Dreamland Action Nr. 2 - Die Zeit der Finsternis (Dreamland Productions)

  • Eure Schulnote für "DreamLand Action (2)"? 8

    1. Gut (4) 50%
    2. Befriedigend (1) 13%
    3. Ausreichend (1) 13%
    4. Mangelhaft (1) 13%
    5. Ungenügend (1) 13%
    6. Sehr Gut (0) 0%

    Die Zukunft der Erde ist dunkel und düster, Dämonen haben sich ausgebreitet und sorgen für Terror, Chaos und Unheil und nur wenige können sich den Kreaturen entgegen stemmen. Zu den wenigen Menschen gehören aber die sogenannten Reverends, bei denen es sich um eine Priesterschaft handelt, die mit den Dämonen aufräumen und ihre Nester auslöschen will. Einer von ihnen ist Reverend Pain (Engelbert von Nordhausen), der es mit dem Grafen Orlov (Klaus-Dieter Klebsch) und dessen Schergen zu tun bekommt!


    - Meinung -


    Die zweite Folge der neuen Reihe aus dem Hause Dreamland und dabei handelt es sich um das Debüt von Reverend Pain. Einigen Heftromanlesern dürfte dieser Geselle, der im Namen Gottes aufräumt, durchaus schon bekannt sein, wurde er schon als Teil der Reihe "Grusel-Schocker" gefeatured und die Reverends tauchen hier und da auch mal bei "Maddrax" auf. Die Idee an sich, einen ballernden Pfaffen als Dämonenvernichter zu präsentieren hat schon was und seine coole und mürrische Art sorgt schon für eine eigene Note. Coole Sprüche, durch die durchaus eine gewisse Portion Humor mit ins Spiel kommt und dazu ein recht hoher Trashfaktor, unterm Strich bleibt eine recht wilde, aber unterhaltsame und vor allem kurzweilige Mischung übrig, an der es recht wenig auszusetzen gibt. Diese Kurzweiligkeit resultiert auch aus der sehr knackigen Bearbeitung, die Spielzeit beträgt nämlich um die 50 Minuten, somit eine optimale Umsetzung, die uns Thomas Birker und Alex Streb präsentieren, da ist kein Platz für Längen. Trashfan sollte man schon sein und mit Heftromanen als Vorlage keine Probleme haben, dann dürfte man sich ebenfalls gut unterhalten fühlen.


    Eine üppige Sprecherliste, die unglaublich viele bekannte Namen zu bieten hat und hier fährt Dreamland Productions einiges auf und zieht alle Register. Mit Gordon Piedesack hat man einen Erzähler mit einer sehr markanten Stimme am Start, die irgendwo zwischen Christian Brückner, Kaspar Eichel und Christian Schult anzusiedeln ist und er macht seine Sache ganz hervorragend. Dazu wurde die Hauptrolle mit Engelbert von Nordhausen ideal besetzt, er bringt genau die richtige Portion Shaft mit, die so ein Reverend Pain benötigt, knochenhart, knochentrocken, kompromisslos. Als Gegenspieler konnte Klaus-Dieter Klebsch gewonnen werden und bei dem Mann muss man sich eigentlich keine Sorgen machen, aber auch nur eigentlich, denn diesmal hat er es leider völlig übertrieben, er wirkt überdreht, er kommt als Graf Orlov eher unfreiwillig komisch rüber und hier hätte ihm die Regie Einhalt gebieten bzw. ihn richtig leiten müssen. Ein paar Gänge niedriger hätten es auch getan und ein Antagonist sollte bedrohlich und böse wirken und nicht nervig und überdreht. Einen weiteren Kritkpunkt bei den Sprechern gibt es dann auch noch, denn auch wenn ein Wiederhören mit Friedrich Schoenfelder noch so schön sein mag, er wirkt hier im Intro schlicht und ergreifend verschenkt. Vielleicht dachte man bei Dreamland, dass man diese Sprecher-Ikone nicht mehr fordern kann oder soll, doch das kann man sehr wohl noch, auch wenn er bald Mitte 90 ist. Dass das geht hat er eindrucksvolle bei der TV-Serie "Little Britain" als Erzähler bewiesen, hier liest er nur das Intro runter und das ist einfach zu wenig, zumal es mit den fetten Gitarrenriffs ja richtig knallen soll, doch der Effekt verpufft zu ziemlich. Bei den beiden Kritikpunkten im Sprecherbereich bleibt es dann aber auch, der eine ist schon ziemlich ärgerlich (nerviger Graf), der andere fällt eher weniger ins Gewicht ("nur" das lasche Intro) und ansonsten wird schon eine sehr tolle Riege geboten. Ulrike Stürzbecher, Karin Lieneweg, Marie Bierstedt, Hennes Bender, Christian Rode, Helmut Winkelmann, Marion von Stengel, Martin Kessler und Gernot Endemann, da gibt es nichts zu meckern, geballte Starpower halt. Mit letzterem gibt es auch ein ca. 7 Minuten langes Interview, ein netter Bonus.


