Dreamland Grusel - 005) Wolfsnächte

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Tut mir leid, aber die Aggro-Rapper aus Berlin sind Schwachköpfe, aber schön, dass Du mich mit denen auf eine Stufe setzt.


    Weißt Du was, lies meine Rezi, dann weißt Du hoffentlich bescheid.


    Rezi gelesen und für ganz okay empfunden, der Vergleich zu den Rappern (Busido übrigends finde ich ganz cool, im Gegensatz zu den anderen möchte gern coolen Rappern) kommt durch deine teilweise harten Worte, die so heftig und cool sind, wie eben das was die Kiddis aus Berlin von sich geben und sich für gefählriche Rapper halten. Ich sehe nicht das Du so bist wie Du dich gibst, wie ich schrieb ich habe nichts gegen Dich und das meine ich auch so. Aber der Ton macht die Musik, aber das hatten Dir ja schon einige geschrieben und gesagt. Privat gehst Du aber bei weitem nicht so ab und bist jemand mit dem man sich echt dufte unterhalten kann, daher gefällt mir und nicht nur mir, dieser Aggro Style in den Foren einfach nicht.
    Sorry, das ist meine Meinung und die schreibe ich so wie auch Du kein Blatt vor den Mund nimmst. Wer Kritik austeilt muss auch einstecken können. Aber wie geschrieben es geht um den Style und nicht um Dich als Mensch, bitte drennen diese beiden Sachen. Und vielleicht kommst Du ja doch noch zur Einsicht. Denn in deiner Kritik schreibst Du ja, das wir uns gesteigert hätten, Dir die Geschichte aber nicht gefällt und ist das nicht vielleicht Geschmackssache. Ich nehme gerne Kritik an, Du aber bitte auch um auf deine PM zu kommen.

  • Ich habe dann mal für GUT gevotet .. allerdings müsste da ein längeres Minus-Zeichen hinter ;)


    Die Rezi ist grade bei mir on gegangen und hier mal das Fazit:


    Zitat


    Fortsetzungen sind immer alles andere als leicht. Schon bei Filmen ist es selten so, dass eine Fortsetzung einem gelungenen ersten Teil das Wasser reichen kann. Auch hier gestaltet es sich so, dass „Wolfsnächte“ nicht aus dem Schatten von „Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf“ heraustreten kann. Der Grund hierfür ist in meinen Ohren die Geschichte. Zwar ist man mit 57 Minuten Spielzeit schon auf dem richtigen Weg, aber man darf ruhig noch mehr kürzen. Grade zum Ende der Geschichte verliert man sich in langen Erklärungen, die man auch anders hätte lösen können. Inhaltlich zeigt sich die 5. Folge also nicht so gelungen, wie es bei „Jagd auf den Werwolf“ oder „Der Freak von Soho“ der Fall war. Dem gegenüber stehen aber beachtliche Entwicklungen auf der Seite der Sprecher und der Technik. Das Crossover aus professionellen Sprechern und Amateuren gelingt hier so gut wie noch nie zuvor und grade bei der technischen Umsetzung zeigt man sich deutlich gereift. Insgesamt betrachtet kann sich die 5. Episode von DreamLand Grusel noch das Prädikat GUT verdienen, allerdings mit einem langen Minus-Zeichen dahinter, denn der Punkt Dramaturgie ist weiterhin ausbaufähig bei der Serie. Wer die bisherigen Folgen mochte, der dürfte auch an „Wolfsnächte“ seinen Gefallen finden. Beinharten Fans von „Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf“ rate ich, sich erst den Trailer zu gönnen.


    Die komplette Rezi folgt hier auch die Tage :)

  • Wieso sich erst den Trailer gönnen? Das wäre der größte Fehler, den man machen könnte, denn die ganzen Macken sind schon im Trailer drin und könnten abschreckend wirken.


