Die letzten Helden Nr. 2 - Die Katakomben von Danbar (Holysoft)

  • Sir X und Amon (Dietmar Wunder und Kim Hasper) wollen sich auf der Suche nach dem Konzil der Elemente durch die Katakomben von Danbar kämpfen, doch der Weg ist mehr als gefährlich und beschwerlich. Da bietet sich ihnen der zwielichtige Draco (Wolfgang Bahro) als Hilfe an und will sie durch das Labyrinth führen. Darf man ihm trauen oder führt er eine ganz eigene Agenda im Schilde? Doch Amon und Sir X haben andere Sorgen, denn in den Katakomben soll ein Drache hausen!


    - Meinung -


    Nach dem Auftakt mit Überlänge, der nicht nur die Welt und die Charaktere vorgestellt hat, geht es jetzt mit einer CD weiter, doch auch die hat es in sich und bewegt sich ebenfalls auf sehr hohem Niveua. Die Reise geht für die ungewöhnlichen Helden weiter, diemal kämpft man sich durch ein Labyrinth und Katakomben, es geht gegen einen Drachen und das sind schon mal sehr gute Zutaten für ein zünftiges Fantasyepos. Sicher, was es mit dem Drachen auf sich hat und wer der wirkliche Gegner ist, ist sehr leicht zu durchschauen und für geübte Hörer vielleicht sogar eine Nummer zu simpel, was der guten und kurzweiligen Unterhaltung aber absolut keinen Abbruch tut. Hier wird jedenfalls richtig gute Fantasykost geboten und das Abenteuer von Sir X, Amon und Co. entwickelt sich weiter und man dürfte keine Probleme haben, der Handlung zu folgen, denn für meinen Geschmack ist nicht zu komplex, aber auch nicht zu simpel, sondern eher sehr ausgewogen und kann gut nachvollzogen werden. Alles in allem eine gute Grundlage, die inhaltliche Basis stimmt soweit schon mal, aber wie sieht es mit der weiteren Umsetzung aus?


    Sprechertechnisch wieder mal vom Feinsten und neben den Hauptsprechern, die auch schon in der ersten Folge im Einsatz waren, gibt es einmal mehr sehr prominente Gäste, deren Namen schon für sich sprechen dürften. Wolfgang Pampel, Sven Hasper, Jürgen Kluckert, Ingo Albrecht, Santiago Ziesmer, Tobias Kluckert, Henry König, Wolfgang Bahro, Klaus Dieter Klebsch und viele weitere gesellen sich zu Christian Rode, Dietmar Wunder, Kim Hasper, Engelbert von Nordhausen und Lutz Riedel, also geballte Starpower, die auch von den Leistungen her auf ganzer Linie überzeugt. Namen alleine sagen nämlich nichts aus, können aber andeuten, was für ein hohes Niveau geboten wird, aber wenn die Performances dazu so ausfallen wie hier, dann gibt es allen Grund zur Freude. Wirklich starke Auftritte aller Sprecherinnen und Sprecher, da muss man auch ein Lob an Regisseur Björn Korthof aussprechen, der bei dieser großen Riege nicht den Überblick verloren hat und das Optimum aus der Truppe rausholt.


    Konstantinos Kalogeropoulos ist wieder mal für die Soundkulisse verantwortlich und im Prinzip klingt hier alles wieder mal sehr wuchtig und pompös, nur leider sind einige Stücke viel zu modern und wollen für meinen Geschmack nicht so richtig passen. Technobeats haben meiner Meinung nach nichts in einem Fantasyhörspiel zu suchen, aber glücklicherweise kommen diese nicht die ganze Zeit über zum Zuge. Es sollten aber in Zukunft traditionellere Klänge eingesetzt werden, die stehen der Serie einfach besser zu Gesicht. Wie dem auch sei, der Rest stimmt aber, der Großteil der Untermalung klingt recht episch und die Geräuschkulisse passt wie die Faust aufs Auge, insgesamt hat mir dieser Bereich gut gefallen, aber es gibt noch Luft nach oben.


    Sieht man von der kleinen Kritik an der Untermalung ab, so kann man der Folge die gleiche Qualität attestieren wie die des Auftakts. Fantasyfans kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten und es dürfte dieser Serie gelingen, einem schwächelnden Genre neues Leben einzuhauchen. Ich kann hier ruhigen Gewissens eine dicke Empfehlung aussprechen!


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