John Sinclair Nr. 55 - Fenris, der Götterwolf (Lübbe Audio)

  • Nadine Berger ist tot und für John Sinclair und Suko (Frank Glaubrecht und Martin May) geht es nun zur Beerdigung in das kleine Dorf Avoca. Es sollte ein ruhiger Tag der Trauer sein, doch dann bricht die Hölle los und Wölfe greifen die Bewohner an. Doch es handelt sich nicht um normale Tiere, diese hier sind dämonischen Ursprungs und ihr Herrscher ist Fenris (David Nathan), der Götterwolf. Können John Sinclair und Suko gegen so einen mächtigen Feind überhaupt bestehen oder ist Avoca verloren?


    - Meinung -


    Es geht weiter, auch wenn die Pause erneut viel zu lang war, doch nun ist endlich wieder Nachschub für alle Sinclair-Jünger da! Hier wird die Handlung rund um Nadine Berger konsequent fortgeführt und gleichzeitig wird mit Fenris eine neue Gefahr geboten, die zudem noch dafür sorgt, dass nordische Mythologie in den Sinclair-Topf geworfen wird. Das sorgt für Abwechslung, außerdem geht es ausnahmsweise mal nicht gegen die Mordliga und zudem werden einige schaurige Momente geboten, hier ist also durchaus mal wieder Grusel drin. Inhaltlich handelt es sich hier also nicht unbedingt um den großen Kracher, es ist und bleibt zwar auch weiterhin Groschenunterhaltung, aber diese fällt sehr kurzweilig aus, hat ein paar gruselige Momente zu bieten und temporeich und spannend geht es auch noch zu. Von daher gibt es in dieser Hinsicht schon mal nichts zu meckern, eine ordentliche Grundlage ist somit vorhanden, jetzt muss die Umsetzung nachziehen.


    Einmal mehr wird hier eine erstklassige und prominente Riege präsentiert, bekannte Stimmen ohne Ende. Doch das ist alles nur zweitrangig, denn er ist wieder da, DER Erzähler der Serie, Joachim Kerzel. Es tut gut, ihn wieder in dieser Rolle zu hören, was aber nicht heißen soll, dass Wolfgang Pampel einen schlecht Job gemacht hat, ganz bestimmt nicht. Kerzel hat aber den Großteil der Serie in der Funktion des Erzählers gemeistert und nun ist er nach seiner Erkrankung wieder da und leistet ganze Arbeit. Die Betonungen sitzen, er reißt die Hörerschaft mit, versetzt sie in die richtige Stimmung und man hat auch nie das Gefühl, als sei er jemals weg gewesen. Der Rest der Stammriege ist auch dabei, Frank Glaubrecht, Franziska Pigulla und Martin May fühlen sich hörbar in ihren Rollen wohl und liefern unter Oliver Dörings Regie sehr ordentliche Leistungen ab. Dazu eine namhafte Truppe in den Gastrollen, so kennt und erwartet man das auch von dieser Serie. David Nathan (stark stimmverzerrt und daduch schon fast eine Verschwendung!), Bernd Rumpf, Tina Haseney, Ingo Albrecht, Dorette Hugo, Simon Jäger, Rainer Fritzsche, Bernd Vollbrecht, Susanna Bonasewicz und viele weitere, bis in die kleinste Rolle werden namhafte Stimmen geboten, mehr geht einfach nicht.


    So eine dichte Atmosphäre gab es bei der Serie schon lange nicht mehr, das muss man mal ganz klar sagen. Vorbei sind die Zeiten, als es nur Konservenklänge und Archivtöne zu hören gab, hier gibt es düstere Musiken zu hören, die für eine packende und bedrohliche Stimmung sorgen. Da bleiben keine Wünsche offen, hier kommt wieder richtige Gruselstimmung auf und dank der gezielten Einsätzen diverser Geräusche gibt es auch immer wieder mal ein paar Schockeffekte. In dieser Hinsicht trumpft die Folge also auch absolut auf!


    John Sinclair wie er leibt, lebt und Dämonen bekämpft! Eine erstklassige Folge, die alle Fans der Serie begeistern dürfte und ich kann sie auch nur wärmstens empfehlen. Eine in allen Bereichen überzeugende Produktion, dazu die Rückkehr von Joachim Kerzel, was will man mehr? So gut klangen die Abenteuer des Geisterjägers schon lange nicht mehr, Pflichtprogramm!


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