Sacred Nr. 2 - Das trügerische Paradies (weirdoz*)

  • Die Reise geht für Garlan, Leandra und Loi (Thomas Fritsch, Annabelle Krieg und Marco Sand) weiter, doch die Gefahren werden nicht weniger. Werden sie ihr Ziel erreichen können oder sind die Hürden und Risiken einfach zu groß? Zunächst hält eine gastfreundliche Familie eine böse Überraschung für das Trio parat und es gilt noch weitere brenzlige Situationen zu meistern, bevor es in die vergessene Bibliothek geht, um dort ein wichtiges Buch zu suchen. Doch auch dieser Ort ist alles andere als sicher!


    - Meinung -


    Das ging schnell, schon ist Nachschub da und es geht weiter mit den Abenteuern Garlans und seiner Mitstreiter. Auch im zweiten Durchgang wird wieder kurzweilige Fantasykost geboten, eine Vielzahl unterschiedlicher und interessanter Charaktere tritt in Erscheinung, es gibt nicht nur spannende, sondern auch actionreiche Momente und alles in allem kann man auch diesmal sehr zufrieden mit dem inhaltichen Bereich dieser Produktion sein. Besonders die Bearbeitung ist klasse geworden, denn trotz einer beachtlichen Spielzeit von 80 Minuten vergeht die Zeit wie im Flug und das Abenteuer ist viel zu schnell vorbei.


    Die tolle Sprecherriege der ersten Folge ist auch hier wieder im Einsatz und es mischen einige bekannte Namen mit. In den Hauptrollen bekommen wir es logischerweise erneut mit Thomas Fritsch, Annabelle Krieg und Marco Sand zu zun, die ihre Rollen absolut überzeugend sprechen und das auch nahezu ohne Ausrutscher, lediglich Thomas Fitsch betont einmal das Wort "Buch" falsch, das ging wohl auch der Regie durch die Lappen, aber das ist eigentlich nicht der Rede wert, da der Gesamteindruck absolut positiv ist. Weitere namhafte Gäste wie z.B. Jürgen Holdorf, Michael Pan, Helmut Krauss, Raimund Krone, Sandra Schwittau, Karlheinz Tafel und viele weitere mischen hier mit und machen auch diese Folge sprechertechnisch zu einem Erlebnis.


    Wenn das Intro von Blind Guardian ertönt, dann ist es bereits um mich geschehen und ich befinde mich voll und ganz in der Welt von Sacred. Keine andere Band könnte passendere Klänge für ein Hörspiel beisteuern, dass es auch als Rollenspiel gibt, damit kennen sich die Mannen einfach bestens aus. Stimmungsvolle Sounds gibt es auch während des Hörspiels zu hören, eine schöne Soundkulisse wurde hier von Udo Baumhögger auf die Beine gestellt. Jede Szene wirkt lebendig und es wird immer der richtige Ton getroffen. Ob es nun eine bewaldete oder städische Gegend geht oder ob die Helden eine Wüstenregion durchwandern, hier gibt es immer wieder das perfekte Flair. Dazu noch eine gelungene Geräuschpalette und fertig ist die Untermalung, wie sie besser kaum sein könnte. Eine Sache muss man aber leider in Kauf nehmen, denn es wird nur noch eine CD-Fassung angeboten und somit kommen wir leider nicht mehr in den Genuss eines satten 5.1-Sounds.


    Auch die zweite Folge kann überzeugen und Freunde von packender und opulenter Fantasy dürften hier zweifelsohne auf ihre Kosten kommen und gleichzeitig nach weiteren Abenteuern Garlans und Co. lechzen. Genau wie beim Auftakt kann ich auch diesmal wieder eine Empfehlung aussprechen, für Genrefans ein absolutes Muss und auch Hörspielfreunde allgemein sollten mal ein Ohr riskieren.


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  • Ich bin sehr froh mit der Entwicklung der Serie. Große Fortschritte in der Story füllen die längere Spielzeit wunderbar. Ein bisschen mehr Tempo würde ich mir beim Erzähler Helmut Kraus und auch bei Thomas Fritsch wünschen. Bei beiden ist es wirklich nicht viel, was mir zum perfekten fehlt, aber ein Quäntchen weniger Schwere würde mir dort oft besser gefallen. Einziges Manko ansonsten für mich Marco Sand als betrunkener Loi. Das klingt alles eher gespielt als echt, aber auf der anderen Seite... naja, selber hören. ;)


    Ansonsten wüsste ich beim besten Willen nicht, was es zu bemängeln gäbe. Im Gegenteil. Den Einsatz von absolut stimmigen Musikstücken sollte man besonders unterstreichen. Die "High-Noon"-mäßigen Gitarrenklänge in der Wüste sind einfach genial.


    Weiter so weirdoz*!


    PS: Eine kleine Sache noch... der Einsatz von Dopplern ist mir aufgefallen. An mindestens drei Stellen wird durch Wiederholung der Inhalt einer Aussage unterstrichen. Beispiel "Warts ab Loi.....*Päuschen* warts ab." Seit der Sinclair Comedy fallen mir diese Stellen immer direkt auf und das eher negativ, besonders bei schweren Stimmen wie der von Thomas Fritsch, der schon im ersten Ausspruch des Satzes mehr als genug Ernsthaftigkeit einfließen lässt.