NYPDead Nr. 3 - Spuren nach dem Tod (Maritim)

  • Eine Mordserie der besonderen Art hält das Team von der gerichtsmedizinischen Abteilung des NYPD auf Trab. Frauen sterben auf brutalste Weise bei Raubüberfällen, ihre Köpfe wurden zum platzen gebracht. Wie ist das möglich? Russel Owen, Melissa Cavallero und Kyle Anderson (Wolfgang Condrus, Ghadah Al-Akel und Norman Matt) stehen vor einem Rätsel. Hat der Täter etwa übernatürliche Fähigkeiten und kann die Köpfe seiner Opfer über eine bestimmte Entfernung explodieren lassen? Owen und Co. haben mal wieder alle Hände voll zu tun und die Zeit drängt...


    - Meinung -


    Die dritte Folge der Serie, die mehr oder weniger das Navy CIS der Hörspielwelt darstellt, jedenfalls hat sich Andreas Masuth bei der Entwicklung von NYPDead gut bei diesem TV-Vorbild bedient. Schlimm ist das nicht unbedingt, da die Geschichten dennoch genug Eigenständigkeit besitzen und gut unterhalten können. Recht amüsant ist übrigens die Anspielung an "Scanners", den Splatter-Klassiker von David Cronenberg. Natürlich werden hier keine Köpfe mittels Telekinese zum Platzen gebracht, sondern auf anderem Wege, spannend ist es dennoch und ein wenig Ekel ist auch noch im Spiel. Eine Sache ist mir aber negativ aufgestoßen und zwar Owens "Schlitzaugen-Bemerkung", das hätte Masuth anders lösen müssen. Auch wenn er Owen als den "Arsch vom Dienst" darstellen will, mit rassistischen Sprüchen ist es nicht getan, das ist unter der Gürtellinie und sollte vermieden werden, auch als Stilmittel lasse ich das nicht durchgehen. Es gibt durchaus genügend andere Mittel, um Russel Owen als den fiesen Boss darzustellen, da muss man sich nicht auf dieses Niveau begeben. Wie dem auch sei, der Fall an sich bietet wieder, was man von der Serie erwartet, recht derbe Krimiunterhaltung, dazu ein paar humorige Sprüche, insgesamt stimmt die Mischung aus brutalem Krimi und einer ordentlichen Prise Humor, ohne dass die ganze Angelegenheit in Klamauk abdriftet, langweilig wird es hier jedenfalls nie.


    Sprechertechnisch großes Kino für die Ohren, durch die Bank weg bekannte Namen, da gibt es im Prinzip nichts zu kritisieren. Das Trio in den Hauptrollen muss ich nicht mehr großartig unter die Lupe nehmen, die Leistungen stimmen und Condrus, Al-Akel und Matt gehen in ihren Rollen gut auf. Mit Eberhard Prüter hat man nun wohl auch jemanden in Team, der eine wiederkehrende Rolle hat und der Mann ist einfach ein Routinier wie er im Buche steht, ihn kann man gar nicht oft genug hören. Mit Martin Kessler, Fritz von Hardenberg, Michael Habeck, Florian Halm, Erich Räuker und zahlreichen weiteren bekannten Namen ist für ein hohes Niveau gesorgt und die Performances kann man allesamt als positiv durchwinken.


    Das Konzept bei der Soundkulisse wird beibehalten, treibende, harte Riffs und Beats sorgen für den passenden Ton. Doch nicht nur die Musiken sorgen für die passende Stimmung, auch die Geräusche werden passend eingesetzt und vor allem im Falle der platzenden Köpfe ist auch noch der Ekelfaktor garantiert.


    Inhaltlich wird etwas Potential liegengelassen, da war durchaus mehr drin und für mich ist das hier die bisher schwächste Folge der Serie, ohne aber wirklich schwach oder sogar schlecht zu sein. Wie dem auch sei, Fans der Serie dürften einmal mehr bedenkenlos zugreifen und ihren Spaß auch an dieser Folge haben. Harte Krimiunterhaltung der etwas anderen Art!


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