Produktionstagebuch "Eine total, total verrückte Märchenwelt"

  • Eine schönen guten Morgen!


    Zu unserem neuen Live-Hörspiel "Eine total, total verrückte Märchenwelt", welches am 09.03.2018 Premiere feiert, wollen wir Euch in unseren Entstehungsprozess, in die Proben und natürlich in die Aufführungen mitnehmen und bis zur Premiere ein wenig auf dem laufenden halten. Seid also gespannt und wir hoffen, Ihr werdet etwas Freude daran haben.


    Jeder kennt die Märchen der Gebrüder Grimm oder Hans Christian Andersen. Und immer dann, wenn eines davon vorgelesen wird, achtet die Kommandozentrale der Märchenwelt darauf, dass alles seinen gewohnten Gang nimmt. Doch dann passiert es: Ein Virus breitet sich aus und bald ist die Märchenwelt ein einziges Chaos und es wird total, total verrückt.


    Kann der Virus gestoppt werden oder ist die Märchenwelt für immer verloren?


    Die DreamTeamer Hörspieler präsentieren eine Märchenkomödie als Live-Hörspiel.


    Mit dem Ensemble der DreamTeamer Hörspieler
    Es spielen und sprechen: Johanna Schmoll, Philip Suess, Maria Kunzke, Madeleine Brandes, Sascha Krüger, Nikola Hecker, Mara Mrusek, Christopher Peters, Peggy Schütze, Andy Suess
    Off-Stimmen: Dorle Hoffmann und Jamie Leeves


    Buch & Regie: Andy Suess
    Technik & Sounds: Alexander Hollnack


    Dauer ca. 100 Minuten + Pause


    Freitag, 09. und Samstag, 10. März 2018
    Freitag, 13. und Samstag, 14. April 2018


    Theater Verlängertes Wohnzimmer
    Frankfurter Allee 91
    10247 Berlin

  • 17.Februar 2018


    Gestern Abend ist das Script fertig geworden. Lektorat und Korrektorat sind durch. Dann machte sich die elektronische Form auf den Weg zu den Sprechern und Technik/Sound.


    Eine Stelle brauchte komplette sieben Anläufe, um schlußendlich mit der achten Form im Script zu erscheinen. Insgesamt wurde vier Tage a 8 Stunden geschrieben.


    Zwischendurch wurde Musik geschnitten, die mit kleinen Ausschnitten die Märchenwelt bereichern wird.


    Jetzt geht es an das Komponieren der Zwischenmusiken, die die einzelnen Szenen voneinander trennt.

  • 18. Februar 2018


    Pünktlich um 18:30 traf sich das Ensemble der Märchenwelt im Theater Verlängertes Wohnzimmer zur ersten Leseprobe.


    In dieser Probe wird die Grundrichtung des Hörspiels erarbeitet. Eingriffe seitens der Regie gibt es nur dann, wenn schon im Ansatz erkennbar ist, das die Richtung des Anlegens der Figur nicht dem Script entspricht.


    Zum ersten Mal allerdings haben wir schon Musik dabei. Diese wird an den passenden Stellen kurz eingespielt, damit noch mehr Stimmung aufkommt.


    Wir sind gelassen und locker, auch wenn das Ensemble in dieser Form zum ersten Mal zusammenspielt. Vier neue Stimmen sind dabei, passen sich aber wunderbar in das Stück ein.


    Auch die Technik inkl. der Künstlerbetreuung sind anwesend.


    Es macht einen Mordsspaß, nach vier Tagen des Schreibens die Figuren zum Leben erweckt zu hören und es wird viel gelacht.

  • 20. Februar 2018


    Beim gemütlichen Einkaufsbummel macht man das ein oder andere Schnäppchen.

    "Eine total, total verrückte Märchenwelt" wird wieder eine Kostümschlacht und die Beschaffung hat auch schon begonnen.


    Hexenhüte, Zauberstab der Fee, Krönchen für die Prinzessinen, Flügel der Fee, Hexennase, Masken... haben bereits Einzug in unseren Fundus gehalten.


    Nebenbei sind die Soundengineers (wir nennen es einfach Technik) dabei, Geräusche zusammenzutragen. (Ein sich zerreissendes Rumpelstilzchen ist schön mit einem Kohl darzustellen... das herausspritzende Blut... ich spoiler...)


    Morgen geht es in die zweite Probe. Diese wird schon in die Detailarbeit führen.


  • 26. Februar 2018


    Inzwischen gab es zwei weitere Proben für die Märchenwelt.

    Die Regie geht immer mehr in die Feinheiten, wie z.B. Betonungen, Pausen, ausprechen des Wortes "Kunstpause" statt eine zu setzen usw.


    Kampfchoreographien arbeiten sich schon in Ansätzen beim Lesen heraus.


