Das Schwarze Auge 01 – Das Tor in die Vergangenheit

  • Das Schwarze Auge 1 – Das Tor in die Vergangenheit


    Der junge Devin wird bei der Flucht mit seiner Mutter vor den Schergen des Dämonenkaisers etwa 100 Jahre in die Vergangenheit geschleudert. Dort trifft er einige Gaukler und schliesst sich ihnen bei ihren Abenteuern an.


    Lange hatte ich auf die Abenteuer in Aventurien gewartet, doch zunächst kam die Enttäuschung. Bei der Musik fing es schon an. Eine zwar schöne Melodie erwartete mich da, die aber doch sehr dünn und synthetisch klang. Nun ja, man kann nicht immer ein Bombastorchester erwarten und während des Hörspiels als Untermalung ist die Musik auch in Ordnung. Dann die zweite Enttäuschung. Ich hatte ein eher düsteres Hörspiel im Stil von Drizzt erwartet, doch ich bekam eine eher jungendliche Heldentruppe serviert und auch im zweiten Handlungsstrang erwartete die Helden keine furchteinflössenden Dämonen und Untote sondern einen eher niedlichen Taschendrachen, der mich eher an Griesu erinnerte als an eine echte Bedrohung. Doch je länger ich das Hörspiel hörte, desto besser gefiel es mir. Hat man sich erst einmal damit abgefunden, das man keine blutigen Schlachten wie bei dem Dunkelelfen, sondern Abenteuer auch für jüngere Hörer erhält macht es einfach Spass. Witzige und gute Dialoge, durchweg sympathische Charaktere, von denen man gerne mehr hören würde und eine fantastische Soundkulisse machen dieses Hörspiel zu etwas besonderem.


    Mir hat es wirklich gut gefallen und ich hoffe, das die Abenteuer dieser Helden bald fortgesetzt werden. Das Hörspiel kann Drizzt nicht vom Fantasy-Thron vertreiben, hat aber einen guten 2. Platz neben Sacred verdient.


    Meine Note 2

  • Ich nehme hier schon mal das Fazit vorweg. Rezension folgt dann heute abend:


    + Inhaltlich gelungen und macht Lust auf mehr.
    + Schöne Mischung von interessanten Charakteren
    - Atmosphäre könnte noch etwas düsterer ausfallen
    - Das Spannungspotential könnte bisweilen stärker ausgeschöpft werden.


    -> Ein Auftakt der Spaß macht und für gute Unterhaltung steht. Luft nach oben ist aber durchaus noch vorhanden.

  • Ich schließe mich dem Lord an und muss auch sagen, dass ich etwas anderes erwartet habe. Meine Besprechungen erscheinen aufgrund eines kommenden Kurzurlaubs erst im Laufe der nächsten Woche. Insgesamt ist mir die gesamte Handlung auch zu kindlich. Ich hätte deutlich mehr spannende und düstere Momente erwartet und habe mir diese auch erhofft. Trotzdem geht die Umsetzung in Ordnung und der Auftakt ist ordentlich.

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Vorallem stören mich die ständigen beschreibenden Monologe :(


    Das geht mir ähnlich. Wird bei Folge zwei auch nicht unbedingt besser.



    Hier mal noch die ganze Rezension:


    Mit großen Vorreden hält sich dieses Hörspiel nicht auf und stürzt den Hörer mitten in die laufenden Handlung. Das erfordert in den ersten Minuten natürlich ein erhöhtes Maß an Konzentration, um nicht den Überblick zu verlieren, doch macht man so zugleich ziemlich neugierig. Allzulange dauert es ohnehin nicht, bis man die Übersicht gewonnen hat und die zwei verschiedenen, parallel ablaufenden Perspektiven immer näher zusammenrücken.
    Inhaltlich schafft man es vor allem aufgrund einer interessanten Mischung an Charakteren recht problemlos auf die Fantasy-Reise einzustimmen, die einem hier und im weiteren Verlauf der Serie noch bevorsteht.


    Devin ist zusammen mit seiner Mutter auf der Flucht. Sie flüchten sich vor einem Angreifer durch den Wald zu den Ruinen, um welche sich zahlreiche dunkle Gerüchte ranken. Plötzlich findet sich Devin in einer anderen Zeit wieder und trifft dort auf eine Gruppe von waghalsigen Abenteurern. Die Sprecherauswahl wirkt sehr frisch und gelungen. Da ist es Lausch gelungen eine sympatische Mischung an interessanten Stimmen zusammenzutrommeln, die im Hörspielsektor allesamt völlig unverbraucht sind. Da wären Jonas Zumdohme als Devin, Thomas Klotz als Harsim, Annabelle Krieg als Banjatki und Björn Ahrens als Jannos.
    Als Erzähler sorgt Peter Groeger mit seiner tiefen Tonlage für den passenden Unterton. Allerdings dürfte man ihn etwas mehr zu Wort kommen lassen, um den zahlreichen Selbstgesprächen entgegenzuwirken. Diese gilt es zurückzuschrauben oder zumindest deutlicher als Gedanken herauszustellen (z.B. durch einen veränderten Erzählereinsatz). So wirkt es etwas unnatürlich und stört den Fluss des Hörspiels.


