Die drei ??? und der unheimliche Urlaub - Fanstory von Mr. Murphy

  • In der Vergangenheit habe ich auch einige drei ??? Fanstorys geschrieben. Nachdem ich nun entdeckt habe, dass es hier auch einen Bereich für drei ??? Fanstorys gibt, werde ich sie hier nach und nach veröffentlichen.


    Die erste Fanstory ist eine Kurzgeschichte.


    Zum Inhalt möchte ich vorab nicht so viel verraten, nur soviel: Ich hab mal etwas neues ausprobiert, was es bisher im Fanstory-Bereich noch nicht gab. Lasst euch überraschen.



    Die drei ??? und der unheimliche Urlaub
    von Mr. Murphy


    1. Kapitel: Urlaubsplanung


    "Ich möchte aber lieber Urlaub in Norwegen machen!" rief Peter genervt. Schon seit einer Stunde diskutierten die drei ??? in der Zentrale das Urlaubsziel ihrer nächsten Sommerferien. Justus wollte von Anfang an im deutschen München Urlaub machen, während Bob für Italien votierte. Mittlerweile hatte Justus seinem Kollegen Bob sein Wunschziel München so schmackhaft gemacht, dass nun auch er nach München wollte. Die Eltern der drei ??? hatten miteinander verabredet, dass sie gemeinsam ihren Kindern einen Urlaub schenken wollten. Peters Mine verdüsterte sich. Justus und Bob gelang es erst nach einer weiteren halben Stunde Peter mit einem Kompromiß dazu zu überreden, mit nach München zu fliegen: Sie erklärten sich dazu bereit, jeweils ein Drittel von Peters Strafzettel über 120 Dollar zu zahlen. Peter war vor einigen Monaten mal wieder zu schnell Auto gefahren. Schließlich war es wohl auch ein prachtvoller Bildband über die bayrische Hauptstadt München, der dazu beitrug, dass Peter schließlich einverstanden war.


    "Also, dann sagen wir jetzt unseren Eltern bescheid", sagte Justus. Die drei ??? verließen nun die Zentrale und liefen zum Jonasschen Wohnhaus hinüber. Es schneite an diesem relativ kühlen Januar-Tag. In der Küche angekommen, gönnten sich die drei Detektive erst mal eine heiße Tasse Schokolade und ein Stück von Tante Mathildas Linzertorte. Zum Weihnachtsfest hatte Tante Mathilda das erste Mal eine Linzertorte gebacken. Für die drei ??? war dieser, für sie neue Kuchen, eine Geschmackssensation. Während der letzten Wochen hatte Tante Mathilda schon zehn Linzertorten gebacken.



    2. Kapitel: Urlaubsbeginn


    Ein halbes Jahr später. "Nur noch zwei Tage! Dann geht unser Flieger", sagte Peter. Die drei ??? saßen gerade in Justus Kinderzimmer und machten sich an die Urlaubsvorbereitung. "Unser Flieger geht nicht, der fliegt", entgegnete Bob spöttisch. Peter rollte mit den Augen und sagte: "Ja, sehr lustig. Ach übrigens Justus, es ist eine gute Idee eine Checkliste zu erstellten, damit wir auch nichts wichtiges vergessen mitzunehmen." Er schaute auf seine Liste. "Natürlich noch Batterien! Unsere Walkmans sind Batteriebetrieben!" Auf der Liste standen schon solche Dinge wie: Fotoapparat, Walkman, Musik-Kassetten, je ein Krimi-Buch, Geld, Adressbuch, Wegzehrung. Justus notierte "Batterien". Ihre Koffer waren schon bestückt mit Kleidung und Kulturbeutel. Nachdem sie ihre Checklisten geringfügig verändert hatten, machten sie sich auf den Weg zum Strand. Sie wollten dort den Nachmittag mit Schwimmen ausklingen lassen. Dort angekommen, packten sie ihre Badesachen aus, und liefen auf das Meer zu. Nach einer Dreiviertelstunde Badespaß gingen die drei ??? aus dem Wasser zu ihren Badesachen und legten sich auf ihre Handtücher zum "sonnen".
    Als sie am Abend wieder nach Hause fuhren, begegneten sie einem Klassenkamerad aus der Schule. Er wünschte den drei ??? einen schönen Sommerurlaub. Er sah etwas komisch aus, da er ein selbstgebatiktes Hemd trug. Schmunzelnd gingen die drei ??? nach Hause.

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  • 3. Kapitel: Ankunft in München


    Auch in Deutschland schien die Sonne, dass sahen die drei ??? schon vom Flugzeug aus. Das Flugzeug landete und sie stiegen aus dem Flugzeug aus. Sie winkten sich ein Taxi heran und ließen sich zum Hotel "Stern" chauffieren. Das altehrwürdige Hotel "Stern" war ein Drei-Sterne-Hotel. Dort angekommen gingen sie zielstrebig zum Empfang, wiesen sich aus, ließen sich die HotelzimmerSchlüssel geben und begaben sich, nachdem Bob noch einen Reiseführer gekauft hatte, in ihre Zimmer. Jeder der drei ??? hatte ein Einzelzimmer. Eine Viertelstunde später trafen sie sich in Bobs Hotelzimmer und besprachen, was sie heute noch unternehmen wollten. Sie entschlossen sich dazu erst mal ein Spaziergang durch die Stadt München zu unternehmen und sich dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Bob griff nach dem Reiseführer und blätterte darin. "Ich würde sagen wir gehen erst mal zum Viktualienmarkt und dann zum Hofbräuhaus." Peter grinste: "Ob die uns ins Hofbräuhaus reinlassen? Wir Kinder dürfen kein Alkohol trinken." Bob entgegnete: "Das Hofbräuhaus ist in erster Linie eine Sehenswürdigkeit, ich denke schon, dass die uns da mal rein lassen."


