• und nebenbei: als (legaler) downloader wird man hier auch eher abfällig betrachtet. als jemand, der kein richtiger liebhaber/sammler sein kann. stimmt nicht, aber egal...


    Richtig, stimmt nicht, sonst würde ich meine eigenen Kunden abfällig betrachten und das ist nicht der Fall. Ich selber halte halt nichts von Downloads bzw. ich konsumiere sie selber nicht, aber wenn andere das so handhaben sollen, dann bitte, die Gedanken sind frei. :)

  • reid :



    Alles ist gut =) Bin nicht eingeschnappt, meine Verteidigung fiel nur aus eigener Betroffenheit etwas emotional aus. Ich sagte ja, ich hab Deine Grundaussage etwas überzeichnet, weil ich wirklich denke dass es Menschen gibt, die so denken.


    Im Grunde genommen sind wir uns einig, wenn ich Deinen letzten Beitrag lese.


    Mit "Gesabbel" meinte ich eher die Tatsache, dass die Entwicklungen im Bereich Internet/(Unterhaltungs-)Elektronik ja teilweise schneller in den Himmel gehoben oder totgesagt werden, als man gucken kann. Wobei es im Grunde immer nur darum geht, eine neue verkaufsträchtige Sau durch´s Dorf zu treiben.


    Nur in einem Punkt kommen wir wohl nicht überein: Ich gehöre zu denen die der Meinung sind, dass man mit Downloads nicht das "Sammeln" im engeren und eigentlichen Sinne betreiben kann. Aber das gilt nur für mich persönlich. Da bin ich auch weit entfernt davon, irgendjemandem was vorschreiben zu wollen.

  • Ohne alles genau gelesen zu haben:


    Mich stört bei Downloads nicht nur, dass ich nichts mehr in der Hand habe für mein Geld. Damit könnte ich zur Not noch leben! Mich stört (und diesen Fakt will hier scheinbar keiner sehen), dass ich zum fast gleichen Preis wie eine CD, auf der das Hörspiel / die Musik in voller Klangqualität gespeichert ist, eine digitale Datei bekomme, die in der Klangqualität herabgesetzt ist.


    Sprich wenn ich einen Download kaufe, bekomme ich weniger für mein Geld:


    - weniger Klangqualität
    - kein gedrucktes Booklet
    - keine CD Hülle


    Trotzdem zahle ich fast das gleiche wie für die CD im Laden. In Zeiten von DSL 16.000 ist es aber ohne weiteres möglich Hörspiele und Musik zum Kaufen in Apple Loseless, Flac, Ape und wie sie alle heißen an zu bieten. Bei diesen Dateiformaten, wird die Datei zwar komprimiert, jedoch bleibt der Klang unbeeinträchtigt. Sicher will nicht jeder Flacs auf seinem PC sammeln, aber man könnte dem Kunden für sein Geld doch wenigstens die Wahl zwischen verlustfrei und verlustbehaftet lassen!



  • Das sehe ich sehr wohl auch so, ich habe es nur nicht erwähnt weil es für mich keine Rolle spielt, da ich auch dann nicht auf Downloads umsteigen würde wenn sich an diesen Faktoren etwas ändern würde. Keine Hardware - kein Geld von mir! :D

  • ...ich denke, reid hat hier was ganz wichtiges gesagt, nämlich in Bezug auf den Unterschied der "normalen Konsumenten" zum Sammler...


    Uns allen ist doch klar, dass ein Sammler einfach andere Prioritäten setzt.


    Kleines Beispiel: Letztes Freunde-Treffen in Bochum...3 Tische weiter zufällig ne Gruppe Kumpels von mir. Bin ich natürlich halle sagen gegangen...dann kamen wir schnell auf das Thema, was ich mit den Leuten da mache und was da alles Interessantes auf den Tisch gepackt wird. Es wurden nämlich Hörspiele (Sammlerware) getauscht und weiterveräussert. Fande alle lustig bis interessant, würde aber keiner mitmachen. Aber sehr wohl haben wir uns an diesem Abend und auch noch Eochen später über Hörspiele unterhalten und ja, ein paar davon hören nun auch ab und an was. Aber die würden niemals anfangen, Serien zu sammeln etc. Und das ist einfach der Punkt. Es geht letztlich um Konsumverhalten. Und heute leigt die Masse eben im Gusto bei mp2-Playern und schnell rein schnell raus...


