Die Alchimistin Nr. 2 - Das Erbe des Gilgamesch (Lübbe Audio)

  • Was wird nun aus Aura (Yara Blümel-Meyers), nachdem sie in das Internat in der Schweiz gehen musste? Zufrieden ist sie dort jedenfalls nicht und sie möchte lieber umgehend fliehen. Welch ein Zufall, dass ausgerechnet Mörder ihres Vaters sie befreien will und gemeinsam entkommt man dem Mädcheninternat. Doch so einfach will man Aura und Gilian (Claudio Maniscalco) nicht ziehen lassen und die Häscher sind ihnen auf den Fersen!


    - Meinung -


    Die zweite Folge legt nochmal eine ordentliche Schippe drauf was Story, Tempo und Spannung betrifft. Es geht weiterhin recht düster zu und der Schwerpunkt liegt diesmal aber auf der Flucht Auras aus dem Internat, Christophers Erlebnisse und Entdeckungen rücken ein wenig in den Hintergrund, sind aber nicht minder interessant. Wie gesagt, das Tempo wird nun ein wenig erhöht und es geht hier Schlag auf Schlag, da kann gar keine Langweile aufkommen und die 75 Minuten vergehen wieder wie im Flug. Man möchte auch unbedingt wissen, wie es mit den Institoris weitergeht und dadurch ist hier eine ganze Menge Spannung im Spiel. Kai Meyer hat jedenfalls eine sehr interessante Story abgeliefert, die Stefan Maetz bestens bearbeitet hat.


    Die Besetzung hat mich mal wieder von den Socken gehauen, hier jagt wirklich ein Hochkaräter den nächsten und zwei Namen muss ich besonders hervorheben. Yara Blümel-Meyers und Timmo Niesner zeigen hier wieder, was sie leisten können und unter der Regie von Simon Bertling und Christian Hagitte laufen sie zu Höchstform auf. Die Charaktere werden überzeugend gespielt, fast schon gelebt, besser geht es nicht. Doch sie stehen nicht alleine auf weiter Flur, ihnen stehen nicht minder gute Kollegen und Kolleginnen zur Seite. Friedhelm Ptok ist wieder der Erzähler und sein ruhiger Ton passt wunderbar als Gegenpol zum teilweise hohen Tempo. Weitere namhafte Sprecher sind Detlef Bierstedt, Kerstin-Sanders Dornseif, Claudio Maniscalco, Nicolas Aratajo, Cathleen Gawlich und viele weitere, die diese Produktion zu einem Erlebnis werden lassen.


    Wie so oft bei den STIL-Produktionen spielt auch hier die Musik einen essentiellen Part. Da haben Bertling und Hagitte wieder wunderschöne Stücke komponiert, die das Filmorchester Berlin unvergleichlich eingespielt hat. Die Atmosphäre ist drückend, düster und stets bedrohlich und die epischen Proportionen dieses Werkes kommen zur Geltung. Gänsehaut nicht ausgeschlossen! Dazu noch die passenden Geräusche und Effekte, fertig ist die perfekte Untermalung.


    Die zweite Folge ist auch wieder ein Volltreffer, anders kann man das nicht nennen und es geht richtig zur Sache. Die Charaktere entwickeln sich weiter, es gibt Action und Spannung und die Story bietet genug Tiefe. Insgesamt gibt es nichts zu beanstanden und ich kann auch die zweite Folge nur wärmstens empfehlen!


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  • Aura Institoris, Tochter eines Alchimisten, enthüllt das schreckliche Geheimnis ihrer Familie. Ausgerechnet der Mörder ihres Vaters, der geheimnisvolle Hermaphrodit Gillian, befreit sie aus dem Mädcheninternat in der Schweiz – und aus den Kauen grausamer Mörder. Auf der Spur von Auras entführter Schwester Sylvette reisen die beiden nach Wien. In den Katakomben unter der Stadt geraten sie in einen Konflikt, dessen Wurzeln weit zurück ins Mittelalter reichen…


    Das Tempo ist hier deutlich höher, als es noch beim Erstling war und insgesamt gefällt mir dieses Hörspiel auch noch einen kleinen Ticken besser. Der Hörer ist nun mit allen auftretenden Personen vertraut und findet auch so leichter in die Handlung. Ab und an haben sich zwar leider noch ein paar Längen eingeschlichen, was bei einer Spielzeit von über 75 Minuten auch nicht verwunderlich sein dürfte, aber insgesamt konnte mich diese Geschichte wieder sehr gut unterhalten.


    Auch die Sprecher sind erneut sehr stark, was nicht verwunderlich ist, da man die ersten vier Folgen in einem Rutsch aufgenommen wurden. In den Hauptrollen hört man wieder Yara Blümel-Meyers, Timmo Niesner, Claudio Maniscalco, Kerstin Sanders-Dornseif und Nicolas Artajo. Ihre Performances sind verdammt gut, besonders Yara Blümel-Meyers hat mir unglaublich gut gefallen, wäre schön sie demnächst in weiteren Lübbe Produktionen zu hören. In den weiteren Rollen hört man noch Mathieu Carrie`re, Detlef Bierstedt, Oliver Brod, Thomas Winter, Freimut Götsch und Cathleen Gawlich. Auch sie überzeugen durchgehend.


    Erneut ist der stärkste Punkt die technische Seite. Die Atmosphäre ist dermaßen düster, das einem beim Hören glatt ein Schauer über den Rücken läuft. Die musikalische Untermalung besteht größtenteils aus pompöser Orchestermusik, die hier perfekt passt. Dazu kommen noch extrem glaubwürdige Effekte, sodass sich wieder einmal fragt, wie STIL diese Atmosphäre in den nächsten Hörspielen noch überbieten will.


    Fazit: Noch immer möchte ich nicht von einer perfekten Produktion sprechen, obwohl mir die Geschichte besser gefallen hat als der Erstling. Das Tempo wurde hier deutlich angezogen und es haben sich weniger Längen eingeschlichen, auch wenn noch immer welche vorhanden sind. Die Sprecher und die technische Seite sind aber erneut verdammt stark, sodass man hier von einer wirklich GUTEN Produktion sprechen kann, die jedem Mystery Fan gefallen dürfte.


    Note 2+