    Ist der Einstieg noch ziemlich rasant, strahlt das darauf folgende Geschehen eher etwas unbeschwertes, unbedarft lockeres aus. Man erahnt allerdings durch Devin die Bedrohung seitens der dunklen Schatten und Mächte, welche in der Zukunft lauern und schon im Laufe dieser Geschichte Bedeutung erlangen. Dise Bedrohung wird durch die Atmosphäre allerdings noch nicht so recht unterstrichen.
    Kaum eine Szene spielt sich ohne die mittelalterlich angehauchte Musik ab. Diese ist nicht unbedingt von außergewöhnlicher Qualität, aber als untermalendes Mittel erfüllt sie ohne Frage ihren Zweck. Dennoch: abwechslungsreicher, vor allem aber auch unheimlicher und düsterer dürfte es mitunter schon zugehen. Hier gälte es die passende Mischung zu finden. So verfälscht man das Bild etwas zu sehr hin zu einer beschaulichen, wenig bedrohlich wirkenden Kulisse.


    Zukünftig wird uns sicherlich noch einiges bevorstehen, denn das titelgebende Schwarze Auge ist bislang z.B. noch gar nicht aufgetaucht. Da steht wohl noch so einiges bevor.


    Fazit:
    + Inhaltlich gelungen und macht Lust auf mehr.
    + Schöne Mischung von interessanten Charakteren
    - Atmosphäre könnte noch etwas düsterer ausfallen
    - Das Spannungspotential könnte bisweilen stärker ausgeschöpft werden.


    -> Ein Auftakt der Spaß macht und für gute Unterhaltung steht. Luft nach oben ist aber ordentlich vorhanden.


    Note 2+

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Die Benotung macht mich auch stutzig. Es klingt eher nach einer schwachen 3 oder 4+, aber 2+?


    Die kannst du ja dann beim Hör:Tipp vergeben. Ich bin gespannt.


    Die Note passt schon so. Es sind zwar Schwachpunkte da (von denen einige aber auch nur von einer falschen Erwartungshaltung kommen), aber das Hörspiel hat mich ingesamt trotzdem ziemlich gut unterhalten.
    Ist halt immer die Frage wie gewichtig man einzelne Faktoren für das Gesamtbild sieht. Und bei mir spiegelt die Note eben jenen subjektiveren Endeindruck wieder. In diesmal Fall wars halt ein guter. - Deswegen spreche ich die Schwächen trotzdem an. Vielleicht klappts ja dann irgendwann auch mit dem sehr gut.


    Klasoweit?

  • Zitat

    Original von DRY
    ......... Luft nach oben ist aber ordentlich vorhanden.


    Note 2+


    Subjektivität, Gesamteindruck zick zack nein zick.....


    ist ja alles okay...verwirrt allerdings beim Lesen schon ein wenig...also auf den "Gesamteindruck" bezogen...oder so...


    Klardingensdumens.....

    Den eigenen Tunnelblick als geistige Reife zu bezeichnen ist schon eine Glanzleistung!

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  • Ich kann mich dem allgemeinen Tenor nur anschließen: auch mir sind die Folgen 1 + 2 zu kindisch geraten.
    Wobei ich davon ausgehe, dass dies so beabsichtigt war. Mich erinnert Das Schwarze Auge bisher ein bisschen an die Gruselserie von H.G. Francis - nur eben im Fantasy-Bereich.
    Die Produktion wirkt insgesamt äusserst unLAUSCHig und könnte auch komplett von Europa sein. Ich persönlich finde das ein bisschen schade - aber wie gesagt: ich denke mal das ist beabsichtigt.
    Die Hörspiele sind nicht schlecht, aber bevor ich mir weitere Folgen zulege, warte ich erst mal die weitere Entwicklung der Serie ab.

  • Zitat

    Original von The Authority
    Subjektivität, Gesamteindruck zick zack nein zick.....


    ist ja alles okay...verwirrt allerdings beim Lesen schon ein wenig...also auf den "Gesamteindruck" bezogen...oder so...


    Klardingensdumens.....


    Wie das halt mit der Summe der Einzelteile halt immer so ist...


    Aber wo du schon mal da bist: wie hat es dir denn eigentlich gefallen?

  • Ich bin "vorbelastet" und habe sie (vielleicht) unter anderen Aspekten gehört.
    Bin ein "altes DSA" -Kind. Zusammen mit einigen anderen Leuten (die auch mal einen "Spiel & Fantasy" - Laden in Essen hatten, hatte ich die Ehre (das meine ich so), eine ...quasi... DSA-Vorabversion von dem verstorbenen U. Kiesow zu erhalten, noch ehe die ersten Boxen damals bei Schmidt erschienen sind.