    Die drei ??? machten sich auf den Weg. Während sie sich den Viktualienmarkt anschauten, sagte Justus plötzlich: "Schaut mal da vorn: Ein Wurststand! Kommt Kollegen, ich habe Hunger." Da auch Bob und Peter langsam Hunger bekamen gingen sie mit Justus zum Wurststand. Justus schaute interessiert auf die kleine Tafel, auf der die Tagesangebote mit Kreide aufgeschrieben waren. Schließlich fragte er den Verkäufer, was denn "Weißwurst mit süßem Senf" sei. Der Verkäufer empfahl Justus es doch einfach mal zu probieren, da diese bayerische Spezialität schwer zu beschreiben sei. Und das Justus dann auch, er kaufte sich eine Portion. Skeptisch betrachteten Peter und Bob ihren Kollegen während er die Speise probierte. Justus meinte: "Also mir schmeckt es. Probiert selbst einmal", während er nach zwei weiteren Plastikgabeln griff. Peter und Bob meinten übereinstimmend angewidert, dass "das eklig sei" und kauften sich dann eine normale Bratwurst mit Ketchup. Peter bestellte noch drei Getränke. Die gab es an diesem Wurststand nur in Flaschen. Der Verkäufer erklärte Peter den in Deutschland üblichen Flaschenpfand, den es auch auf diese Flaschen gab: 15 Cent pro Flasche. Peter antwortete, dass sie das bereits aus Kalifornien kannten. Dort sind es allerdings nur 5 Cent pro Pfandflasche. Er schaute auf das Etikett seiner Flasche und stellte fest, dass der Fruchtgehalt des Apfelsafts besonders hoch ist. Nachdem Viktualienmarkt besuchten die drei ??? das berühmte Hofbräuhaus. Sie durften auch tatsächlich rein. In den Räumlichkeiten roch es penetrant nach Bier. Nach dem Hofbräuhaus liefen die drei Touristen noch durch die Münchner Innenstadt.


    An einem Zeitungsstand blieb Bob stehen und schaute sich einige der regionalen und überregionalen Zeitungen an. Peter verdrehte die Augen: "Was ist den das für eine Schrift?" fragte er verwundert während er auf einen Zeitungstitel deutete. "Das ist altdeutsche Schrift. Aber nur der Zeitungsname besteht aus dieser Schrift. Die Zeitungstexte sind aus normaler Schrift. Selbst für deutsche ist die altdeutsche Schrift oft schwer zu entziffern. Also das hier heißt "Nürnberger Tageszeitung". Interessant nicht wahr?" Bob griff nach einer Münchner Zeitung und meinte: "Ich gehe kurz rein zum bezahlen, dann können wir weitergehen." Gesagt getan, die drei Detektive setzten ihren Spaziergang fort. Schließlich kamen sie an einem großen Kinopalast vorbei. Justus schaute sich die Kinoplakate an. "Seht hier, in ein paar Tagen startet der Film 'Die Insel der Zombies'." Peter nickte: "Ja, jetzt erst. Na ja, amerikanische Kinofilme starten in Europa häufig erst ein halbes Jahr später. Das liegt unter anderem an der Synchronisation. Also ich glaube der Film wird auch in Deutschland ein Blockbuster." Justus und Bob glaubten dies auch. 'Die Insel der Zombies' hatte ihnen sehr gut gefallen. Peter hatte sich den Zombie-Film sogar zweimal im Rocky-Beach-Kino angeschaut.