    Soundtechnisch eine ordentliche Angelegenheit, hier wird mit krachenden Gitarrenriffs nicht gerade gespart, harte Klänge für eine harte Welt, das richtige akustische Setting ist somit also geschaffen worden. Eine Sache ist auch noch erwähnenswert, denn es wurden einige Orchesterstücke Europas gecovered, was zwar auf der einen Seite ganz nett und eine schöne Hommage an die 80er ist, auf der anderen Seite sollte man aber bei Dreamland mal zusehen, dass man den Produktionen auch eine eigene Note verleiht, irgendwann ist auch mal "back to the roots" ausgelutscht, da wäre etwas mehr Eigenständigkeit alles andere als verkehrt, das aber auch nur als Ratschlag. Insgesamt geht die Untermalung nämlich in Ordnung, mal düster, mal hart, also genau richtig für eine derartige Geschichte.


    Auch die zweite Folge der neuen Reihe aus dem Hause Dreamland Productions geht in Ordnung, technisch eine richtig gute Angelegenheit, da kann man sich kaum noch steigern und es gibt hier und da lediglich ein paar kleinere Kritikpunkte, an denen noch gearbeitet werden muss. Wer aber auf apokalyptische Geschichten mit Gruseleinschlag steht, der ist hier an der richtigen Stelle und dürfte sich kurzweilig und spannend unterhalten fühlen!


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  • Mit Gordon Piedesack hat man einen Erzähler mit einer sehr markanten Stimme am Start,
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    ach du scheisse, der typ (sprecher) ist mir (und nicht nur mir)in einem anderen Forum so unangenehm aufgefallen, wird mir wohl kein mensch glauben. eigentlich ein grund solche cds nicht zu kaufen, damit er nicht noch an meinem geld verdient.

  • die beweise dafür sind leider verschwunden, da das forum durch inzwischen 2 neue versionen ersetzt worden sind. er hat sich wie ein ... aufgeführt und drohungen ausgestossen, das er leute persönlich besuchen kommt, wenn man sich im forum nicht so benimmt wie er es gerne hätte. er gehörte zu einer art böse gruppe die das forum beherrschen wollte und alle sollten nach deren pfeife tanzen, der mist daran war, das sie auch kontakte zu den admins und chefs der seite (plattenfirma) hatten und die leute rausschmeissen liessen die sich gegen sie stellten.

  • Peter Maffay die mods wurden so ziemlich fertig gemacht und sogar telefonisch bedroht was bei der einen sogar zum krankenhausbesuch geführt hat. in dieser gruppe war dieser gordon lautstark in der ersten reihe vertreten papavonmax (max sein sohn) war sein forenname. die ganze geschichte wirft auch kein gutes licht auf die plattenfirma, das sie die falschen leute rausgeworfen hat und die bösen dringelassen hat.

  • Vielleicht schon einmal vorneweg: wer sich auf das zweite Abenteuer der Reihe Dreamland Action einlässt, der sollte auf jeden Fall gehörig Appetit auf ein Trashfeuerwehr hoch drei haben, ansonsten dürfte das Hörspiel wohl eher eine Fehlinvestition sein.


    Aber immer der Reihe nach und Punkt für Punkt.


