Die drei ??? (43) und der höllische Werwolf

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    1. * = völlig belanglose Produktion (FLOP!) (0) 0%
    2. ** = Schwache Produktion (0) 0%
    3. **** = Gute Produktion (0) 0%
    4. *** = Durschnittliche Produktion (0) 0%
    5. ***** = TOP-Produktion! (0) 0%


    Inhalt:
    Ein Werwolf macht Hollywood unsicher. Er verübt Überfall auf Überfall - und dabei geht es ihm nur um kleine Teddybären. Justus, Bob und Peter machen einen seltsamen Fund am Strand und kommen so auf die Spur des Verbrechers. Sie haben ihr vielleicht gefährlichstes Abenteuer zu bestehen...


    Story:
    Werwolf? Beim Titel könnte man noch meinen, es ginge "Back To The Roots", denn ein Werwolf klingt ja wesentlich mehr nach den ursprünglichen drei ??? als ein heimlicher Hehler ;) Doch wer erwartet hat, etwas unheimliches wie das Gespensterschloss oder den grünen Geist zu hören, der wird schon nach dem Lesen der Inhaltangabe enttäuscht. Ein Werwolf, der Teddybären stielt? Das klingt weder besonders unheimlich, noch irgendwie spannend. Und genau so ist es dann auch. Die Handlung ist ziemlich langweilig und kommt auch überhaupt nicht in Fahrt. Vorallem geht es ja auch eigentlich gar nicht um den Werwolf, sondern erst mal darum die jugendliche Ausreißerin Lucille zu finden. Aber ... Justus weiss es natürlich schon: Der Werwolf ist der Schlüssel des Falles. Nun ja ... was man dem Hörer dann am Ende als Lösung für das ganze Spektatel präsentiert lässt sich am besten mit den Worten Hitchcocks beschreiben: Kompliziert. Aber auch in hohem Maße konstruiert. Wer also behauptet, blödsinnige Geschichten gäbe es erst, seitdem sich deutsche Autoren an der Serie "vergreifen", der kann sich hier eines Besseren belehren lassen. Eine absolut schwache und durch und durch langweilige Vorstellung.


    Sprecher:
    Wenn die Geschichte nicht wirklich überzeugt tun es denn die Sprecher? Bedingt, doch dazu später mehr. Kommen wir zunächst mal zu den positiven Aspekten. Die Sprecher der drei Satzzeichen, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich, überzeugen ebeso wie Peter Pasetti als Erzähler. Ihnen zur Seite steht eine ganze Reihe bekannter Sprecher, wie Rolf Jülich, Eric Vaessen, Beate Hasenau und Manfred Liptow, die auch allesamt überzeugende Leistungen bieten können. Damals war es scheinbar irgendwie in Mode nicht alle vorkommenden Sprecher namentlich zu nennen. So hört man hier noch Astid Kollex und 3/4 der TKKG-Bande, nämlich Veronika Neugebauer, Niki Nowotny und Manou Lubowski. Bis hier ist noch alles im grünen Bereich, doch Petra Kaminski, die Lucille spricht klingt alles andere als optimal. Manche Passagen wirken dermaßen abgelesen, dass man sich fragt wieso diese Sprecherin hier überhaupt mitgewirkt hat. Richtig toll wird es, wenn sie den Titel ihres Films ausspricht "Dracula Monamu". Regie? Hallo? Aber es bleibt nicht nur bei einem Patzer dieser Art. Im gesamten Hörspiel gibt es vier verschiedene Arten, wie der "Künstlername" von Lucille ausgesprochen wird und auch bei ihrer Adresse ist man sich nicht grade einig. Und ... ob man den Namen von "McLain"s Partner nun "Morell" oder "Morrel" auspricht ist auch nicht ganz klar. Ansich sind die Sprecherleistungen in Ordnung, aber derartige Regiepatzer mindern den Spass am Hören doch recht heftig, so dass hier insgesamt nur von einer durchschnittlichen Leistung die Rede sein kann.