    Am Abend trafen sich die drei ??? wieder in Bobs Hotelzimmer. Sie unterhielten sich kurz und machten sich dann auf den Weg zum Abendessen. Im Erdgeschoß des Hotels gab es einen großen Raum in dem schon reger Betrieb herrschte. Justus schätzte, dass bereits 40 Hotelgäste hier waren. Er schaute sich um, links hinten waren an einem Tisch noch drei Plätze frei. Die drei ??? gingen zu diesem Tisch und setzten sich. Außer ihnen saß noch ein freundlicher schwarzhaariger Mann Anfang 40 mit einer Krawatte an dem Tisch. Er stellte sich ihnen als John Klingman vor. Nachdem sich Justus, Peter und Bob vorgestellt hatten, sagte Justus: "An ihrem Akzent erkenne ich, dass sie Amerikaner sind!" John Klingman nickte. "Ja, ich bin gebürtiger Amerikaner. Aber ich lebe schon acht Jahre in Deutschland. Ich wohne in Hamburg und arbeite als selbständiger Versicherungsvertreter. Jetzt mache ich hier in München Urlaub." "Wo wurden sie denn geboren?" wollte Bob wissen. "New York, dort lebte ich auch bis zu meinem Umzug nach Deutschland", antwortete Mr. Klingman. Nun trat die Serviererin an ihren Tisch und fragte welches Menü die Gäste wollten. Es gab vier Menüs zur Auswahl. Nachdem jeder seine Auswahl mit Getränk genannt hatte, wurde die Unterhaltung fortgesetzt. Schließlich wollte Peter wissen, warum John Klingman nach Deutschland gegangen war. "Nun, es war die Liebe, ich lernte meine Frau Helena in New York kennen. Sie machte gerade Urlaub dort. Schließlich stellte sich die Frage, ob wir in Amerika oder in Deutschland leben wollten. Wir entschieden uns für Deutschland." Justus sagte: "Interessant. Und wo ist ihre Frau jetzt?" John Klingmans Miene veränderte sich. "Sie ist vor drei Jahren gestorben." Die Überraschung saß, damit hatte keiner der drei Detektive gerechnet. "Woran ist denn ihre Frau gestorben?" fragte Peter bestürzt. John Klingman seufzte und antwortete: "Sie ist nach einem Autounfall gestorben. Es hat lange gedauert, darüber hinweg zu kommen. Aber das Leben geht weiter." Nun begann Justus von seinen Eltern zu erzählen, die vor vielen Jahren ebenfalls nach einem Autounfall gestorben waren. Nun lebte er bei seinem Onkel und seiner Tante. John Klingman hörte interessiert zu. Schließlich brachte die Serviererin das Abendessen. Während des Abendessens wechselten die vier schließlich das Thema und unterhielten sich über andere Dinge. Während der Unterhaltung erzählte Peter von ihrem erfolgreichen Detektivunternehmen in Rocky Beach. Nun, das war eigentlich übertrieben, schließlich waren sie "nur" Amateurdetektive. Aber sie hatten schon viele Fälle gelöst. Nach dem sie das Abendessen beendet hatten, verabschiedeten sich Justus, Peter und Bob von Mr. Klingman, der nun noch eine Kneipe besuchen wollte. Die drei ??? waren inzwischen Müde geworden. Sie begaben sich in ihre Hotelzimmer.

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  • 4. Kapitel: Ein neuer Fall


    Am nächsten Morgen begegneten die drei ??? beim Frühstück wieder Mr. Klingman. Er saß am selben Tisch wie am Vorabend. "Guten Morgen, Mr. Klingman", grüßte Justus freundlich. "Guten Morgen, ihr drei", grüßte er zurück. Die drei Detektive setzten sich. Während dem Frühstück bemerkte Justus, dass Mr. Klingman unaufmerksam und geistesabwesend war. Das verwunderte ihn. Schließlich sprach er ihn darauf an. Er sagte "gestern habe ich noch etwas unglaubliches erlebt. Ich erzähle es euch, aber nicht hier. Wo könnten wir uns nachher treffen?" Sie vereinbarten, dass sie sich in einer halben Stunde im Hotelzimmer von Justus treffen werden.


    Eine halbe Stunde später. Es klopfte an die Hotelzimmertür von Justus. Er öffnete und Mr. Klingman trat herein. Bob und Peter waren bereits da. Mr. Klingman setzte sich und begann zu erzählen: "Gestern war ich noch in einer kleinen Kneipe, so wie ich es vorhatte. Mein Tisch war neben einem sogenannten Stammtisch. Da saßen schon drei Gäste und warteten auf ihre Freunde. Die sahen alle urtypisch bayrisch aus. Schließlich kamen noch zwei weitere Gäste rein. Nach einer allgemeinen Begrüßung wurde ihre Unterhaltung recht eigenartig. Sie unterhielten sich über einen Poltergeist, der einem der fünf scheinbar das Leben schwer machte. Zuerst dachte ich, dass sie sich über das "Opfer" unter ihnen lustig machen werden. Aber dem war nicht so. Es wirkte auf mich so, als ob sie ihm glaubten. Es kann natürlich auch sein, dass das Thema für sie nicht neu war. Dann unterhielten sie sich auch über andere Themen. Nach einer Stunde verabschiedete sich das "Opfer" von seinen Freunden und ging. Sie wollen sich heute Abend wieder treffen." Mr. Klingman machte eine kurze Erzählpause. "Interessant, und dann?" fragte Justus interessiert. "Ich wollte ihm folgen, aber nachdem ich gezahlt hatte und die Kneipe verließ, war der Mann schon weg. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er eine eigene Autowerkstatt. Er heißt übrigens Franz. Aber das hilft nicht wirklich weiter. Franz heißen hier sehr viele. So wie in Amerika John oder Jack." Peter verdrehte die Augen: "Nun bekommen wir unsere Fälle auch noch im Urlaub. Na toll." Justus fragte: "Wie sah dieser Mann aus? Können sie ihn uns beschreiben?" Mr. Klingman beschrieb den Mann so gut er konnte. Schließlich nannte er ihnen noch die Adresse der Kneipe. Bob machte sich Notizen. "Wir werden uns der Sache annehmen. Kann natürlich sein, dass nichts dahintersteckt", sagte Justus. "Und wie wollt ihr das machen?" "Nun, wir werden uns heute Abend vor der Kneipe postieren und warten bis der Mann rauskommt. Dann werden wir ihm folgen." Peter, Bob und Mr. Klingman waren mit dieser Idee einverstanden. Sie unterhielten sich noch eine Weile. Schließlich ging Mr. Klingman. Justus schlug seinen Kollegen vor, heute noch drei Taschenlampen für die nächtliche Aktion zu kaufen. Sie fanden die Idee gut. Dann hatte Peter noch eine lustige Neuigkeit: "Am Tag der Abreise habe ich automatisch meine Dietriche eingesteckt." Grinsend zeigte er sie seinen beiden Detektivkollegen. Justus und Bob fanden das lustig. "Ja, ja, die Macht der Gewohnheit", meinte Bob spöttisch.