    Ich wäre aber nicht hingegangen und hätte gesagt, dass es schwer ist Fortsetzungen zu machen. Dreamland ist es doch selber schuld, dass sie es so angekündigt haben und dementsprechend hoch liegt die Meßlatte.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Wieso sich erst den Trailer gönnen? Das wäre der größte Fehler, den man machen könnte, denn die ganzen Macken sind schon im Trailer drin und könnten abschreckend wirken.


    Sie wirken AUF DICH abschreckend. Und ich fand den Trailer auch nicht grade genail, ABER es sind eben UNSERE Ansichten. Es wird sicherlich auch Leute geben, die nach dem Trailer denken: GEIL, GEIL, GEIL! Wer eben beinharten Fan des Original-Hörspiels ist, der wird beim Trailer schon merken, ob es nun seinen Vorstellungen entspricht.


    Zitat

    Original von Captain Blitz
    Ich wäre aber nicht hingegangen und hätte gesagt, dass es schwer ist Fortsetzungen zu machen. Dreamland ist es doch selber schuld, dass sie es so angekündigt haben und dementsprechend hoch liegt die Meßlatte.


    Das mit den Fortsetzungen war ja allgemein gemeint. Darum auch der Vergleich mit Filmen, bei denen ja auch selten Fortsetzungen dem ersten Teil das Wasser reichen können. Natürlich ist DreamLand es "selbst schuld", wenn man es so nennen will. Das ist aber ein Problem, mit dem man sich eben grundsätzlich auseinander setzen muss, wenn man von irgendetwas eine Forsetzung oder gar ein Remake produzieren will.


    Mal was anderes: Liegt die Messlatte bei dir wirklich SO hoch? Ich meinte, du findest "Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf" gar nocht SO genial, oder habe ich da was falsches im Kopf?

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Sie wirken AUF DICH abschreckend. Und ich fand den Trailer auch nicht grade genail, ABER es sind eben UNSERE Ansichten. Es wird sicherlich auch Leute geben, die nach dem Trailer denken: GEIL, GEIL, GEIL! Wer eben beinharten Fan des Original-Hörspiels ist, der wird beim Trailer schon merken, ob es nun seinen Vorstellungen entspricht.


    Wer nach dem Trailer geil, geil, geil denkt, der WILL vermutlich die offensichtlichen Fehler nicht hören. Der Trailer wirkt nicht nur auf mich abschreckend, also bitte nicht so hinstellen, als wenn nur ich das so sehen würde. Das waren noch eine ganze Menge anderer Leute, denen die Fußnägel wegflogen.


    Zitat


    Das mit den Fortsetzungen war ja allgemein gemeint. Darum auch der Vergleich mit Filmen, bei denen ja auch selten Fortsetzungen dem ersten Teil das Wasser reichen können. Natürlich ist DreamLand es "selbst schuld", wenn man es so nennen will. Das ist aber ein Problem, mit dem man sich eben grundsätzlich auseinander setzen muss, wenn man von irgendetwas eine Forsetzung oder gar ein Remake produzieren will.


    Dann hätte man sich trotzdem im Vorfeld mal zusammenreissen sollen und nicht dickhosig den Nachfolger verkünden sollen.


    Zitat


    Mal was anderes: Liegt die Messlatte bei dir wirklich SO hoch? Ich meinte, du findest "Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf" gar nocht SO genial, oder habe ich da was falsches im Kopf?


    Ich fand die Folge im Vergleich zum Rest der Serie nicht ganz so stark, das stimmt. Und? Gerade DANN sollte es doch leichter sein, um mich zu überraschen. Das ist nicht passiert, ich fand den "Nachfolger" lasch und es ist ein "Regal-Hösrpiel". Einmal gehört, ab ins Regal.


    Also nein, die Meßlatte liegt nicht so hoch, gerade deshalb bin ich umso enttäuschter, dass man mich trotzdem nicht überzeugen konnte.