    Da ändern auch die 37 Foren nix dran. Wir sind Freaks, sehts ein :D

  • Da ändern auch die 37 Foren nix dran. Wir sind Freaks, sehts ein :D




    Habe ich auch nie bestritten, dass Sammler ein anderes Kosumverhalten haben. Aber wenn Du mal alle von mir bereits teilweise angesprochenen Gruppen, also Plattensammler als ganzes, Hörspielsammler, dann den ganzen HiFi-/Audio/High End-Bereich, Filmsammler und was weiß ich wen noch alles zusammen zählst, dann hat diese Gruppe schon etwas mehr Kaufkraft als wahrscheinlich so mancher denkt.
    Wie schon erwähnt: Aus Liebe zum Vinyl verkauft Saturn keine Schallplatten. Und aus Liebe zum Vinyl bringt EUROPA auch keine DDF auf Picture-LP heraus.


    Zudem: Der "normale" Kosument kauft ja teilweise überhaupt nichts. Schon bevor es tonnenweise Musik im Internet gab, gab es doch massig Leute, die halt einfach nur Radio gehört und/oder VIVA geguckt haben, und einmal im Jahr einen Sampler gekauft haben. Der Sammler aber kauft unter Umständen in einem Jahr mehr als eine Handvoll dieser Leute in ihrem ganzen Leben - mit entsprechender Bedeutung für den Markt/Produzenten.

  • Wenn mp3 Downloads wirklich der zukünftige Vertriebsweg ist, warum steigt dann die Vinyl Produktion wieder? Warum erscheinen dann neue Musik Alben und teilweise Hörspiele wieder auf Vinyl?

  • Wenn mp3 Downloads wirklich der zukünftige Vertriebsweg ist, warum steigt dann die Vinyl Produktion wieder? Warum erscheinen dann neue Musik Alben und teilweise Hörspiele wieder auf Vinyl?


    So wirklich viele Hörspiele gibt es nicht auf Vinyl, ab und zu mal eine Sonderauflage und das war es. Viel ist anders. Das findet hauptsächlich doch bei den drei ??? statt und dort auch nur, weil sich alles wie bekloppt verkauft, Hauptsache drei ??? steht drauf.


    Bei der Musik dürfte es an den DJs liegen, aber ob da wirklich so eine große Steigerung zu verzeichnen ist?


    Wie dem auch sei, hier geht es um CD oder Mp3.


    Mp3 sind sicherlich eher die Zukunft als Vinyl.


  • Bei der Musik dürfte es an den DJs liegen, aber ob da wirklich so eine große Steigerung zu verzeichnen ist?



    Also ich habe natürlich keine Zahlen, aber es erscheint auch eine Menge Vinyl dass sich an "normale" Benutzer richtet und nicht an den "klassischen" DJ der mit Vinyls mixt. "Die Zukunft" in dem Sinne ist das natürlich nicht, aber anscheinend etwas womit man Geld machen kann.

  • Zudem: Der "normale" Kosument kauft ja teilweise überhaupt nichts. Schon bevor es tonnenweise Musik im Internet gab, gab es doch massig Leute, die halt einfach nur Radio gehört und/oder VIVA geguckt haben, und einmal im Jahr einen Sampler gekauft haben. Der Sammler aber kauft unter Umständen in einem Jahr mehr als eine Handvoll dieser Leute in ihrem ganzen Leben - mit entsprechender Bedeutung für den Markt/Produzenten.

    ...durchaus auch wieder wahr! 8)

  • ich merke selbst, wie es sich bei mir ändert. Als ich nur DDF sammelte kam mir keine CD ins Regal, sondern nur MCs. Inzwischen rippe ich alle meine Hörspiele um sie jederzeit hören zu können und ich glaube, dass ich in einigen Jahren auch legale Downloads kaufe.


    Und ein Argument sollte man nicht vergessen: CDs kann man verkaufen. Downloads nicht ;)


  • dem muss ich mal zustimmen. ich könnte mir durchaus vorstellen manche serie einfach nur zu downloaden und mir dann selbst eine cd zu brennen und ein booklet auszudrucken. dies würde ich aber nicht mit einer mp3 datei machen. könnte ich eine wav-datei oder ähnliches bekommen, dann wäre "download only" eine stufe erträglicher.
    ich möchte alles in allem mal den aufschrei der autofahrerwelt sehen, wenn ihr statusobjekt in ein paar jahren nicht mehr auf der strasse geparkt und gefahren werden soll, sondern nur unterirdisch bewegt werden darf und niemandem mehr vorgeführt werden kann. desweiteren möchte ich mir keine wohnzimmer ohne bücher, cds, dvds und aller anderen medien vorstellen. mit was für einem mist füllen die digitalen menschen dann eigentlich ihre räume???

