DreamLand Grusel (8) Mörderische Weihnachten

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    Jo ... habe das vorhin gehört und weiss ganz ehrlich gesagt mal so gar nicht, was ich davon halten soll. Sehr positiv ist Tilo Schmitz als Weihnachtsmann. Das klingt schon wirklich cool. Generell ist der Großteil der Sprecher wirklich gut, was man (eigentlich) bei Namen wie Gernot Endemann, Marion von Stengel, Dorette Hugo oder Ulrike Stürzbecher eigentlich auch erwarten darf. Was ebenfalls gefällt ist die Musik, was mir aber RIESIGE Fragezeichen auf der Stirn zurücklässt ist die Handlung ... von einer wirklichen Geschichte mag ich in dem Zusammenhang nicht reden.



    Wo ist nun das Problem? Also ... ich finde dieses sensible Thema passt mal so gar nicht in diese Reihe und die Art und Weise wie das hier aufbereitet wird, wirkt auf mich sehr plump. Schwer zu sagen, aber wirklich empfehlen kann ich dieses Hörspiel nicht.


    Wie haben das denn die empfunden, die es auch schon gehört haben?

  • So, bin zurück :lolz:


    Ja, ich weiß jetzt ungefähr, was Gösel meint.



    Zitat

    von einer wirklichen Geschichte mag ich in dem Zusammenhang nicht reden


    Naja, das würde ich jetzt so nicht sehen. Das folgt ja alles schon einer gewissen Logik, hat einen - zugegeben sehr einfachen - Aufbau und findet auch ein mehr oder weniger überzeugendes Ende.


    Eher nachvollziehen kann ich die Fragen, ob das in die Reihe passt und ob die Darstellung dem Thema gerecht wird.


    Mit Grusel hat das tatsächich recht wenig zu tun, weder vom Genre (es ist ja wohl eher ein Krimi mit phantastischer Note), noch vom tatsächlichen Effekt (zugegeben, das schaffen ohnehin die wenigsten im Genre).


    Was mir aber wirklich Bauchschmerzen macht, ist die moralische Ausrichtung der Geschichte. Das ist mir insgesamt zu einseitig, zu wenig differenziert. Da hätte ich mir - wenn man dieses Eisen schon anpackt - eine umfassendere Betrachtung des Themas gewünscht. Diese Art der Schwarz-Weiß-Malerei liegt mir nicht.

  • Hier mal meine Meinung en Detail:


    Dreamland stimmt uns schon mal auf Weihnachten ein. Bekanntermaßen ja das Fest der Liebe und des Friedens, der Ruhe und Beschaulichkeit. Doch in einer Reihe, die den Begriff Grusel im Titel trägt, darf man derartiges eigentlich eher nicht erwarten. Und auch "Mörderische Weihnachten" klingt nicht sonderlich nach Harmonie.


    Ein Weihnachtsmann, der an Heiligabend auf die Jagd geht. Auf die Jagd nach scheinbar Unschuldigen. Für das Kommissarenduo Hammerschmidt und Lang sind die festlichen Tage damit passé. Im Eiltempo versuchen sie dem Mann auf die Schliche zu kommen.


    Befassen wir uns zunächst mal mit den positiven Aspekten, welche die Folge zu bieten hat. Mit der weihnachtlichen Musik schafft man eine recht schöne festliche Kulisse, zu welcher die Taten natürlich nicht wirklich passen. Dennoch ist das kein Bruch, der das Stimmungsbild zerstören würde. Denn weihnachtliche Ruhe will man ja auch kaum als Hörspiel genießen. So trumpft man bereits in den ersten Minuten mit einer Mordserie im Schnelltempo auf, die aufgrund der zackigen Inszenierung recht unterhaltsam ausfällt. Das Tempo ist in diesem Hörspiel eigentlich durchgehend hoch und so bleibt keine Zeit für viele Momente der Langweile.


