Lausch am Ende?


  • Du hast mit deiner Aussage Recht. Als Ergänzung sei aber noch angefügt, dass sich die Zielgruppe vieler Serien schlicht und ergreifend nicht mehr für Hörspiele interessiert. Dem Nachwuchs ist es zu langweilig... stillsitzen, Aufmerksamkeitsspanne usw. Wir Erwachsenen selektieren, wofür wir - wenn überhaupt - Geld ausgeben. Ergo... der Markt reduziert sich, schrumpft sich gesund, bis nur noch wenige da sind, die überhaupt produzieren...


    Und von spendenfinanzierten Produktionen halte ich grad mal gar nichts.

  • Die Kernfrage die sich am Ende für mich immer wieder stellt, dürfte eher die sein ist das Prizip Serie im Hörspielbereich tot.

    Da sich Einzelhörspiele auch nicht verkaufen, kann man das wohl mit NEIN beantworten. Ich denke die Zukunft dürfte mit Mini-Serien gut bedient sein. Wenn Serien nach der 12 Folge nicht mehr laufen, sollte man halt 12teilige Serien entwickeln... 8)

  • Man weiß aber vorher nicht was wie gut läuft. Was soll man da vorher konzipieren? Dr.Morbius ist auf 10 Folgen angesetzt und dann ist Ende. Nach nur 2 Folgen ist jetzt schon Ende. Da macht es Blitz mit seiner Reihe und auch andere, die nur Reihen bringen, geschickter. Läuft es gut ist gut, läuft es nicht mehr, muß sich keiner Gedanken eines Abschlusses machen.

  • Man weiß aber vorher nicht was wie gut läuft. Was soll man da vorher konzipieren? Dr.Morbius ist auf 10 Folgen angesetzt und dann ist Ende. Nach nur 2 Folgen ist jetzt schon Ende. Da macht es Blitz mit seiner Reihe und auch andere, die nur Reihen bringen, geschickter. Läuft es gut ist gut, läuft es nicht mehr, muß sich keiner Gedanken eines Abschlusses machen.


    Genau das soll man ja mit einem vernünftigen Konzept verhindern. Man kann nicht hingehen und sagen "Hier, 10 Folgen, huch, nach 2 ist Ende!", dafür gibt es dann ein Konzept. ;)


    Marco Göllner hat es richtig gemacht, 9 Folgen Goldagengarden und fertig, die kamen ruckzuck raus und der Kuchen ist gegessen.

  • Genau das soll man ja mit einem vernünftigen Konzept verhindern. Man kann nicht hingehen und sagen "Hier, 10 Folgen, huch, nach 2 ist Ende!", dafür gibt es dann ein Konzept. ;)


    Marco Göllner hat es richtig gemacht, 9 Folgen Goldagengarden und fertig, die kamen ruckzuck raus und der Kuchen ist gegessen.


    Und was wurde über Goldagengarden gemeckert in Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis, hm?
    Na ja, so sind halt die Preise für ein vernünftiges Produkt in der heutigen Zeit. Trautig, aber wahr.


    Für Dr. Morbius tut's mir leid, die fand ich sehr gut... na ja, gut.

  • Ja sicher. Aber was nützt das beste Konzept, wenn es keiner haben will, sprich es kauft keiner bzw. zu wenig. Das hat dann eben auch mit Glück zu tun und nicht mit Können. Ich kann "dir" anbieten was ich will, wenn du es nicht haben willst, habe "ich" Pech gehabt. Die 9 Folgen Goldagengarden hätten auch nach hinten losgehen können. Hats nicht, weils gut ankam. Das weiß man aber vorher nicht.

  • Ja sicher. Aber was nützt das beste Konzept, wenn es keiner haben will, sprich es kauft keiner bzw. zu wenig. Das hat dann eben auch mit Glück zu tun und nicht mit Können. Ich kann "dir" anbieten was ich will, wenn du es nicht haben willst, habe "ich" Pech gehabt. Die 9 Folgen Goldagengarden hätten auch nach hinten losgehen können. Hats nicht, weils gut ankam. Das weiß man aber vorher nicht.