  • Ich nutze eigentlich nur noch ausschließlich Downloads. Wenn es ein HSP nicht als Download gibt, kommt es nicht in mein Ohr. Fertig die Laube. Einzige Ausnahme war zuletzt "Von Opfern und Tätern", weil ich mehrere Empfehlungen aus meinem "vertrauenswürdigen" Hörspielumfeld bekommen habe.
    Ich brauche das Medium CD nicht mehr und ich glaube da bin ich nicht alleine. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich in Hörspielforen wie diesem hier, zu einem sehr hohen Anteil die klassischen Jäger und Sammler tummeln. Für die muss es die CD sein, sieht man ja auch hier in der Diskussion, man sollte sich aber vor Augen halten, dass die Leute da "draußen" inzwischen anders kaufen. Ich kann die Sammler durchaus verstehen, bin da aber vom Grundsatz her ganz bei reid.


    Zum Preis: Ich zahle doch nicht für die CD, das Booklet, oder sonstwas, sondern für den Content! Was interessiert mich das tollste Cover, die superphantastischen Backgroundinfos im Booklet, wenn das Hörspiel der letzte Rotz ist? Ich will ein gutes Hörspiel und bin gerne bereit auch ausschließlich für den Content zu bezahlen und muss nicht noch einen schmucken Staubfänger im Regal haben. Tolles Booklet, Cover etc. schließt eine Downloadversion ja nicht aus, kann ja durchaus im Datenpaket mit drin sein.


    Zum Thema Audioqualität: Auch dieser Punkt ist für mich völlig sekundär. Ich höre Hörspiele zu 90% in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit, da wird wohl niemand irgendeinen Qualitätsunterschied feststellen. Außerdem bin ich auch zu Hause nicht mit sündhaft teurem Audio-Equipment ausgestattet und höre auch meist über den PC. Auch hier gilt für mich: Content ist wichtig, nicht irgendwelche Klangnuancen, die für den Laien ohnehin nicht hörbar sind. Wahrscheinlich fehlt mir hier die Affinität zu solchen Dingen, ich kann auch bspw. nicht stundenlang über die Kontrastwerte von LCD Fernsehern schwadronieren.


    Zur Verfügbarkeit: Ich genieße die 24h Verfügbarkeit von Downloadinhalten und nutze sie auch. Wenn mir um 0:17 einfällt, dass ich morgen auf dem Weg zur Arbeit die Shorties vom Ohrenkneifer hören will, dann habe ich die innerhalb von nichtmal 5 Minuten auf der Platte, bzw. dem iPod. Ist doch toll! Müsste ich erstmal bestellen, möglicherweise noch Versandkosten zahlen und dann zwei, drei Tage darauf warten müssen, ohne einen tatsächlichen (bzw. für mich unwichtigen) Mehrwert zu haben, dann... joa... würde ich im Zweifel verzichten.


    Und generell noch ein paar Worte: Wir können doch nicht im gleichen Atemzug lamentieren, dass es dem Indie-Hörspielmarkt ach so schlecht geht und dann von den Labels erwarten ihre Produkte 100% Sammlerkompatibel anzubieten. Geht es nicht eher darum die breite Masse an Menschen da draußen anzusprechen, neue Käufer zu gewinnen, um der ganzen Indie-Branche zu helfen (Europa beschwert sich ja selten über schlechte Verkaufszahlen)? In die Läden kommen die kleinen Labels kaum, oder nur schwer, also müssen andere Vertriebswege her und der Downloadmarkt springt einen doch direkt an. Wenn man den Konsumenten nicht im Geschäft erreichen kann, dann immerhin am heimischen PC. Als Label kann ich mein Produkt verzehrfertig, frei Haus liefern, ohne Umwege veröffentlichen und das ohnehin knappe Geld in die Produktion, oder das Marketing stecken, anstatt die Kohle in einen sterbenden Datenträger zu blasen.


    Wenn man sich die Produktionskosten eines Indie-Hörspiels (und dazu zähle ich alle Nicht-Majors) ansieht, machen die Presskosten einen erheblichen Teil aus, der eliminiert werden könnte. Warum müssen wir (als CDfordernde Käufer) denn den Labels diesen Kosten- und Risikofaktor überhaupt ans Bein binden? Auch EUR 1.000,- für eine kleine CD-Auflage müssen erstmal vorfinanziert werden. Wenn die Käuferschaft ohnehin nicht groß genug zum überleben ist, muss man doch Kosten vermeiden, wo es nur geht. Deswegen bin ich da ganz bei jedem Label, das die Hörspiele als Download-only anbietet und unterstütze diesen Gedanken und die Vorgehensweise gerne. Ich denke das Indie-Hörspiel kann in Zukunft nur noch im Downloadmarkt überleben, denn wenn die Sammler eine so kaufkräftige Käuferschaft wären, wie einige behaupten, müssten wir hier nicht in anderen Threads über Labelsterben und Crowdfunding diskutieren.


