Rettungskreuzer Ikarus 1: Die Feuertaufe


  • Inhalt:
    Die Etablierung der Rettungsabteilung des Freien Raumcorps gelingt nur unter großen Schwierigkeiten: Ein ausrangierter Kreuzer und eine ausrangierte und zum Teil völlig unerfahrene Besatzung wird in eine Feuertaufe geschickt, die beinahe in einer Katastrophe endet. An Bord eines in Not geratenen edirianischen Schiffes sieht sich die Crew der Ikarus mit einer tödlichen Ladung konfrontiert: Gengezüchtete Kampfwesen, die fast die gesamte Besatzung vernichtet haben. Und im Hintergrund werden bereits unheilvolle Intrigen gesponnen. Noch ahnt niemand, dass die Ikarus zum Spielball ganz anders dimensionierter Gegner werden soll.


    Story:
    Mit „Rettungskreuzer Ikarus“ präsentiert das Label Hörplanet seine erste Hörspielserie. Als Vorlage für diese Serie dient die gleichnamige Romanserie, die im Atlantis-Verlag erscheint. „Die Feuertaufe“ präsentiert sich als klassische Einstiegsfolge. Zunächst werden also die Protagonisten der Serie vorgestellt und man erhält als Hörer einen ersten Einblick in ihre Charaktere, ihre Stärken und Schwächen. Das Team des Rettungskreuzers erweist sich als überaus sympathische Truppe, da keiner von ihnen ein echter Held ist, sondern sie nur zusammen ihren Job erledigen können. Bei ihrem ersten Auftrag werden sie dann direkt mit gefährlichen Gegnern konfrontiert. Gute 45 Minuten lang bekommt der Hörer hier gelungene und spannende Science-Fiction-Unterhaltung geboten, die sich gottlob nicht in dem Runterrasseln technischer Daten verzettelt. Dieses Genre wird im Hörspielsektor momentan nur sehr wenig bedient und somit dürfte jeder Sci-Fi-Fan hier vollends auf seine Kosten kommen. Ich jedenfalls habe mich mit dieser Folge wirklich gut unterhalten gefühlt. Zum einem bekommt man hier die Gelegenheit sich mit den Charakteren anzufreunden und zum anderen präsentiert man eine spannende und kurzweilige Geschichte, die auch offenbart, dass es die Crew der Ikarus in ihren zukünftigen Abenteuern nicht einfach haben wird.


    Sprecher:
    Ein Blick ins Inlay dieses Hörspiels macht direkt klar, dass man beim Hörplanet Nägel mit Köpfen machen will, denn die Besetzungsliste geht runter wie Öl. Namen wie Helmut Krauss (Erzähler), Ingo Albrecht (Roderik Sentenza), Ulrike Stürzbecher (Sonja DiMersi), Santiago Ziesmer (Wenxi) oder Jürgen Thormann sprechen eigentlich für sich. Und da auch die Regie (Michael Eickhorst und Dennis Rohling) durchaus wusste, was sie wollte können die vorkommenden Sprecher ihr Talent vollends entfalten. Neben den bereits genannten Personen haben mir zwei Sprecher besonders gefallen: Das ist zum einen Daniel Ratthei in seiner Rolle als „Buschwesen Thorpa“. Seine Darbietung hat mich irgendwie an Data von Star Trek erinnert. Ebenfalls überrascht hat mich die Leistung von Dennis Rohling als „Dr. Anande“. Sicherlich hat er schon einige Erfahrungen im Semi-Professionellen Hörspielbereich sammeln können, aber dennoch hätte ich nicht erwartet, dass er sich wirklich so gut neben den professionellen Sprecher behaupten kann. Insgesamt betrachtet gibt es hier eigentlich herzlich wenig Grund zur Klage, lediglich die Doppelbesetzung von Helmut Krauss (Erzähler und Der Fette) wirkt etwas seltsam, da Krauss’ Stimme einfach sehr markant ist und man als Hörer kurzfristig irritiert ist. Trotz dieser kleinen „Macke“ haben mir die Sprecher insgesamt alle wirklich gut gefallen.


