von Helmut Peschina nach Iwan Alexandrowitsch Gontscharow
Regie: Leonhard Koppelmann
Übersetzung: Helmut Peschina
Technische Realisierung: Brigitte Angerhausen, Mechthild Austermann
Regieassistenz: Silke Benn
Musik: Henrik Albrecht
Mit Erzähler: Otto Sander
Oblomov: Axel Milberg
Olga: Irina Wanka
Sachar: Rudolf Wessely
Stolz: Sebastian Blomberg
Werner Wölbern, Matthias Haase, Philipp Schepmann, Felix von Manteuffel, Sébastien Jacobi, Ernst August Schepmann, Astrid Meyerfeldt, Matthias Leja, Ulrike C. Tscharre, u. v. a.
Wenn einer weiß was nötig ist und es trotzdem nicht tut, dann leidet er an "Oblomowerei". Abgeleitet von Gontscharows Romanheld Oblomow, steht das Wort für gelangweilte Tatenlosigkeit. Oblomow und sein Lebensstil wurden zu einem Topos der Weltliteratur.
Der adelige Gutsbesitzer Oblomow ist ein Überbleibsel der überholten, feudalen Gesellschaftsklasse im "neuen" Russland des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Während die Bedeutung des Adels immer mehr zerfällt, entwickelt sich der bürgerliche Frühkapitalismus. Oblomow sieht sich zu lebensfremder Wirkungslosigkeit verurteilt.
Passiv und ohne jeden Antrieb verbringt er die meiste Zeit des Tages im Bett und schafft es nicht, einen Weg zurück in das aktive Leben zu finden. Als er Olga kennenlernt, die ihn aus seiner Lethargie erlösen möchte, schöpft er neuen Lebensmut. Doch schon bald verfällt Oblomov wieder in seine alte Trägheit. Olga muss ihr Scheitern erkennen und heiratet den rastlosen Geschäftsmann Stolz, Freund und Gegenpol Oblomows.
Neben Lew Tolstoi, Fjodor Dostojewski und Iwan Turgenjew zählt Iwan Gontscharow zu den größten russischen Realisten des 19. Jahrhunderts, sein Roman "Oblomow" zu den Meisterwerken der russischen Literatur.
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