SchleHaZ - Satire Deluxe

  • Leute... der "SchleHaZ"... der leidet so sehr...


    Die tollen Produktionen kriegen öffentlich kaum mehr und kaum lauteres Lob ab, als die anderen Produktionen... ;( Kann doch nicht sein... Menno... die Welt ist so ungerecht... ;(


    SchleHaZ - du hörst dir doch - wie wir alle - GERADE die Hörspiele BESONDERS INTENSIV an, die dir nicht gefallen, um sie dann öffentlich zu diffamieren... Und dann muss ich dir doch noch persönlich all deine törichten Fragen beantworten? - Weiße... Nur anhören bringt natürlich nix. Man muss auch so'n bisschen HIN-hören, und dann auch noch so ein klitzekleines Bisschen was verstehen vom Inhalt. - Zum Glück bin ich ja jetzt da, und nehme dich mal bei der Hand. Da kann dir nix passieren. (Das mach ich jetzt aber nur ein einziges Mal, okay?)


    Da schreibst du in deiner "grandiosen Satire-Rezi", der man die Bemühung um so etwas wie "Humor" wirklich anmerkt:

    "Es beginnt bereits mit der spektakulären Tötung von Lord Ashbury, der bei starkem Regen verbrennt, weil sein Mantel in Flammen aufgeht.
    (Kumma, SchleHaZ: Der Mantel von dem Lord Ashbury, der geht ja gerade in Flammen auf, WEIL es so stark regnet; das wird am Ende vom Onkel Hollms doch alles genau erklärt, wie sich das verhält mit den Chemikalien und so... macht aber nix, erklär ich's dir hier eben nochmal... Beim nächsten Mal hörst du aber wirklich intensiv zu, ne? Kommen ja noch andere Hollms-Abenteuer für dich.) Schöne Idee, nur WARUM wird er auf diese Art und Weise getötet? -- Lustige Randnotiz: Wäre Lord Ashbury den Flecken in Szene 1 ebenfalls einfach gefolgt, als er sie entdeckt hat, hätte er da bereits den Geheimgang entdeckt, der mit einem Hebel an der Wand (!) geöffnet wird, statt im Regen zu sterben. Aber so clever ist eben nur Hollms, der den Geheimgang öffnet. "


    Voooll lustig, ey! -- Kumma, SchleHaZ - das isso: Der Lord Ashbury, ne?, der HAT ja den Geheimhebel & -gang entdeckt, weil gar nicht der Hollms alleine so schlau ist. Und der Lord Ashbury hat sogar das, was sich hinter dem Geheimgang und unter dem Haus so alles befindet, gefunden - das da, wo die bösen Männer sich heimlich treffen und verstecken, und so. In meinem Script steht:


    WATSON: Porter! Warum musste Lord Ashbury sterben?
    HOLMES: Weil Ashbury das Geheimnis des Tempels entdeckt hatte – und sich nicht vom Orden für seine Zwecke einspannen lassen wollte!


    (Ob das auch auf der CD drauf ist, weiß ich noch nicht. Hab sie noch nicht erhalten...)


    Und jedenfalls ... einer von den bösen Männern da, der wohnt schon gaaaanz lange bei den Ashburys im Haus. Da hat der irgendwann mal mitbekommen, dass es angeblich einen gaaanz bösen Fluch geben soll, der all die Vorfahren von dem Lord Ashbury durch Feuer oder Blitz puttemacht hat. Und die Vorfahren, die waren da alle ungefähr so alt, wie der Lord Ashbury jetzt alt aussieht. Und da kommt der böse Mann auf die Idee: "Hmm... ich tu den jetzt totmachen, und dann tu ich aber so, als sei es der Fluch gewesen, weil der Lord jetzt dasselbe Alter hat, wie seine Verwandten, die vom Fluch durch Feuer und Blitz puttegeht sind." (Wir wissen aber alle, dass es in echt keinen Fluch oder sowas gibt, ne? - Abgesehen von gaaanz pseudo-witzigen Rezis und Leuten, die sie verfassen. - Das ist alles nämlich nur ein Spiel, weißt du? Muttu keine Angst ham.)