    Musik und Effekte:
    Musik ist hier ein Punkt bei dem man wirklich aufhorchen kann, denn die von Dennis Rohling komponierten Stücke passen nahezu perfekt zu den jeweiligen Situationen und lassen somit immer an den richtigen Stellen auch die passende Atmosphäre entstehen: Spannung, Dramatik und Action … Dennis Rohling weiß genau, wie man derartige Stimmungen musikalisch umsetzt. Auch bei den Effekten hat man sich hörbare Mühe gegeben und viele Sounds in liebevoller Kleinarbeit selbst erstellt. Die Sounds kommen stets passend zum Einsatz und ermöglichen es dem Hörer dadurch sich die jeweiligen Situationen noch besser vorstellen zu können. Die technische Seite zeigt sich insgesamt betrachtet also auch als wirklich gut und vor allem als erfreulich eigenständig, was heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist, da man ja für kleines Geld an GEMA-freie Musik kommt. Highlight ist für mich also eindeutig die Musik, die der Serie ein ganz eigenes Flair verleiht!


    Fazit:
    „Die Feuertaufe“ stellt eine gelungene Einstiegsfolge für eine Serie dar, die in Zukunft sicherlich noch spannender wird. Für eine Debüt-Folge schafft man den Spagat zwischen „Einführung der Charaktere“ und „Erzählen einer Geschichte“ erstaunlich gut, denn über weite Strecken werden die Charakter eben durch ihr Handeln IN der Geschichte vorgestellt statt durch lange Erklärungen. Bei den Sprechern gibt es keinen Grund zur Klage, denn in diesem Punkt hat man sich beim Hörplanet wirklich nicht lumpen lassen und jede Menge bekannte Stimmen vor dem Mikro gehabt. Der Punkt, der mir bei dieser Produktion am besten gefällt ist die Musik, die eigens für die Serie komponiert wurde. Nachdem man mit „Fragmente“ schon ein beeindruckendes Hörbuch auf die hungrige Hörerschaft losließ, stellt man nun auch unter Beweis, dass man sich auf das Produzieren gelungener Hörspiele versteht. Wer Sci-Fi mag, der wird an dieser neuen Serie und auch an dieser ersten Folge seine helle Freude haben. Drücken wir die Daumen, dass die Absätze stimmen und uns diese Serie noch lange erhalten bleibt, denn hier bekommt man ganz einfach gute Unterhaltung, die man sich gerne öfter anhört. Bin schon gespannt auf Folge 2 …


    **** / *****


    © 21.05.06 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Leider hat mein Sohnemann mich davon abgehalten die dritte Folge komplett zu hören


    :D Vaterfreuden :D
    *duck*


    Aber du weißt ja: Heute ist VATERtag :P
    *schnell vor Markus weglauf* =)


    Ich muss meine Rezensionen auch noch schreiben, aber ich hab mir gestern (auch leider) erst den ersten Teil in Gänze und über richtig gute Kopfhörer gegeben - und das kommt ja mal _richtig_ geil. Gerade die Szenen an Board des "Totenschiffs" - wie Dennis da dieses "Spacemusik" einsetzt, die Effekte, wenn dieser Kampfstier durchdreht, die Funkeffekte - das ist wirklich saugeil gemacht. Ist von der technischen UND der dramaturgischen Seite wirklich rundum gelungen (vor allem dieser trockene Humor: Thropa: "Ihr Psychogramm sagt, daß sie eigetnlich mit einer solchen Situation nicht klarkommen...", Wenderveen: "keine Sorge, ich komm schon klar damit..." Thropa: "Sehen Sie, da hängt ja ein Teil der Lunge der Lunge raus. Und hier, sehen Sie, da kann man noch einen Teil der Adern erkennen, die zu den beiden Herzen führten..." Wenderveen: "Ok, das reicht... keine Flüssignahrung mehr..." :D ).
    Wirklich eine klasse Serie, die auch nicht runtergekurbelt oder wie "von der Stange" wirkt, sondern bei der man wirklich den Enthusiasmus der Beteiligten spürt.


  • Och ... so schlimm ist das eigentlich gar nicht. Wenn der Kleine erst einmal schläft, dann weckt ihn auch so schnell nix auf.