    Mit Konzept meine ich auch das Genre, das Marketing etc., man kann schon halbwegs plane, was die Hörerschaft interessieren könnte. Erfolg lässt sich in gewisser Weise durchaus planen.

  • Man weiß aber vorher nicht was wie gut läuft. Was soll man da vorher konzipieren? Dr.Morbius ist auf 10 Folgen angesetzt und dann ist Ende. Nach nur 2 Folgen ist jetzt schon Ende. Da macht es Blitz mit seiner Reihe und auch andere, die nur Reihen bringen, geschickter. Läuft es gut ist gut, läuft es nicht mehr, muß sich keiner Gedanken eines Abschlusses machen.

    Das mit dem Einstellen geht im Moment so rasend schnell, das kriegt man ja gar nicht alles mit; dass mit DR. MORBUS schon wieder Schluss ist, ist an mir vorbeigegangen.

  • Planung ist das halbe Leben. Von garantieren habe ich aber auch nie gesprochen.


    Planung also "Ich/Du" ist 1 Faktor. Aber es gibt immer noch andere Faktoren. Welche auf die man Einfluss hat bzw. glaubt sie zu haben und die auf die man keinen hat.


    Bsp.: Ein Lehrer bereitet sich 200% auf seinen Unterricht vor. Schliest auch alle Unsicherheitsfaktoren aus (soweit das möglich ist). Was nutz ihm das, wenn die Schüler nicht zum Unterricht erscheinen? Da hat er geplant, gemacht und getan ... und dann. Alles fürn A.


    So hat ein Produzent auch keinen Einfluß auf die Käufer.

  • So hat ein Produzent auch keinen Einfluß auf die Käufer.


    Doch, den hat man, wenn man für sie produziert und nicht etwas produziert und man hofft, dass es gekauft wird.


    Wir drehen uns im Kreis, wobei ich mir mal ganz arrogant rausnehme mehr Einblick in die Sache zu haben. ;)

  • Ja sicher. Aber was nützt das beste Konzept, wenn es keiner haben will, sprich es kauft keiner bzw. zu wenig. Das hat dann eben auch mit Glück zu tun und nicht mit Können. Ich kann "dir" anbieten was ich will, wenn du es nicht haben willst, habe "ich" Pech gehabt. Die 9 Folgen Goldagengarden hätten auch nach hinten losgehen können. Hats nicht, weils gut ankam. Das weiß man aber vorher nicht.


    Wer weiß, vielleicht sind sie trotzdem nach hinten los gegangen. Das ise gut ankommen heißt ja noch nicht, dass die Folgen auch gut verkauft wurden.

  • Hallo,

    Planung also "Ich/Du" ist 1 Faktor. Aber es gibt immer noch andere Faktoren. Welche auf die man Einfluss hat bzw. glaubt sie zu haben und die auf die man keinen hat.


    Bsp.: Ein Lehrer bereitet sich 200% auf seinen Unterricht vor. Schliest auch alle Unsicherheitsfaktoren aus (soweit das möglich ist). Was nutz ihm das, wenn die Schüler nicht zum Unterricht erscheinen? Da hat er geplant, gemacht und getan ... und dann. Alles fürn A.


    So hat ein Produzent auch keinen Einfluß auf die Käufer.

    das ist genau die nihilistische Einstellung, die garantiert zum Misserfolg führt. "Ach, ich habe so ein tolles Produkt - aber keines will es. Was mache ich nur? Aufgeben!"
    Wer nicht wirbt, stirbt - das ist einer der alten und noch immer wahren Sätze, die im Verkauf gelten. Und kein Produkt findet automatisch seine Käufer. Es kommt eben nicht darauf an, das Produkt vorzubereiten, sondern auch die Käufer. Das beginnt lange vor dem Release und endet noch lange nicht am Tag der VÖ. Natürlich ist es heute sehr schwer, den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das Angebot ist groß, die Leute sind wählerisch. Aber mir fallen spontan viele Aktionen ein, die ein Lable machen kann, um seiner Serie einen guten Start zu verschaffen. Manche kosten Geld, andere nicht.
    Aber das Lable MUSS etwas machen. Tut es nix, dann kommt auch der Kunde nicht. Je schwieriger das Produkt, umso besser müssen die Aktionen sein. Der Verkauf beginnt, wo der Kunde nicht will - alles andere ist Warenausgabe (noch so ein Spruch).
    Wer glaubt, als Anbieter keinen Einfluss auf die Kunden zu haben, sollte die Finger von der Sache lassen - das wird nix. Und er kann schon mal den Satz üben: "Möchten sie Ketchup zu Ihren Pommes?"

