TKKG (41) Heißes Gold Im Silbersee

Karl (Niki Nowotny) rückt mit einer tollen Neuigkeit raus, in einer uralten Bibel sollen sich Informationen befinden, die zu einem Schatz führen. Sollten die Angaben stimmen, dann befindet sich dieser Schatz sogar ganz in der Nähe. Die Sache ist für TKKG klar, man muss so schnell wie möglich den Wahrheitsgehalt prüfen, doch es kommt zu Problemen. Werden TKKG am Ende doch noch triumphieren oder kommt ihnen jemand bei der Jagd nach dem Schatz zuvor?

Eine Folge, an der sich die Geister scheiden, also sollte man sich dann einigen und in der Mitte treffen. Nicht wirklich gut, aber auch nicht unbedingt schlecht. Die Story gibt leider einfach zu wenig her, um zu den richtig guten Ergüssen der Serie zu gehören, da hier zu wenig passiert. Klar, der Aufhänger ist toll und man meint, es würde hier Schlag auf Schlag zugehen und es entstehe eine rasante Jagd nach einem Schatz, doch dem ist leider nicht so. Viel Gerede, kaum tatsächliche Handlung und Action, da bleibt auch der Spass des Hörers auf der Strecke.

Bei den Sprechern gibt es wenig zu meckern, aber wenn, dann richtig! Wie ich bereits in der vorherigen Rezension erwähnte hat der Abstieg Klößchens und auch Manou Lubowskis begonnen, denn der Charakter wird nur noch mit schwachsinnigen Texten gefüttert und das schlägt anscheinend auch auf die Motivation des Sprechers, denn die Darbietung an sich ist auch nicht unbedingt mehr das Gelbe vom Ei, die war schon mal besser. Es lässt sich aber noch verschmerzen, da die anderen Sprecher Vollgas geben und man zudem auch noch namhafte Gäste wie z.B. Claudia Schermutzki, Henry Kielmann, Edgar Bessen und Pinkas Braun geboten bekommt. Letzterer ist alleine schon das Geld für diese Folge wert, seine kauzige Darbietung des Grafen Schnuck muss man einfach gehört haben.

Grundsätzlich kann man nichts negatives gegen die Untermalung der Neuauflage sagen, wäre da nicht ein Stück, das sich einfach nur bescheuert anhört und meines Wissens nach wurde diese Musik auch nur in dieser Folge eingesetzt. Kein Wunder, wenn man es gehört hat, dann weiss man auch warum. Zum Glück ist der Grossteil der musikalischen Begleitung nicht übel und auch wenn sie einen Carsten Bohn nicht vergessen machen kann, so beweist die Abmischung doch, dass nicht alle Neuauflagen schlecht sind.

Da war aber deutlich mehr drin, doch das Potential wurde nicht mal ansatzweise ausgeschöpft. Anstatt einer spannenden Rätselei und Schatzsuche gibt es hier nur eine Aneinanderreihung von Szenen und Gesprächen, die zwar die hartgesottenen Fans der Reihe zufriedenstellen dürften, doch allgemein erwartet man mehr von den früheren Folgen der Serie. Durchschnitt, leider!

Mit viel Wohlwollen würde ich der Folge also gerade so eben noch *** geben.

Eine der geilsten Folgen wo gibt.
Atmo, SchnuckMC, Theo Gräbig, zelten, Nachtaktion - immer wieder gern (und oft!) gehört.

Ich finde die Folge eigentlich sehr kurzweilig und auch mit viel Humor gewürzt. Muss ich mir mal wieder anhören. Ausführliche Rezension folgt dann.

Da fehlen mir ganz klar: Ufos in Bad Finkenstein, Wilddiebe im Teufelsmoor und Hinterhalt im Eulenforst

Ich finde die UFOs ganz witzig und TKKG war doch schon immer so eine Trash-Reihe, von daher passt es doch.

Es muss ja nicht mal inhaltlicher Trash sein, aber spätestens durch die Darbietungen der Sprecher wird es dazu, denn das ist mir damals schon aufgefallen. Hör dir mal Bösewichte bei TKKG an, von mir aus als Beispiel Wolfgang Völz oder Jürgen Thormann als Verbrecher und dann bei z.B. Edgar Wallace.

Bei TKKG kann ich die nicht erstnehmen, alles total überzogen dargestellt, bei EW kaufe ich denen die Rollen mühelos ab. Und DAS ist das Problem bei TKKG, deshalb hatten die früher bei mir absolut keinen Stellenwert, ich habe die Serie gemieden wie die Pest.