    Die drei ??? machten einen ausführlichen Tagesausflug auf eigene Faust, bei dem sie sich noch einige Münchner Sehenswürdigkeiten anschauten. Dabei kauften sie auch die drei Taschenlampen. Am Nachmittag setzten sie sich in ein Café und unterhielten sich bei Kaffee und Kuchen. Von ihrem Platz aus konnten sie sehen, wie eine der Bedienungen mit dem Schneebesen eine Schale Sahne schlug. Sie sprachen über ihren neuen Auftrag. Dabei erinnerte Bob sie daran, dass sie es in ihrer Karriere bereits schon einmal mit einem Poltergeist zu tun hatten. Das damalige Fallprotokoll trug die Überschrift "Poltergeist". Bob faßte zusammen, was er über Poltergeister wußte: "Poltergeist ist in der Parapsychologie das Auftreten von Klopfgeräuschen, elektrischen Störungen, Bewegung von Gegenständen und Ähnlichem. Das bezeichnet man dann als Spuk, übernatürliche Erscheinungen oder auch okkulte Phänomene, da ja zunächst keine physikalische Ursache erkennbar ist." Sichtlich interessiert lauschten Justus und Peter Bobs Ausführungen. "Natürlich stellen sich viele Poltergeist-Erscheinungen bei genauer Untersuchung als Schabernack heraus oder lassen sich auf Naturphänomene zurück führen", sagte der erste Detektive. Bob fuhr fort: "Daneben soll es auch parapsychologisch relevante Poltergeistphänomene mit Klopfgeräuschen und Objektbewegungen geben, die angeblich nicht durch unmittelbare physikalische Einwirkung verursacht werden. Amerikanische Parapsychologen erklärten solche Poltergeistphänomene als wiederkehrende spontane Psychokinese." Justus unterbrach Bob: "Davon habe ich vor einigen Wochen in der Zeitung gelesen. In diesen Fällen ist der Poltergeist kein intelligentes, unabhängiges Phantom, also kein realer Geist, sondern eine mentale Projektion beziehungsweise eine unterbewußte Persönlichkeitsabspaltung insbesondere seelisch angespannter Personen, die sich in psychokinetischen Effekten entladen kann." Die drei Detektive unterhielten sich noch eine Weile weiter, wechselten schließlich das Thema. Am Abend machten sie sich wieder auf den Weg zurück zum Hotel.

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  • 5. Kapitel: Die Ermittlungen beginnen


    Am Abend begegneten die drei ??? wieder Mr. Klingman. Sie saßen wieder am selben Tisch. Nach dem Abendessen gingen die drei ??? auf ihre Hotelzimmer. Sie hatten sich auf 21 Uhr in der Empfangshalle verabredet. Bereits 2 Minuten vor 21 Uhr trafen die drei Detektive dort ein. Jeder der drei hatte eine Taschenlampe dabei. Bob hatte außerdem einen Straßenplan von München eingesteckt. Nach ungefähr 20 Minuten waren sie am Ziel. Die Kneipe. Justus schaute durch eines der erleuchteten Fenster. Schließlich wendete er sich wieder an seine beiden Detektivkollegen: "Ja, alle fünf sind da drin." Nun begann die Zeit des Wartens. Nach einer halben Stunde verließ Franz die Kneipe. Die drei Detektive nahmen die Verfolgung auf. Nach kurzer Zeit lief Franz rechts in eine Hofeinfahrt rein. Die drei ??? beobachteten von der Hofeinfahrt aus, wie der Mann in ein Gebäude rein ging. "Da ist ein Schild, ich leuchte mal", sagte Justus leise. "Oje, dass ist wieder diese altdeutsche Schrift", stöhnte Peter. Bob sagte: "Also da steht 'Schreinerwerkstatt Franz Eder'." Justus meinte: "Aha, also war 'Autowerkstatt' ein Irrtum. Über der Schreinerwerkstatt ist seine Wohnung, wie praktisch für ihn. Am besten, wir statten diesem Franz Eder Morgen Vormittag einen Besuch ab." Die drei ??? machten sich wieder auf den Rückweg zum Hotel nachdem Bob sich noch Straßenname und Hausnummer notiert hatte.