    Es reicht nicht, sich in Sachen Dramaturgie zu verbessern, es muss erstmal welche vorhanden sein. Ich bin sowieso dafür, dass externe Leute die Bücher schreiben würden, aber was will man machen.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Wer nach dem Trailer geil, geil, geil denkt, der WILL vermutlich die offensichtlichen Fehler nicht hören. Der Trailer wirkt nicht nur auf mich abschreckend, also bitte nicht so hinstellen, als wenn nur ich das so sehen würde. Das waren noch eine ganze Menge anderer Leute, denen die Fußnägel wegflogen.


    Ich habe es doch auch gar nicht so hingestellt, als sei das nur deine Meinung. ?( Ich habe doch selbst gesagt, dass ich den Trailer auch alles andere als genial fand. So what? Ich weiß auch, dass es einige leute gab, die nicht begeistert ware, ABER es wird sicherlich auch Leute geben, die anders denken. Sonst bräuchten wir hier doch nicht zu diskutieren. Dann gäbe es NUR GEILE Hörspiele und alle wären glücklich ;)


    Zitat

    Original von Captain Blitz


    Dann hätte man sich trotzdem im Vorfeld mal zusammenreissen sollen und nicht dickhosig den Nachfolger verkünden sollen.


    Dickhosig ist vielleicht etwas übertrieen in dem Zusammenhang. Dieses Wort würde ich eher bei Werbekampagnen von Universal nutzen ... zum Beispiel bei "Abseits der Wege" (gibbet das eigentlich noch?)


    Es mag ungeschickt sein, aber es kann ebenso gut ein brillanter PR-Schachzug sein. Wer weiß ... vielleicht kaufen es Leute NUR, weil da eben steht, es sei die Fortsetzung der alten Kultfolge. Okay ... wenn sie hinterher enttäuscht sind, hat es auch keinen langfristigen Nutzen.


    Zitat

    Original von Captain Blitz


    Ich fand die Folge im Vergleich zum Rest der Serie nicht ganz so stark, das stimmt. Und?


    Nichts und. Ich fand es nur seltsam, dass du davon sprachst, dass die Messlatte eben SO hoch liegen würde, was sie ja nun scheinbar nicht tut. Aber natürlich hast du mit deinem Einwand ...


    Zitat

    Original von Captain Blitz
    Gerade DANN sollte es doch leichter sein, um mich zu überraschen.


    ... völlig recht :)


    Zitat

    Original von Captain Blitz
    Es reicht nicht, sich in Sachen Dramaturgie zu verbessern, es muss erstmal welche vorhanden sein. Ich bin sowieso dafür, dass externe Leute die Bücher schreiben würden, aber was will man machen.


    Du und ich können da wohl nichts machen, weil es letzten Endes die Sache des Labels ist. Stimmt wohl.


    Ich finde die Outtakes am Ende übrigens sehr interessant, weil man dort in 2 Fällen wirklich merkt, dass man ausbremsende Dinge geschnitten hat.


    Stichwort: Sportschuhe und Film-Regisseure


    Etwas unglücklich ist es für meine Begriffe, dass man den Dialog zwischen Henry und Jack gekürzt hat. Dort wurde erwähnt, dass Jack ein Mörder ist. Das kommt nun nämlich im ganzen Hörspiel nicht richtig raus und ich habe mich gefragt, ob der Typ nun ein Insasse oder ein Pfleger ist und ich weiß, dass ich mit dieser nsicherheit NICHT allein bin. Hier sieht man, dass kürzen NICHT IMMER gut ist ;)

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Dickhosig ist vielleicht etwas übertrieen in dem Zusammenhang. Dieses Wort würde ich eher bei Werbekampagnen von Universal nutzen ... zum Beispiel bei "Abseits der Wege" (gibbet das eigentlich noch?)


    Ja, gibt es noch.


