Star Wars - Dark Lord

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    Original von Andy-C


    Genau! Döring ist ein Meister darin, erstklassige Bearbeitungen von drittklassigen (wenn's hoch kommt) Vorlagen zu machen. Du wirst mir doch sicher zustimmen, dass qualitativ zwischen »John Sinclair« oder den »Gespensterkrimis« und... sagen wir mal... »Frankenstein«, »Carmilla« oder dem »Freischütz« (den Büchern, nicht den Hörspielen!) einige Welten liegen. Also, wenn Döring schon aus »Sinclair« so gute Hörspiele hinkriegt (naja, zumindest so die ersten ein, zwei Dutzend), was würde er dann wohl erst aus 'ner vernünften Vorlage machen?


    Du implizierst ja, dass Dörings Handwerk besser wird, wenn die Vorlage besser wird, aber wie soll das funktionieren?


    Zitat


    Und 'tschuldigung wegen des Tons, aber die »Sinclair«-Romane sind nunmal Schund (aber ein bisschen Schund hin und wieder ist ja auch sehr unterhaltsam).


    Schon okay, wir sind ja auch nicht so zimperlich. ;) Du meinst aber wohl eher Trash, klingt besser als Schund. ;)

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    Original von Captain Blitz
    Du implizierst ja, dass Dörings Handwerk besser wird, wenn die Vorlage besser wird, aber wie soll das funktionieren?


    Nicht das Handwerk, das Hörspiel!
    Ich gehe davon aus, dass die gute Bearbeitung einer guten Vorlage besser wird als die gute Bearbeitung einer schlechten Vorlage. Oder nicht?


    Zitat

    Du meinst aber wohl eher Trash, klingt besser als Schund.


    Immer diese Anglizismen! ;) Außerdem finde ich »Schund« auf jeden Fall weniger agressiv als »Müll«.

  • Zitat

    Original von Andy-C
    ..........
    [*] Die Besetzung von Jürgen Kluckert als Cantina-Wirt könnte einigen Korintenkackern vielleicht negativ aufstoßen, ....


    Hastig darüber gelesen...da stand bei mir auf einmal:" Jürgen Kluckert als Katharina Witt könnte einigen Korintenkackern vielleicht negativ aufstoßen, "


    :lolz: da sieht man wieder..schnell überfliegen macht lustig....

  • Teil 3 - Aufruhr auf Alderaan


    Der Versuch unbemerkt an die Daten des Jedi-Tempels zu gelangen, soll gründlich schief gehen. Von einem alten Stützpunkt aus wollen sich Roan Shryne, Olee Starstone (im Booklet fälschlicherweise als Silverstone ausgeschrieben) zusammen mit ihren Helfern um Jula Shryne und Filli Bitters die Grundlage für eine Suchmission nach den letzten überlebenden Jedis beschaffen, doch dabei fährt kurzerhand die gesamte Anlage hoch und mit ihr sämtliche Wächter, so dass sie innerhalb kürzester Zeit umzingelt sind. Doch es kommt noch schlimmer, denn auf Coruscant bemerkt man den Zugriff und Darth Vader sendet weitere Truppen, um die Jedi zu vernichten.


    So startet dieses Hörspiels wieder exakt dort, wo man mit Teil 2 geendet hatte und führt die eingeschlagene Richtung gelungen fort. Die dramatische Mischung aus Kämpfen, dem All-Thema der Macht und vielen politischen Verwicklungen, die einen mindestens genausogroßen Rahmen einnehmen überzeugt. Gewisse Vorkenntnisse sind nicht einfach nur nützlich, sondern absolut notwendig. Es empfiehlt sich also die beiden ersten Teile noch gut im Ohr zu haben. Wer zudem die Filme kennt, dem dürfte es dann nicht allzu schwer fallen den inhaltlichen Vorgängen im Detail zu folgen.
    Die politische Substanz und Brisanz, welche die Geschichte an den Tag legt, ist erstaunlich. Ein mahnender Fingerzeig. So schafft man den nötigen Tiefgang und bietet mehr als nur die vielen wohl zuallererst in den Sinn kommenden Laserschwertgefechte, die im Hörspiel ohnehin nur deswegen so gut funktionieren, da man ein entsprechendes Bild durch die Filme im Kopf hat.


    Und darauf baut letztlich das gesamte Hörspiel auf. Eine Art Kino im Kopf, das auf den Pfeilern der Filme errichtet wird. Es ist daher alles andere als Zufall, dass man sich beim Sounddesign akribisch an eben jene hält. Das ist dann vielleicht nicht sonderlich innovativ, aber das will man eigentlich auch gar nicht haben. Denn so wie es hier ist, ist es genau richtig, um das typische Star Wars-Feeling zu erzeugen. Man muss nur die Augen schließen und schon tauchen die entsprechenden Bilder von ganz alleine auf.


    Manche Ausführung von Imperator Palpatine mag bisweilen etwas ausufernd wirken, aber die Darbietung Friedhelm Ptoks weiß einen schließlich doch zu fesseln. Um die politischen Verwicklungen in ihrer Komplexheit einigermaßen verständlich zu machen, bedarf es immer wieder einiger umfangreicheren Erklärungen. Vielleicht eine der wenigen Schwachpunkte, doch spielt der politische Hintergrund eben eine ganz entscheidende Rolle.


    Die Sprecherliste ist unglaublich breit angelegt und das spürt man recht deutlich. Nicht nur, wenn es darum geht bei den verschiedenen kleinen Nebenrollen völlig den Überblick zu behalten. Ein Großteil der Rollen ist so klein, dass sich eine ausführliche Betrachtung an dieser Stelle nicht lohnt. Es sei der Fokus daher allein auf die tragenden Rollen des Geschehens gerichtet. Die da wären: der bereits erwähnte Imperator Palpatine. An Ort und Stelle aktiv wird die furchteinflößende Gestalt des Darth Vader, gesprochen von Rainer Schöne. Die Stimme würde man sich zwar noch eine Spur mechanischer wünschen, um den Unterschied zu Anakin Skywalker in seiner ursprünglichen Form noch etwas deutlicher zu machen. Das Geräusch der Atemmaschine wird dafür recht schön eingesetzt und auch nicht vergessen, wenn der Lord mal nur danebensteht, aber nichts spricht.
    Eine durchgehend exzellente Performance liefern Torsten Michaelis und Marie Bierstedt ab (Roan Shryne und die Padawan Olee Silverstone), der eine nicht minder überzeugende von Rita Engelmann und Oliver Rohrbeck nachsteht.
    Abgerundet wird dies durch die vertraute Interpretation der Druidikas und insbesondere C-3POs.


    Gelungen ist auch die erzeugte Dynamik, wie beispielsweise bei den Protesten auf Alderaan, die einen an den entsprechenden Stellen stets irgendwo im Hintergrund oder Vordergrund begleiten. Damit ergibt sich ein rundum gelungenes Gesamtbild.


    Fazit: Starke Fortsetzung. Ein Muss für Star Wars-Fans.