• Nix für ungut aber ich hab das Gefühl, dass mein Post irgendwie missverstanden wurde.


    Ich zitier mich nochmal selber:

    Zitat

    Wobei ich selber ja die Audiowerkstatt gar nicht kritisiert hatte (nur zur Erinnerung Augenzwinkern ), sondern nur auf Cherruskers Post eingegangen war.


    => Ich hab kein Problem mit der VÖ-Politik der Audiowerkstatt!!!
    Ich sehe es aber durchaus so, dass die Jungs sich damit nicht gerade einen Gefallen tun, kann aber die Gründe dafür absolut nachvollziehen und würde es unter Umständen in derselben Situation nicht anders machen.


    Egal, ich hab wohl heute nen schlechten Tag... :meditate:

  • Es geht doch gar nicht um dich, marc.
    Blitzi hat es doch schon schön auf den Punkt gebracht: Cherusker versucht auf Biegen und Brechen mit irgendwelchen unhaltbaren Punkten durchzudrücken, daß ein Start mit "ein paar Folgen mehr" sicher besser gewesen wäre. Patrick und ich haben jetzt schon, gnä, kann ich mit meinen drei Fingern nicht mehr zählen, öfters gesagt, daß die Folge 1 eben mit Sonderkonditionen entstanden ist und daß es de facto wirtschaftlicher Selbstmord wäre, mit x Folgen zu starten (siehe mein Posting, siehe blackmails Posting/s).

  • Ich will hieir ueberhaupt nichts durchdruecken. Mein Punkt ist, dass dieses Projekt wie es geplant wurde wohl insgesamt wenig Chancen hatte, langfristig zu laufen. Ich denke, entweder macht man etwas mit vollem Elan und vollem Einsatz oder man laesst es lieber gleich sein. Mit nur einem Versuchsballon (von einer Folge) wird man wohl keinen langfristigen Finanzgeber finden. Das war mein Punkt. Das ist wie Lotto spielen, nicht mehr. Wenn man die Serie fuer Finanzgeber schmackhaft machen will, muss da schon mehr kommen, da die ja auch Risiken eingehen und eine grosse Auswahl an potentiellen Projekten haben. Wenn das fuer die Audiowerkstatt aus finanziellen Mitteln nicht moeglich ist, dann wird das Projekt meiner Meinung nach wohl leider wenig Chancen haben weiterzulaufen, da bisher zu wenig wirtschaftliche vorarbeitet geleistet wurde, egal wie gut die erste Folge auch war.


    Wir haben andauern kleine Firmen die zu uns ins Buero kommen und die wollen, dass wir deren Produkte verkaufen oder lizenzieren und in solchen Situationen muss man halt eine Kosten/Nutzen Analyse anstellen. Das ist sehr aehnlich zu den Labels, die potentielle Auftragsgeber fuer Freelancer sind. Und im Moment sehe ich halt noch nicht genug Vorleistung, dass sich eine Investition lohnen wuerde. Als Hoerspielfan wuerde ich Freelancer sofort unterstuetzen, da ich die Folge sehr gut fand. Als Verantwortlicher fuer eine auftragsgebende Firme wuerde ich noch nicht genug Vorleistungen sehen. Da ist ein Versuchsballon von einer kommerziell nicht erfolgreichen Folge einfach zu wenig. Ich wuerde da mehr erwarten, z.B. mehrere produzierte und veroeffentlichte Folgen von gleichbleibend hoher Qualitaet, ein klares Konzept fuer die ersten 10 Folgen, ein gewisser Bekannheitsgrad, etc. Das sind alles starke Argumente in Verhandlungen mit einem potentiellen Auftraggeber zu gehen. All dies war zum Beispiel bei Mark Brandis schon vorhanden. Hier bei Freelancer wurde das meiner Meinung nach nicht erreicht, da nur eine (sehr gute) Folge in den Himmel gelassen wurde, aber ansonsten gibt es kaum wirtschaftliche Gruende, die Serie ins Sortiment aufzunehmen. Deshalb habe ich meine Sicht gegeben was fuer weitere Vorleistung gegeben werden sollte, um die Chancen fuer ein Weiterlaufen zu erhoehen. Wenn das finanziell nicht moeglich ist, dann wird es wohl wenig Chancen geben, dass die Serie nicht weiterlaeuft.


    Fazit: Ein Versuchsballon ist meiner Meinung nach generell nicht ausreichend um einen finanzstarken Auftraggeber zu finden. Der muss schon bis zum Mond fliegen, damit das ausreicht. Entweder man investiert richtig, oder man kann sich das Geld fuer den Ballon sparen.