    Dennoch überzeugt dieses Hörspiel nicht so richtig. Das weihnachtliche Klangbild hält man leider nicht vollständig durch und es mischen sich immer mal wieder ein paar der bekannten Dreamland-Grusel-Jingles dazwischen, die diesmal aber gerne mal deplaziert wirken und der Stimmung eher ab- denn zuträglich sind.
    Obgleich das Tempo grundsätzlich überzeugt, ist die Geschichte selbst doch ziemlich plump und unspektakulär. Von Spannung oder einer unheimlichen Stimmung kann man leider nicht sprechen. Allenfalls von netter Unterhaltung. Diese wird aber weiter dadurch getrübt, dass man sich ein recht heikles Thema herausgepickt hat. Soweit wenig schlimm, nur leider handelt man dieses in der seriengewohnten Art sehr oberflächlich ab. Nunja. Zu vieles wirkt außerdem nicht authentisch genug. Seien es gewisse Dialogtexte, bei denen Sprachbausteine wenig geschickt eingesetzt werden (unnötige Wiederholungen von Formulierungen in aufeinanderfolgenden Sätzen, etc.), die Art und Weise wie gewisse Charaktere agieren usw.


    Wenn man wirklich nur was zum mal eben so hören will, dann mag einem diese temporeiche, oberflächliche Geschichte vielleicht gefallen, für meinen Geschmack war das aber etwas zu unausgewogen. Wobei ich noch nicht mal großartige Probleme damit habe, dass das ganze wegen des fast nicht existenten Gruselanteils nicht wirklich in die Reihe passen will.


    Bei "Dreamland Grusel" muss man im Gegensatz zu "Tony Ballard" mit einigen mehr sogenannter "semiprofessioneller" Sprecher vorlieb nehmen. Das Ergebnis ist ein entsprechend gedämpfterer Eindruck in diesem Bereich, welcher aber trotzdem nicht unbedingt allzu negativ ausfällt.
    Gut gefallen hat mir insbesonder Tilo Schmitz in der Rolle des Weihnachtsmann. Diese stemmt er stimmlich wie schauspielerisch ohne große Probleme. Nicht ganz so überzeugt hat mich da schon das Kommissarenduo Halver (Hammerschmidt) und Birker (Lang). Halver ist mir hier doch bisweilen eine Spur zu nuschelig unterwegs und auch Thomas Birker hört man die geringe Erfahrung noch an - obgleich ich da mit deutlich schlimmerem gerechnet hatte.
    Wirklich schlecht machen auch Leute wie Gordon Piedesack, Raimund Junker oder Claudio Vorlauf ihre Sache nicht - doch bei all diesen gibt es Momente, in denen man den Unterschied zu ebenfalls auftretenden Sprechern wie Karin Lieneweg, Dorette Hugo oder Gernot Endemann deutlich festmachen kann.


    Fazit: Kurzweilig ist dieses Hörspiel ohne Frage geworden und sicherlich auch hörbar, wenn man nicht allzuviel von der inhaltlichen Seite erwartet. Insgesamt würde ich nur von einem durchschnittlichen Hörspiel sprechen. Einige Ideen sind nicht schlecht, die Umsetzung ist aber irgendwie etwas zu unspektakulär ausgefallen. Durchschnittlich.

  • In der Hörspielhölle war es gestern Wahnsinn der Woche. Eine klare Meinung dazu, die in etwa in diesselbe Richtung zu gehen scheint, wie meine Meinung.


    Hat das sonst denn keiner gehört, der was dazu sagen mag?

  • Eigentlich ist Weihnachten das Fest der Liebe und des Friedens, doch diesmal nicht, denn der Weihnachtsmann (Tilo Schmitz) geht um und befreit die Welt von kriminellen Elementen. Die Polizei in Form von Hauptkommissar Hammerschmidt und Kommissar Lang (Konrad Halver und Thomas Birker) hat nun alle Hände voll zu tun und zwar nicht nur, um die bisherigen Morde aufzuklären, sondern auch weitere zu vermeiden. Wird es ihnen gelingen oder ist der mörderische Weihnachtsmann nicht mehr aufzuhalten?