    Vatertag .. ja stimmt. Habe auch schon ein Geschenk von meinem Sohn bekommen. Ich möchte nur wisse, wie er es geschafft hat diesen Kopfhörer vom Laden nach Hause zu tragen und womit er bezahlt hat 8o Wunder gibt es immer wieder ;)

  • Ein altes Schiff wird auf Vordermann gebracht, eine bunte Mannschaft zusammengewürfelt und nun will Sally McLennane (Barbara Ratthey) mit dieser Crew und ihrem Rettungskreuzer Ikarus zur ersten Mission antreten. Die Eidirianer haben einen Hilferuf losgeschickt, auf ihrem Schiff haben sich genveränderte Kreaturen befreit und richten ein wahres Schlachtfest an. Kann die Bordkönigin (Anja Welzel) noch gerettet werden? Der Ikarus und ihrer Besatzung steht eine wahre Feuertaufe bevor!


    - Meinung -


    Ich hätte nie gedacht, dass sich die Ex-Ferkel mal dazu entschließen eine Science-Fiction-Serie an den Start zu bringen, doch nun ist es passiert. In gedruckter Form zieht der Rettungskreuzer Ikarus schon länger seine Kreise, hier ist das Debüt des Raumschiffes mit seiner "bunten" Besatzung. Inhaltlich kommt das erste Abenteuer sehr knackig daher, die Bearbeitung empfinde ich als perfekte, alle wissenswerten und notwendigen Informationen werden dem Hörer serviert, die Crew vorgestellt, die Gegenspieler haben ihren Auftritt und dann gibt es noch ein ordentliches Abenteuer und das alles in ca. 45 Minuten, wow! Es ist wirklich eine Achterbahnfahrt, die man hier mitmacht, das Tempo ist schon beachtlich, doch die Handlung kommt niemals gehetzt daher. Da kann sich so manches Label eine Scheibe von abschneiden, SO muss eine Bearbeitung sein. Inhaltlich gibt es eigentlich auch nichts zu meckern, man will am Ende unbedingt wissen, wie es mit der Crew weitergeht und wer die Gegenspieler genauer sind.


    Der Hörplanet versucht so weit es geht nur noch Profis einzusetzen und das ist hier größtenteils auch der Fall. Als Erzähler konnte man Helmut Krauss gewinnen, der mir nicht gerade selten einfach eine Spur zu emotionslos seine Parts vorträgt, da wünsche ich mir, dass er mal mit der Handlung mitgeht. Die Hauptrolle, wenn man sie denn so nenne kann, spricht Ingo Allbrecht, der Captain Roderick Sentenza Leben einhaucht und das auch sehr gut macht, er bringt das Rauhbein sehr gut rüber. Neben ihm treten Ulrike Stürzbecher, Dietmar Wunder, Barbara Ratthey, Sven Hasper, Helmut Krauss (Doppelrolle als "Der Fette"), Jürgen Thormann und Santiago Ziesmer, also eine wirklich hochkarätige Besetzung, die kaum Wünsche offen lässt. Dennis Rohling himself findet man ebenfalls unter den Hauptsprechern wieder, aber auch zurecht? Ich finde schon, denn auch wenn man ihm anhört, dass er keiner der Synchronprofis ist (wie denn auch?), so macht er seine Sache mehr als ordentlich. Das gilt insgesamt auch für die Besetzung, denn selbst die weniger bekannten Sprecher hauen Leistungen raus, die man ihnen vielleicht nicht unbedingt zugetraut hat, aber hier wirkt alles sehr kompakt und es macht Spass diesen talentierten Damen und Herren zu lauschen. Ein Sonderlob an die Regie, der es scheinbar mühelos gelang, die hier versammelte Mannschaft unter einen Hut zu bringen und ihre Darbietung als homogene Einheit zu präsentieren.


    Applaus für Dennis Rohling, denn er hat hier einen erstklassigen Klangteppich erschaffen, der diese Produktion immer passend unterlegt, druckvoll daherkommt und den Hörer in die Welt des Raumkreuzers Ikarus entführt und das ohne jegliche Probleme. Mir kam lediglich die Begleitung durch Geräusche und Effekte etwas dürftig vor, jedenfalls anfänglich. Da hätte ich mir hier und da schon ein paar Geräusche diverser Maschinen und Computer zusätzlich gewünscht, aber später legt sich das und auch in der Hinsicht arbeitet man dann auf einem gehobenem Niveau.


