TKKG - 157) Oskar und die sieben Zwerge

  • Zitat

    Original von Waldemar Luschner


    Danke, dem schließe ich mich zu 100 % an.
    Captain Blitz : Du würdest jetzt zu mir sagen, wenn einem die Meinung der anderen nicht paßt, einfach mal die Fresse halten. ;) :fight:


    Nein, würde ich nicht. Ich sage eher Leuten, die mich nicht kennen, dass sie nicht über mich urteilen und die Fresse halten sollen. :D

  • An dieser Stelle schon mal das Fazit meiner Rezension:


    Fazit:
    Natürlich sollte man nicht von einem Titel auf die Qualität des Hörspiel schließen (grade nicht bei TKKG) aber in diesem Falle kann man es tun: Was seltsam klingt entpuppt sich auch als ziemlich seltsam. Nicht selten hatte ich das Gefühl, dass man sich hier an einer TKKG-Satire versuchen wollte. Dieses Gefühl hatte ich schon einmal und zwar bei der Folge 127 (Im Schlauchboot durch die Unterwelt), denn auch dort ging es stellenweise so überzogen zu, dass man das Geschehen kaum ernst nehmen konnte. Wie dem auch … man weiss ja, dass Sprecher manchmal aus eher dürftigen Geschichten noch etwas rausholen können, doch hier tritt eher das Gegenteil in Kraft. Die Sprecher scheinen ihre Rollen nicht besonders ernst genommen zu haben, denn anders kann man sich Leistungen wie von Brigitte Böttrich oder Nicolas Böll kaum erklären. Ich hatte eigentlich gedacht, dass man sich nach der ungewöhnlich soliden und stellenweise schon spannenden Folge 156 (Erpresser fahren Achterbahn) wieder auf einem ordentlichen Niveau einpendeln würde, doch mit der neusten Folge tritt man den Gegenbeweis an. Was Autor Andre Minninger sich hier zusammengeschrieben hat wirkt tatsächlich so, als stamme aus der Feder von Herrn Wolf. Nur leider diente als Vorbild ganz offensichtlich die mehr als schwache Phase jenseits der 100. Für die Leute, die eben diese ära der Serie lieben (soll es ja auch geben) dürfte „Oskar und die sieben Zwerge“ alles bieten, was man erwartet, doch für alle Altfans der Serie bestätigt sich hier wieder einmal die These, dass man von den Folgen jenseits der 100 besser die Finger lassen sollte. Trotz einer soliden technischen Umsetzung bleibt hier insgesamt nur ein verdammter schwacher Eindruck, nach der stärkeren 156 eine ziemliche Enttäuschung.


    Den Rest gibt es auf meiner Homepage: Der Hörspiel-Maniac

  • Dann will ich meine Rezension auch mal noch hier präsentieren:


    Bereits das 157. Abenteuer steht für die TKKG-Freunde an und erneut stammt es aus der Feder von André Minninger. Nachdem dieser mit dem Vorgänger eine regelrechte Überraschung präsentiert hat, gibt es nun direkt eine dicke Enttäuschung.


    Fast märchenhaft klingt der Titel, doch das ist irreführend, denn bei den sieben Zwergen handelt es sich um die sieben Pudel von Erna Vogel. TKKG sollen die Frau, die sich im Tierschutzverein sehr engagiert, auf einen Hundeschönheitswettbewerb begleiten. Da passiert es. Als sich alle fünf die Ausstellung vorab etwas genauer anschauen wollen, wird der Wagen von Frau Vogel geklaut - mitsamt den Hunden. Kurz darauf erreicht die Frau ein sehr merkwürdiger Anruf. Ob hier ein Erpresser seine Finger im Spiel hat?


    Vielleicht könnte man gewohnter TKKG-Kost sprechen, doch das ist in Anbetracht der Abenteuer, die man in der letzten Zeit so zu hören bekommen hat, nicht wirklich ein Kompliment. Umso erfreulicher war, dass mit André Minninger nun etwas frischer Wind in die Serie zu kommen schien. Zumindest hat er mit dem letzten Abenteuer bewiesen, dass es deutlich besser gehen kann. Diesmal allerdings kann sich der Fall aus der Belanglosigkeit nicht befreien. Minutenlang lauscht man völlig unwichtigen und gestreckten Dialogen, für welche die Bezeichung Füllmaterial schon mehr als gerechtfertigt ist. Damit könnte man vielleicht sogar leben, wenn nicht gleichermaßen noch ein recht hoher Nervfaktor ob der arg überzeichneten Thematik und Charaktere vorhanden wäre. Gute Unterhaltung sieht wahrlich anders aus. Zugute halten kann man dem Fall, dass lange Zeit das Motiv der Täter im Hintergrund bleibt, die eingestreuten Blickwinkel der Täter - oftmals als Gansterdialoge betitelt - sind allerdings völlig überflüssig.
    Ein wenig mehr als die Hälfte der Spielzeit und das ganze wäre wohl okay gewesen, so aber ist der Inhalt viel zu dünn und Langweile und Nervfaktoren beherrschen die Handlung. Schade.