    - Meinung -


    John Baker bringt passend zur Jahreszeit eine Story um einen mordenden Weihnachtsmann, was schon mal alles andere als originell ist und nicht gerade von Innovation zeugt, aber darauf ist die Serie auch nicht ausgelegt, das muss man einräumen. Reinpassen will sie in diese Reihe aber auch nicht wirklich und das größte Problem dürfte die Intention dieser Folge sein, denn mag sie noch so löblich sein, die Ausführung gleicht einer Katastrophe. Eine gute Absicht macht nämlich noch lange kein gutes Hörspiel und der Beweis wird hier präsentiert, denn mit den Taten des Weihnachtsmannes kann ich nicht mal ansatzweise etwas anfangen, mögen die Verbrechen seiner Opfer noch so grausam sein, denn Selbstjustiz verdient ebenfalls eine ordentliche Strafe und ist nicht der richtige Weg, den man wählen sollte. Man erfährt dazu auch noch erst am Ende, warum der Weihnachtsmann so gehandelt hat, wie er es getan hat, doch da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen und seine eingangs unverständlichen Grausamkeiten lassen ihn hassenswert erscheinen. Davon mal ab, das brisante Thema an sich, nämlich das der Misshandlung, wird nur recht oberflächlich angekratzt, obwohl es deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat und so eine Wischi-Waschi-Verarbeitung schadet mehr, als dass es in irgendeiner Form nützen könnte. Wenn das Ganze dann auch noch mit Logikfehlern und anderen Aussetzern (Verhandlungsfoto? Was soll das sein? Warum ist ein Mann ungeschoren davongekommen, wenn er verurteilt wurde?) "garniert" wird, dann weiß man was die Stunde geschlagen hat. Die Absicht dieser Folge in allen Ehren, aber bitte nicht SO!


    Christian Rode, Tilo Schmitz, Konrad Halver, Dorette Hugo, Karin Lieneweg, Ulrike Stürzbecher, Gernot Endemann und und und, das klingt rein von den Namen her alles super, doch das Ergebnis hätte deutlich besser ausfallen können. Konrad Halver klingt nicht so gut wie sonst, er wirkt erschöpft und bei Gernot Endemanns Part hört man deutlich, dass er separat aufgenommen wurde und diese Aufnahme will nicht so ganz zum Rest der Szene passen. Ein weitere Sache, die mich störte, ist Thomas Birkers Auftritt in diesem Hörspiel, denn ich finde nicht, dass er als Sprechers so gut ist, dass er sich bereits in eine derartige Rolle hieven kann. Kommissar Lang nimmt nämlich durchaus einen größeren Part ein, man kann eigentlich von einer Hauptrolle reden und das ist dann doch zuviel des Guten. Bei ihm hört man noch zu deutlich heraus, dass er kein Profisprecher ist und das drückt den Gesamteindruck schon ein wenig nach unten. Der fällt nämlich weitestgehend doch recht positiv aus, auch wenn in kleineren Rollen Sprecher agieren, die ebenfalls aus dem Amateurlager stammen und deren Mitwirken auch nicht gerade positive Auswirkungen auf die Produktion hat. Richtig negativ sind mir die Outtakes aufgestoßen, denn das unterwandert die seriöse Intention, die dieses Hörspiel eigentlich hat, denn zum Lachen sollte einem hier nicht sein. Da hätten sich die Dreamlander dieses Bonus-Material diesmal verkneifen und ruhig auf spätere Folgen verschieben sollen. Outtakes halte ich hier einfach für deplatziert, denn das Thema ist dafür einfach zu ernst.


    Musikalisch konnte herzlich wenig falsch gemacht werden, etwas Weihnachtsmusik, dazu serientypische Stücke, die für diese Folge abgeändert wurden, damit sie zur weihnachtlichen Stimmung passen und das wurde gut gelöst. Dazu immer wieder Klänge von Tom Steinbrecher, die an die alte Schule eines Carsten Bohn erinnern und so das Label-Credo "Back to the roots" aufleben lassen. Insgesamt eine recht heimelige und winterliche Atmosphäre, an der es nur wenig zu bemängeln gibt, was auch für die weitere Untermalung in Form von Geräuschen gilt.


    Eine löbliche Absicht, eine üble Umsetzung und das zeigt mal wieder, dass ein guter Ansatz noch lange kein gutes Hörspiel macht. Für mich ist dies die bisher schwächste Folge der Serie und das Problem ist größtenteils in der extrem trashigen und oberflächlichen Story zu suchen, die das Thema auch noch mehr als zweifelhaft angeht. So wird keinem ein Gefallen getan, weder der Hörerschaft, noch der Organisation "Hänsel & Gretel", die pro Exemplare 50 Cent bekommt. Da könnte man am besten einfach so spenden, ohne Hörspiel, damit wäre vermutlich allen mehr geholfen. Diese Aktion ging jedenfalls mächtig nach hinten los!


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  • Auch ich habe meine Probleme mit der Umsetzung der Thematik. Misshandlung ist so ein sensibles Thema und wird hier aus meiner Sicht als Mittel zum Zweck missbraucht. Diese Thematik ist aus meiner Sicht nichts für diese Reihe. Daneben kommt die Selbstjustiz zum tragen, die in unserer Gesellschaft nun einmal strafbar ist. Hierzu kann jeder stehen wie er möchte.
    Daneben überzeugt mich das Ende überhaupt nicht.