    Das dank der dunklen Musik und Friedrich Schönfelder recht unheimlich wirkende Intro hebt die Ansprüche gleich zu Beginn. Der Bruch erfolgt aber noch bevor dieses zu Ende ist, als man musikalisch einen Kontrapunkt setzt.
    Die ersten Dialoge vermögen den düsteren Beginn nur schwerlich fortzusetzen, zu sehr schwingt das unechte Pathos in jedem Satz mit, den die Sprecher hier von sich geben. Pathos, das sich nicht nur allein aufgrund der nur schwer ernst zu nehmenden Dialoge ergibt, sondern genauso aufgrund der im Hintergrund eingesetzten Musik.
    Das Hörgefühl dieses Hörspiels insgesamt zu beschreiben ist im Grunde nicht sonderlich schwer. Den Schwerpunkt legt man eher auf den Action- statt Gruselpart der Geschichte, was nicht nur angesichts des Reihentitels eine logische Entscheidung ist. Denn mit diesem Dialogbuch hätte sich unmöglich eine ernsthafte Gruselstimmung vermitteln lassen. Was sich die Charaktere hier an Sätzen an den Kopf werfen überschreitet nicht selten mal die Grenze der Lächerlichkeit. Ernst nehmen kann man das Gebotene jedenfalls nur schwer und somit ist der wichtigste Grundsatz für echte Gruselstimmung natürlich bereits komplett verletzt.
    Somit ist es auch nur zu verständlich, dass Thomas Birker und sein Team das einzig mögliche aus dem Drehbuch gemacht haben: ein Trashfeuerwehr erster Güteklasse. Generell zaubert einem vor allem das Aufeinandertreffen der Kämpfer von Gut und Böse mit den Kampfgeräuschen und der brachialen, rockigen Musik im Hintergrund ein amüsiertes Lächeln auf die Lippen. Besonders, wenn sich, wie im Falle des Vampirangriffs noch durchwachsene Sprecherdarbietungen dazu mischen.


    Dass die Geschichte extrem simpel gestrickt ist, fällt da schon gar nicht mehr auf. Da ist es in jedem Fall sehr förderlich, dass man sich nicht lange mit unwesentlichem aufhält und das Hörspiel temporeich vorantreibt. Dann bleibt zumindest nicht viel Zeit über den Inhalt nachzudenken. Und das ist genau die richtige Strategie, um zumindest ordentlich zu unterhalten.


    Für das Heben der Stimmung beim Hören ist die hochkarätige Sprecherbesetzung extrem förderlich. Engelbert von Nordhausen in der Rolle des Reverend Pain ist schon klasse. Vor allem Klaus-Dieter Klebsch, der so dermaßen überzogen agiert, wie man es von ihm sonst eigentlich nur als Professor Doom bei Jack Slaughter kennt, macht schon Laune - vorausgesetzt man findet sich damit ab, dass man dieses Hörspiel einfach nicht völlig ernst nehmen darf.
    Die professionellen Sprecher vermögen zwar die platten und teils unfreiwillig komisch wirkenden Dialoge nicht zu Gold zu machen, aber das ganze durchaus ein gutes Stück aufzuwerten.


    Musik ist in diesem Hörspiel eigentlich stetig präsent. Kommt während der Dialoge eher ruhige Musik zum Einsatz, hört man sonst hauptsächlich rockige Klänge, die sich insgesamt gut zum Actioncharakter fügen, allerdings an ein, zwei Punkten zumindest imho nicht ganz stimmig waren.


    Als Bonusmaterial präsentiert man ein interessantes Interview mit Gernot Endemann.


    Fazit:
    Für Liebhaber von Action-Trash durchaus ein Ohr wert. Für den Rest allerdings nicht unbedingt eine Empfehlung.