    Ich finde das nicht übertrieben, denn wer sich an die alte Gruselserie dranhängen will, der muss dann auch was bringen. Das war mir zu dickhosig.



    [/quote]


    Davon mal ab, die Szene mit den Film-Regisseuren war auch inhaltlich Blödsinn. :lolz: Es kommt kein vierter Evil Dead Film.


    Du meinst aber die deleted scenes, nicht die Outtakes. Die fand ich teilweise eher peinlich. :D

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Davon mal ab, die Szene mit den Film-Regisseuren war auch inhaltlich Blödsinn. :lolz: Es kommt kein vierter Evil Dead Film.


    Du meinst aber die deleted scenes, nicht die Outtakes. Die fand ich teilweise eher peinlich. :D


    :lolz: Stimmt ... die deleted scenes meinte ich. Mein Fehler :)


    Was fandest du jetzt peinlich? Die Outtakes oder die Deleted Scenes?

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Was fandest du jetzt peinlich? Die Outtakes oder die Deleted Scenes?


    Ein paar der Outtakes. Okay, versprechen kann man sich immer mal und der Großteil war auch lustig, aber den einen oder anderen Satz hätte ich nicht reingenommen.

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Joar .. kann sein. Wobei das wohl wirklich Ansichtssache ist. Also ... was ist schon universel lustig? ;)


    Naja, ich finde es halt peinlich, wenn man Wolfgang Draeger mit Herrn Rode anredet. :lolz:


    Zitat


    Was ich eher etwas fragwürdig fand, war die Anmoderation des Bonus-Materials ... das klang so überdreht. :D


    Ja, das war das lustigste am Bonus-Material. :D

  • Ich hab das HSP gehört und war Anfangs hellauf begeistert - die Story, die Sprecher => Top. Mir gefiel der Gedanke der Fortsetzung (das Original ist zweifelsohne ein Highlight der Gruselserie) - ja selbst die Tatsache dass Frau Brauen leider, leider nicht mehr dabei sein kann machte mir beim hören plötzlich gar nichts mehr aus - (haben wir doch die geniale Frau Trowe am Start) tja und NUN kommt leider das große ABER die Auflösung der Story hat mich total enttäuscht :( Die Atmosphäre, die Musik, die Sprecher dennoch alles top - aber die Auflösung überzeugt mich einfach nicht, was wirklich schade ist da ich bis zur Mitte des HPS die Behauptung "Bis dato beste Folge der gesamten Reihe" sofort unterschrieben hätte.
    Ich gebe dennoch eine 2(-) weil mich der Rest dennoch überzeugt und eine weitere Steigerung innerhalb der Reihe zu erkennen ist. Woran es hier gescheitert ist eine 1 zu bekommen ist ganz klar nur mein persönlicher Geschmack!

  • DreamLand-Grusel (5) - Wolfsnächte
    Länge: ca: 60 Minuten
    Dreamland Production


    Klappentext:


    Henry Aston hatte geglaubt ein Werfolf zu sein. Doch er irrte sich! Denn nicht er, sondern seine Frau Vera wurde zur mörderischen Bestie. Nach mehrjährigem Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt wird Aston als geheilt entlassen. In der darauf folgenden Nacht schlägt ein Werfolf zu und tötet zwei junge Männer. Als Henry Aston davon erfährt, macht sich Unruhe in ihm breit. Wer steckt hinter den neuen Morden? Ist er vielleicht doch ein Werfolf?


    Meinung/Fazit:


    Cover/Titel/Klappentext:
    Ein typisches DL-Grusel-Cover mit hohem Wiedererkennungswert, das durchaus zu gefallen weiß. Der Titel passt toll zum Hörspiel und der Klappentext führt den Hörer vortrefflich in die anstehende Handlung ein.