    Das Cover stammt von Lars Vollbrecht, der hier auf CGI setzt. Das passt natürlich zu einer Sci-Fi-Serie und ist auch nett anzuschauen, das Design kann also überzeugen, das Motiv an sich auch.
    Satte 20 Tracks für ca. 45 Minuten Spielzeit, was will man da noch mehr? Nichts, das ist optimal und jede Szene bekommt einen eigenen Track, spätere Neustarts sind also absolut kein Problem.


    Ein erstklassiger Start und für die Freunde von spannenden Weltraum-Abenteuer ist der Rettungskreuzer Ikarus genau richtig. Perry Rhodan muss man jedenfalls nicht fürchten, egal von welchem Label, denn Ikarus ist eigenständig genug und bietet eine hohe Qualität, so dass die Serie auf jeden Fall ein gefundenes Fressen für Fans von Science-Fiction ist. Man sollte sowohl diese Reihe, als auch das Label, unbedingt im Auge behalten!

  • Dann will ich auch mal:



    Ein neues Label und kein neuer Horrorgruselkram - allein das verdient schon Beachtung.
    Noch mehr Beachtung verdient es, das man sich für die erste Hörspielserie aus dem Hause Hörplanet gleich dem bis dato eher stiefmütterlich behandelten, bzw. nahezu verwaisten Genre der Science Fiction widmet - und selbige gehörig aufmischt!



    Nach dem geradezu euphorisch aufgenommenen Hörbuch "Fragmente" haut der Hörplanet mit dem "Rettungskreuzer Ikarus" nun die erste Hörspielserie raus - und geht dabei gleich in die Vollen!
    Die Story des Erstlings umgeht dabei in Perfektion die "Falle der ersten Folge": Kein langgezogenes Blabla, hab noch eine Schwester, yaddayaddayadda, sondern ein Tempo und eine perfekt auf den Punkt gebrachte Handlung lassen in der entgegen der der irrigen Annahme von "länger=besser" entgegengesetzten, recht kurzen Spielzeit absolut keine Längen oder gar Langeweile aufkommen. Kurz und knackig bekommt man den Werdegang zwei der wichtigsten Mitglieder der Crew der Ikarus als Rückblick serivert, der Rest läuft ohne Unterbrechung in Dialogen während der Handlung ab und zwar ohne das "Achtung: Jetzt kommt mehr Hintergrund zur Figur, wir bitten Sie, die kurze Unterbrechung der Handlung zu entschuldigen"-Syndrom.
    So lob ich mir das: Ich brauche keine 78 Minuten, wenn die Story auch in 45 Minuten erzählt werden kann. Ein Handlungsfluss ohne langatmige Unterbrechungen, mittlerweile selten genug, wird vom Hörplanet, respektive Scriptautor Michael Eickhorst, in Perfektion abgeliefert.


    Wenn "The Rock" mit Sophia Golden Girl...
    Bei den Sprechern hat man ebenfalls nicht gekleckert, sondern geklotzt: Namen wie Ingo Albrecht, Sven Hasper, Ulrike Stürzbecher, Barbara Ratthey, Helmut Krauss, Santiago Ziesmer und Dietmar Wunder sprechen eine deutliche Sprache und liefern eine rundum überragende Leistung ab. Grobe Regiepatzer sucht man hier ebenso wenig wie gelangweiltes Ablesen - man hört den Damen und Herren deutlich an, daß es im Studio gewiss mit Spaß und Enthusiasmus zur Sache ging. Wem die Namen auf Anhieb nichts sagen, hier eine kurze Auflistung der Schauspieler, die oben erwähnte Sprecher snychronsieren: Ingo Albrecht (Dwayne "The Rock" Johnson), Sven Hasper (Christian Slater, Michael J. Fox), Ulrike Stürzenbacher (Patricia Artquette, Kate Winslet), Barbara Ratthey (Estelle Getty), Helmut Krauss (Samuel L. Jackson in 'Pulp Fiction', Marlon Brando), Santiago Ziesmer (Steve Buscemi, "Spongebob Schwammkopf"), Dietmar Wunder (Martin Lawrence).



