So, wie früher in der Schule: Montagmorgen, Hefte raus, Aufsatz,Überschrift: "Was ich am Wochenende erlebt habe".
Da euch ja eh nur die Messe interessiert (nach den "Catharina Boutari"-Meinungen zu schließen, brauch ich euch mit dem wahren Highlight, dem Bambini-Turnier meines Sohnes, ja nicht groß zu kommen), beschränke ich es mal auf den Samstag.
Um 3:30 Uhr bimmelte im Taunus der Wecker und nach dem üblichen Morgengedöhns, ging es via Auto und Zug gen Hamburg (Lady Bedfort 12 – Track 1-8), Dreamlandgrusel 5, Die neue Lebensführung, Drizzt 8, Vincent, Drizzt 9). Dort schlug ich dann um 10.25 Uhr auf und kam so tatsächlich noch vor der Eröffnung, die – wie ich gehofft und erwartet hatte – ein gutes Stück nach hinten verschoben worden war, an.
Direkt am Eingang fiel ich schon über den ersten Freak. Der olle Dirk klebte schon am Infostand. Nach dem kurzen Plausch ging es ab ins Getümmel.
Man war noch nicht richtig in der Halle, da gab's gleich noch ein paar freudige Begegnungen. Die Lauscher und Heikedine Körting. Letztere zog mich auch sogleich in Richtung "Europa-Stand". Ein Vorgang, der sich in den nächsten zwei Stunden noch öfters wiederholte, wenn sich dort ein neuer Gast eingefunden hat. So kam ich dazu u. a. Karin Linneweg und Gabriele Hartmann kennenzulernen. Gerade mit der Fünf-Freunde-Autorin hatte ich ein sehr schönes und umfangreiches Gespräch über die Serie und das Genre Kinder- und Jugendhörspiel insgesamt. Leider waren diese ausführlichen Gespräche Mangelware, da das große Problem die Faktoren "Zeit" und "Gelegenheit" waren.
So reichte es oftmals – wenn überhaupt - nur zu einem kurzen "Hallo". Nicht nur auf der Produzentenseite, sondern auch bei den ganzen Internet-Spinnern gibt es einige Lücken. Problem ist auch, dass ich kaum jemand erkannt habe, selbst wenn sie vor mir standen oder sich sogar vorgestellt haben (Gell, Maltin und Quitos?). Blackmail82 brachte es auf den Punkt "3D ist halt noch mal was anderes".
So entging mir Detlef vollständig, der lange direkt neben mir stand, und, wie man jetzt an diesem Thread sieht, waren da ja noch einige, denen man gerne mal zumindest "Hallo" gesagt hätte. Jaxx, Mrs. Melody, nikki sixx etc. – das muss beim nächsten Mal besser werden!
Was ich auch schade fand, dass die Fronten zwischen den Foren sich auch dort in Grüppchenbildung darstellten. Wahrscheinlich hielt hier jede Gruppe die jeweils andere für zu arrogant, um über den Schatten zu springen. Ich hoffe einfach mal, dass es irgendwann noch mal die Gelegenheit gibt, den einen oder anderen Graben zuzukippen.
Zu kurz kamen auf jeden Fall auch Stefan Krombach und der hoerbarium-podcast. Das große zeitliche Problem schlug sich auch hier nieder.
Das viele Quatschen sorgte auch dafür, dass ich keinen Programmpunkt vollständig mitbekam und mir immer nur ein "Näschen" gönnte (es war auch viel zu warm, um genießen zu können).
Immerhin bekam ich von Wolfgang Bahro eine persönliche Vorführung eines Hörspielprojektes, das ihm im Kopf herum spukt. Dafür hätte ich jeden Jan Tenner sausen lassen.
Klasse war auch, dass die (vermeintlich) kleinen Label sich wirklich gut präsentieren konnten. Dadurch, dass diese dichtgedrängt in der Mitte des Raumes lagen, war hier gefühlt immer deutlich mehr los, als beispielsweise bei Europa, bis zu denen man kaum vorgedrungen ist.
Am Nachmittag leerte sich die Halle dann schon deutlich, das sorgte immerhin dafür, dass man sich ein paar längeren Gesprächen widmen konnte. So schleppte mich Dirk (Danke!) zu Johanna von der Lauscherlounge, die nicht nur ebenfalls ein großer Kaminski-Fan ist, sondern auch ansonsten einen sehr guten Hörspielgeschmack hat und mit der sich entsprechend gut über das Medium quatschen lässt.
Ein ebenfalls schönes langes Gespräch ergab sich auch noch mit Konrad Halver, bevor es dann gegen halb sieben zurück in die Heimat ging. Nach Andi Meisfeld (3), Professor Zamorra (1) Generation 6 (5), Tony Ballard (3), ADF (8) und Lady Bedfort (12) Track 9-13 schlug ich dann gegen 0.30 Uhr wieder im Taunus auf.
Alles in allem aus Fansicht eine schöne Veranstaltung, bei der man zumindest hier und da die Gelegenheit hatte, tolle Leute kennenzulernen und alte Bekanntschaften mal (wieder) live zu pflegen.
Ein bisschen schade war, dass die Zeit nicht für alles reichte. Auch hätte ich den Ausstellern noch ein paar Gäste mehr gewünscht. Es war zwar viel los, gefühlt auch deutlich mehr als in Rüsselsheim, erwartet und gegönnt hätte ich allerdings noch einen Schwung zusätzlich.