John Sinclair (63): Tokatas Todesspur


  • John Sinclair (63): Tokatas Todesspur


    Veröffentlicht: Lübbe Audio, 2011
    Hörspiel, 1 CD, 55 Minuten
    ISBN: 978-3-7857-4383-6


    Sprecher:
    Joachim Kerzel, Frank Glaubrecht, Martin May, Martin Keßler, Jan Spitzer, Raimund Krone, Tobias Kluckert, Oliver Strietzel, Rainer Fritzsche, Karsten Gausche, Alexander Doering, Matthias Haase, Nico Sablik, Thomas Nero Wolff, F.G. Beckhaus, Peter Flechtner, Philipp Schepmann, Marion von Stengel, Fred Bogner, Liane Rudolph, Sebastian Rüdiger.


    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Man nannte sie die Insel des Schweigens. Einsam lag sie vor der japanischen Küste. Neben einer Mülldeponie befand sich noch ein Hochsicherheitsgefängnis auf dem Eiland. Viele der Insassen starben in den kahlen Betonbauten, die meisten von ihnen auf gewaltsame Art. Die Öffentlichkeit wusste, dass das Leben dort die Hölle auf Erden sein musste. Was aber niemand ahnte war: Dass die Hölle dort erst noch entfesselt werden sollte.


    Meinung:


    Nach dem furiosen Mordliga-vs.-Asmodina Dreiteiler geht es gleich mit Vollgas weiter, oder passender: mit Mach-Geschwindigkeit.
    John und Suko verschlägt es auf eine japanische Insel, die sowohl als Mülldeponie, als auch als Gefängnis genutzt wird. Und genau dieses schnuckelige Fleckchen Erde bietet die Kulisse für den Showdown zwischen Tokata und dem Goldenen Samurai.
    Wie erwähnt: Es geht temporeich zur Sache, kurzweilig inszeniert steuert die Story geradlienig und schnörkellos auf den Kampf der zwei Dämonensamurais zu. Das Tempo steht der Folge gut zu Gesicht, und abgesehen von 2, 3 echten Gruselmomenten steht eher die Hatz Sinclairs und Sukos auf Tokata im Vordergrund. Dabei sind die Gruselmomente jedoch so gut platziert, das dennoch genügend Spannung durch die schiere Ungewissheit und die Bedrohung durch Gegenwart widernatürlicher Elemente erzeugt wird.


    Im Bereich Sprecher kann man sich, wie eigentlich immer, kurz fassen: Oliver Döring und ein bis in die letzte Rolle vortrefflich besetzer Sprechercast liefern genau das ab, was man von der Serie erwartet: Top-Leistungen. Unter den Namen finden sich diesmal auch Raimund Krone, Tobias Kluckert, Peter Flechtner, Jan Spitzer – und zu Beginn der Folge wird gleich mal „Harry Potter“ Nico Sablik hingerichtet (natürlich nur tonmäßig), der mit seiner Verzweiflung bei einem herrlich-fiesen, eiskalten Martin Keßler auf taube Ohren stößt. Was für eine fiese Szene.


    Dito im Bereich der Effekte und musikalischen Untermalung – auch hier zeigt Sinclair seit Jahr und Tag wie Trivialliteratur als Action-Horror-Blockbuster inszeniert werden sollte, egal ob es alltägliche Geräusche sind, Überschallflüge in Düsenjägern, Splatter-Momente oder übernatürliche Elemente. Gerade Johns und Sukos Express-Ausflug von England auf die japanische Insel des Schweigens ist ein echter Aha!-Moment, vor allem über Kopfhörer oder eine anständige Anlage mit Subwoofer.


    Als Fazit einmal mehr: Hörempfehlung, aber so was von! Sinclair in Reinkultur, knackig inszeniert, kurzweilig, klasse Sprecherleistungen und eine vortreffliche Untermalung von Soundeffekten und Musik. Also eigentlich wie immer. Zumindest noch für dieses Jahr.


    http://hergehoert.wordpress.co…air-63-tokatas-todesspur/
    http://www.hergehoert.de/john-…63-tokatas-todesspur.html

  • Für John Sinclair und Suko (Frank Glaubrecht und Martin May) geht es zur sogenannten "Insel des Schweigens", auf der sich ein Hochsicherheitsgefängnis befindet. Doch das ist nicht das eigentliche Problem, die Gefahr an sich geht von Tokata (Karsten Gausche) und dem Goldenen Samurai aus, die es auf den Fächer der Sonnengöttin Amaterasu abgesehen haben. Wer wird das Ziel zuerst erreichen und die zahlreichen Hürden auf der Insel meistern können? Ein tödlicher Wettlauf beginnt!


    - Meinung -


    Jetzt geht es der Mordliga nach und nach an den Kragen, eine spannende und packende Zeit innerhalb der Serie geht leider zu Ende, denn für mich haben die Geschichten rund um die Mordliga einen sehr hohen Stellenwert und es ist einfach schade, dass Jason Dark diese damals aufgrund von Indizierungsängsten rausschreiben musste und dies dann auch in Windeseile und sehr rigoros tat. Man kann sich also denken, was hier passieren wird, für meinen Geschmack kommt die ganze Angelegenheit etwas zu gehetzt rüber und es ist schade, dass ein interessanter Charakter die Segel streichen muss, damit hat man sich einiger Möglichkeiten beraubt. Wie dem auch sei, die Story ist kurzweilig und spannend, bietet zwar vornehmlich Action und wenig Grusel, versteht aber absolut zu unterhalten und darauf kommt es letztendlich an. Inhaltlich kann man mit dieser Folge also weitestgehend schon mal zufrieden sein.


    Das Thema Sprecherriege muss man eigentlich gar nicht mehr ansprechen, Regisseur Oliver Döring hat seine Truppe stets im Griff und holt überzeugende Leistungen aus ihnen raus, das ist diesmal natürlich in keinster Weise anders. Die Hauptrollen werden von der Stammriege gesprochen, Joachim Kerzel, Frank Glaubrecht und Martin May mischen mit und sie performen wie man es von ihnen erwartet. Das ist auch kein Wunder, wurden ja auch zahlreiche Folgen in einer Session aufgenommen, von daher darf man da auch keine großen Schwankungen erwarten und auch deshalb nicht, weil alle Beteiligten absolute Vollprofis sind, die ihre Sache schon seit zig Jahren sehr gut machen. Als Gäste mischen ebenfalls absolute Könner wie Rainer Fritzsche, Tobias Kluckert, Martin Kessler, Thomas Nero Wolff, Peter Flechtner, Matthias Haase und viele weitere mit, eine äußerst markante Riege, hier bekommt man einmal mehr ordentlich was geboten.


    In Sachen Sound sowieso, aber diesmal kann man mit dieser Folge besonders zufrieden sein, denn das Setting ist einfach sehr dankbar, abwechslungsreiche Orte, die man dementsprechend auch akustisch in Szene setzen kann. Japan, ein Gefängnis, eine Insel, das macht gut was her und das wird auch gut und gekonnt ausgenutzt, eine wirklich erstklassige Untermalung und Geräuschkulisse, keine Frage, keine Überraschung.
    Sicherlich fällt diese Folge minimal gegenüber der vorherigen Trilogie ab, weil dort einfach alle Register gezogen worden sind und man so einen Dreiteiler nur schwer toppen kann. Alles in allem ist diese Folge wieder mal sehr ordentlich geworden und Fans der Serie dürften absolut auf ihre Kosten kommen!


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