    Sprecher:
    Der Sprechercast mischt sich aus alten bekannten professionellen Sprechern und semiprofessionellen Sprechern. Das erste Lob geht hier an die "Halbprofis", die ihre Arbeit wirklich gut machen, auch wenn ihnen nur Nebenrollen zu Teil werden.
    Bei den Profis finden wir z.B. Oliver Rohrbeck als Jack, Wolfgang Draeger als Henry Aston (der gleichzeitig auch Erzähler ist), Kerstin Draeger als Mary oder Sascha Draeger als Chris. Ihre Arbeit würde ich als gut bezeichnen. Das zweite dickere Lob geht an Jürgen Thormann der Dr. Stevens spricht. Gerade in der Endszene kommt er voll aus sich heraus. Auch Wolfgang Draeger meister seine Doppelbelastung sehr gut.


    Story/Inhalt:
    Nach den schrecklichen Ereignissen wird Henry Aston aus der Klinik als geheilt entlassen. Doch ihn selbst plagen weiterhin starke Zweifel. In der Nacht, einer Vollmondnacht, kommt es zu den ersten Morden. Ist Henry doch ein Werfolf? Diese Zweifel erlischen nach dem nächsten Anschlag, als Susan den Werwolf zur Strtecke bringt. Alles scheint gut zu werden. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Bestie schlägt grausam zurück...


    Hier muss ich mit einem deutlichen "schnarch" anfangen. Dies liegt einfach daran, dass mir Werwolf- und Vampir-Geschichten mittlerweile einfach zum Hals raushängen. Bitte bitte bald was anderes - Danke.
    Doch die Umsetzung ist absolut in Ordnung. Die Story nimmt schnell Fahrt auf und Langeweile tritt keine auf.


    Fazit:
    Der fünfte Grusel aus dem Hause Dreamland liegt hier vor. Nach dem guten "Lebendig begraben" und dem noch besseren "Freak von Soho" macht dieses Hörspiel wieder einen kleinen Schritt zurück.
    Für mich liegt dies einfach an der Story, die zwar wirklich gut umgesetzt ist, aber einfach nichts neues bietet. Wer der Werwolf ist war zwar recht klar, aber die komplette Auflösung war schon sehr überraschend und wusste zu gefallen. Für den Endkampf dann wieder deutliche Abzüge, da es "plumper" fast nicht mehr geht - oder habe ich vielleicht den Schuh-Comedy-Effekt falsch verstanden? Na ja egal!
    Was ich wirklich toll fand, war die doch recht spannende Atmosphäre, die ein Gruselhörspiel auszeichnet. Dies erfüllt dieses Hörspiel. Gerade das Abschlussszenario hat wirklich einiges zu bieten. Dafür ein dickes Lob. Ein weiteres Lob dafür, dass es eigentlich keine Längen gibt und Langeweile nicht auftritt.
    Die Musik steuern Tom Steinbrecher und Mario Cuneo bei. Die erzeugte Atmosphäre kann ebenfalls als gelungen bezeichnet werden.


    Insgesamt würde ich hier noch ein "gut" mit Abstrichen geben und dieses Hörspiel verdient sich somit auf jeden Fall eine Kaufempfehlung.

  • Zitat

    Original von TimN
    Nach dem guten "Lebendig begraben" und dem noch besseren "Freak von Soho" macht dieses Hörspiel wieder einen kleinen Schritt zurück.


    Also vor allem im Vergleich zu "Lebendig begraben" hat mir "Wolfsnächte" dann doch um einiges besser gefallen, auch wenn die ganze Werwolf-Thematik nicht allzu innovativ daherkommt. Aber dafür ist "Lebendig begraben" aus meiner Sicht leider sehr, sehr zäh. Da passt es in Sachen Dramaturgie und Spannungsbogen bei der neuesten DLG-Folge schon eher.

  • Zitat

    Original von TimN
    Also "Lebendig begraben" fande ich super geil und vor allem super spannend.