    Leider ist der Nervfaktor bedingt durch einige Rollen ziemlich groß. Nicht nur Veronika Neugebauer weiß auf dem geistigen Zentralapparat herumzutrampeln, Brigitte Böttrich als Erna Vogel ist da nicht unbedingt viel angenehmer. Die Sprecher trifft dabei eigentlich weniger eine Schuld, denn für die Dialoge, die sie vorzutragen haben, können sie nichts. Und da die Rollen schon sehr, sehr überzogen angelegt sind, hört sich das Ergebnis eben entsprechend an. Bestes Beispiel dafür ist auch Nicolas König als Veranstalter. Vielleicht mag manch einer daran Spaß haben, in meinen Augen war das schlicht und ergreifend unnötig.
    Nun, alle stehen nicht auf verlorenem Posten. Sascha Draeger als Tim liefert beispielsweise eine sehr solide Leistung ab und auch von Manou Lubowski hat man schon deutlich schlimmere Darbietungen vernommen. Dass er bis auf wenige Nebensätze und selbst dann nur mit belanglosesten Kommentaren stattfindet, ist wieder eine andere Sache. Da fragt man sich zudem, ob es sich wirklich gelohnt hat Niki Nowotny für eigentlich nichts überhaupt ins Studio zu holen.


    Die Musik ist Standard, größtenteils bekannte Klänge, insgesamt nicht schlecht, aber nicht immer optimal passend. Das geht so auf aber in Ordnung. Viel mehr erwartet man von dieser Serie eigentlich gar nicht und die größten Probleme liegen eben auch ganz woanders.


    Fazit: Die Geschichte mag ja noch nett gestrickt sein, aber muss man das ganze wirklich so extrem mit Belanglosigkeit strecken? Wer TKKG nur noch als Hintergrundberieselung laufen lässt, kann sicherlich mal reinhören. Aber die Chance eines qualitativen Aufbruchs hat man erst einmal vertan. Schwache Darbietung, selbst wenn es innerhalb der Serie sicherlich schlimmeres gibt.


    Note 4-

  • Meine Rezension folgt am Wochenende. Aber auch ich kann mich DRYs Note anschließen.
    Wie sagte Klößchen noch so schön?! "Die Vogel hat nen Vogel." Darüberhinaus dauert es viel zu lange, bis die Geschichte mal endlich startet. Einziger Spannungsfaktor sind die Ganoven, die betonen, dass sie gleich zuschlagen...

  • Die 156. hat aber durchaus gezeigt, dass es auch ein wenig anders gehen kann, wenn man will.
    Klar kann ich das ganze als Trash abhaken und ins Regal stellen, dadurch gefallen mir die Hörspiele aber auch nicht besser.
    Es ist halt besonders schade, dass man die Chance auf Verbesserung, wo sie schon mal so greifbar ist, nicht nutzt und einigermaßen vernünftige Abenteuer serviert.
    Minninger ist garantiert kein schlechter Autor, das hat er oft genug unter Beweis gestellt. Aber hier verkauft er sich deutlich unter Wert.


    Dass TKKG auf einmal in ungeahnte Höhen aufschwingt, erwarte ich ja auch nicht, aber etwas solidere Kost zu präsentieren, sollte schon möglich sein.

  • Zitat

    Original von DRY
    Vom Nervfaktor her kann man das ganze wohl auf jeden Fall in eine Kategorie mit "Panic Porky" stecken.
    Als eine der schlechtesten Folgen ever würde ich es dann aber auch wieder nicht bezeichnen, denn da haben wir zumindest in Sachen Story schon deutlich größeren Müll gehört.


    Ja, es gab sicherlich schlechtere Storys, aber meiner Meinung nach GIBT es hier überhaupt keine Story. TKKG hopsen mit der komischen Vogel wegen diesen Hunden von a nach b, die Hunde sind weg, die Hunde sind wieder da, Tim hat nen Geistesblitz, wo ich noch nicht einmal einen Fall sehe, der Fall wird gelöst, Ende.

  • Hoffentlich vergurkt Minninger nicht auch die neuen DDF-Hörspiele so... da fällt mir ein, bei Europa müsste es doch - bedingt durch den Wegfall der DR3i - ein paar unausgelastete und nicht mal schlechte Skriptschreiber geben, warum lässt man die nicht an TKKG ran. Es kann ja schließlich nur besser werden.

  • Zitat

    Original von Porsche-Hubi
    bei Europa müsste es doch - bedingt durch den Wegfall der DR3i - ein paar unausgelastete und nicht mal schlechte Skriptschreiber geben, warum lässt man die nicht an TKKG ran. Es kann ja schließlich nur besser werden.


    Ob die wirklich Lust haben für diese Reihe zu schreiben? Ich glaube das irgendwie nicht so recht. Wobei es natürlich nicht unmöglich ist, dass sie neben den drei ??? auch TKKG früher gerne gehört haben.

  • Zitat

    Original von Porsche-Hubi
    Einen Versuch wäre es wert ;)


    Also soooo berauschend fand ich die neuen DR3I Autoren auch wieder nicht...


    Buchna hat zwar tolle Geschichten geschrieben, die aber leider ziemlich unrealistisch waren (Ausnahme Haus der 1000. Rätsel)


    Wenderoth hat eigentlich nur Schnarchfeste geschrieben, die viel zu lang waren....


    Minninger muss man nicht weiter erwähnen


    Markus Winter, über ihn lässt sich eigentlich das Gleiche wie über Tim Wenderoth sagen...


    Also, wie gesagt, es gab zwar ein paar gute Geschichten, aber umwerfend fand ich die neuen Autoren nun auch wieder nicht... Wenn einer, dass Buchna! :)