haben die Sprecher des Hoerspiels als Einleitung immer fuer eine ganz bestimmte Weinmarke geworben. Warum nicht? Da hat z.B. Nigel Bruce (der Dr. Watson), jede Folge individuell eingeleitet, in dem mehr oder weniger eine kleine Spanning aufgebaut wird und dann wird einem Sponsor gedankt. Das war sehr unterhaltsam, individuell und hat geholfen die Produktionen zu finanzieren. Ich will keine Werbungsunterbrechung im Hoerspiel selber haben, aber wenn am Anfang oder Ende eines Hoerspiels, einem oder mehreren Sponsoren gedankt wird, dann wuerde ich das voellig akzeptieren. Da koennte man ganz gezielt werben, je nach Hoerspielserie. Das wird alles in kleinem Rahmen schon gemacht, aber das koennte man noch viel weiter ausbauen, so dass es wirklich einen grossen Effekt hat.


    Mal sehen, wie die Branche sich entwickelt. Das Hoerspiel hat in seiner langen Geschichte schon schlimmere Zeiten erlebt und kam trotzdem in den Jahren 2000+ zu neuer Bluete. Es wird auch weitergehen, aber wie Breit der Erfolg wird, und in welche Richtung sich die Branche bewegt ist spannend zu verfolgen. Ich bleibe gespannt am Ball.

  • Cherusker :


    Interessante Ausführungen und weit weniger prophetenhaft als der "Hörspiel-Gau"-Beitrag, Hut ab! ;)


    1. Word! Hoffentlich (und es sieht gar nicht so schlecht aus) gibt es da in Zukunft noch mehr Zusammenarbeit mit Labeln, die nach einer Sendung das Ganze auch auf CD vermarkten.


    2. Halte ich jetzt eher weniger von. Eigentlich könnte man das Ganze auch einfach Hörbuch nennen, aber dann kommt wieder die Definitionsfrage. Dem Kind einfach einen anderen Namen zu geben und mit verschiedenen Begriffen auf den Markt zu schwappen... wäre vielleicht mal einen Testballon wert, ich halte die Aussichten aber für wenig erfolgreich damit wirklich etwas zu bewirken. Versuch macht Kluch und die Idee ist sicher nicht verkehrt.


    3. An sich auch nicht verkehrt. Es kam ja hier im Fred auch schon mal die Idee einen speziellen Hörspiel-Only Vertrieb zu etablieren, der die Belange und Interessen besser und mit dem nötigen know-how vertreten kann. Bleibt die Frage, wer das finanzieren soll, denn viele kleine Label arbeiten wohl mit sehr kleinen Gewinnspannen (wenn sie denn überhaupt Gewinn einfahren) und da bleibt wenig Geld zur Querfinanzierung einer labelübergreifenden Kampgane etc. Eine Seite im Stern / Plakate am Bahnhof... das geht schnell in die Zehn-Tausender und das wird bei der Hand voll in Frage kommender teilnehmender Label schon sehr überschaubar, wer da überhaupt was locker machen könnte. Ich hoffe da ehrlich gesagt mehr auf solche Sachen wie den Ohrkanus oder die Hörspiel und die darauffolgende Berichterstattung um das Medium an sich bekannter zu machen. Ist bei den Konsumenten erst mal angekommen, was ein Hörspiel ist und welche Qualitäten und Vorzüge das Medium hat kann man dann sicher eher an Kampagnen arbeiten.
    Trotzdem sollte man den "Missionierungsgedanken" nicht überstrapazieren. Zu Teilen liest sich das bei Beiträgen in Foren so, als ob das Hörspiel Maß aller Dinge sei und alle die nix Hören blöd sind und selber Schuld, dass sie mit Hörspielen nichts anfangen können. (mal überspitzt gesprochen) Genausowenig wie man alle Menschen überzeugen können wird, dass der Herr der Ringe das Maß aller Dinge im Fantasy-Bereich sei, Horrorfilme ein spitzen genre sind, die Tagesschau Pflichtprogramm ist etc... der große Nachteil des Hörspiels ist Zeit, die man sich zum Hören nehmen muss. Am ehesten sehe ich da noch erschließbare Kundschaft bei Leuten die bis jetzt vielleicht ausschließlich Hörbücher hören. Wenn man dort mit solchen Titlen wie "Tore der Welt", Sherlock Holmes oder ähnlich in der Masse als angesehen verbreitetem Material Werbung machen könnte, das hätte imo was für sich.