    Am nächsten Morgen erzählten die drei ??? beim Frühstück Mr. Klingman von ihrem nächtlichen Erfolg. Danach machten sie sich auf den Weg zur Schreinerwerkstatt. Kurz vor 10 Uhr kamen sie an. Durch ein Fenster sahen sie dass Franz am arbeiten war. Die drei Detektive betraten die Werkstatt. Sie bemerkten eine Schiffschaukel aus Holz und ein kleines Holzbettchen. Franz Eder drehte sich zu ihnen um und sagte: "Guten Tag. Was kann ich für euch tun?" Justus stellte sich und seine Freunde vor. "Wir haben von dem Poltergeist gehört, der sie belästigt. Deshalb sind wir gekommen." Überrascht blickte Franz Eder die drei Kinder an und sagte dann unwirsch: "Drei junge Burschen, die altklug was von Poltergeistern faseln, fehlen mir gerade noch! Ich habe heute viel zu tun." Justus erwiderte: "Wir möchten ihnen helfen. Stimmt es denn, dass sie ein Poltergeist heimsucht? Wie tritt denn der Poltergeist in Erscheinung?" Der Schreinermeister schnaufte einmal tief durch und fragte: "Warum interessiert ihr euch für Poltergeister? Ihr seid doch Touristen?" "Wir sind Detektive! Darf ich ihnen unsere Visitenkarte zeigen?" sagte Bob und zückte seinen Geldbeutel. "Was? Ihr habt eine Visitenkarte? Kinder mit Visitenkarten, wo gibt’s denn sowas? Die Welt wird immer verrückter!" Leicht genervt sagte Bob, während er Franz Eder die Visitenkarte überreichte: "Wir sind wirklich Detektive. Also wie ist das nun mit ihrem Poltergeist?" Franz Eder las die Visitenkarte. Dann sagte er: "Ich habe keinen Poltergeist. Und jetzt raus, ich habe viel zu tun. Das sind alles Terminarbeiten." "Aber..." versuchte Justus zu erwidern. Doch Franz Eder unterbrach ihn barsch: "RAUS!" Die drei Detektive stolperten aus der Werkstatt. Justus gab seinen Kollegen ein Zeichen. Als Franz Eder sich gerade einmal umdrehte versteckten sich die drei ??? unter dem Werkstattfenster. Justus deutete auf das Fenster. Es war schräg gestellt. Sie hörten Franz Eder murmeln: "...stören mich ausgerechnet heute. Ich muß doch noch den Beutelwolf für Herrn Schladerer fertig machen. Und dann ist da noch die Schublade für Frau Schuster." Plötzlich hörten die drei Detektive eine sehr hohe krächzende Kinderstimme: "Wer waren diese Kinder? Detektive?" Franz Eder sagte: "Das waren Detektive." Es folgte ein krächzendes Lachen. "Also Detektive haben sich noch nicht nach mir erkundigt." Lachend erwiderte Franz Eder: "Ja, das stimmt." Währenddessen schauten sich die drei ??? überrascht an. Peter begann sich zu gruseln. Nun sprach wieder die hohe krächzende Kinderstimme: "Ein neues Gedicht: Der Detektiv verdient Geld, der Detektiv wird zum Held. Der Detektiv hat nur Fragen, seine Gegner werden bald klagen." Wieder folgte ein krächzendes Gelächter. "Ich habe noch ein neues Gedicht: Der Detektiv läuft schief!" Der Schreinermeister Eder unterbrach die krächzende Kinderstimme: "Du sag mal, hast du vier Kronkorken versteckt? Die fehlen mir seit gestern in meiner Sammlung." Justus beschloß noch einmal in die Werkstatt zu gehen. Peter und Bob folgten ihm. "Was wollt ihr schon wieder?" fragte Franz Eder. "Wir haben alles gehört! Sie haben sich mit ihrem Poltergeist unterhalten!" rief Peter aufgeregt. "Genau darum geht es, Herr Eder, sie sollten uns nicht länger belügen!" Es krachte. Alle vier schauten überrascht auf den Boden. Da lag die Nagelkiste, die Nägel waren überall auf dem Boden verstreut. Weder Eder noch die drei Detektive waren in der Nähe der Nagelkiste. "Was soll das? Ihr Trottel habt wahrscheinlich mein Radio gehört, da." Er zeigte auf ein Radiogerät. Das Radiogerät, dass schon mindestens 30 Jahre alt war, lief tatsächlich.


    Im Moment lief Musik. "Das glaube ich nicht. Es war eindeutig eine Unterhaltung. Und was war gerade mit der Nagelkiste?" Wütend schaute Franz Eder die drei Kinder an. "Ich habe die Nagelkiste aus Versehen runter gestoßen. Das Gespräch war in Wirklichkeit ein Sketch im Radio von zwei bekannten Komikern. Ich habe lediglich zwei berühmte Zitate aufgesagt. Habt ihr wirklich geglaubt, ich unterhalte mich mit einem, äääh mit einem Poltergeist?" "Und das sollen wir ihnen glauben?" fragte Peter sichtlich verwirrt. "Das ist eure Sache und jetzt raus. Ich habe noch zu arbeiten. Los, raus." Zum zweiten Mal wurden die drei ??? förmlich aus der Werkstatt raus geworfen. "Gehen wir erst mal in ein Café und besprechen dort die Angelegenheit", meinte Bob kopfschüttelnd. Zwei Straßen weiter war bereits das nächste Café. Sie setzten sich und bestellten drei Tassen Kakao. In dem Café war kaum etwas los. Das war gut, so konnte niemand ihre Unterhaltung mithören. Bob eröffnete das Gespräch, indem er die Erlebnisse der letzten halbe Stunde Revue passieren ließ. "Das war detailgenau nacherzählt", nickte Justus anerkennend. "Also, ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass er sich mit seinem Poltergeist unterhalten hat. Seine Darstellung der Situation, war doch lachhaft! Zitate! Auch das mit der Nagelkiste war merkwürdig." "Und ich habe immer noch die Gänsehaut von vorhin! Das war wirklich unheimlich! Dieser Schreiner ist ein sehr schrulliger Mensch", sagte Peter im Flüsterton. "Das war es in der Tat, unheimlich", meinte Bob und stellte die Kardinalfrage: "Ich habe noch nie gehört, dass sich Menschen mit Poltergeistern unterhalten können. Was machen wir jetzt?" Justus sagte anerkennend: "Gute Frage, Bob. Wie machen wir weiter? Wir könnten die anderen Kneipenbesucher befragen. Auch mir erscheint es höchst mysteriös, dass Franz Eder Gespräche mit einem Poltergeist führt." Darauf meinte Peter spöttisch: "Mysteriös? Mir erscheint es total unheimlich." Justus trank einen Schluck Kakao und meinte: "Die anderen Kneipenbesucher können wir vermutlich erst heute Abend in der Kneipe befragen. Ich schlage also vor, dass wir die Zeit bis dahin noch ein bißchen in München spazieren gehen." Diesem Vorschlag schlossen sich Peter und Bob an. Es wurde wieder ein interessanter Tag in München. Gegen Mittag sagte Justus: "Also ich habe jetzt Lust auf eine Weißwurst mit süßem Senf". "Dieser Wunsch deckt sich in keiner Weise mit den Vorstellungen deiner Detektivkollegen, Just." Sagte Peter und rollte mit den Augen.

