Die ersten 12 Folgen im Frühjahr 2010

  • Kann's sein, dass man sich bei den Charakteren in Folge 6 von der Fernsehserie "The Wire" hat inspirieren lassen? Mir sind da doch recht viele Parallelen aufgefallen.


    Protagonist "Jimmy Barksdale" (vom Namen her eine Kombination der Charaktere "Jimmy McNulty" und "Avon Barksdale") ähnelt schon sehr dem erwähnten Jimmy McNulty aus The Wire. Beide sind / waren bei der Polizei in Baltimore, beide bei der Mordkommission, beide haben die auffällige Eigenschaft "to give a shit, when it's not their turn to give a shit", beide sind geschieden, hängen aber irgendwie noch an ihren Ex-Frauen, beide haben ein Alkoholproblem... bei den anderen Charakteren fallen mir erstmal primär Parallelen bei den Namen auf... "Bunk" ist in The Wire der Partner von McNulty, bei "In den Jagdgründen" heißt so der Barkeeper, dann gibt's da noch Major Colvin / Ms. Colvin, Herb / Herc... "Trosman" heißt bei The Wire ein Schauspieler...


    Naja, will niemandem vorwerfen, "abgeschrieben" zu haben oder so. Dafür gibt es ja auch zu viele Unterschiede. Die Parallelen gehen mir allerdings schon etwas weiter, als "Inspiration" gehen sollte und dass die Überschneidungen rein zufällig sind, kann ich mir nicht vorstellen... und dass man beim Hören/Sehen/Lesen einer Geschichte ständig Assoziationen zu einer anderen Geschichte hat, ist in der Regel ja auch eher nicht gewollt... oder? ôo


    (Obwohl "The Wire" tatsächlich eine tolle Serie ist. :P)



    *Folge 7 hör*

  • Kann's sein, dass man sich bei den Charakteren in Folge 6 von der Fernsehserie "The Wire" hat inspirieren lassen? Mir sind da doch recht viele Parallelen aufgefallen.



    Hallo Rayk, herzlich Willkommen in unserem Forum.


    Ja, das hat Autor John Beckmann auch ganz offen und ehrlich zugegeben, dass "The Wire" seine Quelle der Inspiration war. Wenn man die Boxen hat, dann stehen hinten auf den Papphüllen der einzelnen CDs auch nette Hintergrundinfos drauf, dort steht das auch nochmal. :)

  • Ah, ok - danke für den Hinweis. Ich sollte mir wohl wieder mal den alten Spruch "Erst lesen, dann posten." zu Herzen nehmen. ^^ Das macht das Ganze natürlich etwas nachvollziehbarer, auch wenn es bei mir trotzdem einen etwas "komischen" oder zumindest "ablenkenden" Effekt hat, wenn ich immer an die sehr komplexen Charaktere aus "The Wire" denken muss, während ich eigentlich dieser neuen und anderen Geschichte folgen will. Aber gut, das ist dann auf jeden Fall subjektivere Kritik.


    Danke auch für's Willkommenheißen - ich schaue jetzt bestimmt öfter rein, bin auch nicht nur zum Meckern hergekommen. ;) Insgesamt gefällt mir der Darkside Park echt gut und werde definitv weiterhören... bei Zeiten kommen dann vielleicht auch noch ausführlichere Kommentare zu den einzelnen Folgen.

  • Hallo zusammen!


    "The Wire" war keine Inspirationsquelle im eigentlichen Sinne für "In den Jagdgründen" - wenn man von der Figur des Jimmy Barksdale einmal absieht -, dafür sind die Handlungen, die Genres allgemein doch zu unterschiedlich.
    Der Beitrag der Serie liegt ganz klar darin, dass sie mein Bild der nordamerikanischen Polizei maßgeblich geprägt hat. Um dieser Prägung Ausdruck zu verleihen (und auch ganz einfach, weil ich ein absoluter Fan bin), habe ich - wie Rayk ja bereits ausgeführt hat - bei der Namensgebung ordentlich bei "The Wire" gewildert.


    Auf der einen Seite freut es mich, dass es einem Hörer aufgefallen ist. Auf der anderen Seite hatte ich jedoch nicht damit gerechnet, dass das zu Irritationen führen könnte. Das war natürlich nicht meine Intention.