    Let the music play on...
    Bei der Musik überrascht der Hörplanet ebenfalls positiv: Keine 08/15-Archivlala wurde bemüht, stattdessen ein komplett eigenes komponierter Soundtrack, der sämtliche Szenen wirklich prächtig untermalt und sogar schon mit dem Titelthema einen bösen Ohrwurm bietet.



    Effekte:
    Auch hier stellt sich kein "das kenn ich doch, das klingt bei Buffy auch so..."-Gefühl ein. Logisch, denn auch hier hat man beim Hörplanet gegen den Trend gearbeitet und die Geräuscheffekte in Handarbeit selbst erstellt. Selten genug sowas, von daher ein dickes Lob - vor allem, wenn das Ergebnis so klingt, wie es jetzt halt klingt.



    Fazit:
    Ich sag es mal mit Kalle Grabowskis Anfangsworten aus "Bang Boom Bang": 'Is - der - geiiil!?!"
    Mit dem "Rettungskreuzer Ikarus" überrascht das Team um Dennis Rohling und Michael Eickhorst auf ganzer Linie - und zwar absolut positiv! Nahezu sämtlich Kritikpunkte, die man an anderen Produktionen hat, seien es Lääääängen, 08/15-Musik oder Billo-Techno-Geballer, Effekte, die man schon in anderen Serien und Medien bis zum Erbrechen gehört hat - hier geht man komplett eigene Wege, liefert eine wirklich spannende und temporeiche Story ab, die von extrem gut aufgelegten, brillianten Sprechern gespielt und von eigener und sehr guter Musik nebst eigens hergestellten Effekten untermalt wird.
    Gerne mehr davon - und eins sei gesagt: Von dem, was hier abgeliefert wird, können sich andere Label ("große" wie "kleine") mal eine Scheibe von abschneiden. Einstieg perfekt geglückt!


    [1]Rettungskreuzer Ikarus (1): Die Feuertaufe[/1]



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  • So, hab jetzt auch mal Folge 1 genossen.


    Fazit:
    Ein guter Start, sauber produziert, gute Musik, Gute Sprecher.
    Cover gefallen mir, Genre liebe ich, kann nicht besser sein.
    Einen Käufer für die nächsten Folgen habt ihr auf jeden Fall!


    Negatives:
    für meinen Geschmack zu wenig Effekte. Muss kein JS Gewitter sein, aber einige Dialoge sind doch recht trocken. Da darf es ruhig mal rascheln oder zischen.


    Ingo Albrecht klingt für mich, als spricht er Werbung. Zu viele Betonungen. Klingt so, als sei er stets bemüht, seine Stimme toll und tief klingen zu lassen. Gelingt im zwar, aber sonst auch nix, mittelmässige Leistung. Thomas Vogt wäre da für mich Top-Besetzung.
    (Dennis, bitte nicht schlagen, ich hab wirklich versucht, unvoreingenommen zu sein, du darfst in ein paar Wochen zum Gegenschlag ausholen, wenn MIND raus iss:-))


    Dennis als Sprecher finde ich OK, aber keine Glanzleistung.
    Wenn ich es gesprochen hätte, wäre es schlechter gewesen, aber er kann das besser!
    Ich darf das sagen, da ich zwar ausgebildeter Sprecher bin, aber ne Null wenns um Hörspiel sprechen geht :-)


    Also denn!


    Viel Glück für die nächsten Folgen!

  • Dennis :
    Mach doch mal ein Crossover:
    Wenn der Kampfstier auftaucht, schneid mal Ingo raus und setz einen Part aus "Fragmente" ein:
    "Wo ist es, verdammt, ein Löffel! Zu stumpf! Ja, eine Gabel, in den Rücken damit! Jetzt zuckt es, dieses dumme Vieh! Und ja, endlich, da ist es: MEIN Skinner!"
    Das wäre dann die Unrated Excessive Violent Version (ok, ich bin ja schon still... *g*).