    "Lady Ashbury soll nämlich kurze Zeit später mit einer schnöden Bombe getötet werden, womit die ganze Raffinesse des ersten Mordes direkt für die Katz wäre. Dafür schicken sie dem Bombenattentäter aber gleich noch ein Entführungskommando hinterher – wussten sie etwa schon vorher, dass das Attentat misslingen würde? Wieso?" - Kumma, das ist so: Die Lady Ashbury, ne?, die hat sich ja an den Hollms gewendet. Da kriegen die bösen Männer Angst und denken: 'Mensch, die Ische weiß vielleicht auch was und macht Probleme.' Also wollen sie die nu' auch puttmachen. Die "Fluch"-Ausrede brauchen die hier aber nicht, weil der Fluch ja nur die Original-Ashbury-Männer betrifft. Und die Lady ist auch viel jünger. Da hätte der Fluch ja noch gar nicht wirken können, so vonna Logik her und so, muttu mal mitdenken. - Die bösen Männer sind ja ganz viele, und beobachten heimlich ihr Bombendingens. Da sehen die aber, wie der Bomber wegrennt und der Hollms hinterher. Und da denken die: 'Och, Menno... jetzt lebt die Lady ja noch... aber der Hollms ist weg! Da können wir jetzt gleich nochmal zuschlagen!"


    Gut jedenfalls, dass Lady Ashbury zwischenzeitlich Hollms um Hilfe gebeten hat. Und zwar, indem sie ihm ein scheinbar leeres Blatt Papier mit dem Briefbogen des Hotels geschickt hat, in dem sie abgestiegen ist. Doch Hollms merkt gleich, dass darauf etwas mit unsichtbarer Tinte geschrieben wurde, und erkennt sogar die Initialen der geheimnisvollen Absenderin. Schön und gut, nur: Wozu betreibt diese überhaupt solch eine Geheimniskrämerei? Ist es wirklich ratsam, es jemandem, den man um Hilfe bitten will, unnötig schwer zu machen?


    Ist es wirklich ratsam, so "kluge Fragen" zu stellen? -- Der Hollms muss ja auch was angeben können, vor den Leuten. Und die Lady hat Angst. Was, wenn ein Bösewicht den Brief heimlich abfängt? Dann könnte der Böse das ja lesen, was drinsteht! - Also denkt die Lady aus Versehen mit und nutzt diese Spezialtinte. Der Onkel Hollms pinselt dann Phenolphtalein drauf, und da wird die Schrift plötzlich sichtbar! (Und die Fans vom Onkel Hollms mögen das toootal gerne, wenn er Phenolphtalein oder so'ne Sachen verwendet und voooll klug daherkommt und schöne Ah!-Effekte produziert. Nicht nur bei seinem schönen Geigenspiel, weiße?)


    Warum erkennt er nicht gleich, dass sie Witwe ist? (Wegen dem Schild, das sie vergessen hat umzuhängen, wo normalerweise "Witwe inside" draufsteht?) Vermutlich trägt sie sogar schwarz, (Nur unter den Fußnägeln.) mindestens aber kann man es ihr doch anhören. (Ja, Scheiße... die Stimme der "viel zu alten Sprecherin" hat ihn da wohl noch mehr in die Irre geführt, als deine vooolll lustige Rezi die Leute.)


    Na, wie auch immer, es folgt jedenfalls eine alberne Geschichte über einen alten Familienfluch einer Zigeunerin - Aber sowas von albern. Ungefähr so albern wie komische Flüche über komische Hunde, die komische Baskervilles heimsuchen...


    ...und Hollms kann den Bombenattentäter erfolgreich verfolgen. Wie ihm das gelingt, obwohl der bereits zwei Minuten Vorsprung hat, als Hollms die Verfolgung aufnimmt, weiß man nicht, er hat wohl neuerdings Superkräfte. (Nein, er wird in der Szene von Chuck Norris gedoubelt. Samma... Willst du eine Action-Szene oder eine "realistische" Szene? Eine Action-Szene geht so: Rambo wird von 8000 Vietcong beschossen und keiner trifft ihn. Rambo schießt entspannt zurück und mäht sie alle der Reihe nach nieder. Realistisch: Mindestens EINE Kugel trifft Rambo und tötet ihn auf der Stelle. Problem in dem Fall: Die Geschichte wäre dann abrupt zu Ende.) Der Attentäter ist jedoch zum Glück dumm genug, bei seiner Flucht in eine Sackgasse zu laufen (Nö. Dumm ist der nicht. Nur kennt er sich in der Gegend nicht aus, hättest du Aufschneider & Scharlatan bei angeblich "intensivem Anhören" ja sicher mitbekommen.)