    Musik und Effekte:
    Musikalisch begibt man sich hier auf Neuland. Eine ganze Palette an neuen Melodien werden hier ausprobiert und ein grosser Teil dieser Melodien wurde meines Wissen nach danach nicht mehr wirklich verwendet. Zu recht? Ohne Frage. Während hier auf der einen Seiten ganz passabele Melodien eingesetzt werden, die man sogar heute noch nutzt, präsentiert man auf der anderen Seite Klänge, die irgendwie ans Tonstudio Braun und den Orgelspieler des Wahnsinns erinnern. Da streuben sich einem wirklich die Haare. Bei den Effekten ist auch nicht alles in Butter. Aber immerhin hat man das alberne "Huuu" des Werwolfs gröstenteils durch ein relistischeres Heulen ersetzt. Aber eben nur grösstenteils: Als die drei ??? im Pizza-Check Informationen über Lucille sammeln ertönt im Hintergrund dieses alberne Heulen, was dort nach wie vor nichts zu suchen hat. Desweiteren ertönt gegen Ende eine Polizei-Sirene, die sehr deutsch und kaum amerikanisch klingt. Alles in allem kann man auch das hier gebotene nur als durchschnittlich bezeichnen.


    Fazit:
    Ein wirklich düsteres Kapitel in der Geschichte der berühmten drei Satzzeichen. Die Geschichte ist schwach, aber so richtig schwach. Wären so manchen Regiefehler ausgeblieben und hätte man eine bessere Untermalung in Sachen Musik und Sound geboten, so könnte man bei dieser Folge vielleicht noch von durchschnittlich reden. Aber ... dem ist nicht so. Die groben Regiefehler schmälern den Hörspass und die stellenweise fast schon grauselige Musik setzt dem ganzen die Krone auf. Was da am Ende bleibt ist ein verdammter schwacher Eindruck und der Beweis, das nicht unbedingt deutsche Autoren und ein Andre Minninger nötig sind um Patzer in der Reihe zu produzieren.


    ** / *****


    © 2005 by lord gösel / Hörspiel-Maniac


    Links:
    Die 4 Varianten eines einzigen Namens 8o
    "Dracula Monamu" :D

  • Eine der fürchterlichsten Folgen der Fragezeichen und auch mE der gesamten Hörspielwelt.


    *Eduard-Zimmermann-Modus ein*
    chhh....Leider kein Einzelfall...ch..
    *Eduard-Zimmermann-Modus aus*


    Spätestens ab Folge 40 geht es bei den Satzzeichen richtig bergab. Was allerdings zu 90 % an den üblen Vorlagen liegt. Beim Werwolf ist dann aber auch der Rest ziemlich sch...lecht.


    Wenn man's partout positiv sehen will: Eines der besten Gruselhörspiele ever!

  • Ich weiss gar nicht was ihr habt, soo schrecklich find ich die Folge jetzt gar nicht. Ich find da einige in den 50igern wesentlich grauenhafter. Ok, die Story wäre besser ohne dieses dämliche Weib.....aber naja :rolleyes:
    Ich gebs zu, ich hör die Folge selten, werds aber heut Abend mal wieder tun :]

  • Zugegeben, trashig ist die Folge schon irgendwie. Aber dennoch: ich höre sie eigentlich ganz gern. Vor allem wohl deshalb weil hier eine wirklich nette Hollywood-Stimmung geboten wird. Da mag die Story noch so schwach sein, unterhalten wird man im Grunde recht gut. Von daher würde ich 3,5 Sterne vergeben.

  • Ich höre die 40er Folgen auch total gerne, warum auch immer, denn das ist mit die finsterste Zeit der Serie. Die 43 höre ich auch komischerweise gerne, aber am liebsten die 44, nicht wahr, Snape? :P


    So, hier die Rezi:


    Wo steckt Lucille (Petra Kaminski)? Diese Fragen stellen sich auch die drei Fragezeichen, die auf der Suche nach dem Mädchen sind. Anscheinend will sie sich in Hollywood durchschlagen und beim Film landen, doch das ist kein ungefährliches Unterfangen, da man leicht an die falschen Leute geraten kann. Was hat der Werwolf damit zu tun, der Hollywood unsicher macht? Ein seltsamer Fall für die drei Detektive, die hoffentlich erfolgreich und mit heiler Haut aus diesem Unterfangen hervorgehen werden...


    - Meinung -


    Möchtegernschauspieler, finstere Machenschaften, krumme Geschäfte, Stofftiere und ein angeblicher Werwolf, das macht am Ende? Genau, eine total bekloppte Story, die kaum Sinn macht und den Hörer nicht mitfiebern, sondern hysterisch lachen lässt. In den späten 30er- und den frühen 40er-Folgen fing die Reihe schon gewaltig an zu schwächeln und hier gibt es einen von zahlreichen Beweisen für damalige Aussetzer. Komische Charaktere, fadenscheinige Ermittlungen (man stolpert von Szene zu Szene), kein spannender Fall, also alles eher für die Tonne und zum Einschlafen. Das waren damals komische Zeiten...zum Abgewöhnen!