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    @Snape: Ich habe aus Viloent mal Violent gemacht. ;)


    Anscheinend sind wir uns bis auf ein paar Kleinigkeiten einig, Ikarus macht Spass. :) MEHR!


    Vileonte compadre, duos servezas porvavor.
    Mios nix könnos Spanisch :D


    Also Ikarus rockt einfach - ich geh auch mal noch auf "Werbetour" in ein paar anderen Foren, denn verdient hätte die Serie es. Endlich wieder mal kurze, knackige, klasse produzierte SciFi-Abenteuer.

  • Zitat

    Original von Prof. Snape
    Dennis :
    Mach doch mal ein Crossover:
    Wenn der Kampfstier auftaucht, schneid mal Ingo raus und setz einen Part aus "Fragmente" ein:
    "Wo ist es, verdammt, ein Löffel! Zu stumpf! Ja, eine Gabel, in den Rücken damit! Jetzt zuckt es, dieses dumme Vieh! Und ja, endlich, da ist es: MEIN Skinner!"
    Das wäre dann die Unrated Excessive Violent Version (ok, ich bin ja schon still... *g*).


    http://www.dennisrohling.de/fragmente-anande.mp3

  • Den Anfang der Folge (bis zur Hälfte des 2. Tracks) habe ich am tag gehört und es gefiel mir gar nicht. Abends habe ich mich dann ganz entspannt hingelegt und dem Hörspielgelauscht. Dann ging es aber los!
    Hauptsächlich hat mit Dr. Anande am Hörspiel gestört und daran kränkelt für mich bisher die ganze Serie. Sorry Dennis, aber deine Leistung hat mich einfach nicht überzeugt. Bei Folge 3 sieht es aber schon ziemlich anders aus, da konnte ich mich mit deiner Leistung langsam anfreunden. So und noch besser sollte es weitergehen.


    Ansonsten: Der Blaser (muss FOlge zwei gewesen sein) klang wie ein Mixer oder so (habe ich mittlerweile vergessen). Jedenfalls nicht wie eine Waffe. Und dann gab es noch ein Geräusch, das nicht passte... Shit, momentan vergesse ich irgendwie einiges... liegt whl am Stress... Naja, insgesamt also nur 2 Sounds die mir nicht gefielen, der Rest war super!



    Insgesamt gefällt mir die Ikarus Serie. Perry Rhodan von EUROPA hat sie locker in die Tasche gesteckt. Und Perkins hat sich gleich mit verkrümelt. Ich freue mich auf neue Folgen!

  • Sooo... da ich die Filmfreaks in meinem eigenen Forum leider nicht wirklich zu Hörspiel-Fans machen konnte, poste ich nun mal hier (nach längerer Phase als nur Lesender Gast) meine Rezi zur ersten Folge ;)


    Rettungskreuzer Ikarus - erste Eindrücke


    Gestern Nacht war es endlich soweit: eine neue SciFi-Hörspiel-Serie ohne Perry Rhodan oder Commander Perkins am Ruder startete zum Anflug auf meine Gehörgänge. Zeit wurde es definitiv, dass endlich mal jemand sich daran machte, ein knackiges reinrassiges Weltraumabenteuer zu produzieren. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung, die durch vielversprechende Ausschnitte noch weiter angeheizt worden war - und natürlich blieb auch die Skepsis, ob die neue Serie wirklich funktionieren würde...


    Raumkreuzer Ikarus basiert auf einer im Kleinverlag erscheinenden Romanserie des (Ex-)Fan-Autoren Dirk van den Boom, der schon seit jeher durch eine stimmungsvolle und rasante Schreibe glänzen konnte. So ist denn auch diese Serie (zumindest in der Hörspielbearbeitung, denn die Romane habe ich nie gelesen) eine Weltraumabenteuerserie reinsten Wassers; ohne Schnörkel und Technik-Firlefanz-Blahblah. Definitiv ist das ganze also eher etwas für die Freunde von Raumschiff Orion und Captain Kirk, als für die des pseudophilosophischen Geseieres und Technikblahblahs der neueren Star Trek-Serien :D


