Radio:Tipp: Wir Kellerkinder

  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde

    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.

    Die Empfehlung für
    Sonntag, 01. Mai 2016


    Ab 18:30 Uhr sendet

    DLR

    Wir Kellerkinder

    von Wolfgang Neuss und Herbert W. Kundler

    Produktion: RIAS / NDR 1960
    Regie: Wolfgang Spier
    Musik: Johannes Rediske
    Spieldauer: 90 Min.

    Mit: Macke Prinz: Wolfgang Neuss
    Arthur: Wolfgang Gruner
    Adalbert: Jo Herbst
    Hanne Briehl: Emely Schiller
    Blockwart, Vater Prinz: Reinhold Bernt
    Mutter Prinz: Inge Wolffberg
    Herr Briehl, Antiquitätenhändler: Ivo Veit
    Glaubke, Ortsgruppenleiter: Rolf Ulrich
    Knösel: Horst Niendorf
    Reporter: Friedrich Luft
    Minister für unser Inneres: Martin Held
    Kemskorn, Kameramann der "Neuen Deutschen Schau": Klaus Becker
    Alfons, Kameramann der "Neuen Deutschen Schau": Ewald Wenck
    Toilettenmann: Joe Furtner
    Bürger: Dietrich Koch
    Bürger: Joachim Röcker
    Bürger: Achim Strietzel
    Frau: Edith Robbers
    Mann: Paul Löffler
    Vopo: Helmut Ahner
    Rundfunksprecher: Joachim Nottke
    Portier: Hans Nerking
    Bleiber: Horst Braun
    Garderobenfrau: Erna Senius
    Westpolizist: Oskar Lindner
    Professor: Georg Braun
    Verschiedene Stimmen: Horst Kintscher

    Die auf Probe aus der Heilanstalt entlassenen Freunde Macke, Adalbert und Arthur erklären sich bereit, zwei Reportern zu helfen, die Hakenkreuz-Schmierereien an den Hauswänden suchen. Als die Freunde die Schmierereien eigenhändig anbringen, erscheint die Polizei.

    Die Männer fliehen in Mackes Keller, der schon häufiger als Zufluchtsort diente: Während der NS-Zeit hat Macke, selbst bei der Hitler-Jugend, dort einen Kommunisten versteckt, nach dem Krieg seinen Vater, einen alten Nazi. Eigentlich wollten Macke, Adalbert und Arthur in der Freiheit eine Jazzband gründen, doch am Ende landen sie wieder in der Anstalt.

    "Wir Kellerkinder" ist als Film bekannt geworden, die Hörspielfassung ist dagegen weitgehend unbekannt geblieben. Dabei hat Wolfgang Neuss auch hier die Personen lebensnah skizziert, die deutschen Verhaltensweisen aufgespießt, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Ein seltenes Dokument aus dieser Zeit, das sowohl schmunzeln lässt als auch nachdenklich macht.