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  • Am Abend machten sich die drei ??? wieder auf den Weg zur Kneipe, nachdem sie Mr. Klingman von ihren Erlebnissen beim Abendessen erzählt hatten. An der Kneipe angekommen, stellte Justus fest, dass Franz Eder noch nicht da war. Am Stammtisch saßen bereits drei Leute, die Justus auch am Vorabend gesehen hatte. Die drei ??? betraten die Kneipe. Die Wirtin betrachtete sie argwöhnisch. "Was wollt' ihr hier?" Justus antwortete "Drei Cola!" Peter und Bob setzten sich an einen der Tische. Der erste Detektiv trat an den "Stammtisch" und sagte: "Guten Abend. Ich habe gehört, dass sie Freunde von Franz Eder sind?" Die drei Gäste nickten und einer von ihnen fragte: "Wer bist du und warum interessierst du dich für Franz?" Justus antwortete: "Ich interessiere mich für den Poltergeist." Die drei Gäste begannen zu lachen, "ach so, der Poltergeist vom Franz." "Gibt es ihn wirklich?" fragte Justus bewusst harmlos weiter. Der dickste der drei Gäste erzählte: "Er erzählt halt von ihm und das schon seit Jahren. Wir wissen nicht, ob es ihn gibt. Also als ich mal bei ihm war, gab es schon einige merkwürdige Sachen: Die Nagelkiste fiel runter, Eders Notizblock fiel runter und plötzlich war mein Schlüssel verschwunden. Ich fand ihn dann wieder in einer Schublade eines Schränkchens, dass der Franz repariert hat." Die anderen beiden Gäste nickten und sagten, dass sie solche ähnlichen Erlebnisse auch mal beim Franz hatten. Justus sagte: "Angeblich spricht der Franz Eder mit seinem Poltergeist. Stimmt das?" Wieder antwortete der dickste der drei Gäste, der Bernbacher hieß: "Ja, stimmt. So was hat er zumindest mal behauptet." Darauf sagte Justus: "Poltergeister sprechen nicht mit Menschen." Darauf begannen die drei Gäste wieder zu lachen und Herr Bernbacher sagte: "Also, der Franz meint ja, dass es ein Kobold ist. Wir hier nennen ihn manchmal Poltergeist." Justus meinte überrascht: "Ach so ist das, danke für die Informationen. Kommt der Franz heute noch her?" "Nein. Der kommt erst übermorgen wieder", antwortete Herr Bernbacher. Justus verabschiedete sich von den drei Herren und setzte sich zu Peter und Bob. Die Colas waren bereits da. Er brachte sie kurz auf den neuesten Stand der Dinge. Nach einer Weile winkte Bob die Wirtin heran. "Wir möchten zahlen." Die Wirtin sagte: "Gesamt 4,50 Euro. Na, hat das schwarze Zuckerwasser geschmeckt?" Belustigt bejahten die drei Detektive die Frage. Bob zahlte für alle drei, danach machten sich die drei Touristen wieder auf den Weg zurück zum Hotel Stern.