    Was soll ich sagen...ich glaube,...und damit mag ich völlig falsch liegen....dass DSA "bewußt" ein jüngeres Publikum ansprechen soll. Aus diesem Grund ziehe ich auch keinen Vergleich zu Drizzt. R.A. Salvatores Romane haben schon einen hohen Hack'N Slay- Faktor (D&D eh)...dieses ist bei DSA "etwas" anders.


    Wenn ich Vergleiche ziehen würde...dann vielleicht bezogen auf die Sprecher.....gibt ja doch sehr viele Überschneidungen....wäre aber auch nicht so richtig, da es ja gilt, das Hörspiel für sich zu betrachten....bzw. zu hören.


    Schulnoten...äh....mag ich nicht vergeben....


    Wer Fantasy mag, soll ruhig ein Ohr riskieren...oder zwei falls vorhanden...oder Drey..ähm..Dry..nein..drei! :lolz:

    Den eigenen Tunnelblick als geistige Reife zu bezeichnen ist schon eine Glanzleistung!

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  • Zitat

    Original von The Authority
    Was soll ich sagen...ich glaube,...und damit mag ich völlig falsch liegen....dass DSA "bewußt" ein jüngeres Publikum ansprechen soll.


    das siehst du schon ganz richtig. Die Hörspiele sind ab 14 Jahren, werden aber sicher auch schon von Zwölfjährigen gehört, dem muss man einfach Rechnung tragen. Die Reihe richtet sich auch an DSA-Einsteiger, also sollte es auch vom aventurischen Hintergrund her nicht zu überladen sein.


    Gruß,


    Linda

  • Das DSA als Rollenspiel generell ein juengeres Publikum ansprechen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben in den 80ern und 90ern massig beides gespielt und beides haengt vom Niveau halt einfach davon ab, was der Meister daraus macht. Die Romane habe ich nicht gelesen. Sind die DSA Romane denn kindlicher als die Drachenlanze oder Vergessenen Reiche Romane?


    Insgesamt folgere ich daraus, dass viele ein wenig enttaeuscht waren, da ihre Erwartungen enttaeuscht waren. Ich werde sie mir dann mit den eher kindlichen Erwartungen anhoeren. Mal schauen, ob sie dann ueberzeugen koennen. Insgesamt hoffe ich auch, dass dies nicht nur fuer Kinder gemacht ist. Die Serie kann sich ja entwickeln und soll ja anscheinend langfristig mit vielen Folgen angelegt sein.

  • Zitat

    Original von Cherusker
    Das DSA als Rollenspiel generell ein juengeres Publikum ansprechen soll, kann ich nicht nachvollziehen.


    Ich schon, so leid es mir tut. DSA war irgendwie schon immer "harmloser", als Shadowrun, AD&D und Co., die anderen Rollenspiele waren einfach erwachsener.

  • Cherusker


    was du zum Thema Rollenspiel schreibst, ähnelt meinen Erfahrungen. Es hängt immer an Spielleiter und Gruppe und ich habe schon Spiele mit Ü30-ern erlebt, die total pubertär (im negativen Sinne) waren und ihre Figuren nur wie Alibi-Marionetten führten, während sich andererseits 12-jährige richtig gut in ihre Rollen versetzen und das ausspielen konnten.
    Es hängt auch nicht am gewählten System, gutes und schlechtes Rollenspiel, oder sagen wir mal unterschiedliche Spielstile sind mit D&D wie auch mit DSA etc. möglich - es ist meistens die Umsetzung.


    DSA war allerdings gerade in der Anfangsphase nicht ganz so bierernst konzipiert. Nicht umsonst wurden irdische Figuren auch mal aventurisiert. Ob man auf diesen Ton allerdings eingeht, liegt wie gesagt am Meister, und auch daran, ob man z.B. nur Kaufabenteuer spielt oder selbst tätig wird.


    Die DSA-Roman-Reihe ist sehr unterschiedlich. Da ist für jeden was dabei, was aber dann auch bedeutet, dass kaum jedem jeder der über 100 Romane zusagen wird.


    Gruß,


    Linda

  • Ich kann mich der allgemeinen Meinung auch nur anschließen. DSA ist zwar Neuland für mich, nur hatte ich keine Hörspiele für ein jüngeres Publikum erwartet.
    Nachdem ich mich dran gewöhnt hatte, fand ich die Folgen eigentlich gut - Folge 3 sogar besonders gut - und freue mich auch mal neue Stimmen zu hören.
    Guter Einstand, aber da ist noch Luft nach oben, bei der Musik würde ich noch etwas mehr "Qualität" wünschen, die begeistert mich noch nicht so richtig.


    Die Geschichte mit den drei Gruppen und den drei Handlungssträngen verspricht erstmal spannend zu werden, mal schauen was daraus wird und ob und wann sich die Wege der Gruppen kreuzen.

  • ich werde wohl auch nicht unbedingt weitermachen mit der serie.
    wie bereits von vielen erwähnt, einfach zu kindisch.
    die frage, die sich mir stellt lautet: war das von europa so beabsichtigt, d.h. sollte die zielgruppe eher 8-12 jährige ansprechen?