  • Ich habe beide Boxen schon hier und nochmal von Anfang an angefangen. Bisher bin ich aber nicht weiter als CD 3 gekommen. Ich bin gespannt wie es weiter geht. :)



    Aber CD "Gesang der Ratten" ist für mich schon ein Highlight. Auch wenn es hier als leicht "trashig" bezeichnet wurde, kann ich dem nicht zustimmen. Die gesamte CD über war ich gebannt und wollte unbedingt hören wie es weiter geht und es wird glaube ich jetzt schon meine Lieblingsfolge der gesamten Reihe. *g* Bald bin ich ja bei Teil 2 angelangt. *hi hi*



    Einzig schade finde ich, dass es in dieser Reihe so wenig Frauen gibt. Nana Spier und Luise Lunow sind toll, aber ich hoffe wirklich, dass in Staffel 3 noch wenigstens eine weitere dabei ist, denn nur Männern zu zuhören finde ich, auf die Dauer, etwas langweilig. ;)

  • Ich finde die Serie ziemlich genial bisher - und ich bin Hörbuchmuffel. Großes Kompliment wie die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und dann die Verknüpfungen so passen - bei einem Autor halte ich das für kein großes Kunststück, aber das bei mehreren Autoren so gut zu inzenieren ist schon klasse. Meine Favoriten sind bisher "Der Gesang der Ratten", "Porterville Times", "Das kalte Licht" und " Jenseits des Rubikons". Ich hoffe doch sehr dass Gerrit Schmidt-Foss noch mal eine Geschichte in der 3. Staffel spricht, er hat mir besonders viel Freude beim Hören bereitet.


    Wie kam es eigentlich zur Idee mit dem Kühlschrank und wer hatte die? Das finde ich schon ziemlich schräg, aber auch ein sehr gutes Spannungsmoment. Wird Peggy Waters weiterhin nur eine Nebenrolle spielen oder in der dritten Staffel eine eigene Geschichte erhalten?

  • So, endlich komm ich dazu kurz hierzu ein paar Sätze zu schreiben.



    Da ich bis vor einem Jahr selbst in einer Buchhandlung arbeitete kenn ich diese Libri-Problemchen zur Genüge. Oftmals ist es tatsächlich beim besten Willen schlichtweg unmöglich bestimmte (Hör)Bücher zu finden, selbst dann wenn der Titel eindeutig stimmt. Oftmals sind diese schlichtweg falsch im Verzeichnis hinterlegt, da wird dann bsp. unter dem Stichwort "Darkside Park" eine gewünschte Folge nicht gefunden, weil diese nur unter dem Folgentitel zu finden ist. Sehr ärgerlich, wenn dieser weder Kunden noch Buchhändler bekannt sind.
    Ich musste die Erfahrung machen, dass oftmals nur Tante Google weiterhelfen kann, wofür die Kunden (die Gott sei Dank immer sehr geduldig waren) immer sehr dankbar waren, wenn man sich die Mühe gemacht hat. Siehe da, manche Titel sind sogar nur bei Eingabe der ISBN-Nummer zu finden, obwohl alle Suchbegriffe (also Serientitel, Folgentitel, Autor, Verlag/Label usw) beim Aufruf des Artikels angegeben sind.
    Scheinbar erwartet Libri, dass der Kunde die Nummer immer griffbereit hat, sieht in der Praxis natürlich anders aus & geht mir heut oft selbst so wenn ich in eine Buchhandlung kommen und mir mal eben einfällt, dass da ja demnächst was neues ansteht.
    Ich selbst hab mit der neuen Librimaske nur kurze Zeit gearbeitet, diese ist allerdings leider noch unübersichtlicher als der Vorgänger.


    Was ich damit sagen will, soweit Ihr da irgendwelchen Einfluss drauf nehmen könnt bläut Libri ein, die Serie mit sämtlichen Angaben in die Maske zu stellen (sprich, bei jeder einzelnen Folge immer Serientitel, Folgentitel, Folgennummer, Autor, Label bzw. Vertrieb, Erscheinungssdatum, Stichworte die, die Serie kurz beschreiben {also z.B. einfache Worte wie Krimi usw} usw., sprich alles was hilft euch zu finden !!)


    Desweiteren find ichs sehr gut, dass ihr bei KNV gelistet werdet, gerade kleinere Buchhandlungen (so wie wir eine waren) greifen gern auf KNV zurück, wenn Libri nicht liefern kann o. einen Artikel nicht führt. Meist ist KNV auch aktueller was VÖs usw. betrifft, sprich man kann seinen Kunden einfach mit mehr Gewissheit sagen ob bzw. wann ihr erscheint. :)


    So ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen & sorry fürs Off-Topic
    =)

  • Siehe da, manche Titel sind sogar nur bei Eingabe der ISBN-Nummer zu finden, obwohl alle Suchbegriffe (also Serientitel, Folgentitel, Autor, Verlag/Label usw) beim Aufruf des Artikels angegeben sind.
    Scheinbar erwartet Libri, dass der Kunde die Nummer immer griffbereit hat, sieht in der Praxis natürlich anders aus & geht mir heut oft selbst so wenn ich in eine Buchhandlung kommen und mir mal eben einfällt, dass da ja demnächst was neues ansteht.