  • Zitat

    wobei ich mir mal ganz arrogant rausnehme mehr Einblick in die Sache zu haben

    Das sagt Dieter Bohlen auch immer zu allen und allem. Aber es geht nicht immer um mehr Einblick, Ahnung, Wissen, Können oder sonst was zu haben. Deshalb ist das das Argument was bei mir am allerwenigsten ankommt und mich überhaupt nicht beeindruckt. Sicher ist die Sicht "Hinter den Kulissen" eine andere und auch vorteilhaft gegen Nichtwisser. Dies aber auch nur, wenn es darum geht wie man z.B. am besten Regie führt oder was ein Studio kostet. Aber "Angebot und Nachfrage" hat nichts mit Hintergrundwissen zu tun. Es sei denn man betreibt ernstzunehmende Marktforschung und kann dann alles analysieren.

  • Das sagt Dieter Bohlen auch immer zu allen und allem. Aber es geht nicht immer um mehr Einblick, Ahnung, Wissen, Können oder sonst was zu haben. Deshalb ist das das Argument was bei mir am allerwenigsten ankommt und mich überhaupt nicht beeindruckt. Sicher ist die Sicht "Hinter den Kulissen" eine andere und auch vorteilhaft gegen Nichtwisser. Dies aber auch nur, wenn es darum geht wie man z.B. am besten Regie führt oder was ein Studio kostet. Aber "Angebot und Nachfrage" hat nichts mit Hintergrundwissen zu tun. Es sei denn man betreibt ernstzunehmende Marktforschung und kann dann alles analysieren.


    Na gut, dann habe ich keine Ahnung vom Hörspiel- und Hörbuchmarkt und Du bist zufrieden. :]

  • Das hab ich aber doch gar nicht geschrieben. ;) Du hast bestimmt Ahnung vom Markt. Aber betreibst du auch Marktforschung? Das sind für mich 2 Paar Schuh. Denn es geht ja wie gesagt nicht um Ahnung oder nicht, sondern darum, dass wenn der Kunde was nicht haben will es nichts nützt, wieviel man weiß und was man alles plant. Für mich ist das trotzallem Glück, wenn es klappt. Glück ist immer einer der faktoren, die/den man nicht beeinflussen kann.

  • Redet ihr vielleicht gerade haarscharf aneinander vorbei!??! Nach meinem Verständnis sagt Vault Horror, dass man nicht WISSEN kann, was der Kunde kauft - während Blitz sagt, dass man dafür aber sehr wohl ein gutes Gespür haben kann, und nicht auf das Prinzip Hoffnung setzen muss.


    Wenn ich die Aussagen so richtig zusammenfasse, dann habt ihr für mich beide Recht. Denn die Zukunft voraussagen kann niemand, aber mit jahrelanger Erfahrung, Leidenschaft und Insiderwissen bewegt man sich normalerweise auch nicht im luftleeren Raum.

  • Redet ihr vielleicht gerade haarscharf aneinander vorbei. Nach meinem Verständnis sagt Vault Horror, dass man nicht WISSEN kann, was der Kunde kauft - während Blitz sagt, dass man dafür aber sehr wohl ein gutes Gespür haben kann, und nicht auf das Prinzip Hoffnung setzen muss.


    Wenn ich die Aussagen so richtig zusammenfasse, dann habt ihr für mich beide Recht. Dann die Zukunft voraussagen kann niemand, aber mit jahrelanger Erfahrung, Leidenschaft und Insiderwissen bewegt man sich normalerweise auch nicht im luftleeren Raum.


    So meinte ich das aber auch die ganze Zeit. Hellsehen kann niemand, aber man kann die Wahrscheinlichkeiten schon in gewisser Weise eindämmen. Man muss sich nicht vollends aufs Glück verlassen, das wäre für einen Unternehmer halsbrecherisch und albern.