  • Zitat

    Original von T-Rex
    Auch ich habe meine Probleme mit der Umsetzung der Thematik. Misshandlung ist so ein sensibles Thema und wird hier aus meiner Sicht als Mittel zum Zweck missbraucht. Diese Thematik ist aus meiner Sicht nichts für diese Reihe. Daneben kommt die Selbstjustiz zum tragen, die in unserer Gesellschaft nun einmal strafbar ist. Hierzu kann jeder stehen wie er möchte.


    Im Dreamland-Forum kann man dazu lesen, dass man sich im Booklet ausdrücklich von der Selbstjustiz distanziert:


    Diskussion im Dreamland-Forum


    In Booklet steht ja zu lesen: "Das Recht in die eigenen Hände zu nehmen, wie es im Hörspiel der Fall ist, ist natürlich der falsche Weg."


    Ändert für mich aber rein gar nichts daran, dass ich das alles insgesamt für ÄUßERST unglücklich halte.

  • Was ich bis jetzt so im Internet lese, kommt die Folge überwiegend negativ weg. Ich glaube, diesmal werde ich eher die Finger von der Folge lassen. Habe zwar bis jetzt alle Folgen gekauft, aber so richtig überzeugt hat mich nur Folge 5, die anderen sind eher "Na ja!". Da würde ich mir auch echt wünschen, die Amateursprecher weg zu lassen bzw. nur in kleinen Rollen einzusetzen, als direkt ganze Hauptrollen sprechen zu lassen.
    Wie genau läuft das denn nun mit den Profisprechern? Werden die jetzt nach gesprochenen Texten bezahlt oder nach Zeitaufwand oder erhalten die einen Pauschalbetrag. Wenn das letztere der Fall ist, dann wunder ich mich, dass gestandene Profis wie Hr. Endemann nicht direkt mit einer Hauptrolle besetzt werden.

  • Zitat

    Original von Angel 74
    Wie genau läuft das denn nun mit den Profisprechern? Werden die jetzt nach gesprochenen Texten bezahlt oder nach Zeitaufwand oder erhalten die einen Pauschalbetrag. Wenn das letztere der Fall ist, dann wunder ich mich, dass gestandene Profis wie Hr. Endemann nicht direkt mit einer Hauptrolle besetzt werden.


    Das lässt sich idR nicht so pauschal sagen, weil jeder Sprecher das anders handhabt. Aber vom Prinzip kann man sagen: Alles Verhandlungssache.

  • Zitat

    Original von Angel 74
    ...dann wunder ich mich, dass gestandene Profis wie Hr. Endemann nicht direkt mit einer Hauptrolle besetzt werden.


    Das kann man eigentlich nicht wissen. Vielleicht hat Dreamland Endemann für einen Tag gebucht und ihn eine Hauptrolle sprechen lassen (aber in einem anderen Hörspiel) und dann noch - weil er gerade da war - eine Nebenrolle. Ansonsten würde sich ein Profi für 10 Takes wirklich nicht lohnen....


    Alibaba

  • Ich habe die Folge jetzt auch gehört und mir fällt leider nur ein Wort dazu ein: schwach! Als ich die Rezie in der Hörspielhölle las, dachte ich noch "Wahnsinn der Woche" wäre übertrieben, aber es ist tatsächlich so. Es gibt eigentlich keine vernünftige Handlung, die Dialoge sind teilweise schon peinlich und es klingt schon etwas nach Amateurhörspiel. Ich verstehe nicht, wie man so einen Rückschritt machen konnte, da mir die letzte Folge (die Nr. 6, die 7 gibt es zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht) ganz gut gefiel. Unglücklich auch, das Tilo Schmitz schon wieder die Hauptrolle hat, dafür hat er einfach ein zu markante Stimme. Überhaupt klingt das ganze ziemlich lustlos, was die Herrschaften so von sich geben. Ich hoffe, das diese Folge ein Ausrutscher war, denn eigentlich mag ich die Reihe. Löblich und erwähnenswert ist einzigst, das 50 Cent der Einnahmen einer Kinderorganisation gespendet werden. Eigentlich ist es ja gut, wenn in einem Hörspiel das Thema Kindesmissbrauch mal behandelt wird (vielleicht nicht gerade in einem Gruselhörspiel), aber dann bitte nicht auf so eine plumpe Art. So bleibt nur eine glatte 5.