IMMER waren TKKG woh nicht trashig, aber meistens.
Das liegt neben der "Entwicklung" der Hauptcharaktere aber auch an der Mutation der Bösweichte zu debilen Geisteskrüppeln, die, wie Blitz schon schrieb, jedweder Ernsthaftigkeit und Akzeptanz entbehren. Und das geht schon recht früh in der Serie los. Ansatzweise ja bereits bei den "Bettelmönchen" - durchaus ein ernstes und diskussionswürdiges Thema, entpuppten sich Grombali und Argoub und später natürlich der Oberbösewicht Hammoudah als erstes Comedy-Trio der Serie. Die Folge macht Spaß, keine Frage, sie hat Atmosphäre, auch unbestritten - aber wenn das "personifizierte Böse", die Bedrohung in breitem Kölsch, mit Hamburger Dialekt oder extrem gekünstelten Sächseln auftritt, dann ... lustig ist es ja

Und solche Schoten bringt Wolf ja nicht gerade selten. Die bislang bekloppteste Entgleisung meiner gehörten Folgen: Satanisten-Braut singt laufend grenzdebil "Satan ist mit uns bei Tag und bei Nacht", beschmiert ihre Lippen mit Erdbeersaft und meint zu ihrem Stecher: "Das ist das Blut des Gehenkten!" und ihr Macker darauf meint: "Abba.... abba Gehenkte bluten doch nich *überleg*. Sie sterben, weil die ersticken!" - Darauf Claudia: "Hm... *nach plausibler Erklärung sucht* - dann... dann hat er sich vorher halt die Nase gebrochen!"

Zitat

Original von Prof. Snape

Und solche Schoten bringt Wolf ja nicht gerade selten. Die bislang bekloppteste Entgleisung meiner gehörten Folgen: Satanisten-Braut singt laufend grenzdebil "Satan ist mit uns bei Tag und bei Nacht", beschmiert ihre Lippen mit Erdbeersaft und meint zu ihrem Stecher: "Das ist das Blut des Gehenkten!" und ihr Macker darauf meint: "Abba.... abba Gehenkte bluten doch nich *überleg*. Sie sterben, weil die ersticken!" - Darauf Claudia: "Hm... *nach plausibler Erklärung sucht* - dann... dann hat er sich vorher halt die Nase gebrochen!"

Diese Szene find ich wirklich ganz unglaublich großartig - ehrlich

*ironie*

@Snape: Du setzt viel zu spät an, schon in den ersten beiden Folgen fand ich die Gegenspieler lächerlich. Zum Teil liegt das aber auch an Tarzan, denn seine Art degradiert die Schurken immer wieder, er springt mit ihnen um wie mit kleinen Kindern. Das ist erstens unglaubwürdig und zweitens lässt es die Gangster dumm aus der Wäsche gucken, wenn sie sich gegen diese Wurst nicht wehren können.

Zitat

Original von lord gösel

Geh mir weg mit dieser Folge. 114 ist eine der allerschlimmsten TKKG-Wahnsinnsmistfolgen, die es gibt. Wie kann man ein ernstes Thema (RICHTIGER Satanismus, nicht diesen Mist, den Herr Wolf uns hier verkaufen will) SOOOOO schlecht angehen?

Wolf fand die Story anscheinend so geil, dass die gleich auch nochmal bei Ariola in der Reihe "Tommy Tomix" von RUDOLF LEUBNER(!!!) erneut vertont werden musste.

Stimmt, Tommy Tomix kam Mitte/Ende der 80er bei Ariola Express raus.

Whatever, er findet seine Ergüsse halt so wahnsinnig toll, die reichen für mehrere Serien.

Dabei ist Tommy Tomix ja selber so eine Sache für sich...die Serie gibt oder gab es auch als "Roter Puma", wenn ich mich nicht irre oder war das schon wieder was anderes mit nahezu identischen Charakteren?

Über die Qualität von TKKG lässt sich natürlich streiten. Aber viele der Folgen finde ich auch trotz eher nicht ganz realitätsnaher Story extrem gelungen. Denn bei TKKG geht es in erster Linie eigentlich um gute Unterhaltung und nette Abenteuer. Nicht darum, ob das ganze jetzt Top-Krimifälle (alla Wallace, Agatha Christie oder auch manchmal Die drei ???) sind. Okay, totalen Storymüll höre ich mir, auch wenn der Rest überzeugend ist, auch nicht soo gerne an, aber bei TKKG fällt das nicht immer auf.
Und gerade die neuen TKKG-Folgen verlieren dadurch, dass viele Szenen einfach nur noch nervig statt lustig sind, die Sprecher auch nicht mehr das leisten, was früher geboten wurde und dass man inzwischen die Auflösung von den Gangstern aufs Butterbrot geschmiert bekommt (meist in Form von nicht enden wollenden langweiligen Dialogstellen).