Sascha Gutzeit - Monster of Rock (Wunschkind)

  • Reporterin Helga (Sascha Gutzeit) will dem seltsamen Doktor Schock (Sascha Gutzeit) in einem Kaff am Arsch der Welt einen Besuch abstatten, doch in seinem Horror-Labor wird aus der Reporterin eine Riesin aus Stein, die mit ihren Plateauschuhen zur Geissel der Menschheit wird. Wer will es mit dieser schrecklichen Kreatur auch aufnehmen? Sheriff Walter (Sascha Gutzeit), Corporal Identity (Sascha Gutzeit) und das Militär oder Assistent Sascha (Sascha Gutzeit), der sich damit gegen seinen Chef Doktor Schock stellen würde? Es muss was geschehen, bevor das Monster of Rock die Welt in Schutt und Asche legt!


    - Meinung -


    Sascha Gutzeit, Ex-VPTler, Ex-Meteorler, Hörspiel- und Trashfan, sowie Rockmusiker, ist wieder da und er holt zum großen Schlag aus! Die Mischung aus Hörspielparts und Musik-CD kennt man ja bereits von Gutzeits "Rocky Beach Radio Show", doch hier kann er richtig die Sau rauslassen, immerhin ist das "Monster of Rock" voll und ganz sein Baby. Der Titel dieser Scheibe kann zweierlei gedeutet werden, wütet hier nämlich die Horror-Helga, ein riesiges Steinmonster, außerdem ist dies auch gleichzeitig ein Monster von einer Rock-Scheibe. Schnell dürfte auch klar sein, dass hier inhaltlich die Trashfraktion bedient wird und alle Fans der alten Meteor-Hörspiele, Godzilla, Jack Arnold und Co. dürften sich gleichermaßen extremst kurzweilig unterhalten fühlen wie der gemeine Metal- und Rockfan. Ein Riesenmonster, der obligatorische Doktor Schock, sein armer Assistent, der eigenartige Sheriff, das Militär und weitere schräge Gesellen mischen hier mit, dazu werden einige verrückte Ideen präsentiert, die die ganze Sache zu einer abgefahrenen Achterbahnfahrt durch Sascha Gutzeits krankes Hirn machen und in diesem Fall ist krank gut!


    Wie man der Zusammenfassung entnommen haben dürfte, spricht Sascha Gutzeit hier alle Rollen, er wird lediglich von einem Erzähler begleitet, der es aber in sich hat, denn es ist Manfred Lehmann. Bei so einem beinharten Actionspektakel wie diesem hier ist er natürlich der einzig richtige Mann für diesen Job und mit seiner unglaublich markanten Stimme führt er ganz souverän durch die trashige Handlung und sein bekanntester Satz, den er in "Stirb Langsam" sprechen durfte, darf hier natürlich auch nicht fehlen. Wie gesagt, Sascha Gutzeit meister sonst alle anderen Rollen, angefangen bei der Reporterin Helga, über den abgefahrenen Sheriff Walter bis hin zu Doktor Schock, Corporal Identity und der Inkarnation Horror-Helga. Eine ordentliche Bandbreite, die Gutzeit hier auffährt und er bringt so auch sein schauspielerisches Talent ein. Alles in allem kann man ihm nur gratulieren, dass die ganze Sache so wunderbar funktioniert und die Hörspielszenen absolut gelungen sind.


    Wie bereits erwähnt, Musik spielt hier eine sehr große Rolle, immerhin ist diese Produktion ja auch ein "Original Grusical Soundtrack", wie uns das Cover informiert. Der Grundtenor ist hier satter Metal, der seine Einflüsse von den verschiedensten Bands bezieht, wobei ich meine eine besondere Verbeugung in Richtung Iron Maiden ausgemacht zu haben, ebenso vernahm ich einen Hauch von Misfits. Wie dem auch sei, es kracht, es scheppert, die Riffs jaulen auf, doch es wird nicht nur Vollgas gefahren, auch eine ruhige Nummer ist am Start, nämlich die Powerballade aller Powerballaden. Wem das alles noch nicht reicht, der bekommt bei einem Song auch noch einen Gastauftritt von Sodom-Chef Tom Angelripper, dann muss aber auch mal gut sein.


    Eine richtig tolle Aufmachung wird auch noch spendiert, die CD kommt in einem Super-Jewel-Case daher und das Booklet bietet zahlreiche Informationen, alle Songtexte und ist zusätzlich noch ein echter Hingucker.


    Trash-, Metal- und Hörspielfans aufpasst, das hier ist endlich mal eine richtig abgefahrene Sache, die sich allen Trends widersetzt, dafür aber in so ziemlich viele Nischen passt. Ich bin Fan der genannten Bereiche und wurde vermutlich genau deshalb auch so glänzend unterhalten. Wer sich ebenfalls gerne trashiger Unterhaltung und harten Klängen hingibt, der sollte unbedingt zugreifen, diese Produktion ist jeden Cent wert und Sascha Gutzeit darf in Zukunft gerne weitere Kracher aus dieser Richtung bringen!


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