    Im Falle von Darkside Park war auch mit ISBN Nummer und vollen Titelangaben nicht zu machen. Da scheint was schief gelaufen zu sein. Da ich selber im Buchbereich arbeite, stehe ich immer mit allen Angaben in der Buchhhandel - ich kenne das Suchen zu genüge und je mehr Angaben man hat, umso besser ist das.




    Desweiteren find ichs sehr gut, dass ihr bei KNV gelistet werdet, gerade kleinere Buchhandlungen (so wie wir eine waren) greifen gern auf KNV zurück, wenn Libri nicht liefern kann o. einen Artikel nicht führt. Meist ist KNV auch aktueller was VÖs usw. betrifft, sprich man kann seinen Kunden einfach mit mehr Gewissheit sagen ob bzw. wann ihr erscheint. :)


    KNV bzw. früher KNO finde ich super, da arbeiten wie du schriebst kleinere Buchhhandlungen mit und ich nutze viel die Webseite und bin immer froh für meine privaten Einkäufe die Bücher, Hörbücher und Hörspiele dort zu finden. Da habe ich wie oben geschrieben die vollen Titelangaben und kann in der Buchhandlung meist ohne Probleme bestellen.

  • @ Snow


    Das ist natürlich mehr als ärgerlich wenn nicht einmal mit der ISBN der Titel gefunden werden kann, weil dann dem Kunden logischerweise die Auskunft gegeben wird, dass Libri den Artikel nicht führt und anderweitig bestellt werden muss.
    Ich stimme dir zu KNV ist da einfacher zu handhaben, sogar mit veralteten ISBNs kann dort oft noch der gewünschte Artikel gefunden werden. Ist eigentlich für alle Beteiligten nur ärgerlich wenn es nicht auf Anhieb mit der Suche klappt - für den Kunden (verärgert, weil umsonst in die Buchhandlung), den Buchhändler (verdient nichts, steht unter Umständen in dem Ruf best. Artikel "einfach nicht zu haben", für die Großhändler und natürlich letztendlich selbstverständlich für die Macher der Hörspiele.

  • Zitat

    Wie kam es eigentlich zur Idee mit dem Kühlschrank und wer hatte die? Das finde ich schon ziemlich schräg, aber auch ein sehr gutes Spannungsmoment.

    Die Kühlschränke habe ich mit nach Porterville gebracht. Die Idee dazu entstand - wie so vieles andere auch - aus der Hintergrundgeschichte des Darkside Parks, aus dem Konzept der Serie.
    Ich fand auch einfach die Vorstellung, dass ein bleicher Mann in meinem Kühlschrank sitzt und darauf wartet, dass ich die Tür aufmache, ziemlich verstörend.

  • Die Kühlschränke habe ich mit nach Porterville gebracht. Die Idee dazu entstand - wie so vieles andere auch - aus der Hintergrundgeschichte des Darkside Parks, aus dem Konzept der Serie.
    Ich fand auch einfach die Vorstellung, dass ein bleicher Mann in meinem Kühlschrank sitzt und darauf wartet, dass ich die Tür aufmache, ziemlich verstörend.


    Die Idee ist klasse, ist einfach etwas anderes als die Abstellkammer. Der Kühlschrank ist ein frisches Element und auch interessant - wenn ich da an Folge 12 denke, da fehlt nur noch die Selbstschußanlage als letzte Absicherung. :D

  • Ich habe selber auch noch eine Idee für Porterville und die würde sich wirklich hervorragend da einfügen. Ivar und Hendrik kennen die bereits und ich sollte mich mal ans Schreiben machen. :D


    Kühlschrank (in gewisser Weise)? Check! Fleisch? Check! Kranke Idee und kranke Person(en)? Check! :D

  • Jetzt bin ich auch fast mit der 2. Staffel durch. Sehr geil bislang. Rezensionen gibts nach und nach in den nächsten Tagen.


