Mark Brandis Nr. 23 - Triton-Passage (Interplanar/Folgenreich)

  • Du meinst das hoffentlich auch ironisch, sonst sagt das leider einiges über das aktuelle Fantum aus und ich frage mich, warum man sich bei den Produktionen heutzutage überhaupt noch Mühe gibt. Da kann ich das Mikro in Zukunft auch gleich bei mir auf dem Klo drapieren und die Aufnahme laufen lassen. :kotz:


    Nein, das meine ich schon ernst. Ist natürlich auch ne Preisfrage, aber bei 10 Euro für den Download eines 45-Minuten Hörspiels, da müsste das aber schon ein regelrechtes Meisterwerk sein. 5 Euro würde ich OK finden, einen Euro leg ich extra drauf, wenn es wirklich eine sehr gut gemachte Produktion ist. Aber eine Box mit ein paar brauchbaren Maritim-Hörspielen zu einem attraktiven Preis, mich wundert es nicht, dass das gut ankommt. Die Leute wollen halt auch den Hörspielsnack für zwischendurch...

  • 10 Euro für einen Download, tja, wer das zahlt, selber schuld.


    Bei Mark Brandis sollte man aber wissen, dass das nicht der übliche durchschnittliche Hörspielsnack für die Bügelfraktion ist, die dabei noch den Rasen mäht und ein Geschäft erledigt.

  • Bei Mark Brandis sollte man aber wissen, dass das nicht der übliche durchschnittliche Hörspielsnack für die Bügelfraktion ist, die dabei noch den Rasen mäht und ein Geschäft erledigt.


    Dit weeß ick nicht, kenne diese Serie nicht. Aber auch eine "Planet Eden"-Folge wäre mir das nicht wert gewesen, auch wenn ich diese Serie wirklich sehr mochte und ich für die beiden fehlenden Folgen mittlerweile den Geldbeutel sogar noch weiter aufmachen würde :D


    Aber das ist halt ne absolute Ausnahme.

  • 10 Euro für einen Download, tja, wer das zahlt, selber schuld.

    verstehe ich jetzt nicht. worauf kommts denn jetzt an? ich habe bisher gedacht, nicht auf die länge, sondern auf die qualität. welche rolle für die frage, ob ein hörspiel sein geld wert ist, spielt da jetzt der aggregatzustand?

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.


  • Das ist ja völlig ok - mir sagen diese gestreckten Füllszenen in den meisten Doppelfolgen nicht zu. Ich brauche keinen 25-Minuten-Prolog bei einem 48-Minuten langen ersten Teil einer Doppelfolge. Ich brauche auch eine endlos ausgewalzten anderen Füllsequenzen, worunter dann beispielsweise das Ende leiden muss, weil es zack, zack, dann nur noch "mal eben" abgearbeitet wird.


    Kommt drauf an, was man in einem solchen Hörspiel sucht, denke ich. Es gibt Hörspiele, bei denen die Hauptfiguren so granitfest sind, dass sie gleich in die Handlung springen können (insbes. bei den Serien, bei denen es nichts ausmacht, wenn man nach Folge 124 wieder Folge 43 hört). Da erwartet aber auch keiner Veränderungen an den Figuren. Und da bewegt sich mMn bei Mark Brandis halt Einiges. Würde da nicht Zeit für die "Charakterbits" draufgehen (Alkoholismus etc.), dann würde man den Wechsel weg von der VEGA doch auch nicht verstehen ...


    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • verstehe ich jetzt nicht. worauf kommts denn jetzt an? ich habe bisher gedacht, nicht auf die länge, sondern auf die qualität. welche rolle für die frage, ob ein hörspiel sein geld wert ist, spielt da jetzt der aggregatzustand?


    Es ging darum, dass ein Download kaum 10 Euro kostet, wenn man den in den richtigen Portalen kauft.

  • Es ging darum, dass ein Download kaum 10 Euro kostet, wenn man den in den richtigen Portalen kauft.

    ah, ok

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.

  • Es gibt Hörspiele, bei denen die Hauptfiguren so granitfest sind, dass sie gleich in die Handlung springen können (insbes. bei den Serien, bei denen es nichts ausmacht, wenn man nach Folge 124 wieder Folge 43 hört). Da erwartet aber auch keiner Veränderungen an den Figuren. Und da bewegt sich mMn bei Mark Brandis halt Einiges. Würde da nicht Zeit für die "Charakterbits" draufgehen (Alkoholismus etc.), dann würde man den Wechsel weg von der VEGA doch auch nicht verstehen ...


