Regie: Claudia Johanna Leist
Besetzung: Ulrich Korn, Bettina Janischowsky, Daniela Leban
Idee: Sabine Ballbach, Lena Gouverneur, Sonja Cöster
Orchesteraufnahmen: Anton Langer, Brigitte Angerhausen, Lutz Rameise
Technische Realisierung: Jürgen Gloseme
Mit Effi Rabsilber, Karen Dahmen, Magdalena Montasser, Lisa Hrdina, Justine Hauer, Ulrich Matthes, Tamara Romera Ginés, Jean Luc Bubert, Malou Nas, Ismail Nas, Lucy Ebert, Romy Bolten, Miguel Abrantes Ostrowski, Enno Kalisch, Eleonor Asisi, Michael Wittenborn, Pit Bukowski, Ingeborg Hara, Axel Gottschick, Oleg Sukow, Sascha Wolff, Doris Plenat, Manuela Alfons, Cedric Salvatore, Marian Peterse, Johnny Nas, Falk Philippe Ponyon, Nicolaus Bender, Uschi Hansmann, Wolfgang Rüter, David Hugo Schmitz, Jan Gregor Kremp, Leonie Huber, Rainer Homann, Milan Neustein, Sibylle Jaqueline Schedwll, Ela Schuh, Jürgen Glosemeyer, Jens Peter Hamacher, Kai Schumann, Barbara Schmidt, Hans Martin Stier, Peter Nottmeyer, Axel Heffern, Julia von Tettenborn, Therese Dürrenberger, Torben Drube, Christian Schramm, Stefan Cordes, Roman Podezwa, Jörg Kernbach, Matti Gereon Koch, Maria Lagemann, Nils Kretschmer
Mitten im 1. Weltkrieg haben die Frauen die Pflichten ihrer Männer übernommen, um den abgeschiedenen Ort Kyllroth am Laufen zu halten. Sie führen die Schmiede, das Wirtshaus, oder die Amtsstube und halten damit sich und ihre Familien über Wasser. Paula, Cilly, Jule und Käthe finden Gefallen an der neu gewonnenen Selbstbestimmung und auch der sexuellen Freiheit in Abwesenheit ihrer Ehemänner. Als Paula sich in einen französischen Kriegsgefangenen verliebt und von ihm schwanger wird, malt sie sich euphorisch eine glückliche Zukunft aus. Die unerwartete Rückkehr ihres Ehemanns bringt sie auf den Boden der Tatsachen und die patriarchalen gesellschaftlichen Zwänge zurück. Doch nach Jahren der Selbstbestimmung will sie sich nicht in ihre alte Rolle fügen. Können ihr Hebamme Maria und die anderen Frauen helfen? Oder bleibt ihr nur die Hilfe der sagenumwobenen Maarhexe, die bereits mehreren Kriegsheimkehrern den Tod gebracht hat?
Die Hörspielserie basiert auf den wahren Ereignissen im ungarischen Dorf Nagyrev während des 1. Weltkriegs. Zwischen 1914 und 1929 begingen die Frauen des Ortes zahlreiche Morde an ihren Ehemännern und Verlobten, aber auch Familienangehörigen. Nicht alle Täterinnen wurden gefasst.
1/8 Ins Paradies mögen dich die Engel begleiten (38 Min.)
August 1917: Paula zieht sich aus dem Wettstreit „Wer schläft mit den meisten Kriegsgefangenen“ raus, weil sie sich in Philipe verliebt hat und befürchtet, schwanger zu sein. Jules Mann wird beerdigt, nachdem er unerwartet auf Fronturlaub verstorben ist. Als ihr Schwiegervater das gleiche Schicksal zu ereilen scheint, geht ein Gerücht in Kyllroth um: Ist die sagenumwobene Maarhexe für das Sterben der Männer verantwortlich?
2/8 In der Heimat, da gibt es ein Wiedersehen (36 Min.)
August 1917: Gerade bekommt Paula Gewissheit, dass sie von Philipe schwanger ist, da kehrt ihr Ehemann Emil aus dem Krieg zurück und drängt sie zurück in die Rolle als Ehefrau. Als es Jule endlich gelingt, sich auch ihres lästigen Schwiegervaters mittels Marias Arsen zu entledigen, kommt Cilli den Mörderinnen auf die Spur.
3/8 Denn ob ich auch mitten durch den Todesschatten wandelte (37 Min.)
November 1917: Während Paula erfährt, dass die Frauen sich mit Arsen ihrer Männer entledigen, wird Pfarrer Kurz von der Maarhexe heimgesucht und entkommt ihr nur knapp. Als Emil klar wird, dass Paulas Kind von dem Kriegsgefangenen Philipe ist, lässt er seine Wut an ihr aus. Schwer verletzt und tief verzweifelt rettet sich Paula ans Maar – wartet dort die Maarhexe auf sie?
4/8 Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken. (42 Min.)
November 1917: Die Presse wird auf die vielen Todesfälle in Kyllroth aufmerksam, dennoch geht das Morden weiter: Cilli vergiftet einen Kriegsgefangenen und Käthe versehentlich ihren geliebten Bruder Heini. Derweil sucht Paula Schutz bei ihrer Familie, doch die schickt sie zu ihrem Ehemann zurück. Da Emil von ihr verlangt, das Bastard-Kind zu töten, sieht Paula nur noch einen Ausweg: Emil muss sterben.
5/8 Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt (33 MIn.)
Dezember1917: Nach dem Mord an Emil gehört auch Paula zum Kreis der Mörderinnen. Dass ungewöhnlich viele Kriegsheimkehrer in Kyllroth sterben, hat sich inzwischen bis zur Kölner Polizei herumgesprochen. Um den Kommissaren, die in die Eifel gekommen sind, keinen Beweis für ihre Arsenmorde zu liefern, sorgen die Frauen dafür, dass Emil schon am nächsten Tag beerdigt wird. Doch die Kommissare wollen den Leichnam beschlagnahmen.
6/8 Oh Herr, gib jedem seinen eigenen Tod (38 Min.)
Dezember1917: Da Pfarrer Kurz eine Untersuchung von Emils Leichnam verhindert, stehen die Kommissare ohne Beweise da. Sie wollen ihre Ermittlungen in Kyllroth schon beenden, als Kramer durch einen Zufall Marias Arsenküche entdeckt. Um ihr Geheimnis zu wahren, tötet Jule den Polizisten. Doch auch Sanni ist misstrauisch geworden und kommt den Frauen auf die Spur.
7/8 Aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein (38 Min.)
Dezember1917: Während Paula im letzten Moment verhindern kann, dass auch Sanni sterben muss, legt Pfarrer Kurz sich im Delirium mit der Maarhexe an und ertrinkt. Dass einige der Frauen immer willkürlicher und skrupelloser morden, treibt die eingeschworene Gruppe auseinander. Als Jules Tochter verschwindet, befürchtet Jule, die Maarhexe wolle sich an ihr für die Morde rächen.
8/8 So weinet um mich keine Tränen (42 Min.)
Februar 1918: Die Frauen scheinen noch einmal davongekommen zu sein, doch da erhält Wagenknecht durch Käthes Sohn einen entscheidenden Hinweis. Der Versuch, auch Wagenknecht mit Arsen zu töten, scheitert, und liefert ihm stattdessen den ersehnten Beweis für die Morde. Während die Polizei die Mörderinnen festnimmt, kann Paula dank Philips Hilfe den einzigen Beweis gegen sie vernichten.
Ab 7. August in der ARD Audiothek
ab 18. August wöchentliche lineare Ausstrahlung bei 1Live