Don Harris - Psycho-Cop (4) Das Erbe der Wächter

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    Inhalt:
    Die Jagd nach dem magischen Amulett hat begonnen. Die Profikillerin Azucena entscheidet sich gegen ihren Auftrag und versucht sich und das entwendete Amulett in Sicherheit zu bringen. Dabei geht sie den Höllensöhnen, dem mysteriösen Geheimbund, in eine Falle und wird in eine verlassene Bunkeranlage in den Schweizer Alpen verschleppt. Indessen offenbaren sich Don Harris die wahre Funktion und Ziele der ESI. Ebenso wie seine neue Rolle innerhalb dieser Organisation.


    Story:
    Der Psycho-Cop feierte mit der dritten Folge ein gelungenes Comeback und die zeitgleich erscheinende vierte Folge bricht auf, um die hungrige Hörerschaft mit weiteren Details zu versorgen. Nahtlos geht die Handlung weiter und einiges entwickelt sich in eine Richtung, mit der man wohl nicht direkt gerechnet hat und die auch nicht unbedingt typisch für Jason Darks Schreibart ist. Vom Prinzip erwartet den Hörer hier ein nicht gerade zimperlicher Thriller, der mit einer ordentlichen Dosis Mystery garniert wird. Des Weiteren werden weitere Geheimnisse offenbart und Don Harris muss erkennen, dass er keine andere Wahl hat, als das Erbe der Wächter anzutreten. Die 60 Minuten Spielzeit vergehen hier jedenfalls verdammt schnell und Langweile schleicht sich zu keiner Sekunde. Jede Szene ist wichtig für den Fortgang der Handlung und Füllmaterial sucht man somit vergebens. Was auffällt ist die Tatsache, dass es bei Don Harris eine ganze Spur heftiger zugeht als bei Sinclair. So erwartet den Hörer hier ein Ende, dass schon wirklich zu Herzen geht und das man wohl nicht erwartet hätte. Dennoch ist das Ende einer der stärksten Momente des Hörspiels und man möchte am liebsten direkt weiterhören, was im Moment leider noch nicht möglich ist. Hier legt man insgesamt eine rasante Hörspielbearbeitung vor, die zu jeder Sekunde sehr gut unterhält.


    Sprecher:
    Bei den Sprechern lautet weiterhin die Devise: Klotzen statt Kleckern. Dietmar Wunder als Don Harris und Douglas Welbat als Erzähler erweisen sich als absolute Idealbesetzung. Wunder verkörpert den Psycho-Cop mit viel Engagement und Welbat sorgt mit seiner tiefen Stimme für die nötige düstere Atmosphäre. Ansonsten muss man nur einen Blick in die Sprecherliste werfen und man weiß, was einen hier erwartet: Gerrit Schmidt-Foss, Björn Schalla, Norbert Langer, Ulrike Stürzbecher oder auch Boris Tessman wirken hier mit und alle liefern absolut gute Leistungen ab. Besondere Erwähnung sollen an dieser Stelle noch zwei Personen finden: Da haben wir zum einen Kaspar Eichel, der den „Höllensohn“ Ziegler sehr fies zu spielen vermag. Die kalte und Menschverachtende Art wirkt erschreckend real und man könnte wirklich Angst bekommen. Eine ähnliche Leistung legte in der letzten Folge Katrin Fröhlich vor, doch hier zeigt sie sich von einer gänzlich anderes Seite: Hilflos, zerbrochen und Mitleid erregend … das geht wirklich unter die Haut. Somit kann ich insgesamt von sehr guten Leistungen seitens aller Sprecher berichten.


    Musik und Effekte:
    Konstanz ist in diesem Bereich der große Pluspunkt. Im Hause „WortArt“ weiß man wo die Stärken liegen und die spielt man hier gekonnt aus. Die Untermalung mit Hintergrundgeräuschen weiß zu gefallen und als Hörer hat man nie Probleme sich die verschiedenen Situationen und Settings vorzustellen. Auch wenn es dann mal etwas „derber“ zur Sache geht trifft man den richtigen Ton und ist noch ein gutes Stück entfernt von überlauten Soundgewittern, die immer ein wenig übertrieben daher kommen. Einziger Wehmutstropfen bei der technischen Umsetzung bleibt die Musik, die über weite Strecken etwas zurückhaltend eingesetzt wird. Dies ist überaus schade, denn gerade am Ende zeigt man, wie man durch das richtige Musikstück einen dicken Kloß im Hals der Hörerschaft entstehen lassen kann. In diesem Bereich dürfte also ruhig noch mehr kommen, aber ansonsten liegt man bei der technischen Umsetzung sehr gut und braucht sich nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken.