    4. Mit Musik wird ja schon häufiger hausieren gegangen. Buskohl für Team-x-treme, Eisblume für Wolf-Gäng, Witt für Hunter, Revolverheld für Teufelskicker, Schattenreich als ganze Serie mit vielen Bands und auch ganze Gastauftritte innerhalb eines Hörspiels wie Corvus Corax bei PW, Fettes Brot bei DDF...um nur einige Beispiele zu nennen (nicht zu vergessen Dexter für Hell-Patrol! :lolz: ) Obs was gebracht hat -> müsste man mal die Label anhauen. Ebenso interessant wären Stimmen von Gamern, ob sie was mit den Hörspielen anfangen können. Da hatten wir vor einem guten Jahr ja mal ein Special bei GIGA angeleiert (wenn jemand VHS digitalisieren kann können wir das auch gerne mal online stellen!). Die Gamer haben sich en Gros nicht sonderlich interessiert gezeigt hatte es den Anschien auf mich. Leider sind der Sender und der ehemalige Publisher von Sacred mittlerweile Pleite, da wird ein Nachhorschen schwierig. :(


    5. Zu Rhodan gabs eine Box mit den ersten drei Folgen und diese war auch sehr schnell vergriffen...blöd gelaufen! Die Poe Boxen wurden wohl nicht fortgeführt, da die Verkaufszahlen nicht gestimmt hatten... vermute ich jedenfalls, denn die Preise sanken bei Weltbild zuletzt auf 4,95. Boxen finde ich auch an sich en gute Sache, wenn, wie Du schreibst, mit entsprechend Zeitabstand veröffentlicht oder eben, man haut direkt Boxen raus wie es jetzt bei Mimi Rutherfurt gehandhabt wird.


    6. Bei diesen alten Holmes Hörspielen handelt es sich aber um Radiosendungen, richtig? Ich kenne keine verkauften Medienträger, die sich mit Werbung finanzieren, es sei denn, es geht gezielt um die Vermarktung eines Produktes, die dann aber auch das Spiel oder whatever in Auftrag gegeben hat. Als Kunde zahle ich immerhin für das was ich hören will, da will ich nicht noch Werbung. Mich hat ja früher schon auf VHS die Werbung für Filme am Anfang gestört. Ausserdem finde ich die Gefahr groß, dass es albern wird, wenn man die Protagnisten Werbung machen lässt. Und das ist auch nur bei einem kleinen Teil der laufenden Titel überhaupt möglich. Das funktioniert vielleicht noch bei Holmes mit Wein, aber für was sollten zB Dorian Hunter oder John Sinclair Werbung machen? Silberanleihen? Also da sind die Möglichkeiten arg begrenzt, also müsste man separate Werbung verkaufen, die an sich nichts mit dem Hörspiel zu tun hat und da habe ich ehrlich gesagt wenig Lust drauf.

  • Hallo zusammen!


    ...wobei wir das ja auch von anderen kennen, Stichwort: 2114.
    Ich bin da ab jetzt allgemein vorsichtig.



    Bitte Vorsicht: 2114 ist offiziell noch nicht gestorben und es lag nicht am Label "Hörplanet", dass die Serie ins Trudeln geraten ist. Ich war ja damals Autor der zweiten Folge und bin dann, für die Jungs überraschend, kurzfristig weggebrochen. Das ist eine Facette, die man mit berücksichtigen muss.


