MindNapping (24) - Die Meute

  • Audionarchie hetzt uns "Die Meute" auf den Hals...


    Eigentlich sollte der Tag für Sheriff Wayne Holbrook und seinen Deputy Toby Stafford normal zu Ende gehen. Doch dann kommt es zu einem Brand in der geschlossenen Psychiatrie St. Serena. Dadurch ist einigen Insassen die Flucht geglückt. Unter ihnen ist auch der Serienvergewaltiger und Mörder Milton Parrish, den Holbrook vor 18 Jahren überführt hat. Nach den ersten Bluttaten im Diner ist klar, dass die flüchtenden Insassen auf dem Weg zu seinem Anwesen sind und dort sind seine Frau und seine Tochter…


    Tolles und vor allem atmosphärisches Cover, welches wir da zu sehen bekommen. Dazu ein klasse Titel und ein ordentlicher Klappentext, der die Spannung und Vorfreude steigen lässt.


    Der sprecherische Bereich ist einmal mehr vortrefflich. Wayne Holbrook mimt den Sheriff des verschlafenenmNestes perfekt und man sieht ihn förmlich vor seinem geistigen Auge. RainernFritzsche und Thomas Karallusperformen die Irren Doug Weaver und Ezra Moody einfach sensationell und sich für mich fast die eigentliche Sprecherstars dieser Folge. Dazu gibt es auch noch Till Hagen zu hören, der wieder einmal einen erstklassigen Auftritt hinlegt und dessen Vielfalt in der Stimme ich immer wieder bewundere. Dazu bekommen wir unter anderen noch Joachim Tennstedt, Uschi Hugo, Wolfgang Bahro oder Klaus Dittmann zu hören. Insgesamt eine sehr gute Gesamtleistung in diesem Bereich.


    Markus Topf, dessen Geschichten uns bei „Mord in Serie“ ja große Freude bereiten, steuert nun auch eine Geschichte zu „MindNapping“ bei, die er gemeinsam mit Dominik Ahrens geschrieben hat. Große Zeit lässt man sich nicht. So bekommen wir nur eine kleine Einleitung im Diner zu hören und dann geht es auch schon sofort los. Mit Ankunft an der Psychiatrie geht es dann auch Schlag auf Schlag und dem Hörer wird kaum Zeit Gelassen mal Luft zu holen. Das erste Mal ein wenig schlucken muss man dann wohl bei der Szene im Diner, bevor es dann zum Finale auf das Anwesen von Sheriff Holbrook geht.


    Story technisch ist „Die Meute“ ein recht einfaches Hörspiel, welches zwei Wendungen aufweist, die die Geschichte etwas tiefgründiger werden lassen. Hierbei ist die eine Wendung relativ vorhersehbar. Die zweite Wendung lässt einem dann allerdings das Blut in den Adern gefrieren und zeichnet diese Geschichte aus. Jetzt kommen bestimmt andere Kritiker wieder aus den Löchern und sagen, dass ist ja alles nicht neu. Ich glaube, dass man beim Hören mit Sicherheit nicht auf diese Wendung kommt und erst einmal eine Gänsehaut bekommt, wenn man bedenkt, was dies für die gesamte vergangene Zeit zu bedeuten hat.


    Längen gibt es keine und das Hörspiel unterhält den Hörer von der ersten- bis zur letzten Minute. Es ist einfach das, was es sein soll: kurzweilige Thrillerunterhaltung.


    Musikalische ergibt sich ein ganz toller Klangteppich. Die Palette unterschiedlicher Stücke ist klasse und erstreckt sich von langsam und nachdenklich zu schnell und dramatisch bzw. spannend. Es entsteht eine ganz tolle Atmosphäre.


    Insgesamt eine richtig gute Folge der Reihe und eine klare Empfehlung. Thrillerfans müssen zugreifen und über das gesamte Jahr betrachtet ist MindNapping mit die beste Reihe in diesem Bereich.