    Deshalb schrieb ich ja auch in meinem Review zur "Lautlosen Bombe":

    Zitat

    Ja, natürlich muss die Verfassung Brandis’ erklärt werden. Und ja, natürlich geht das nicht in 20 Sekunden. Doch fast 25 Minuten “Anlaufzeit” sind (mir) dann doch etwas zu lang.


    Will heißen: Ist es der Charakterentwicklung dienlich -> Gern. Aber ob man dafür fast die Hälfte des ersten Teils verballern muss, bis es überhaupt mal mit der eigentlichen Handlung losgeht? Das hätte ich (wie bereits mehrfach angemekrt: ich - nicht "das müsst ihr alle so sehen") deutlich kürzer gemacht. Vergesst bitte nicht, daß man es ja nicht erst einmal schaffte, ganze Brandis-Romane in jeweils eine(!) Folge zu packen und das (für mich) mit Ausnahme des "Vorstoß zum Uranus" alle Doppelfolgen streckenweise wirklich zäh waren. Und das sollte einem schon zu denken geben.

  • Würdest Du sagen, dass die Frage, ob eine Handlung "zäh" vorankommt, idH Geschmacksfrage ist? Oder ist das hier "objektiv" festzustellen?


    Für mich ist es dann "zäh", wenn nichts Interessantes passiert. Ich glaube, der Grund, weswegen es keine einhellige Verurteilung der Brandis-Doppelfolgen als "langgezogen" gibt (man möge mich korrigieren), ist, dass halt doch eine Menge in jeder dieser Szenen passiert, das wichtig ist oder im Lauf der Geschichte wird. Nicht alles relevant für den Hauptplot, klar. Aber muss es das sein?


    Auf der anderen Seite habe ich genügend Kritiker gelesen, die die Musikszene zwischen Brandis und Tuva aus der Triton-Passage als "überflüssig für die Handlung" bezeichnet haben. Andere sagen, die sei ein/das Highlight der ganzen Folge. Wer hat Recht?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

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  • Meine Güte noch, was muß ich machen? :lolz:
    Ist die nahezu pervers hohe Anzahl an "*meine* Meinung", "finde *ich*" zuzüglich mehrfacher Hinweise darauf, daß dies keinen "Allgemeingültigkeitsanspruch" erhebt, nicht ausreichend?
    Soll ich noch 'ne Jungfrau opfern? :lolz:


    Natürlich ist es subjektiv. Manch einer feiert auf "Madame Pampelmouses Tanz mit den Sonnenstrahlen" total ab, einer 3 stündigen Essenzsuche nach dem Sinn von Nichts und Allem, andere nicht. Punkt.


    Wie schon vor x Postings gesagt:
    Wenn dir/euch diese Szenen gefallen: Wunderbar. Ist doch völlig ok - und nein, ich werde nicht in 10 Minuten bei dir sein und dich zwingen "ich find die doch total doof" zu schreiben :lolz:
    Und nein, ich werde jetzt nicht noch mal alles wiederholen und durchkauen. Es steht alles da und es wäre wirklich ganz wunderprächtig, wenn *meine* Meinung auch als genau das gesehen würde: *Meine* Meinung. Die ist nicht das Neue Testament: Reloaded oder ein anderweitig verbindliches Pamphlet. Ihr seht es halt anders, ok - die Welt wird aber nicht spontan in ein schwarzes Loch gesogen, nur weil ich das eben anders sehe ;).


    (PS: Ich muss hoffentlich nicht explizit sagen, daß das nicht als persönlicher "Angriff" gemeint ist?).

  • prof. snape : Ach um Himmels Willen, nein, natürlich nicht. Das war auch nicht als Attacke gegen Deine Meinung oder irgendwas gemeint, auch nicht auf formaler Ebene, sondern sollte nur eine Diskussion über Sachinhalte anregen.

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  • Oki doki - natürlich hast du da recht, fader. Es ist und bleibt eine doch sehr subjektive Angelegenheit, wie man solche Erzählmittel auffasst.
    Technische Dinge, ok, die kann man relativ 'objektiv' betrachten, aber alles was in den Bereich der Erzählung/Erzählstruktur per se fließt, ist zutiefst subjektiver Wertung unterworfen.
    Nimm mal als Beispiel ruhig die von dir erwähnte "Musizier"-Szene: Für mich macht die Szene absolut Sinn, weil da eben wirklich die Charaktere gestärkt werden, bzw. man einen Einblick in diese bekommt. Solche Momente erleichtern es mir beispielsweise ungemein, eine emotionale Bindung zu den Figuren zu bekommen.