    In der ersten Folge, treffend "Die Feuertaufe" betitelt, findet sich eine bunt zusammengewürfelte Crew zusammen, um ihren Dienst an Bord eines abgetakelten alten Raumkreuzers anzutreten. Dieser Kreuzer, die "Ikarus" soll anscheinend der erste Teil eines galaktischen Rettungskommandos werden, das in Not geratenen Raumschiffen helfen soll. Doch das edle Unterfangen hat üble und mächtige Feinde, die im Hintergrund Ränke schmieden. Insbesondere ein Ober-Schurke, der nur "Der Fette" genannt wird, trachtet danach, das ganze Projekt scheitern zu lassen. Durch seine Intrigen ist die Ikarus auch alles andere als gut ausgestattet - und ihre Besatzung besteht aus Typen, die für einen Raumschiffjob alles geben würden und denen das Geld nicht so wichtig ist.
    Roderick Sentenza, der Kommandant der Ikarus, hat in seiner militärischen Raumpilotenkarriere ein paar Vorschriften zu viel mißachtet und wurde auf Lebenszeit von Dienst suspendiert. Und auch die anderen Charaktere haben entweder dunkle Geheimnisse oder Macken, die ihre Jobsuche nicht gerade vereinfachten. Navigator ist gar ein Android, da diese kaum Lohnkosten verursachen. Als Praktikant hat man einen naseweischen Busch mit an Bord, der sich schon sein ganz eigenes Bild von seinen primitiven menschlichen Kameraden gebildet hat ;)


    Kaum ist die Ikarus bemannt, da geistert auch schon der erste mysteriöse Notruf durch das All: Ausgerechnet auf einem Methan-Atmer-Raumschiff ist eine Horde genetisch zu grauenhaften Kampfmaschinen mutuierter Kampfstiere ausgebrochen und dabei, die gesamte Besatzung des Frachters zu töten. Sentenza und seine kaum eingespielte Crew brausen durch das Raumtor und erreichen ein Schiff voller Leichen. Sie merken bald, dass sogar ihre Kampfroboter nur bedingten Schutz bieten. Doch die wahre Gefahr lauert ganz woanders, denn plötzlich aktivieren sich die Schiffe des Frachterwracks und das Schiff droht samt den Leuten der Ikarus in die Sonne zu stürzen!


    Ohne große Umschweife: Rettungskreuzer Ikraus macht wirklich Spaß! Ohne Längen geht es hier gleich zur Sache, spannende Aktion von Anfang bis Ende. Dabei wird das ganze stets mit einem angenehmen Augenzwinkern serviert; insbesondere die Kommentare des Buschwesens über die psychologischen Untiefen seiner menschlichen Genossen sind wirklich pointiert und reizen zum schmunzeln. Die Sprecher sind großartig gewählt und überzeugen durch die Bank. Ingo Albrecht als Kommandant Roderick Sentenza hätte auch einen exzellenten Perry Rhodan abgegeben. Helmut Krauss meistert seine Doppelbesetzung als Erzähler und "Der Fette" ebenfalls grandios; ich empfand die Doppelverwendung auch in keiner Weise als störend, da Krauss es versteht, beide Rollen deutlich unterschiedlich anzulegen. Auch Spomngebob Santiago Ziesmer zu lauschen, macht defintiv Freude, sehr gut besetzt!


    Ein absoluter Ohrenschmaus ist auch die grandiose Musik, mit der Komponist Dennis Rohling das Hörspiel untermalt - da wünscht man sich glatt eine Soundtrack-CD zur Serie! Abwechslungsreich, symphonisch und einfach sehr sehr wohlklingend - viel, viel besser als erwartet! Ebenfalls von guter Qualität sind die Soundeffekte, wenngleich diese nicht ganz die Klasse der Musik erreichen können.


