Hallo
Dank musicload.de bin ich heute in den „Genuss“ gekommen „Blutiger Halloween“ zu hören.
Die Folge wird als mp3 in 264 Bit Format zum Preis von 5,95 Euro angeboten, da habe ich sofort zugegriffen.
Die Version von TSB hat absoluten Kultstatus. Ich sage nur „heute ist Halloween“, da kann ein Remake eigentlich nur verlieren, oder?
Hier mal mein Eindruck:
Oliver Döring hat natürlich wieder heftig gekürzt, gekürzt, gekürzt und umgeschrieben. Während das Hörspiel bei TSB 75 Minuten hatte sind es in dieser Version „nur“ 48 Minuten.
Muss ja deswegen nicht schlecht sein oder etwa doch? Und siehe da, es ist schlecht!
Es fehlt schon einmal eine richtige Einleitung mit dem klassischen „was ist passiert“.
Der Einstieg mit der Orgel hat mir dafür wiederum sehr gut gefallen. Jedoch gibt es dort für mich eine Fehlbesetzung. Oliver Rohrbeck nehme ich keinen Teenager mehr ab, dafür klingt er zu „reif“.
Ein ganz, ganz, ganz großes Buuuhhhhhh gibt es für die Änderung, dass John nicht mit Glenda, sondern mit der ewig gereizten Jane ins Internat fährt.
Herrgott, geht mir die Frau auf den Keks, die hätte ich schon längst abgesägt. Da ist John eigentlich ein James Bond mäßiger Frauentyp, bei Oli wird er jedoch zum Pantoffelhelden.
Verfluchte Frauenversteher. Das Auftauchen von Jane war aber storybedingt zu erwarten.
Lustige Momente gibt es auch wieder, ich sage nur „Star Wars Weisheit“.
Gut ist ebenso die Besetzung des etwas tumben Ronny Wilder durch „Derek Ashby aus Point Whitmark“, nette Idee.
Ich weiß nicht genau woran es liegt. Übersättigung oder Routine, die „harten“ Szene haben auf mich ihren Reiz verloren, die sollte man vielleicht mal etwas anders aufbauen.
Das „Masturbationsgeseiere“ der Jungs war mir allerdings zu viel Anbiederung an die Dumpfdialoge aus den „Durchschnitts-High-School-10-kleine-Schüler-Filme“ aus den US of A.
Not funny.
Die Handlung wird zur Belanglosigkeit zusammengestutzt. Spannung baut sich für mich in keiner Szene auf. Das Zirpen von Grillen und das Rufen des Käuzchens kamen beim TSB auch besser rüber.
Oh, in Kapitel 10 wird dann doch noch das „Warum“ erläutert. Gefallen haben mir dafür die Querverweise zum Gespenster Krimi 3 „Turm des Grauens“ und zu „Der Anfang“.
Ich hoffe die sind auch so gemeint und ich bilde mir sie nicht nur ein.
Mein Fazit?
Vertan, vertan. Was für eine Chance, die die Umsetzung dieses Stoffes geboten hat. Was kommt dabei rum? Nichts!!
Story belanglos umgesetzt, Effekte 08/15, Musik schlecht und die Sprecher, vor allem Frank Glaubrecht wirken völlig lustlos.
Das ganze Hörspiel klingt danach als wolle Oli nur noch seine Verpflichtungen erfüllen und dann hat er fertig.
Das letzte Wort überlasse ich John Sinclair höchstpersönlich:
„Wir tranken etwas, redeten und versuchten die Erinnerung an dieses blutige Halloween so gut es ging zu verdrängen“
Gruss Randy