    Deswegen: Pro Download (only)!


    Ach ja... als Nichtsammler habe ich auch eine schön eingerichtete Wohnung. Da wo bei anderen vielleicht Regale mit Hörspielsammlungen stehen, hängen bei mir ganz schöne (und gar nicht mistige) Bilder an der Wand. :D

  • bilder könnten aber auch gescannt werden und dann im computer angeschaut werden ;-)


    noch was zum download-only: dann werden sehr schnell die preise ansteigen. und spätestens dann, wenn ein download 8,99 kostet, dann werde ich mich fragen, warum ich dafür früher noch ein booklet, eine cd usw. bekommen habe und jetzt nur noch ein komprimiertes 80mb-paket. und warum deshalb dann plötzlich neue käuferschichten erschlossen werden würden, welche eben bereit wären die höheren preise zu bezahlen, dies erschliesst sich mir nicht. wir leben im kapitalismus und auch die nische der hörspiele wird sich diesem nicht entziehen und die preise für downloads niedrig halten. die downloadfreaks sollten darum froh sein, dass es noch cds und die sammler gibt, welche den preis für die downloads niedrig halten.
    wenn ich mich natürlich irre und dank downloadonly qualitativ hochwertige hörspiele nur noch 3,99 kosten, weil niemand mehr illegal zugreift und plötzlich 100.000 menschen jede folge von allem kaufen, dann würde ich mich natürlich für das genre hörspiel freuen und die cd verteufeln!

  • Was interessiert mich das tollste Cover, die superphantastischen Backgroundinfos im Booklet, wenn das Hörspiel der letzte Rotz ist? Ich will ein gutes Hörspiel



    Ich glaube es würde niemand behaupten, dass ein tolles Cover einen schlechten Inhalt wett machen kann. Nein, sicher nicht - aber tolles Coverartwork macht einen tollen Inhalt noch besser bzw. erzeugt halt ein Gesamtpaket.


    Im Prinzip steht in Deinem Beitrag "Ich will schnell, unkompliziert und der Einfachheit halber in niedriger Qualität möglichst viel konsumieren". Das hat wenn man wie Du z.B. nur unterwegs hört sicher seine Berechtigung....für mich wäre das dennoch nichts. Und wie ich bereits zu erklären versuchte halte ich die Beweisführung, dass "die Leute da draußen inzwischen anders kaufen" für bei weitem nicht abgeschlossen und sehr subjektiv.


    Und schlußendlich: Ein qualitativ hochwertiges MP3 klingt zwar gut, und reicht auch mir für viele Zwecke aus - dennoch halte ich es für ein wenig übertrieben zu behaupten, dass man nur mit Expertenwissen und "sündhaft teurem Audio-Equipment" den Unterschied zwischen MP3 und CD hört. Ich finde es daher durchaus verständlich, dass hier auch erwähnt wurde, dass man für MP3 (Cover-Diskussion hin oder her) weniger als für echte CD-Qualität zahlen sollte.

  • Ich glaube es würde niemand behaupten, dass ein tolles Cover einen schlechten Inhalt wett machen kann. Nein, sicher nicht - aber tolles Coverartwork macht einen tollen Inhalt noch besser bzw. erzeugt halt ein Gesamtpaket.


    Im Prinzip steht in Deinem Beitrag "Ich will schnell, unkompliziert und der Einfachheit halber in niedriger Qualität möglichst viel konsumieren". Das hat wenn man wie Du z.B. nur unterwegs hört sicher seine Berechtigung....für mich wäre das dennoch nichts. Und wie ich bereits zu erklären versuchte halte ich die Beweisführung, dass "die Leute da draußen inzwischen anders kaufen" für bei weitem nicht abgeschlossen und sehr subjektiv.


    Und schlußendlich: Ein qualitativ hochwertiges MP3 klingt zwar gut, und reicht auch mir für viele Zwecke aus - dennoch halte ich es für ein wenig übertrieben zu behaupten, dass man nur mit Expertenwissen und "sündhaft teurem Audio-Equipment" den Unterschied zwischen MP3 und CD hört. Ich finde es daher durchaus verständlich, dass hier auch erwähnt wurde, dass man für MP3 (Cover-Diskussion hin oder her) weniger als für echte CD-Qualität zahlen sollte.


    Das Unterschreibe ich!