    Sie schlagen Watson nieder, doch statt ihn und die Lady direkt zu töten (was ja mit der Bombe ursprünglich geplant war), entführen sie beide, um sie... woanders zu töten. (Könnte - aber nur eventuell - damit zusammenhängen, dass sie bei einem Doppelmord im Hotel weder überrascht noch sonst wie GESEHEN oder später WIEDERERKANNT werden wollen? Eine Entführung ist da ja schon nicht ganz unheikel...) In der Kutsche werden aus den zwei Männern plötzlich vier Männer, die in dem Moment, als Watson aus seiner Ohnmacht erwacht, ohne jeden Grund erzählen, wohin sie unterwegs sind. - Liest sich in deiner Welt wohl lustig, ist es aber nicht. Vor allem: Es stimmt nicht. Ein Gangster im Hotel spricht, ja. Ein anderer schlägt Watson nieder. Watson sagt später, dass es DREI oder VIER Männer insgesamt waren, soweit er das mit Schlag aufm Kopf mitgekriegt hat. - Und die Gangster verraten Watson oder Gloria mal GAR NICHT, WOHIN sie fahren. Das findet der kluge Onkel Hollms nämlich alles ganz von selbst heraus, als er sich das Gesagte durch den klugen Kopf gehen lässt.


    Natürlich hat er (Watson) keinerlei Verletzungen davongetragen und klingt nicht mal sonderlich außer Atem - Indiana Jones überlebt Atombombenexplosionen im Kühlschrank, James Bonds Frisur hält auch, wenn er von Rotorblättern rasiert wird... Äh... was genau war jetzt noch mal dein Problem?

    Fazit: Ein schwacher Auftakt der was-weiß-ich-wievielten neuen Holmes-Serie der letzten Jahre. Zwar wird einiges aufgefahren, aber Masse ist wie immer nicht gleich Klasse. Vor allem, wenn die vermeintlich spannenden Szenen allesamt schwach umgesetzt werden und in keinerlei sinnvollem Zusammenhang stehen. So verkommt es zur bloßen Effekthascherei. Das ist wirklich unter Sherlock Holmes' Niveau, und auch "Hollms" hat sicher Besseres verdient.


    Fazit: Die vollkommen sinnentleerte, tendenziöse "Rezension" eines selbstgefälligen Scharlatans, der absichtlich (eventuell am Hörspiel interessierte) Leute irreführt, die Hälfte des Hörspiels offenbar weder gehört noch verstanden hat - gepflegte Unwissenheit und Abneigung aber vorsorglich als pseudo-witzige "Satire" (bei Amazon?!) verpacken will. Noch nicht mal Effekthascherei ist das. - Kumma, SchleHaZ, du leidest doch eigentlich nur so sehr darunter, dass die "tollen Hörspiele" und ihre "tollen Macher" nicht ordentlich, laut und ausgiebig genug gelobt werden? Dann mach doch einen auf "BeHaZ", konzentrier dich auf die, die du toll findest und nerv nicht länger mit deinen Halbwahrheiten und plumpen Irreführungen, wie wär's 'n damit, Kollega?


    P.S.: Im Original-Script perforiert Hollms den Bombenleger übrigens persönlich mit seinem Stockdegen. Scheint auf der CD anders zu sein.

    "Wir sollten unserem Leben jeden Tag etwas mehr Eleganz verleihen."

    - Ascan von Bargen -

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  • Zitat

    Ohne das betreffende Hörspiel zu kennen: Ob man sich als Künstler einen Gefallen damit tut, ein Niveau, das man meint, mit gutem Recht beklagen zu dürfen, noch meilenweit zu unterschreiten, wage ich zu bezweifeln.


    Bei mir wurde jedenfalls beim Lesen dieser Rezi-Rezi in erster Linie ein Scham-Reflex geweckt.


    Und das obwohl ich eine verwandte Reihe selbst erst vor kurzem gegen ungerechte Vorverurteilung in Schutz genommen habe.