    Des Weiteren muss ich dazu sagen, dass es damals auch Überlegungen seitens des Labels gab, wie man die Serie zu einem guten Abschluss bringen kann, falls der Markt die Serie nicht annimmt. Das hab ich auch als eine sehr verantwortungsbewusste Einstellung wahrgenommen. So, wie die zweite Folge ausgefallen ist, wäre das aber nicht mit einer weiteren Folge getan gewesen.


    Ich kann den Unmut darüber natürlich verstehen, keine Frage. Und im Zweifelsfall kümmern den Konsumenten die Hintergründe nicht. Aber wenn ich das Medium hier nutzen kann, um Missverständnissen vorzubeugen, tue ich das natürlich.


    Bis dann!


    Frank

  • Bei Mythras war es allersings auch etwas seltsam. Soweit ich weiß auf 10 Folgen ausgelegt und Dennis meinte immer, dass man bei schlechten Zahlen die geschichte auch in 4 Folgen auf den punkt bringen kann, was ja leider noch nicht geschehen ist. Vielleicht kommt ja noch was, aber ich bin ehrlich gesagt schlechter Dinge. Ich denke mal die Zahlen waren noch mieser als erwartet?!? Reiner Spekulatius.

  • Cherusker : Es ist halt wirklich so, dass viele Leute denken "Hörspiel? Kinderquatsch!", aber da mit einer Namensänderung anzukommen, halte ich für völlig falsch, denn das Hörspiel gibt es seit?...80-90 Jahren? Damals dachte auch keiner, dass es Kinderkrams ist, das kam erst mit Benjamin Blümchen und Co. auf, aber stehen solche Serien generell für Hörspiele? Nein, da gibt es noch ein paar andere, die da ein Wörtchen mitzureden haben. Eine Namensänderung wäre Quatsch, denn was soll das bringen? Hördrama? Sowas gilt für mich nur für Produktionen wie "Der Novembermann" und Co., sowas kann man nicht auf Sinclair etc. anwenden, das wäre albern.


    Zeigen, dass das Hörspiel auch was für Erwachsene ist? Auf jeden Fall. Ich erinnere gerne an die Plakat-Aktion von Folgenreich, das war eine tolle Sache und definitiv kein Kiddyquatsch. Auch wenn es da wieder ein paar Stimmen gab, die sich gegen die Plakate ausgesprochen haben, warum auch immer. :rolleyes:


    Oder man bedenke nur mal, was Veranstaltungen und Preisverleihungen versuchen? Da versucht man auch auf das Medium aufmerksam zu machen, am besten auch mit prominenten Gästen, die sich zum Hörspiel "bekennen", damit man sieht "Ah, doch kein Kinderquatsch!"


    Und die Sache mit der Werbung, dem Marketing und Cross-Promotion etc. mag in der Theorie einfach klingen, aber die Realität sieht da anders aus. Die Label versuchen es immer wieder, nur ist das alles nicht so einfach, es wirft ihnen niemand Geldbündel oder Ressourcen zu, weil man es ja für die gute Sache tut. ;)

  • Hallo nochmal!


    @ blackmail82


    Bei Mythras war es allersings auch etwas seltsam. Soweit ich weiß auf 10 Folgen ausgelegt und Dennis meinte immer, dass man bei schlechten Zahlen die geschichte auch in 4 Folgen auf den punkt bringen kann, was ja leider noch nicht geschehen ist. Vielleicht kommt ja noch was, aber ich bin ehrlich gesagt schlechter Dinge. Ich denke mal die Zahlen waren noch mieser als erwartet?!? Reiner Spekulatius.



    Ich kann nur für mich persönlich sprechen, in das Projekt Mythras war ich nicht involviert. Für 2114 gab es ganz klare Überlegungen, wie man die Serie kurzfristig zu einem Abschluss bringen kann. Das kann aber nicht nach zwei oder drei Folgen geschehen, weil man ja erstmal sehen muss, ob und wie sich eine Serie am Markt etabliert. Damit das geschehen kann, muss der Markt aber auch erstmal adäquat bedient werden.