    Tatsächlich? 8o
    Also ich fand gerade die ausufernden Monologe von Christian Rode sehr einschläfernd. Auch wenn die Story grundsätzlich recht interessant war, so hätte man aus meiner Sicht mit einer knackigeren Bearbeitung deutlich mehr rausholen können.


    Zitat

    Aber Werwolf- und Vampir-Geschichten kann ich nicht mehr hören!


    Da geht es dir grundsätzlich ähnlich wie mir.


  • Inhalt:
    Henry Aston hatte geglaubt ein Werwolf zu sein. Doch er irrte sich. Denn nicht er sondern seine Frau Vera wurde zur mörderischen Bestie. Nach mehrjährigem Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt wird Aston als geheilt entlassen. In der darauf folgenden Nacht schlägt ein Werwolf zu und tötet zwei junge Männer. Als Henry Ashton davon erfährt, macht sich Unruhe in ihm breit. Wer steckt hinter den neuen Morden? Ist er vielleicht doch ein Werwolf?


    Story:
    Nachdem man schon mit der Serie „DreamLand Grusel“ das Ziel hat, die alte Gruselserie von H. G. Francis fortzusetzen, geht man nun noch einen Schritt weiter und führt sogar eine Folge dieser Reihe direkt fort. Ob man diese Idee nun schlicht genial oder doch eher überflüssig findet, muss nun jeder selbst entscheiden. Erfreulich ist die Tatsache, dass man die Vorgeschichte („Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf“) nicht zwangsläufig kennen muss, um „Wolfsnächte“ zu verstehen. Ich bin recht unvoreingenommen an diese Episode herangetreten, muss am Ende aber doch gestehen, dass ich etwas enttäuscht war. Der Grund hierfür liegt in der Geschichte, die irgendwie zwei Seiten hat. Die erste Seite kommt noch als relativ klassische Gruselgeschichte daher, bei der man zwischen den Attacken des Ungeheuers und dem „normalen“ Leben wechselt. Zwar wird nichts wirklich Neues geboten, aber in diesem Bereich hat mich die Produktion noch recht gut unterhalten. Steuert man indes auf das Finale zu, wird das Geschehen für mich irgend uninteressanter, da man sich nun wieder in lange Erklärungen verstrickt, statt wichtige Fakten kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen. Wirklich misslungen fand ich darüber hinaus die Art und Weise, wie der „neue“ Werwolf sein Ende findet, denn das wirkte auf mich einfach nur plump. Schade … hier wäre ganz sicher mehr drin gewesen, denn die guten Ansätze sind ganz ohne Frage vorhanden und auch die vielen kleinen versteckten Gags machen Spaß. Trotz der deutlich gestraften Spielzeit (etwa 57 Minuten) dürfte es immer noch gerne etwas kürzer ausfallen. Alles in allem fand ich die gebotene Geschichte noch befriedigend, auch wenn ich etwas mehr erwartet hätte.


    Sprecher:
    In diesem Bereich wird diesmal wirklich zum Großangriff geblasen. Von den 10 größeren Rollen sind ganze 9 mit bekannten Stimmen besetzt worden. Die für DreamLand üblichen Einsätze der Amateur-Sprecher hat man auf kleinere Rollen begrenzt. Leider ist dennoch ein kleiner Fehltritt dabei, denn Anne Kirchberger klingt in der Rolle der Verkäuferin in meinen Ohren ein wenig überfordert. Dies kann man allerdings problemlos durch Wolfgang Draegers klasse Performance ausgleichen. Seine Doppelbelastung Henry Aston/Erzähler meistert er ohne große Probleme und es ist eine Freude ihn mal wieder in einem Hörspiel zu hören. Neben ihm hört man mit Roswitha Benda und Gisela Trowe zwei weitere Sprecher der alten Original-Folge, was überaus erfreulich ist. Auch die anderen Sprecher können in ihren Rollen überzeugen. Zu hören sind hier noch Eckart Dux, Oliver Rohrbeck, Jürgen Thormann, Sacha und Kerstin Draeger und Aart Veder (Bill Conolly bei den TSB-Sinclair-Hörspielen). Rein von den Sprechern liegt hier wohl die gelungenste Produktion aus dem Hause DreamLand vor.


