Offenbarung 23 (13) Das Wissen der Menschheit

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    Original von Maltin


    :applaus:


    Danke... die gute alte postmoderne Beliebigkeit. Die Grundidee eines Ausbruchs mag ja noch angehen... mich hat es eher an Kings persönliche Verwicklung als Autor bei "Der dunkle Turm" erinnert... aber genau was Dry angesprochen hat ist nunmal das Problem. Eine Idee... schön und gut... aber dann doch bitte durchdacht und in Zusammenhänge eingebaut... und nicht loses buntes Flickwerk.


    Das ist postmoderne Autorschaft... kompilieren statt produzieren ;)


    Aber wer sagt denn, dass die Erklärung vom Autor kommen muss (abgesehen davon, dass er die Szene in seinem alten Forum sehr gut erklärt hat)? Bei O23 liegt die Verantwortung ein stückchen weit beim Hörer.


    Für mich ist der Überfall aufs Studio eine der Szenen, in denen die Medialität des Hörspiels deutlich ausgestellt wird. Dass dies einen guten Grund hat, erfährt man ja erst später in der Serie, wenn die Hörspielhaftigkeit selbst als Erlösungsgarant deklariert wird.

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    Original von Sirius
    Dass dies einen guten Grund hat, erfährt man ja erst später in der Serie, wenn die Hörspielhaftigkeit selbst als Erlösungsgarant deklariert wird.


    Hm... meinst du damit diese - sorry - für mich eher lächerliche "Ansprache" des Autors an die Hörerschaft seine Theorien in die Welt hinauszutragen? Das fand ich fast noch peinlicher als den Studioeinbruch. Was genau haben denn die Szenen außer dem Ausweichen auf die "reale" Ebene außerhalb des Hörspiels gemein? Ach richtig... die Zusammenhanglosigkeit mit der Geschichte zuvor :lolz:


    Ich weiß... ich bin gemein... aber über ein Aufwerten solcher Ideen muss ich mich einfach aufregen...

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    Original von Sirius
    Aber wer sagt denn, dass die Erklärung vom Autor kommen muss (abgesehen davon, dass er die Szene in seinem alten Forum sehr gut erklärt hat)? Bei O23 liegt die Verantwortung ein stückchen weit beim Hörer.


    Das muss natürlich nicht jeder so sehen, aber für mich ist es nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, wenn man nur auf Experimente aufbaut ohne diesen einen schlüssigen Hintergrund zu geben.
    Ich jedenfalls erwarte von einer guten Hörspielserie, dass sie in sich schlüssig ist. Das heißt nicht, dass man generell nicht mal was ungewöhnliches ausprobieren kann, allerdings sollte es dann schon in sich stimmig sein. Und das ist imho eben hier nicht der Fall. Indem man die Verantwortung rein auf die Hörerschaft abwälzt, macht es sich der Autor meiner Ansicht nach zu leicht.

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    Original von Maltin


    Hm... meinst du damit diese - sorry - für mich eher lächerliche "Ansprache" des Autors an die Hörerschaft seine Theorien in die Welt hinauszutragen? Das fand ich fast noch peinlicher als den Studioeinbruch. Was genau haben denn die Szenen außer dem Ausweichen auf die "reale" Ebene außerhalb des Hörspiels gemein? Ach richtig... die Zusammenhanglosigkeit mit der Geschichte zuvor :lolz:


    Ich weiß... ich bin gemein... aber über ein Aufwerten solcher Ideen muss ich mich einfach aufregen...


    Ähm, nö, meine ich nicht. :)


    Es geht um die Szene, in der Georg selbst eine Art "Hörspiel" von Tron erhält (irgendwie so wars, ich weiß aber nicht mehr, wann in welcher Folge das passiert ist), und der ihm dort erzählt, wie elementar das gesprochene Wort für die geplante Offenbarung ist.
    Oder so.




    DRY, du hast ja recht, aber ich denke schon, dass eine gewissen Schlüssigkeit vorhanden, wenn auch chiffriert und versteckt, ist. Ich kann deinen Gedankengang sehr gut nachvollziehen, allerdings stellt sich auch die Frage, ob es sich die Hörerschaft es sich nicht zu leicht macht, wenn sie die Verantwortung allein auf den Autor abwälzt.





    Ähm, was wollte ich sagen? Achja: Ich mag Folge 13. :)

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    Original von Sirius
    allerdings stellt sich auch die Frage, ob es sich die Hörerschaft es sich nicht zu leicht macht, wenn sie die Verantwortung allein auf den Autor abwälzt.


    Gebe ich dir wiederum auch Recht.
    Es ist immer einfach zu sagen: Schwachsinn, Blödsinn, etc., z.B. weil man sich gar keine Gedanken machen will. Damit macht man es sich manchmal vielleicht auch etwas leicht.
    Aber deswegen finde ich solche Diskussionen auch sehr interessant, weil es einen dazu bringt die eigenen Kritikpunkte nochmals zu reflektieren. Am Ende kann man es natürlich immer wieder simplifizieren (ist ja auch das, was Gaspard immer wieder "fordert" ;) ) und als Blödsinn betiteln. Interessanter ist aber halt immer (egal, ob man es nun gut oder schlecht findet) die entsprechende Begründung.

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    Original von Sirius
    Die Frage, die sich an solchen Momenten stellen muss, ist, ob sie kohärent in das Erzählsystem passen. Und das tun sie hier eindeutig.


    Für dich tut sie das, wenn das Chaos zelebriert wird, dann stimmt das eindeutig, für mich tut sie das nicht.


    Davon mal ab, auf wen soll man den ganzen Schwachfug denn sonst abwälzen, wenn nicht auf den Autor? Der hat nun mal den ganzen Wirsing geschrieben.


    Ich habe mir mehr als genug Gedanken gemacht und ich vorverurteile KEINE Folge dieser Serie, sonst würden positive Kritiken wie die zur Folge 28 gar nicht erst zustande kommen.