  • Zitat

    Original von Cherusker
    Fazit: Ein Versuchsballon ist meiner Meinung nach generell nicht ausreichend um einen finanzstarken Auftraggeber zu finden. Der muss schon bis zum Mond fliegen, damit das ausreicht. Entweder man investiert richtig, oder man kann sich das Geld fuer den Ballon sparen.


    Sorry, aber das ist auch nur DEIN Fazit, ich halte es für Bullshit.


    Wie kann man nur so eine engstirnige Haltung haben, zumal Du nicht mal ansatzweise irgendwie auch nur in der Nähe einer Hörspiel- oder Hörbuchproduktion sitzt und dein BWL-Wissen, das Du vielleicht in deinem Job anwendest, funktioniert hier und für diese Branche einfach NICHT.


    Wenn es nach dir ginge, dann darf hier niemand mehr auch nur den Versuch wagen, ein Hörspiel zu produzieren, wenn er es nicht in Kauf nimmt, sich tierisch in die Miesen zu reiten. Das ist es einfach nicht wer! Also weiterhin mal Testballons starten und dann hoffen, dass es in Serie geht.


    Laut HörBücher-Magazin wird Freelancer auch fortgesetzt, Ende November wird Folge 2 aufgenommen (VÖ?), Folge 3 soll im März kommen. Das nimmt dem Stuss "Bloß keine Testballons produzieren!" auch weiter den Wind aus den Segeln, sehr gut.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Laut HörBücher-Magazin wird Freelancer auch fortgesetzt, Ende November wird Folge 2 aufgenommen (VÖ?), Folge 3 soll im März kommen. Das nimmt dem Stuss "Bloß keine Testballons produzieren!" auch weiter den Wind aus den Segeln, sehr gut.


    Find ich sehr interessant, dass das hörBücher-Magazin das schon länger (die Deadline ist ja schon ein paar Tage länger her) weiß, vor drei Tagen wusste es ja nicht mal das Label Konkretes. 8-&

  • Zitat

    Original von pops


    Find ich sehr interessant, dass das hörBücher-Magazin das schon länger (die Deadline ist ja schon ein paar Tage länger her) weiß, vor drei Tagen wusste es ja nicht mal das Label Konkretes. 8-&


    Ich tippe darauf, dass man sich die Info für das Magazin aufsparen wollte, was ich wiederum nicht so prickelnd finde.

  • War es im TV-Bereich nicht auch so, daß bei Wagnissen erstmal ein Pilotfilm produziert wird? Mir war da so, als hätte ich da mal irgendwie sowas gehört. Kann aber natürlich auch sein, daß ich mich täusche und auch (vor allem kleine) Studios, die vielleicht nicht gerade "Geld? Ach, da scheiß ich drauf" sagen, direkt mal ganze Staffeln als Vorleistung produzieren 8-&

  • Um zu spezifizieren. Versuchballon ist natuerlich ok, und das wird natuerlich immer wieder in allen Medien und anderen Sparten gemacht, um Kundenakzeptanz zu testen. Aber mein Punkt ist, dass WENN ein Versuchsballon alleine nicht erfolgreich war, ist das wohl auch zuwenig um einen Finanzgeber zu finden. Entweder fliegt der Ballon oder er stuerzt ab. Kaum ein Finanzgeber wird einen herunterfallenden Ballon auffangen, sondern den muss man schon selber vorher zum fliegen bringen und den kann man mit weiteren Folgen oder anderen Aktionen weiter einheizen. Und darum ging es hier in der Diskussion, da die Audiowerkstatt ja indirekt gesagt hat, dass das Ueberleben der Serie davon abhaengt, ob man einen Finanzpartner findet. Ich hoffe, dass dies der Fall ist und diese gute Serie weiterlaufen kann.

  • Zitat

    Original von stilllife33
    Muß ja ein Knaller gewesen sein die Serie , hab jedenfalls noch nie etwas davon gehört.


    Tja, dann *kann* die ja nur scheiße sein, wie? :rolleyes:
    Aber um auf deinen sarkastischen Teil zu antworten: In der Tat - schlecht kam die Serie tatsächlich nicht an (für dich wohl "leider"...):

    Zitat

    Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 17,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 3,37 Millionen Zuschauern insgesamt gehörte die siebenteilige Martial-Arts-Serie zu den erfolgreichsten Serienstarts in diesem Jahr.


    Quelle: http://www.cinefacts.de/tv-new…-erfolgreich-zu-ende.html


    Vielleicht können wir aber mal zum eigentlichen Thema zurück.