  • Ich war zwar nur passiv dabei, aber sorry, ich fands nicht gerade prall. Vor allem KDKlebschs Performance war unnötigerweise in jedem Satz völlig überzogen. Die Story an sich war mir einfach zu sehr "drüber" trashig, ebenso die Dialoge. Die Musik war zwar schön, aber mir persönlich zu blockhaft eingesetzt, mir fehlte einfach generell der Fluss, ein konsequenterer Spannungsaufbau. Aber ist natürlich nur meine Meinung :)


    Ich muss gestehen, ich fand diese Folge auch eher schlecht und sehr unfreiwillig komisch, was Story, Overacting und vor allem die Dialoge betraf. Da musste ich mehr als einmal mit den Augen rollen und mir denken "Kann nicht wahr sein". Ausserdem konnte ich mir nicht wirklich erklären, was im Vergleich zur DL Grusel Serie jetzt diese Folge hier zur Action-Folge machte... Die Motive der DLG und von Reverend Pain sind sich doch sehr ähnlich, möcht man meinen...
    Naja. Mir gefallen 95% aus dem Hause DL, da ist ein Ausrutscher durchaus mal verzeihlich... ;)

  • Grundsätzlich hätte "Reverend Pain" in "Dreamland Grusel" gepaßt, doch wie bereits "Der Zombie-Macher von Haiti" ist die Folge sehr actionlastig, modern un nimmt sich nicht wirklich ernst.
    Beides ist also nicht unfreiwillig komisch, sondern beabsichtigt! Bei Graf Orlov stand z.B. Klebschs Performence von Skelettor aus dem "Masters of the Universe" Parte.
    Für "Dreamland Grusel 7 - Der Zombie-Macher von Haiti" gabs Kritik (wie auch für die Folgen 6 & 8) so dass wir das mit "Reverend Pain" nicht wiederholen wollten.
    Da zu diesem Zeitpunkt für "Agent Smith" wie auch die Einzelnen Action, Thriller, Buddy, Endzeit Hörspiele die Reihe "Dreamland Action" geplant war, haben wir diese Folge hier mit reingepackt. Aber es wird keine weitere Folge "Reverend Pain" geben und es bleibt auch die einzige Folge mit einem typischen Gruselthema aller "Vampire".

  • Ich mag die Folge sehr gerne. Das ist so ein Hörspiel, dass man entweder liebt oder hasst. Mir gefällt es sehr gut. Ich mag einfach die gelungene Kombination aus Action, Geschichte, Humor (inklusive abgedrehtem Graf) und der Musik. Das macht einfach gute Laune beim Hören.


    Aber es wird keine weitere Folge "Reverend Pain" geben und es bleibt auch die einzige Folge mit einem typischen Gruselthema aller "Vampire".


    Das ist schade, so ab und an ein weiteres Abenteuer von Reverend Pain hätte ich gerne gehört.

  • Wenn einwenig Werbung für "Reverend Pain" gemacht wird, sieht die Sache vielleicht noch anders aus, aktuell ist das Hörspiel im Gegensatz zu den Folgen 1 und 3 noch nicht so gut vom Markt aufgenommen worden. Und ja, die nächsten Sachen gehen in typische Actiongenres ohne übersinnliches. Einen leichten übersinnlichen Touch gibt es aber weiterhin bei "Agent Smith".

  • Letzteres, was auch wichtiger ist, bei nur nicht ganz so angenommenen Folge 1 könnte man es mit einer weiteren Folge sicher noch mal versuchen.
    Die Verkaufszahlen von Folge 1 "Agent Smith" waren um einiges besser als die von Folge 2 "Reverend Pain" und auch Folge 3 scheint besser verkauft zu werden!

  • Er gehörte zu einer art böse gruppe die das forum beherrschen wollte und alle sollten nach deren pfeife tanzen


    Sorry, aber das kann ich mir grad nich verkneifen ... Ich hab schon laaaange nicht mehr so herzlich gelacht wie gerade eben ...
    (Wohnst du in einer Dachgeschosswohnung ohne Klimaanlage ? Sind in deinem Garten auch Aliens gelandet ?)


    Ansonsten :


    Durchschnittlich gute Folge, sehr trashig, aber durchaus gelungen. Deine Actionserie gefällt mir bis jetzt sehr, Thomas. Bin auf weitere Folgen sehr gespannt. Die Sprecher können sich auf jeden Fall sehen lassen (auch wenn vielleicht einer davon Mitglied einer bööösen Sekte ist). Weiter so, langsam sammeln sich die Dreamland Cd´s in meinem Regal =)