    Musik und Effekte:
    Mit Tom Steinbrecher hat man seit langer Zeit einem mehr als kompetenten Mann in Sachen Musik an Bord. Leider konnten in der Vergangenheit seine komponierten Stücke selten ihre volle Wirkung entfalten. Oftmals wurde die Musik nämlich viel zu leise und nur im Background eingemischt. Für den Szenenübergang waren meinstens nur 2-5 Sekunden drin. Doch diesen Umstand hat man mit Wolfnächste zum Glück geändert und das tut dieser Produktion sehr gut, denn durch die längeren Musikeinspielungen, wird das ganze Geschehen aufgelockert. Somit zeichnet sich das fünfte Hörspiel aus der Gruselserie durch eine sehr gelungene Atmosphäre aus. Und auch auf der Seite der Effekte scheint man endlich seinen Weg gefunden zu haben. In der Vergangenheit musste man sich immer wieder den Vorwurf dünn klingender Geräusche gefallen lassen, doch davon kann diesmal keine Rede sein. Zwar ist hier sicherlich auch noch eine Steigerung drin, doch auch technisch haben wir hier das bislang beste Werk des Teams rund um Thomas Birker.


    Cover und Layout:
    Das Frontcover ist recht simpel gehalten und schlägt mit seiner Farbgebung auch eindeutig in die Richtung, die die alte Gruselserie vorgab. Allerdings will mir das sonstige Layout mal wieder nicht so recht gefallen. Grade die Rückseite auf der die Inhaltsangabe steht wirkt auf mich reichlich unstrukturiert und der Text ist viel zu klein abgedruckt. Und auch beim Inneren des Inlays scheint man nicht so recht zu wissen, wie man diesen Platz nutzen soll, was schon etwas seltsam aussieht. Sicherlich sind dies keine Punkte, die nicht großartig etwas am Fazit der Folge ändern würden, aber dennoch sind es kleine Schönheitsfehler, die man noch beseitigen sollte.


    Fazit:
    Fortsetzungen sind immer alles andere als leicht. Schon bei Filmen ist es selten so, dass eine Fortsetzung einem gelungenen ersten Teil das Wasser reichen kann. Auch hier gestaltet es sich so, dass „Wolfsnächte“ nicht aus dem Schatten von „Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf“ heraustreten kann. Der Grund hierfür ist in meinen Ohren die Geschichte. Zwar ist man mit 57 Minuten Spielzeit schon auf dem richtigen Weg, aber man darf ruhig noch mehr kürzen. Grade zum Ende der Geschichte verliert man sich in langen Erklärungen, die man auch anders hätte lösen können. Inhaltlich zeigt sich die 5. Folge also nicht so gelungen, wie es bei „Jagd auf den Werwolf“ oder „Der Freak von Soho“ der Fall war. Dem gegenüber stehen aber beachtliche Entwicklungen auf der Seite der Sprecher und der Technik. Das Crossover aus professionellen Sprechern und Amateuren gelingt hier so gut wie noch nie zuvor und grade bei der technischen Umsetzung zeigt man sich deutlich gereift. Insgesamt betrachtet kann sich die 5. Episode von DreamLand Grusel noch das Prädikat GUT verdienen, allerdings mit einem langen Minus-Zeichen dahinter, denn der Punkt Dramaturgie ist weiterhin ausbaufähig bei der Serie. Wer die bisherigen Folgen mochte, der dürfte auch an „Wolfsnächte“ seinen Gefallen finden. Beinharten Fans von „Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf“ rate ich, sich erst den Trailer zu gönnen.


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    © 27.08.07 by lord gösel / Hörspiel-Maniac