Wallander Nr. 4 - Ein Toter aus Afrika (Der Hörverlag)

  • Ein neuer Fall für Kurt Wallander (Axel Milberg) und sein Team, diesmal gilt es einen Mord aufzuklären. Zunächst ging man bei dem toten Schwarzafrikaner von einem Selbstmordfall aus, doch das stellt sich als unwahr heraus und nun gilt es den Täter zu finden. Der Fall wird immer verzwickter und dann wird Wallander auch noch ein anderer Ermittler vor die Nase gesetzt, was ihm natürlich ganz und gar nicht gefällt. Werden er und seine Truppe diesen Fall trotz aller Widrigkeiten zu einem erfolgreichen Ende bringen?


    - Meinung -


    Ein spannender Fall, dessen Entwicklung den Hörer von Anfang bis Ende in den Bann zieht und einige Wendungen zu bieten hat. Ausserdem ist die Story an sich etwas ausgefallener, als es die vorherige war, eine sehr ordentliche Handlung und die Bearbeitung kann sich sowieso wieder hören lassen, sehr kurzweilige 76 Minuten werden hier geboten, die wie im Flug vergehen. Ausserdem wird hier auch ein wenig Einblick in die Vergangenheit Wallanders gewährt und sowas nimmt man immer gerne mit, wenn den Charakteren etwas mehr Tiefgang verliehen wird.


    Es macht natürlich wie immer Spaß den Sprechern und Sprecherinnen bei der Arbeit zuzuhören, vor allem wenn die Besetzung wieder so top ausfällt. Über die Hauptrollen muss man wohl nicht mehr viel erzählen, Axel Milberg kauft man die Rolle des Wallanders zu jeder Zeit ab und auch die Kollegen und Kolleginnen wie Ulrike C. Tscharre, Christian Stark, Andreas Fröhlich, Kerstin Hilbig und weitere machen ihre Sache bestens. Dazu noch die durchweg stark besetzten Nebenrollen, in denen sich Céline Fontanges, Victoria von Trauttmansdorff, Erik Schaeffler, Peter Woy, Michael Prelle, Sascha Rotermund viele andere austoben können.


    Die Musiken von Jan-Peter Pflug passen wieder bestens zur Handlung und sie wirkt nicht aufdringlich und spielt sich auch nicht in den Vordergrund. Der ruhige Grundton der Serie wird gehalten und eine kühle Atmosphäre entsteht.


    Auch diese Folge hat mich gut unterhalten und dürfte nicht nur Wallander-Fans, sondern auch allen anderen Krimi-Freunden bestens gefallen. Auf diesem Niveau darf es gerne weitergehen, Wallander kann also auch in Serie überzeugen!


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  • Diese Geschichte konnte mich weniger überzeugen. Hier fehlt dem Plot für meinen Geschmack etwas von dem besonderen Flair, das einen skandinavischen Krimi ausmacht. Dazu kommt, dass die Geschichte zwar mit überraschenden Wendungen aufwarten kann, diese aber hier und da etwas klischeehaft sind und mitunter zu leichtgängig verzahnt wurden. Das Thema an sich ist nicht schlecht und der Fall kann auch für Spannung sorgen, das letzte Quentchen fehlt allerdings.


    An der Umsetzung liegt es nicht, dass dieses Hörspiel im Vergleich nicht ganz so gut abschneidet. Denn die Inszenierung ist wieder eine Klasse für sich. Sie passt sich ein wenig dem - im Vergleich zur dritten Folge - etwas rauherem Thema an und unterstützt so die Geschichte wiederum perfekt. Auch hier sorgt man mit einer adäquatem Musik- und Geräuschkulisse für die jeweils passende Untermalung.


    Die Sprecher agieren auf dem gewohnt guten Niveau. Herausragend - bei den Stammsprechern, eigentlich wie immer: Axel Milberg und Ulrike Tscharre. Bei den Nebenrollen sei die gute Leistung von Michael Prelle erwähnt, der es schafft, die etwas merkwürdig charakterisierte Figur des Kenneth Nilsson, so gut zu spielen, dass diese trotzdem absolut glaubhaft bleibt.



    Ein solider Krimi, der etwas darunter leidet, dass er mit gängigen und austauschbaren Klischees spielt. Dadurch geht ein wenig das Flair des Besonderen verloren. Dennoch kann der Fall mit ein paar sehr guten und überraschenden Wendungen und der wie üblich guten Inszenierung aufwarten.

    Meine Wertung: + + +