    Das Timing der "Flammenden Rede" sitzt schon gut, auch wenn es hier noch um Sekunden geht. Die Sprecher geben vollen Körpereinsatz beim Laufen. Hysterische Prinzessinnen müssen zurückgehalten werden.


    Das Geräuschportfolio füllt sich immer mehr und wird in Ansätzen auch schon eingespielt.


    Es liegen noch drei Proben vor uns (eine davon eine Bühnenprobe und die andere die Generalprobe).


    Leider kann sich auch die Regie nicht ganz zurückhalten und stört ab und zu den Probenfluß durch Zwischenlacher.

  • 02. März 2018


    Die Anspannung steigt langsam. Noch sechs Tage bis zur Generalprobe. Und noch eine Probe liegt vor uns. Diese wird auf der Bühne stattfinden und wir proben in dieser Bewegungsabläufe, Choreographien und die notwendigen Auf- und Abgänge.


    Gestern waren 90% der Töne an Bord und wurden von unserem Techniker Alex an passender (manchmal auch unpassender, aber dafür gibt es die Proben) Stelle eingespielt.


    Das Pult ist für die erste Hälfte eigentlich dicht, kann aber durch Optimierung noch verbreitet werden.


    Der Ablauffluß kommt durch Geräusche und Musik so richtig in Fahrt und alle sind "heiß" auf den Auftritt. Und das merkt man auch daran, dass sich selbst kranke Sprecher zur Probe schleppen, um dabei zu sein.

  • 05. März 2018


    Die gestrige Bühnenprobe ging lang, sehr lang... aber erfahrungsgemäß lässt uns das nun die Generalprobe kürzer werden.


    Unser Technik-Alex hatte die Pulte aufgebaut, damit wir eine aufführungsähnliche Situation vorfanden.


    Da wir diesmal mit 5 Mikrofonen auf und einem hinter der Bühne arbeiten, legten wir am Anfang fest, wer wo steht und wann. Auch hier zeigt die Erfahrung, dass es am Ende wieder einmal zu einem Chaos kommen wird, wenn sich 10 Sprecher 5 Mikrofone teilen.


    Auch die Applausordnung wurde festgelegt. Wer wird wann angekündigt und steht dann wo? Dafür brauchten wir eine Stunde, bevor es in die eigentliche Probe ging.


    98% der Töne waren am Start. Abgesehen von denen, die wir noch extra als "Zustimmendes Murmeln", "Jubelschreie", "Lachen" etc. nach der Probe aufnahmen (oder die der Regisseur mit einem "Ernsthaft?" als nicht unbedingt geeignet markierte).


    Wenn Regie auch gleichzeitig Sprecher ist, ergeben sich mitunter auch Situationen, wie folgt:


    Gestiefelter Kater: "Denk nach, Kater, denk nach."


    Stille.


    Regie: "Ja, da müsste jetzt der Ritter sprechen, nicht wahr? Wer ist denn der Ritter?"
    Alle: "Das bist du!"
    Regie: "Oh..."



    Prinzessinnen in Alltagskleidung


    Die böse Fee als Posing Model



    Der Teufel ohne goldene Haare



    Fee, Rumpelstilzchen und Rotkäppchen Inkognito



    Der böse Wolf... äh...

  • 09. März 2018


    Die Generalprobe... ging noch länger als die Bühnenprobe.


    So ist das... meistens kommt es anders und zweitens als man denkt.


    Technische Schwierigkeiten verhinderten den pünktlichen Start und wir hingen mit 40 Minuten. Eigentlich eine gute Zeit, wenn man frühere Generalproben vergleicht.


    Sound, Licht und Bewegung mussten stimmen und zog die Zeit weiter.


    In einer Generalprobe ist es immer so, dass wirklich fast ständig unterbrochen wird und Teile fünf- oder sogar noch mehr wiederholt werden. Das war auch gestern der Fall.


    Die Tüten, Taschen, Koffer und Kisten mit Technik, Requisiten und Kostümen stapeln sich im Moment noch im Theatersaal und werden erst heute Abend zum großen Aufräumen und Herrichten verstaut.


    Wir schaffen aber trotzdem eine Zeit vor 0:00 Uhr und fielen danach geschafft in die Betten.


    Heute Abend öffnen sich um 19:00 Uhr die Türen des Theaters für den Einlass und wir freuen uns auf die beiden Aufführungen im März. Im April spielen wir dann noch zweimal und als besonderen Schmankerl präsentieren wir das Stück in einer 30 Minuten Version auch auf der Hörmich 2018 in Hannover.


    Und so, wie es endet, möchten wir beginnen: "Es war einmal..."



    Die böse Fee erklärt ihren Plan



    Rumpelstilzchen



    Die Hexe, Dornröschen, Aschenputtel und der Holländermichel (im falschen Kostüm)



    Das Ensemble wartet auf Anweisungen...



    ...vom völlig entspannten Regisseur, dem bösen Wolf