Die Elfen Nr. 3 - Königstein (Folgenreich)

  • Alfadas (Sascha Rotermund) hat es geschafft und seine Truppen nach Albenmark geführt, doch einen wirklichen Grund zur Freude gibt es leider nicht, denn die Menschen sind dort nicht willkommen. Fürst Landoran (Peter Weis) ist fest davon überzeugt, dass man die Festung Phylangan auch ohne die Hilfe der Menschen vor dem Angriff der Trolle schützen kann. Die Festung befand sich früher unter dem Namen "Königstein" im Besitz der Trolle, doch die haben keinen gewöhnlichen Angriff auf das Gemäuer geplant, sie lassen von ihrer Schamanin Skanga (Luise Lunow) einen "Geist" schicken, der in den Mauern wüten soll!


    - Meinung -


    Der dritte Teil der fünfteiligen Buchvertonung und auch diesmal muss ich sagen, dass die ganze Angelegenheit als solche zwar ganz gut ist, meiner Meinung nach aber der letzte Kniff fehlt. Es gibt hier und da ein paar spannende Momente, dann aber wiederum auch ein paar längere Szenen, die sich eher ziehen und das Tempo rausnehmen. Dazu kommen auch diesmal wieder ein paar extrem flache und anzügliche Sprüche, die man sich hätte sparen können. Ich weiß nicht, ob man die Geschichten so moderner wirken lassen will oder ernster und packender, aber das Konzept geht meiner Meinung nach nicht auf. Ich wünsche mir einfach eine kürzere Bearbeitung und weniger von diesen derben und meiner Meinung nach unpassenden Sprüchen, schon wäre das hier eine rundere Angelegenheit. Inhaltlich solide, von der Bearbeitung her immer noch gut, nur müssen es nicht immer über 70 Minuten sein, gestraffter würde die ganze Sache sicherlich noch etwas besser rüberkommen.


    Bei der Sprecherriege dürfte es dagegen aber kaum noch besser gehen, denn auch diesmal tummeln sich hier wieder die bekannten Namen und Stimmen. Diese sorgen erneut dafür, dass die Hörerschaft großes Ohrenkino erwartet und hier einiges geboten bekommt. Zwar störte mich erneut der Einsatz Helmut Zierls als Erzähler, in dieser Funktion will er für mich persönlich einfach nicht aufgehen, sein Getuschel nervt auf die Dauer, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass er diesmal nicht so oft in Erscheinung tritt, was seine Auftritte etwas unproblematischer gestaltet. Doch bei der Vielzahl toller Stimmen und starker Performances fällt dieses "Manko" nicht ins Gewicht, das reißen Luise Lunow, Sascha Rotermund, Peter Weis, Martin Kessler, Dirk Hardegen, Bernd Rumpf, Mia Diekow, Marius Clarén, Tilo Schmitz, Douglas Welbat, Thomas Petruo und viele mehr wieder locker raus. Lediglich die verzerrten Stimmen, unter anderem bei Tilo Schmitz, haben mich etwas gestört, das hätte bei manchen "Röhren" auch so geklappt, da wären technische Spielereien und Hilfsmittel gar nicht mal nötig gewesen.


    Auch akustisch bleibt alles wie gehabt und auch in diesem Fall muss ich mich wiederholen, stellenweise hätte ich mir etwas druckvollere Kläng gewünscht, hier und da ist mir das alles leider ein wenig zu "geleckt" und flach. Dennoch ist das immer noch sehr ordentliche Kost, gar keine Frage, die ganze Sache wird durchaus ansprechend, passend und stimmungsvoll in Szene gesetzt.


    Das Urteil fällt auch wie gewohnt aus, alles in allem eine gute Serie, die bisher ein recht hohes Niveau an Tag legt und es auch hält, da nehmen sich die ersten drei Folgen nichts. Man darf sich aber gerne steigern, denn eine Referenz in Sachen Fantasyhörspiel stellt die Serie noch nicht dar und gegen "Drizzt" kommt sie für meinen Geschmack auch nicht an. Dennoch dürften sich Genrefans gut unterhalten fühlen!


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