RadioTipp: Draußen vor der Tür

  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde



    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele,
    die in den nächsten Tagen gesendet werden.



    Die Empfehlung für den


    06.01.2011:


    Ab 18:00 Uhr sendet



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    das Hörspiel


    Draußen vor der Tür


    von Wolfgang Borchert


    Produktion: NWDR 1947
    Regie: Ludwig Cremer
    Länge: 82 Min.


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    Mit:
    Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch


    Die Stationen der versuchten Heimkehr des Unteroffiziers Beckmann aus dem Zweiten Weltkrieg demonstrieren Leiden und Sinnlosigkeit dieses Krieges - von Kriegen überhaupt - an Beispielen, an den chaotischen Bedingungen der Folgezeiten. Beckmann sucht einen neuen Anfang, geleitet, immer wieder angetrieben und ermutigt von der Figur des "Anderen", der als sein aktiveres, lebensbejahendes Alter ego gelten kann. Doch überall bleibt Beckmann "draußen vor der Tür". Als ihn ein Mädchen mitleidig zu sich nach Hause nehmen will, erscheint unerwartet ihr zum Krüppel gewordener Mann aus dem Krieg. Die Elbe nimmt Beckmanns Selbstmord nicht an, eine zivil-bürgerliche Existenz scheint ausgeschlossen, der Oberst nimmt die Verantwortung für Kriegsverbrechen nicht zurück und "der alte Mann, der sich Gott nennt" schweigt. "Gibt denn keiner, keiner Antwort?" - der Verzweiflungsschrei des schwer lädierten Beckmann, die Schlußworte des Hörspiels, treffen Mentalität und Bedingungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nach Auschwitz sei kein Gedicht mehr möglich, diese Feststellung Adornos macht die Dimension deutlich, in die die deutsche Nachkriegsliteratur gestellt wurde. Wie kann Literatur angesichts der Vernichtungen während des Zweiten Weltkriegs noch beschreiben, noch dichten? Dennoch haben deutsche Schriftsteller diese Zeit und ihre Beziehung zu diesen Geschehnissen aus ihrer literarischen Arbeit nicht ausgeklammert. Weit intensiver als auf dem Theater, wurde neben Gedicht und Prosa das Hörspiel primäres Medium von Darstellungsversuchen. Es entstanden weit über 50 Hörstücke, die sich direkt oder indirekt mit dem Zweiten Weltkrieg auseinander setzten. Dabei fällt auf, daß in ihnen weniger historisch-politische Bezüge sondern individuelle Schicksale, Gleichnishaftes im Mittelpunkt stehen, Gewissenskonflikte schuldhaftes Versagen, Beispiele großer Leidensfähigkeit oder wie bei Wolfgang Borcherts Heimkehrer-Stück "Draußen vor der Tür" poetisch expressive Anklage. "Draußen vor der Tür" war der erste große Erfolg in der Hörspielgeschichte der Nachkriegszeit. Das Echo auf diese Sendung schlug sich in Hunderten von begeisterten Hörerbriefen nieder. Das Stück scheint auch heute von seiner Aktualität nichts eingebüßt zu haben. Peter Rühmkorf schreibt in einer Biographie über Wolfgang Borchert u. a.: "Das Stück ,Draußen vor der Tür' ist das Drama einer verdorbenen Heimkehr. Beckmann, der Hinkemann des Zweiten Weltkrieges, humpelt und fragt sich durch die fünf grauen Akte, ohne daß ihm eine Hoffnung zuteil wird. Kein Held, eher ein ausgemachter Antiheld, schien er alle Anlage für den "Heimkehrer-Jedermann" 1947 zu besitzen. Als lahmender Krüppelheros wird er zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat. ,Draußen vor der Tür' das ist ja keineswegs nur ein zeitbedingtes Ausgeschlossensein, ein reparabler Sozialschaden, sondern Titel für eine bewußt gewählte Position, Name für den freiwillig bezogenen Leerplatz außerhalb der bürgerlichen Normen und Ordnungen.

  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde

    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.

    Die Empfehlung für den

    Sonntag, 2. März 2014

    Ab 18:30 Uhr sendet

    DLR Kultur

    Draußen vor der Tür

    von Wolfgang Borchert

    Produktion: NWDR 1947
    Regie: Ludwig Cremer
    Musik: Werner Haentjes
    Spieldauer: 80 Min.

    Mit Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.


    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.


  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde

    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.