    Hier schon mal zu Folge 4:


    Das böse Zimmer - Teil 2
    ... startet mit dem alten Kinderreim, der den Abschluss des ersten Teils dieser Geschichte bildete. Frank Morgans Erzählung ist noch längst nicht am Ende angelangt, auch wenn man bereits weiß, wo diese hinführt. So erschreckend faszinierend dieses Wissen auch ist und bereits wie eine dunkle unheilvolle Wolke über sämtlichen Erlebnissen schwebt, so sind es letztlich doch eben genannte, denen man als Hörer schon seit den ersten Minuten von Teil eins entgegen fieberte.


    Als Psychologe ist Frank Morgan auf merkwürdiges gestoßen. Zwei seiner Patienten, die ohne jemals Kontakt zueinander gehabt zu haben, von den gleichen Schrecknissen berichten. Ob berichten aber überhaupt das richtige Wort ist? Denn, was er von den beiden erfahren hat, wirkt vielmehr wie eine wirre Aneinanderreihung von Begriffen und Sinneseindrücken, die unmöglich die Wirklichkeit wiedergeben können. Oder?
    Er macht sich dennoch auf die Suche nach Hinweisen und stößt in alten Akten recht bald auf eine längst stillgelegte Nervenheilanstalt. Ohne lange zu zögern, macht er sich selbst auf, das heruntergekommene Gebäude zu inspizieren. Und tatsächlich findet er dort etwas, das sein Leben völlig aus den Angeln heben soll...


    Erste Querverbindungen zu vorherigen Schilderungen werden sichtbar und machen die Sache für den Hörer nur noch interessanter, als es zuvor ohnehin schon der Fall war.
    Packend und mitreißend sind die richtigen Schlagworte um diese Erzählung zu charakterisieren. Zu verdanken auch dem großartigen Eckart Dux, der sehr gekonnt das Unwohlsein der Hörer durch die treffsichere Betonung und den gekonnten Umgang mit Pausen zu steigern vermag.


    Das namenlose Grauen bekommt ein Gesicht - aber ob es sich bei diesem tatsächlich um eines handelt, dem man vorbehaltlos trauen kann? Die eigentlichen Geheimnisse von Porterville bleiben jedenfalls weiter nebulös, auch wenn einen bereits erste Ahnungen plagen. Ob sich diese bewahrheiten werden? Man wird sehen...

  • Folge 5 - Porterville Times
    Die anfangs noch losen Fäden - nur durch das übergeordnete Thema zusammengehalten - verknüpfen sich nun immer weiter.


    In der fünften Geschichte lernen wir den Leiter der Stadtbibliothek von Porterville näher kennen. Erstmals sind wir diesem zusammen mit Sarah Freeman begegnet. Die entsprechenden Szenen nun nochmals komplett aus seiner Perspektive zu erleben ist äußerst reizvoll. Zugegeben, ist das Stilmittel, ein und dasselbe Geschehen aus unterschiedlicher Sicht zu beleuchten und gegenseitig zu ergänzen, nicht unbedingt neu, eignet sich für das Konzept dieser Hörbuchreihe aber absolut perfekt.
    So hat man die Möglichkeit aufgeworfene Mysterien und offene Punkte später nochmals aufzugreifen und zu vertiefen, so dass sich nach und ein nach ein großes Gemälde ergibt, von dem anfangs nur schwarz-weiß Schattierungen zu sehen waren und zu dem sich später eine Farbe nach der anderen hinzugesellt.
    Aktuell steckt man noch in der Phase, in der die schwarz-weiß Schattierungen langsam aber sicher an Kontur gewinnen.


    Die Erlebnisse von Martin Prey reißen einen nicht nur durch die Querverbindung zu Sarah Freeman schnell mit. Was er hier erlebt scheint nur anfangs alltäglich und gewinnt bald an bizarren Auswüchsen und ist in der Entwicklung immer wieder von Überraschungen geprägt.
    Genau so wünscht man sich einen spannenden Mystery-Thriller!


    Erzähler dieses Kapitels ist Gerrit Schmidt-Foss, der im Hörspielsektor ein alles andere als unbeschriebenes Blatt ist. So tritt er beispielsweise als einer der Radioreporter beim Sender Point Whitmark auf.
    Mit seiner sanften Stimme wiegt er einen zunächst noch in beschauliche Sicherheit, in der man sich schnell verliert. Im krassen Gegensatz dazu stehen später diejenigen Szenen, in denen er immer mehr ins direkte Spiel verfällt, schreit und wimmert. Das macht die ganze Angelegenheit doch nochmals um ein vielfaches intensiver.