    Fazit:
    Mit „Das Erbe der Wächter“ tritt „Don Harris“ endgültig den Beweis an, dass er viel mehr als ein billiges Plagiat von „John Sinclair“ ist. Für meinen Geschmack hat Jason Dark hier eine richtig starke Vorlage geschaffen, die von Oliver Dörings Team atemberaubend umgesetzt wird. Die Hörspielbearbeitung ist flott und zu keiner Sekunde kommt Langeweile auf. Auf der Seite der Sprecher präsentiert man ein großes „who is who“ der deutschen Synchronszene und nahezu allen Sprechern kann man sehr gute Leistungen attestieren. Lediglich bei der technischen Umsetzung gibt es einen kleinen Schönheitsfehler in Form der etwas steifmütterlich behandelten Musik, doch dafür kann man bei den Effekten auf der ganzen Linie überzeugen. „Don Harris“ wirkt nicht so glatt wie „John Sinclair“ und hier und da geht es auch mal recht gewalttätig zur Sache. Gerade diese Gewaltszenen stehen für meinen Geschmack aber ein wenig im Widerspruch zum Aufdruck „Empfohlen ab 12 Jahren“. 16 sollte der Hörer meines Erachtens schon sein. Abschließend kann ich nur sagen, dass die vierte Folge dieser Serie mich sehr gut unterhalten hat und ich somit wohl nur die Höchstwertung vergeben kann: TOP!


    ***** / *****
    Sehr Gut (-)


    © 29.01.09 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Die Killerin Azucena (Katrin Fröhlich) befindet sich im Besitz des schwarzen Amuletts, sieht aber von ihren ursprünglichen Plänen ab. Doch das schützt sie nicht vor den Höllensöhnen, die es nun auf sie abgesehen haben und sie in eine Bunkeranlage in die Schweiz verschleppen. Kann Don Harris (Dietmar Wunder) Azucena retten und das schwarze Amulett den Höllensöhnen entreissen? Die Lage spitzt sich zu und sie wird immer aussichtsloser. Harris läuft die Zeit davon!


    - Meinung -


    Don Harris kann man storytechnisch durchaus als "Sinclair in gut" bezeichnen und Jason Dark beweist einmal mehr, dass er nicht nur absolut flache, sich ständig wiederholende Geschichten schreiben kann. Hier gibt es eine Rahmenhandlung, die erneut vorangetrieben wird, der Fall an sich ist spannend und extrem temporeich und mit Härte wird auch nicht gegeizt. Es hat mich auch sehr überrascht, dass dieses Hörspiel mit einer Altersempfehlung ab 12 aufwartet, aber einen hohen Splatterfaktor bietet und auch eine Vergewaltigung parat hält. Ab 16 macht es wohl eher Sinn, denn hier geht es ordentlich zur Sache und diese Geschichte ist somit nichts für schwache Nerven.


    Starke Stimmen werden erneut geboten, die Hauptsprecher mischen sowieso wieder mit und die alleine sind schon das Geld für dieses Hörspiel wert. Dietmar Wunder, Douglas Welbat, Claudia Urbschat-Mingues und dazu noch tolle tolle Gäste in den Nebenrollen, hier wird richtig was geboten. Björn Schalla, Norbert Langer, Ulrike Stürzbecher, Boris Tessmann, Kaspar Eichel und viele weitere trumpfen hier auf und entführen den Hörer nach Hollywood. Ein klein wenig Kritik gibt es aber auch, denn der Name Name Azucena wird nicht "Atzukena" ausgeprochen, das stört dann schon ein wenig, aber vermutlich auch nur diejenigen, die wissen, wie er richtig ausgesprochen wird. Das ist aber nur ein ganz kleiner Fleck auf der ansonsten weißen Weste und fällt nicht sonderlich ins Gewicht.


    Soundtechnisch wieder eine tolle Angelegenheit, zunächst wieder die spanischen Klänge, danach geht es in andere Gefilde, aber auch da wird die Untermalung angepasst und jede Szene kommt sehr stimmungsvoll und atmosphärisch rüber, da geht Oliver Döring in die Vollen.


    Noch eine starke Folge und die Serie kann das hohe Niveau halten. Spannende Geschichten von Jason Dark, von WortArt hervorragend inszeniert, für Grusel- und Mysteryfans einfach ein Muss und absolut empfehlenswert!


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