    Die Empfehlung für
    Sonntag, 05. Februar 2017


    Ab 21:00 Uhr sendet

    NDR Info

    Draußen vor der Tür

    von Wolfgang Borchert

    Produktion: NWDR 1947 / hörverlag 2005
    Regie: Ludwig Cremer
    Musik: Werner Haentjes
    Spieldauer: 82 Min.

    [amazon]3899406419[/amazon]

    Mit: Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch

    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.


    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.


  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde

    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.

    Die Empfehlung für
    Mittwoch, 15. Februar 2017


    Ab 19:04 Uhr sendet

    WDR 3

    Draußen vor der Tür Teil 1

    von Wolfgang Borchert

    Produktion: NWDR 1947 / hörverlag 2005
    Regie: Ludwig Cremer
    Musik: Werner Haentjes
    Spieldauer: ca. 50 Min.

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    Mit: Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch

    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.


    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.


  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde

    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.

    Die Empfehlung für
    Donnerstag, 16. Februar 2017


    Ab 19:04 Uhr sendet

    WDR 3

    Draußen vor der Tür Teil 2

    von Wolfgang Borchert

    Produktion: NWDR 1947 / hörverlag 2005
    Regie: Ludwig Cremer
    Musik: Werner Haentjes
    Spieldauer: ca. 50 Min.

    [amazon]3899406419[/amazon]

    Mit: Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch

    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.


    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.


  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde

    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.

    Die Empfehlung für
    Sonntag, 22. Oktober 2017


    Ab 18:30 Uhr sendet

    DLF Kultur

    Draußen vor der Tür

    von Wolfgang Borchert

    Produktion: NWDR 1947 / hörverlag 2005
    Regie: Ludwig Cremer
    Musik: Werner Haentjes
    Spieldauer: 82 Min.

    [amazon]3899406419[/amazon]

    Mit: Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch

    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.


    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.


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    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.


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    Samstag, 01. Januar 2022:



    Ab 18:30 Uhr sendet


    (Logo) DLF Kultur


    Draußen vor der Tür


    von Wolfgang Borchert


    Produktion: NWDR 1947 - hörverlag 2005
    Regie: Ludwig Cremer
    Spieldauer: 82 Min.


    Mit:

    Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt M


    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.

    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.


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    Mittwoch, 01. November 2023:



    Ab 21:00 Uhr sendet


    (Logo) NDR Kultur


    Draußen vor der Tür


    von Wolfgang Borchert


    Produktion: NWDR 1947 - hörverlag 2005
    Regie: Ludwig Cremer
    Spieldauer: 82 Min.


    Mit:

    Beckmann: Hans Quest
    Ein Mädchen: Margarete Militzer
    Ihr Mann: Herbert Steinmetz
    Ein Oberst: Wolf Beneckendorff
    Die Frau des Oberst: Else Theel
    Die Tochter des Oberst: Wika Krautz
    Deren Mann: Horst Clausnitzer
    Kabarettdirektor: Kurt Meister
    Frau Kramer: Maria Janke
    Der alte Mann: Willy Schweissguth
    Beerdigungsunternehmer: Carl Voscherau
    Der Andere: Josef Dahmen
    Die Elbe: Gustl Busch


    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin: 'Ein Stück, das' - laut Untertitel - 'kein Theater spielen und kein Publikum sehen will'. Darin sollte sich der todkranke 25 jährige Dichter täuschen. Die Hörspielursendung des Stückes am 13. Februar 1947 beim NWDR löste ein enormes Echo aus. Beckmann, der Krüppel mit der Gasmaskenbrille, wurde zur phänotypischen Gestalt des späten Kriegsheimkehrers. Sein verzweifelter Ruf 'Gibt denn keiner Antwort?', in dem er die Frage nach der Verantwortung für die Schuld der jüngsten Vergangenheit stellte, sprach die Gefühlslage von Millionen an. Beckmann, ein 'ausgemachter Antiheld' - so Peter Rühmkorf - 'wurde zum Sinnbild des herumvagabundierenden schlechten Gewissens, der Klage, aber auch der Anklage einer bürgerlichen Welt, die ihre Ordnung bereits wieder gefunden hat'. Das Drama wurde am 21. November, dem Totensonntag des Jahres 1947, an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt und zwei Jahre später verfilmt. Den großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr.

    Wolfgang Borchert, am 20.05.1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Wegen 'Wehrkraftzersetzung' von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Er starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Folgen einer Krankheit, die er aus dem Krieg mitgebracht hatte.