    Nun zu den wirklich kleinen Macken, die mir in der Pilotfolge auffielen, die aber den Genuß wirklich nicht trübten. Aber sonst heißt es ja wieder, Ralo jubelt alles in den Himmel :D
    Teilweise ist das Hörspiel leider etwas zu spärlich mit Soundeffekten unterlegt, etwas mehr "Ping!" in der Zentrale oder etwas mehr Außengeräusche auf dem Planeten hätten es schon sein dürfen. Der Beifall im Gerichtssaal am Anfang wirkte eher wie eine Notlösung, als wie das wirklich optimale Sample für diese Szene. Gerade zu Anfand fiel mir auf, dass der Erzähler in einem "akustischen Vakuum" spricht; d.h. es gibt weder Musik noch Geräusche wenn er erzählt, wodurch die Erzählparts etwas wie "Fremdkörper" auf mich wirkten. In späteren Szenen, wenn seine Texte auch von gedämpfter Musik unterlegt waren, wirkte das ganze akustisch mehr wie aus einem Guß. Bei den Sprechern fiel mir niemand negativ auf, wenngleich der Herr Regisseur in der Rolle des Bordarztes noch ein paar deutliche Unsicherheiten aufwies; nichts wirklich schlimmes, aber ganz in der Liga der übrigen Profis spielt Dennis da noch nicht ;) Auf die starke Stimme des Kommandanten war ich ja schon eingegangen - etwas befremdlich wirkte auf mich nur sein manchmal recht deutliches "nach Luft schappen" - vielleicht sollte das Studio etwas besser belüftet werden :D
    Seltsam "angehängt" erschien mir die kurze Sequenz am Ende mit dem Raumboot, die irgendwie nicht ganz die Klasse des übrigen Hörspiels hatte... irgendwie wirkte die Besatzung da seltsam emotionslos angesichts der Todesgefahr... da wäre meines Erachtens doch etwas mehr Dramatik rauszuholen gewesen.


    Wie auch immer: Die kleinen Schwächen fallen so gut wie nicht ins Gewicht und dürften vielen Hörern wohl garnicht zu Bewußtsein kommen. Das erste Abenteuer der Ikarus ist ein herrlicher Einstand und ich behaupte einfach mal, dass diese Serie durchaus das Zeug zum Hörspiel-Kult hat. Wieviel Herzblut alle Beteiligten in das Projekt gesteckt haben, wird immer wieder spürbar - da geht man gern mit dem Raumkreuzer auf die Reise zu den Sternen. Deutlich besser als die Eins-A-Medien "Perry Rhodan"-Hörspiele (außer dem Atlan/Traversan-Zweiteiler) gefiel mir bereits diese erste Folge, und mehr Pepp als "Das Sternentor" hat sie auch. Raumkreuzer Ikarus macht Spaß und landet mit Sicherheit bald wieder in meinem CD-Player, auf die weiteren Folgen freue ich mich jetzt schon Daumen hoch Daumen hoch


    Wer knackige Weltraumabenteuer in erstklassiger Umsetzung mag, sollte nicht zögern und sich das Scheibchen besorgen!

  • Hab den ersten Ikarus Teil auch hinter mir.
    Nun ja, die meisten Sprecher sind top (kennt man ja), Potential hat Ikarus, trotzdem empfand ich diese Folge als etwas... sagen wir mal, nicht gerade langweilig ,aber es trifft schon fast den Punkt. Mitgerissen hat es mich also nicht. Auch zuwenig Effekte, irgendwie keine Spannung bzw.Aktion.
    Die Doppelrolle von Helmut Gauss hätte nicht sein müßen. Bemerkt sogar das ungeschulte Ohr. Den kurzen Auftriit von Wolfgang Strauss empfand ich als recht witzig.
    Was Dennis anbelangt find ich ihn gar nicht so schlecht, neben den bekannten Sprechergrößen macht er gar keinen üblen Eindruck.
    Die Musik ist gar nicht meine Richtung.
    Jetzt stellt sich eben für mich die Frage, Folge 2 ja oder nein? Eher nicht...
    Schade.

  • Zitat

    Original von Evil
    Die Doppelrolle von Helmut Gauss hätte nicht sein müßen. Bemerkt sogar das ungeschulte Ohr.


    Komisch, also diesen Effekt hatte ich gar nicht. Klar, man erkennt, dass es die gleiche Stimme ist, aber ich hatte immer dann, wenn der Fette sprach, direkt den Paten vor Augen...


    achja... Krauss... Gauß, war Carl Friedrich - der mit der Normalverteilung... 85 - 100 - 115