    Cherusker :
    Logisch argumentiert.
    Test verläuft nicht so erfolgreich, man hat schon Kosten, schlimmstenfalls "Miese" (damit meine ich das jetzt generell - NICHT auf die audiowerkstatt bezogen), ein negatives Feedback - da ist natürlich klar: JETZT erst recht investieren.
    :applaus:

  • Zitat

    Original von prof. snape
    Cherusker :
    Logisch argumentiert.
    Test verläuft nicht so erfolgreich, man hat schon Kosten, schlimmstenfalls "Miese" (damit meine ich das jetzt generell - NICHT auf die audiowerkstatt bezogen), ein negatives Feedback - da ist natürlich klar: JETZT erst recht investieren.
    :applaus:


    Tja, deshalb trifft es auch mal eine ganze Reihe von Banken und löst eine weltweite Finanzkrise aus, wenn man SO arbeitet wie der Herr Cherusker. :D

  • Zitat

    Original von Cherusker


    Das sehe ich auch aehnlich. Schulden aufnehmen ist nicht wuenschenswert, jedoch investieren muss man schon, wenn man einen eigenen Betrieb aufmacht. Jedoch hat ein starker Auftritt mit mehreren Folgen sicherlich auch groessere Chancen erfolgreich zu sein. Man hat einfach mehr Aufmerksamkeit, hoehere Chancen im Einzelhandel ins Regal zu kommen, mehr Rezis werden geschrieben, und eine hoehere Chance, den Durchbruch zu schaffen. Viele sind bei einer Serie mit einer Folge (zu Recht) vorsichtig, da soviele Serien schnell wieder eingestellt werden. Wenn da gleich mehrere Folgen am Stueck rauskommen oder auch versetzt, ist das einfach werbewirksamer und erhoeht die Chance auf den Erfolg.


    Nehmen wir doch mal Ohrland und Cungerlan. Groß angekündigt und veröffentlicht mit fünf Folgen auf einen Schlag. Massiver Backlash bei den ersten Folgen, aber der ist längst vergessen, bei der Hörothek steht seit Wochen ein Banner mit dem "hörBücher"-Zitat, die Serie sei "eine Bereicherung für den Hörspielmarkt", und zumindest nach dem, was man hört, ist die 2. Staffel in Produktion. Trotz des hohen Preises von zwölf Euro pro CD.


    Hätten die nur eine Folge gemacht, wer weiss, ob sich jemand jetzt noch dran erinnern würde? Ich teile die Ansicht vom Captain, dass das "Pilotfolgenkonzept" aufgehen kann und nicht jedes Label gleich mit den dicken Scheinen wedeln sollte, aber warum sollte es der Audiowerkstatt anders gehen beim Nadelöhr Vertrieb/Handel?
    "Wie, eine Folge? Nee, da machen wir keine große Aktion mit (wenn sie nicht von Europa o.ä. kommt). Macht erst mal zwei-drei weitere, dann gucken wir mal, ob wir Regalplatz haben."


    Auch nicht vergessen: wir sind in Deutschland. Viele werden den Titel beim Angucken übersetzen. "Freilanzer? Wat'n dat denn?"

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.


  • :applaus: Ein sehr schöner Beitrag und für mich einer der besten der letzten Zeit.


    Noch eine kurze Anmerkung zum Ohrland-Banner bei der Hörothek, das steht da nicht ohne Grund! ;)

  • Interessant, was hier inzwischen für eine Diskussion entbrannt ist.


    Zur aktuellen hörBücher: Diese News ist inzwischen überholt. Mitte Oktober habe ich kurz mit Chefredakteur Christian Bärmann gesprochen und zu diesem Zeitpunkt standen wir gerade kurz vor der Vertragsunterzeichnung mit einem Investor und steckten bereits in der Vorproduktion. Die Zusammenarbeit kam dann aber doch nicht in der geplanten Art und Weise zustande. Das Magazin befand sich da jedoch bereits im Druck. Momentan werden die Karten neu gemischt und ich hoffe, noch vor Weihnachten konkretes berichten zu können.

  • Zitat

    Original von Markus Topf
    Interessant, was hier inzwischen für eine Diskussion entbrannt ist.


    Zur aktuellen hörBücher: Diese News ist inzwischen überholt. Mitte Oktober habe ich kurz mit Chefredakteur Christian Bärmann gesprochen und zu diesem Zeitpunkt standen wir gerade kurz vor der Vertragsunterzeichnung mit einem Investor und steckten bereits in der Vorproduktion. Die Zusammenarbeit kam dann aber doch nicht in der geplanten Art und Weise zustande. Das Magazin befand sich da jedoch bereits im Druck. Momentan werden die Karten neu gemischt und ich hoffe, noch vor Weihnachten konkretes berichten zu können.


    Was lernen wir daraus? Lieber dann in den Foren berichten, wenn es amtlich ist. :D