  • Hier mal ein Zitat Quelle:http://www.hoerplanet.de/interview.htm


    Zitat

    Hätte das Hörspiel als reines Download-Produkt eine Zukunft?


    Aktuell sehen wir das noch nicht. Vom Gesamtumsatz machen die Downloads vielleicht ein Fünftel aus. Das ist schon beachtlich, aber von einer Ablösung des Trägermediums noch weit entfernt. Vor allem gibt es nach wie vor noch eine große Schar von Hörern, die lieber eine CD besitzen. Das können wir auch verstehen. Leider erwartet der Käufer beim Download oftmals einen großen Preisrabatt. Allerdings zu Unrecht, denn bei den Hörspielkosten ist die reine CD-Herstellung ein eher geringer Posten.


    Das mal zu dem Satz: Die Leute da draußen, kaufen inzwischen anders!

  • Ich kann das auch nur bestätigen, von Downloads und Streams könnte mein Label auch nicht wirklich existieren, momentan auch noch nicht von den CD-Verkäufen, aber von denen schon eher als von Downloads und Co., das ist eher ein Zubrot als alles andere.

  • man könnte jetzt ja darauf antworten, dass sich im bereich der (überschaubaren) schar der hörspielkäufer scheinbar besonders viele kassettenkinder und sammler befinden, die wert auf eine cd im regal legen. und dass leider die verkäufe auch zeigen, dass diese schar insgesamt nicht mehr arg groß ist. und dass man von so einer speziellen masse nicht zu vorschnell verallgemeinern sollte, da die sammler vielleicht nicht repräsentativ sind (das bleibt wohl ein diskussionspunkt, ich bleibe aber dabei). oder dass r&b jüngst verkündet haben, dass besonders die absatzzahlen über download bei faith rasant gestiegen sind. oder dass es bei jeder folge scheinbar 10.000 gibt, die nicht nur nicht bereit sind zu zahlen, sondern dass dieser masse ein tonträger auch nicht wichtig ist.


    mal im ernst, ich glaube, dass das ein echter denkfehler ist. die hörspielszene im internet gibt ein verzerrtes bild der realität wieder. und das nicht nur, weil wir bereit und willens sind, für das produkt, in welchem aggregatzustand auch immer, zu zahlen. sondern besonders, weil diese kleine nische, in der wir uns befinden, von besonders vielen echten liebhabern und sammlern bevölkert wird, die hardware wünschen. die zahlen zeigen jedoch, dass diese käufer für schwarze zahlen nur so gerade eben reichen, wenn alles gut läuft. die app zur house of horrors ist bei itunes sofort in den top25 der verkaufscharts gewesen(klar, sind die ???, aber trotzdem!). es gibt also leute (kinder, eltern, nerds, ich 8) ), die auch geld für nichttonträger ausgeben wollen. die werden nur häufig leicht verächtlich als nebenprodukt des wahren hörspiels auf tonträger mitbedient, weils eben sein muss und nicht, weil man diesen markt als real und als chance sieht. das ganze dann wie beschrieben teilweise in schlechterer qualität (was nicht sein müsste) und ohne digitales booklet, vernünftig getaggt etc.


    und so nebenbei: es gibt viele stellen, wo man sich die qualität seines musikdownloads nach dem kauf aussuchen kann, aber das sind nie die großen stores, sondern die bands bzw labels direkt.


    nachtrag: hier mal ein beispiel einer tollen kleinen band. die haben nebenbei auch lps mit downloadcode etc. vorbildlich, und man fühlt sich als käufer ernstgenommen. und am rande: die platten habe ich als cd bestellt, damals gabs die vinylversion noch nicht ;(

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von reid ()

  • man könnte jetzt ja darauf antworten, dass sich im bereich der (überschaubaren) schar der hörspielkäufer scheinbar besonders viele kassettenkinder und sammler befinden, die wert auf eine cd im regal legen. und dass leider die verkäufe auch zeigen, dass diese schar insgesamt nicht mehr arg groß ist. und dass man von so einer speziellen masse nicht zu vorschnell verallgemeinern sollte, da die sammler vielleicht nicht repräsentativ sind (das bleibt wohl ein diskussionspunkt, ich bleibe aber dabei)



    An dieser Stelle muss ich zugeben, dass meine Argumentation - aber das sagte ich auch - nur Bestand hat, wenn man "Medienkäufer" insgesamt betrachtet. Sicher kann man, einfach gesprochen, die Bedeutung des Downloads nicht schmälern indem man einfach sagt: "Aber die Leute wollen das nicht, guckt mal wieviel die Sammler für DDF-Schallplatten bezahlen!". Soviel ist klar.
    Das heißt soweit stimme ich Dir auch zu.