    Bis dann!


    Frank


    P.S. Um das nochmal ganz klar zu sagen: Ich spreche hier nur für mich. Ich kann zu diesem konkreten Thema von meiner Warte aus berichten, weil ich direkt beteiligt war und das Label "Hörplanet" sich vermutlich scheuen würde, meine Rolle in dem Ganzen zu beleuchten.

  • Die meisten Bemühungen wurden hier ja schon genannt und es ist leider überschaubar. Wie gesagt, ich vermute(!), dass der Markt einfach nicht mehr hergibt bzw. das gegenseitige Interesse an solchen Aktionen nur sehr gering ist. :(


    Schattenreich war ja an sich schon so ein reines Cross-Promotion-Ding. Da wurden die Musiken diverser Bands immer wieder mal im Hörspiel abgespielt.


    Oder halt so Sachen wie eine Folge Offenbarung 23 als CHIP-Beilage.


    In der Mickey Mouse (doofes Beispiel :lolz: ) findet man auch ab und zu mal eine Folge diverser Europa-Serien, eine gute Sache, wie ich finde.

  • Hallo Capain, Cherusker,


    das ganze erinnert mich an die Comics. Auch die sind für die allermeisten immer noch Kinderquatsch. Auch die Comicverlage haben nur eine begrenzte Anzahl von Käufern und haben in den letzten Jahren viele Serien einstellen müssen, weil halt die Käuferzahlen zu niedrig waren.


    Eine Namensänderung funktioniert bei Hörspielen wohl nicht, Was ist mit der Bezeichnung "Hörbuch"?? Lassen sich die Leute lieber vorlesen anstatt einem Hörspiel zuzuhören?


    Eine Namensänderung gibt es ja bei Comics. Es gibt die Graphic Novels, meist im gleichen Format wie Bücher. So finden diese den Weg in die Buchhandlungen. Auch die Medien berichten immer häufiger über Comics, meist eben über Graphic Novels.


    Vielleicht gibt es ja irgendwann ein Zusammenschluß von Fans, die abgebrochene Hörspielserien zu Ende bringen. In der Comicszene gibt es das bereits schon: Finix Comics.

  • Comics haben aber immer noch den Vorteil, dass man sie auch international vermarkten kann. Vieles was hierzulande verkauft wird kommt ja aus Frankreich, USA oder Japan. Man muss nur die Texte übersetzten und neu drucken, zum Teil auch das noch in Kooperation mit dem Herkunftsland. Also ein recht geringen Teil der Produktion um es in deutsch anzubieten. Das geht bei Hörspielen natürlich überhaupt nicht. Zum einen fehlt da schon in einigen deutschsprachigen Regionen die Akzeptanz, weil die Leute nicht damit großgeworden sind, im Ausland ist es erst Recht unüblich, von älteren Radioproduktionen einmal abgesehen.

  • die Masse in Deutschland liest und kennt aber nur Asterix, Tim und Struppi, Lucky Luke vielleicht und Walt Disney. Vom Rest wollen sie nichts wissen.


    Vielleicht sollten Hörspiele im Radio laufen, bevor sie auf CD veröffentlicht werden. Bzw. die Masse muß halt so auf Hörspiele aufmerksam gemacht werden, das sie nicht drum rumkommen. Hier in spezielle Foren verlaufen sie sich nicht. Wie hoch ist die Auflage des Hörbüchermagazins? Wird bestimmt auch nur von Hörspielfans gelesen.

  • Gesamtauflage beträgt, glaube ich, 65.000 oder so.


    Im Radio laufen ja schon viele Hörspiele, aber wer sagt, dass die danach auch gekauft werden? Die meisten Leute denken dann "Ja, schneide ich mal mit, dann gehört mir das ja!" und fertig. Meistens werden die dann auch noch schön weitergegeben.