Sherlock Holmes Nr. 9 - Die Elfen von Cottingley (Titania Medien)

  • Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs. In dieser Folge, die den Titel „Die Elfen von Cottingley“ trägt, geht es um eine Geschichte, die die Menschen über Jahrzehnte beschäftigt hat. Es ist der erste geheime Fall des Meisterdetektivs, der auf einer wahren Begebenheit basiert (die Fotografie von Elfen) und sogar die historische Person beinhaltet, die den größten Einfluss auf Sherlock Holmes ausübte.
    Alles beginnt mit den Cousinen Frances Griffiths und Elsie Wright, die Elfen fotografiert haben wollen. Ein alter Bekannter von Dr. Watson meldet sich, kurz bevor er die Fotoaufnahmen veröffentlichen möchte. Er würde sich gerne Absichern, die Meinung von seinem geschätzten Freund und Sherlock Holmes zu den Aufnahmen einholen.
    Für Holmes ist der Fall schnell gelöst – wenn auch nicht perfekt: Es fehlen handfeste Beweise. Somit nimmt der berühmte Auftraggeber nicht Sherlock Holmes Rat an und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Viele Jahrzehnte später kommt die Wahrheit ans Licht, die Sherlock Holmes gleich erkannte.


    Das Hörspiel passt mit dem fantastischen, aber nicht beunruhigenden Thema, wunderbar in die Weihnachtszeit. Entsprechend fröhlich ist die Einleitung: Sie erzählt die Geschichte der Cousinen. Wie sie von Elfen berichten und zunächst keiner ihnen glauben mag. Rasch wird übergeleitet zu Dr. Watson, dessen Besuch und Sherlock Holmes. Der berühmte Besucher erzählt die gesamte Geschichte, wie sie auf Wikipedia und anderen Quellen nachgelesen werden kann. Das ist durchweg lebhaft und interessant gestaltet. Anschließend erfolgt die Auflösung des Falles. Für den Hörer gibt es einen runden Abschluss, da er die ganze Wahrheit erfährt. Der berühmte Gast erfuhr sie nie.


    Jede Rolle ist hervorragend besetzt. Die Stimmen harmonieren gut, ohne dabei zu ähnlich zu klingen. Es fällt leicht den Sprechern zu folgen, zumal sie die jeweilige Situation sehr gut spielen.


    Musikalisch gibt es nur Positives zu berichten. Alles passt. Selbiges gilt für die Geräusche.


    Fazit
    Ein sehr schönes Hörspiel für die ganze Familie. Es ist durchweg gewaltfrei, weder gruselig noch zu spannend. Einfach schön anzuhören und besonders interessant im Hinblick, dass das meiste wirklich so geschehen ist.

  • BTW:


    "acquire" schrieb:

    Es ist der erste geheime Fall des Meisterdetektivs, der auf einer wahren Begebenheit basiert...

    Das stimmt nicht, der Ripper und seine Morde in Folge eins waren auch real. ;)

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Affenfrau basierte auch auf wahrer Gegebenheit bzw. zumindest auf der Elefantenmensch-Thematik.


    Einige Akteure in "Walpurgisnacht" sind auch real, aber so konkrete Sachverhalte, auf denen der Hauptteil der Handlung aufbaut gibt es eigentlich nur beim Ripper und bei den Cottingley-Elfen.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Da war ich wohl zu schlecht informiert. Beim Ripper / Walpurgisnacht weiß ich einfach nicht, inwieweit historische Perönlichkeiten im Hörspiel mitspielen. Der Ripper gehört für mich irgendwie nicht richtig dazu, weil es nur eine Bezeichnung für den / die Täter ist.
    Danke für eure Ergänzungen. Liest ja doch jemand die Besprechungen. ;)

  • Da war ich wohl zu schlecht informiert. Beim Ripper / Walpurgisnacht weiß ich einfach nicht, inwieweit historische Perönlichkeiten im Hörspiel mitspielen. Der Ripper gehört für mich irgendwie nicht richtig dazu, weil es nur eine Bezeichnung für den / die Täter ist.

    Das ist richtig, aber die Folge nimmt doch zu stark Bezug auf "Jack the Ripper", den es ja unbestreitbar tatsächlich gab. Auch andere Details, z.B. das mit dem Spruch an der Wand, das die Juden diejenigen sind, denen man die Schuld geben wird, und der dann auf Befehl weggewischt wurde umd evtl. Aufstände zu verhindern, auch das sind historische Tatsachen aus dem Ripper-Fall, wenn ich mich nicht stark täusche. Auch die Briefe, die der Ripper an Polizei und Zeitungen schrieb, z.B. den mit der Niere, hat es gegeben.


    Bei der Walpurgisnacht-Folge sind auf jeden Fall die Charaktere Bram Stoker und Henry Irving real. Auch das Lyceum Theater gab/gibt es, Stoker hat dort zur damaligen Zeit tatsächlich gearbeitet und war mit Irving befreundet. Dafür ist aber vermutlich der Rest der Handlung in dieser Folge fiktiv.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Vielen Dank für die Aufklärung und Richtigstellung. Ich wollte nicht Spoilern, aber ich glaube mit dieser Formulierung geht es auch ohne und trifft die Aussage, die ich treffen will:

    Zitat

    Es ist der erste geheime Fall des Meisterdetektivs, der auf einer wahren Begebenheit basiert (die Fotografie von Elfen) und sogar die historische Person beinhaltet, die den größten Einfluss auf Sherlock Holmes ausübte.


    Mir geht es bei der Aussage um die eine historische Person, deren Name ich nicht nennen wollte. Und die war in den Holmes Hörspielen bisher nicht zugegen. Blöd, dass mir bei der allgemeinen Formulierung der jetzt gut aufgearbeite Fauxpas passiert ist. (Schande über mich.)


    (Zuvor: "Es ist der erste geheime Fall des Meisterdetektivs, der auf einer wahren Begebenheit basiert (die Fotografie von Elfen) und sogar die historischen Personen beinhaltet.")