    Den Hauptsprechern kann man keinen Vorwurf machen, sie kämpfen sich in gewohnter, geübter und äusserst souveräner Art und Weise durch diesen Schmus von einer Story. Bei den Nebenrollen wird es dann aber kritischer, denn eine Petra Kaminski als Lucille ist der Knaller in Tüten, sie ist unglaublich nervig, ihre Stimme extrem penentrant und es sollte niemanden verwundern, dass man sie nach dieser Aufnahmesession nicht mehr in weiteren Hörspielen gehört hat...glücklicherweise! Vielleicht ist es auch nur ein Pseudonym und sie war unter ihrem richtigen Namen aktiv, aber dieser Auftritt hier reicht. Der Rest der Besetzung kann sich dagegen hören lassen und wirkt ebenso routiniert wie die Hauptsprecher. Rolf Jülich, Eric Vaessen, Beate Hasenau, Manfred Liptow, Henry Kielmann und andere sind Meister und Könner ihres Fachs und lassen nichts anbrennen, somit geht wenigstens in dieser Hinsicht die Produktion nicht ganz unter.


    Die Musik ist da schon eher ein zweischneidiges Schwert. In dieser Zeit kamen viele Stücke zum Einsatz, von denen man heutzutage leider nichts mehr hört, obwohl ein Grossteil davon sehr gut war, wenn auch sehr "eighties", doch das ist das Flair, was diese Hörspiele damals mit sich brachten. Dann gibt es aber auch noch sehr, sehr billig klingende Stücke, die besser für immer in den Archiven verschwinden, denn die hatten schon fast das Format eines Tonstudio Brauns. Dementsprechend zwiespältig muss man die Untermalung hier "geniessen". Übrigens gibt es hier und da auch Veränderungen gegenüber des "Originals", also der ursprünglichen Abmischung. Darunter fällt auch das Gebrüll des Werwolfs, das man überarbeitet hatte und man höre und staune, es wurde zum Besseren hin verändert. Vorher war es ja eher ein einziges Gejaule und das hat man nun ausgemerzt.


    Wenn man die Menge an bisherigen Folgen in Betracht zieht, so war das damals noch die Frühzeit der Reihe und auch hier gab es schon den einen oder anderen Aussetzer, dieses Machwerk ist der beste Beweise dafür. Diese Folge ist Trash pur und sollte weitestgehend umhört werden, denn hier entfernen sich die Autoren schon möglichst weit vom Grundgedanken der Reihe und es zeigt, dass diese Entwicklung nicht unbedingt "made in Germany" ist, den Grundstein dafür haben schon die Amerikaner damals gelegt und die sind auch für üblen Trash gut, das zeigt der Werwolf äusserst gekonnt. Welcome to the dark age!

  • Aber Marianne Kehlau in ihrer letzten Rolle - deshalb ein Muss, trotz der besch*** Handlung. Und es gibt noch schlimmere Folgen der ??? (Hexen-Handy: Grauenvoll!) Wie schön waren die Folgen noch ohne Handy und Internet... Aber was solls, wir gehen halt mit der Zeit und befinden uns im multimedialen Zeitalter...

  • Zitat

    Original von Dirk
    Aber Marianne Kehlau in ihrer letzten Rolle - deshalb ein Muss, trotz der besch*** Handlung.


    Was ist den das für ein Unfug?


    a- das Hörspiel ist beschissen, weil:
    ai) die Handlung total dämlich ist
    aii) die Sprecher stellenweise grauenhaft sind
    aiii) die Musik über weite Strecken und grade in der Diskoszen einfach zum Kotzen ist.


    So viel zum Thema "Muss" ... da rettet auch Marianne Kehlau nichts dran, eher im Gegenteil denn ihre Einlagen als Amy Scream sind einfach nur peinlich. Grade WEIL es ihre letzte Rolle war, ist sogar noch ein Grund mehr, die Folge 106 nicht zu hören. Da behalte ich die Dame lieber als gute Sprecherin in Erinnerung und nicht als debil brüllende Oma auf Dope :rolleyes:

  • Zitat

    Original von DRY
    Es zeigt sich eben, dass Trash manchmal auch sehr gut unterhalten kann, wenn man wirklich nur Hintergrundberieselung braucht. Dafür eignet sich auch der "Mann ohne Kopf" ganz gut. Nur ist das noch eine Stufe übler als der Werwolf.


    Ich würde behaupten drei Stufen.Den höllischen Werwolf kann man sich ja noch anhören,ohne vor Entsetzen ins Koma zu fallen,auch wenn diese Folge zugegebenermaßen albern und einfallslos ist.Aber - man muß ja sagen leider - ist es nicht die schlechteste Folge!