    6. Kapitel: Einbruch


    "Wir sollten die Schreinerwerkstatt observieren und wenn Eder nicht da ist, werden wir sie durchsuchen. Peter hat ja seine Dietriche dabei. Möglicherweise finden wir wichtige Beweise." Das sagte Justus nachdem sich die drei ??? am nächsten Tag nach dem Frühstück in Bobs Hotelzimmer getroffen hatten. "Und wenn der Kobold noch in der Werkstatt ist?" fragte Peter. "Kobolde gibt es nicht", antwortete Justus unwirsch. Darauf entwickelte sich eine Diskussion, ob es sinnvoll ist, in die Werkstatt des schrulligen Schreinermeisters einzudringen. Schließlich einigten sie sich auf den Vorschlag des Ersten Detektivs. Sie machten sich gleich auf den Weg. In der Hotelhalle ging Justus zum Telefon. "Ich möchte den Anrufbeantworter unserer Zentrale abhören. Per Fernabfrage." Peter und Bob warteten vor dem Hotel. Nach einer Weile kam Justus heraus. "Und, war was besonderes?" fragte Bob. "Ja, Ty Cassey hat angerufen. Er möchte mich im Herbst besuchen. Und dann hat noch eine Mrs. Ochmonek eine Nachricht hinterlassen. Sie hat einen Fall für uns. Wir sollen uns nach unserem Urlaub bei ihr melden." Das erzählte Justus, als sie zur Schreinerwerkstatt liefen. Nachdem sie gesehen hatten, dass Eder in der Werkstatt war, fand Justus auch eine geeignete Stelle, von der aus sie die Werkstatt gut überwachen konnten und zwar so, dass Eder sie nicht sehen konnte. Nach einer Stunde sahen die drei Detektive, dass Eder die Werkstatt verließ. Es schien so, als ob er einen Spaziergang machen wollte. 5 Minuten später drangen Justus und Peter in die Werkstatt ein, während Bob schmiere stand. Die beiden durchsuchten die Werkstatt gründlich, fanden jedoch nichts. Erst als Justus sich das kleine Holzbettchen ansah, wurde er fündig. "Sieh mal, Peter. Da sind kleine Brotkrümel neben dem Bettchen. Verblüffend!" Verwundert schaute Peter neben das Holzbettchen. "Unwahrscheinlich, dass die Krümel von Eder sind", meinte er. Mehr fanden die beiden Detektive nicht. Schließlich nahmen sie sich noch Eders Wohnräume im ersten Obergeschoß vor. In einer Schublade fand Peter einen mysteriösen Zettel. Auf ihm stand in Kinderschrift "Bier, Vier, Tod". Er zeigte ihn Justus, der ihn einsteckte. Sonst fanden sie nichts in der Wohnung. Schließlich gingen sie wieder raus zu Bob. "Und habt ihr was gefunden?" fragte Bob neugierig. Justus unterrichtete Bob kurz über ihre Durchsuchung. Während sie sich noch darüber unterhielten, was sie von der Angelegenheit halten sollen, sah Justus plötzlich, dass zwei finstere Gestalten sich an der Tür zur Schreinerwerkstatt zu schaffen machten. Justus machte seine beiden Kollegen aufmerksam. Jetzt drangen die beiden ein. Justus und seine Freunde rannten die Straße runter zur nächsten Telefonzelle. Keuchend betrat Justus die Zelle und rief die Polizei an. Danach liefen die drei ??? wieder zur Werkstatt zurück. "Wenn der Kommissar auf Zack ist, kann er sie noch abfangen", keuchte Peter. "Also in dieser Großstadt schicken die wahrscheinlich 'nur' zwei Polizisten", entgegnete Justus. Als sie ankamen, fuhren zwei Polizeifahrzeuge vor. Drei Polizisten liefen in die Werkstatt. Die Täter ließen sich widerstandslos festnehmen. "Was ist denn hier los?" ertönte plötzlich eine Stimme, die die drei Touristen bereits kannten. Franz Eder war wieder da. Die Polizisten klärten ihn über die Situation auf. "Nur weil diese drei Jungs uns rechtzeitig gerufen haben, konnten wir die Täter noch erwischen." Das von der Polizei sichergestellte Diebesgut waren eine wertvolle Armbanduhr und Bargeld. Franz Eder war sichtlich erschüttert darüber, dass bei ihm eingebrochen wurde und dass dieser Einbruch beinahe erfolgreich verlaufen wäre. Die drei ??? erzählten der Polizei vor Ort von dem Einbruch und unterschrieben schließlich ein Protokoll. Das Einbruchsopfer bedankte sich bei den drei Detektiven und lud sie zu einer Tasse Kaffee in eines der typischen Münchner Caféhäuser ein paar Straßen weiter ein.

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  • Dort angekommen stellten sie fest, dass nur wenige Gäste da waren. Sie setzten sich an einen der Tische. Die Kellnerin kam und nahm die Bestellung auf. Vier Kaffee. Nachdem sie die bestellten Getränke gebracht hatte, entstand eine Unterhaltung, bei dem zuerst nicht über den Kobold gesprochen wurde. Schließlich fing Franz Eder selbst mit dem Thema an. Er gestand den drei Detektiven, dass er den Kobold erfunden hatte, um sich bei seinen Freunden interessant zu machen. Früher war es nämlich immer "todlangweilig" beim Stammtisch. Die drei ??? hörten interessiert zu. "Und warum erzählen sie uns das erst jetzt?" fragte Peter. "Ich wußte ja nicht, dass ihr so hartnäckig seit", antwortete Franz Eder. "Ich glaube ihnen", sagte Justus. Dieser Satz überraschte Peter und Bob. Sie sagten jedoch nichts dazu. Inzwischen füllte sich das Caféhaus, es war mittlerweile 12 Uhr. Nach einer Weile winkte Franz Eder die Kellnerin herbei und bezahlte die Rechnung. Dann verabschiedeten sich die drei ??? von ihm.


    7. Kapitel: In der Zeitfalle


    "Natürlich glaube ich ihm nicht", sagte Justus. Inzwischen war seit der Verabschiedung von Franz Eder eine Stunde vergangen. Sie saßen in Bobs Hotelzimmer. "Also ich glaube ihm eigentlich auch nicht. Aber gleichzeitig glaube ich nicht, dass es Kobolde gibt. Auch das mit der Nagelkiste bleibt rätselhaft", erwiderte Bob während er sich den Zettel betrachtete, den Justus und Peter bei Eder gefunden hatten. "Bier, Vier, Tod. Da hat wohl ein Kind schreiben geübt. Vielleicht hatte es als Vorlage ein Buch oder eine Zeitung." "Das könnte schon sein. Aber vielleicht hat es doch dieser Kobold geschrieben", meinte Peter genervt. "Warum ist dieser Kobold nur für Franz Eder sichtbar, aber für jeden anderen Menschen unsichtbar?" fuhr Peter fort. "Tja, dass wissen wir nicht. Es bringt wohl nichts den Eder danach zu fragen", antwortete Bob, während er nach einem Apfel griff und hinein biß. "Ich sag euch jetzt mal, was ich über die Sache denke", begann Justus: "Möglichkeit Eins: Den Kobold gibt es tatsächlich nicht, also hat dieser Franz ihn erfunden. Möglichkeit Zwei: Der Kobold existiert tatsächlich. Dass könnten wir jedoch nicht beweisen, weil der Kobold oder Poltergeist oder was auch immer 'es' ist, unsichtbar ist. Außerdem hätten wir dazu wahrscheinlich zuwenig Zeit." Daran hatten die drei ??? bisher noch gar nicht gedacht, dass sie vielleicht zuwenig Zeit hätten, um diesen Fall zu lösen. Schließlich waren Sie hier in Urlaub. Heute war ihr vierter Urlaubstag in München. In neun Tagen war der Rückflug nach Amerika. Sie unterhielten sich noch eine Weile weiter, merkten aber schließlich, dass sie sich "im Kreis drehten".