    Missverständnis: Es geht hier gar nicht um "Niveau"-Fragen. SchleHaZ hat ganz sachlich einige technische Aspekte kritisiert, was für mich grundsätzlich in Ordnung geht. Er hat seine Meinung kundgetan, was auch völlig in Ordnung ist. - Dummerweise hat er aber (in Bezug auf den Inhalt des Hörspiels) gewaltig viele Lügen und Desinformationen verbreitet - und das verlangt eine sofortige Korrektur und Erwiderung. Ferner ist "amazon" bekanntlich kein "Satiremagazin", sodass der Ansatz verkappter "Satire" wirkungslos verpufft und als Lügenfassade sofort einstürzt.


    SchleHaZ: Statt so viel Zeit sinnlos mit "satirischen" Rezensionen in deinem Lieblings-Satiremagazin zu verschwenden, gib doch einfach "creative writing"-Kurse an der Volkshochschule. Bring den Leuten bei, wie sie es lernen, so "toll, sinnvoll zusammenhängend und ausgefeilt" Drehbücher zu schreiben, wie du. Oder schreib einfach dein eigenes Zeug weiter, aber ärger dich einfach nicht darüber, wenn andere Leute, die du geringschätzt, auch ihren Platz da draußen behaupten. Lerne dein eigenes Zeug zu schätzen, statt das Zeug anderer niederzumachen. Wie wär's?


    Aber warum hast Du den Beitrag nochmal zitiert? :D


    Vermutlich, weil er Angst hat, dass ich es mir anders überlegen könnte und ihn wieder lösche.

  • Ja. Das Thema "SchleHaZ" ist jetzt auch abgehakt für mich.


    Verstehe nur nicht, warum alle Welt da draußen glaubt, dass es "albern" ist, sich zu erklären, wenn Unwahrheiten verbreitet werden. Oder weshalb man "einfach drüber stehen" soll, wenn man blöd angemacht wird. - Andere blöd anzumachen oder dummes Zeug über andere zu verbreiten, das wiederum ist "gut angesehen"? Das ist völlig okay?

  • Ja. Das Thema "SchleHaZ" ist jetzt auch abgehakt für mich.


    Verstehe nur nicht, warum alle Welt da draußen glaubt, dass es "albern" ist, sich zu erklären, wenn Unwahrheiten verbreitet werden. Oder weshalb man "einfach drüber stehen" soll, wenn man blöd angemacht wird. - Andere blöd anzumachen oder dummes Zeug über andere zu verbreiten, das wiederum ist "gut angesehen"? Das ist völlig okay?


    In meinen Augen eine Stilfrage. Ich hätte da eine sachlichere Reaktion bevorzugt. Das mit den "eigenen Waffen schlagen" wächst sich schnell zu einem Kindergarten aus, was weder den einen, noch den anderen gut aus der Nummer rauskommen lässt.

  • Nun gibt es zu dem betreffenden Hörspiel drei 1- und 2-Sterne Rezensionen bei Amazon die alle drei ähnliche Schwächen des Hörspiels auszumachen glauben. Die Rezensionsn sind relativ ausfuehrlich, begruenden ihre Kritik und scheinen auch von 'realen Menschen' verfasst worden zu sein. Ich wuerde als Konsument erstmal davon ausgehen, dass hier nicht das Hoerspiel des Jahres abgeliefert wurde. Man kann ueber 'SchleHaZ' sicherlich diskutieren-aber sein ungewöhnlich ausfuehrliches Statement in seinem Amazon-Profil finde ich transparent und nachvollziehbar.
    Ich persönlich kann mit dem Holmes-Hype wenig anfangen und fuer mich erweckt Sky DuMont im 'Holmes-Mantel' und mit Pfeiffe auf dem Cover einen eher satirischen Eindruck. Und gerade die modernen Holmes-Adaptionen von denen ich einige wenige kenne laufen oft Gefahr, dass man sich Fälle und Auflösungen am Ende zurecht interpretieren kann-und da Holmes quasi per definitionem immer alles genau weiss, kann es manchmal eben auch in einem 'Auflösungsstreit' enden wie wir ihn hier sehen. Interessant als 'Meta-Diskussion' zur Hörspielkultur ist das in jedem Fall ;)!