  • Ach, ich finde Fußballgangster oder einige der Sonnleitner-Vorlagen wesentlich schlimmer als Mann ohne Kopf. Auch wenn das schon nicht überzeugen konnte. Abgesehen vom Trashfaktor. Hexenhandy steht da in etwa auf der gleichen Stufe mit Mann ohne Kopf. Von mir gibts dafür 2 Sterne oder 5+. 1 Stern bzw. Note 6 für Fußballgangster & Co.

  • Was ich beim Mann ohne Kopf so schlimm finde ist, dass da nicht nur die Geschichte kacke ist. Zumindest bei Hörspiel ist ALLES ein Griff ins Klo: Story, Bearbeitung, Sprecher, Musik, Effekte ... einfach alles.


    Deshalb ist 106 für mich ganz ehrlich die schlechteste Folge ever.

  • Zitat

    Original von Jaime


    Ich würde behaupten drei Stufen.Den höllischen Werwolf kann man sich ja noch anhören,ohne vor Entsetzen ins Koma zu fallen,auch wenn diese Folge zugegebenermaßen albern und einfallslos ist.Aber - man muß ja sagen leider - ist es nicht die schlechteste Folge!


    Hi Jamie,


    da stimme ich dir zu. Sie ist schon übel, aber es geht noch viel, viel schelchter. Viele der BJHW-Folgen sind auch schon sehr lahm, aber den Vogel abgeschossen haben die Herren Nevis (Todesflug), Minninger (Der Mann ohne Kopf) und Sonnleitner (da geht irgendwie gar keine Folge; Panik im Park, Gefährliches Quiz, Codename: Cobra).

  • Die drei ??? und das Thema Hollywood. Kann doch eigentlich gar nicht schief gehen, oder?


    Story
    Am Strand finden die drei Detektive Utensilien eines verschwundenen, jungen Mädchens. Nachdem sie von den Eltern gebeten werden, sich auf die Suche nach ihr zu machen, und die junge Dame dann auch recht schnell finden, soll das Detektivtrio auch noch die Betrügereien eines angeblichen Regisseurs aufdecken, von dem Lucile Anderson unter Vertrag genommen wurde.
    Soweit so schön. Doch leider beschränkt sich die Geschichte nicht allein auf diesen Handlungsstrang, sondern man packt noch eine ganze Menge anderer Elemente mit hinein. Und das geht leider überhaupt nicht gut. So fragt man sich, was der Werwolf eigentlich für einen Sinn hat. Alles ist viel zu sehr konstruiert und die drei ??? stoßen mehr oder weniger zufällig auf Lucile und die anderen Lösungen, indem sie einfach von einem Ort zum anderen spazieren. So ist dies eine der weniger überzeugenderen Geschichten im ???-Universum, wenn wohl leider auch nicht _die_ Schlechteste.


    Sprecher
    Gewohnt gute Leistungen präsentieren die Sprecher der drei Detektive Justus, Peter und Bob. Zum ersten Mal hört man in dieser Folge Wolfgang Draeger als Kommissar Reynolds, den man sonst eher mit Kommissar Glockner (TKKG) in Verbindung bringt. Dennoch macht er seine Sache, wie ich finde, nicht schlecht. Etwas arg überdreht spricht eigentlich nur Petra Kaminski als Lucile Anderson. Allerdings passt das schon zu ihrer Rolle. Insgesamt kann man die Sprecherleistung mit gut bewerten.


    Musik und Effekte
    Bei der Musik greift man eher auf ruhige und melodische Stücke zurück. Und das gefällt mir hier ausgesprochen gut. Denn so gelingt es zumindest ansatzweise die Hollywood-Stimmung zu vermitteln. Nachteilig nur, dass das Hörspiel an manchen Stellen seine Längen hat. Dennoch kann man nicht abstreiten, dass die Musik einfach passt. Gepatzt hat man dafür beim Werwolfsgeheul, denn das klingt mit Verlaub richtig bescheuert.


    Fazit
    Mit dieser Produktion wird man zwar teilweise recht gut unterhalten, aber wirklich überzeugend ist die Geschichte nicht. Wie auch, wenn der Plot dermaßen konstruiert wirkt. Dennoch wird man durch die Umsetzung ein wenig entschädigt, denn die ist bei weitem nicht schlecht. Mehr als etwas besseren Durschnitt darf man beim Hören allerdings nicht erwarten. Auch sollte man sich vom Titel und Cover nicht irre leiten lassen, denn der Werwolf spielt nur am Rande eine Rolle.


    (3 Sterne oder Note 3-)