    Die nächsten Tage ergab sich in dem Fall nichts neues. Die drei Detektive genossen ihren Urlaub trotzdem. Sie fuhren auch mal mit einem Mietwagen in die nähere Umgebung. So kamen sie nach Nürnberg und Augsburg. Franz Eder begegneten sie noch zweimal. Einmal auf dem Viktualienmarkt und dann noch einmal in seiner Schreinerwerkstatt einen Tag vor ihrer Abreise. Sie verabschiedeten sich von ihm. Dabei sahen sie, dass die kleine Schiffschaukel aus Holz hin und her wippte. Und dass obwohl es keinen Luftzug in der Werkstatt gab. Direkt danach fuhren sie mit dem Taxi zum Flughafen und checkten ein. Von Mr. Klingman hatten sich die drei Detektive bereits beim Frühstück im Hotel Stern verabschiedet. Justus deckte sich noch mit einigen Duty-Free-Produkten ein. Während sie in der Flughafenhalle warteten, ließen sie ihren Urlaub Revue passieren. Dabei stellten sie übereinstimmend fest, dass ihnen der Urlaub gefallen hat. Dass sie den Fall um den Kobold nicht aufklären konnten, war nur für Justus ein kleiner Wermutstropfen. Schließlich machten sie sich auf den Weg in ihr Flugzeug.

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  • 8. Kapitel: Drei Jahre später


    Es war der erste Sonnentag nach einer längeren Regenphase.
    Endlich haben die Sommerferien begonnen. Heute war
    der zweite Ferientag. Justus, Peter und Bob hatten sich für
    heute um 11 Uhr auf dem Schrottplatz verabredet. Justus
    saß auf einem Campingstuhl und blätterte in einem Buch
    von Henry Slesar, als Peter und Bob auf ihren Fahrrädern
    auf den Schrottplatz radelten. Sie begrüßten sich, während
    ein Mann auf einem Motorrad auf den Schrottplatz fuhr.
    Sie erkannten den Mann, es war der Postbote Mr. Brown.
    Er stieg von seinem Motorrad ab und ging zu Tante Mathilda
    und übergab ihr einige Briefe. Tante Mathilda betrachtete
    sich die Briefe kurz, dann lief sie zu den drei Detektiven
    und sagte: "Hallo ihr drei. Hier sind zwei Briefe
    für euch." Justus sagte: "Danke, Tante Mathilda", und
    nahm die zwei Briefe entgegen. Einer der beiden Briefe
    weckte das Interesse der drei ??? Der weiße Briefumschlag
    hatte einen schwarzen Rand. Sie wußten, was das
    bedeutete. Es handelte sich hier um Trauerpost. Jemand
    war gestorben. "Der Brief stammt aus dem Ausland", stellte
    Peter irritiert fest. "Auf der Briefmarke ist ein Bild von
    Goethes Kopf. Es ist also klar, woher der Brief kommt.
    Aus Deutschland", stellte Bob fest. Justus öffnete den
    Brief. "Der Absender ist eine Susanne Eder! Ich lese euch
    den Brief vor:


    Sehr geehrte Herren Detektive,


    leider muß ich Ihnen mitteilen, dass mein Bruder Franz
    Eder letzte Woche gestorben ist. Vor seinem Tod erzählte
    er mir sehr ausführlich von Ihnen. Als Sie ihn kennenlernten,
    galt ihr vorrangiges Interesse seinem Kobold. Er bestritt
    Ihnen gegenüber zwar, dass er tatsächlich einen Kobold
    hat, aber das war gelogen. Er hatte die letzten 12 Jahre
    seines Lebens einen Kobold, den nur er sehen konnte.
    Davon erfuhr ich erst kurz vor seinem Tod. Er beauftragte
    mich, dass ich Ihnen nach seinem Tod den Kobold bringen
    soll. Er heißt übrigens Pumuckl. Franz dachte sich, dass
    Sie sich mit ihm anfreunden werden. Außerdem kann er
    vielleicht Ihrem Detektivteam sehr nützlich werden. Der
    Kobold ist mit dem Umzug einverstanden!
    Ich werde nächsten Monat einen vierwöchigen Amerikaurlaub
    antreten. Ich werde in Kalifornien eine Brieffreundin
    besuchen. Während meines Urlaubs werde ich Ihnen den
    Kobold vorbei bringen. Übrigens: Eure Adresse habe ich
    von der Rückseite Eurer Visitenkarte. Bis bald!


    Viele Grüße aus München
    Susanne Eder"


    - Ende -



    Fanstory von Mr. Murphy

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




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