Kurt Vethake Hörspiele

  • Hallo,


    ich bin neu hier und kann sein, daß das Thema schon mal war (habe mir noch nicht alle Einträge durchgelesen).


    Wollte mal wissen, ob auch andere mit den Hörspielen unter der Regie von Kurt Vethake nicht warm werden. Ich meine damit vor allem die Abenteuer-Hörspiele der 70er. Bekannt sind mir da
    Moby Dick, Der Kurier des Zaren oder Meuterei auf der Bounty. Am meisten fällt da auf, daß es immer die gleichen Sprecher sind. Gut, das machte Europa auch, aber doch nicht so, daß in JEDEM Hörspiel IMMER die gleichen Sprecher sind, zum Teil sogar mehrfach mit leicht verstellter Stimme.
    Das wäre ein Kritikpunkt. Ein anderer wäre, daß die Dialoge zum Teil sehr schlecht geschrieben sind. Kleine Kostprobe: In Moby Dick: " Und spart ja mit der Butter, die kostet so viel. "
    Ganz schlechtes Deutsch. Wie wäre es mit: " Und spart ja mit der Butter, die war teuer. " Oder: " Quigueck, der Mann hier, schlafen mit dir. " Was soll man dazu noch sagen. Wie wärs mit: " " Der Mann schlafen bei dir. "
    Ich weiß, daß Herr Vethake in den 60ern ein guter Hörspielregiseur war. Durch die Wüste und andere Karl May Geschichten sind richtig gut, und auch Ferien auf Saltkrokan ist sehr nett gemacht von ihm. Kann es sein, daß die Abenteuergeschichten in den 70ern alles Massenproduktionen waren, bei denen man auf Qualität nicht so geachtet hat ? Kommt mir zumindest so vor.

  • Hi und herzlich willkommen hier bei uns.


    Ja, manche Hörspiele hinterlassen durchaus den Eindruck, als wären sie mit heißer Nadel gestrickt worden oder man hat sich nicht genug Gedanken gemacht. Schlimm finde ich es nicht, denn bei DEM Output bleibt sowas nicht aus.


    Aber es kann einem auch nicht jedes Vethake-Hörspiel gefallen. Mir gefallen auch nicht alle, wobei er bei mir auch nicht diesen Nostalgiebonus hat, den er bei anderen hat. Da gefallen mir die Hörspiele von Konrad Halver und Heikedine Körting doch besser. Auch die von Hans-Joachim Herwald.

  • Ich finde es auch völlig in Ordnung, dass Dir einige Vethake-Hörspiele nicht gefallen.


    Ich finde, die Hörspiele von Herrn Vethake haben schon ihren eigenen, persönlichen Stil und eine besondere Stimmung. Den Stil kann man mögen, muss man aber auch nicht. Zu der Kritik an den Dialogen kann ich nichts sagen. Was die immer gleichen Sprecher angeht: Mich persönlich stört das z.B. überhaupt nicht. Die Sprecherstimmen sind für mich fast schon sowas wie ein Markenzeichen für seine Produktionen, neben den eingesetzten vethake-typischen Zwischenmusiken. Wie Du schon richtig bemerkt hast, hatten andere Tonstudios wie EUROPA ja auch ihren Kreis an Sprechern, auf die sie - aufgrund bisheriger guter Zusammenarbeit - immer wieder zurückgegriffen haben. Und Kurt Vethake hat eben lange mit seinem Stammsprecher-Ensemble gearbeitet. Viele Sprecher aus diesem Ensemble haben heute einen "Kultstatus", allen voran Santiago Ziesmer.
    Falls es interessiert: In der Playtaste Nr.3 gab es einen schönen Artikel über die Arbeit von Kurt Vethake, mit Portraits seiner Stammsprecher.

    Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
    Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.

  • Ich meine auch nur die Abenteuer-Hörspiele aus den 70ern (ich nenne sie jetzt mal so) Es gibt auch sehr gute von Herrn Vethake aus den 60ern, die ihren eigenen, netten Charme haben, wie z.b. einige Enid Blyton oder Pipi Langstrunpf Hörspiele. Ich habe auch nichts gegen Stammsprecher, bei Europa finde ich das sogar "heimelig", aber wechseln sie doch hier und da mal bei einer Produktion. Aber bei Vethake sind es eben immer die gleichen und zwar in jeden Hörspiel und sie sprechen ihre Doppelrollen so, daß man sie sofort raus hört.