Die Knickerbockerbande - 003) Der unsichtbare Spieler

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    Axel hat Probleme. Angeblich soll er einen Mitspieler seiner Fußballmannschaft immer wieder gezielt gefoult haben, doch Axel ist sich keiner Schuld bewusst. Als er nach dem Training allein beim duschen ist, geschieht es. Eine Geistergestalt greift ihn an. Doch damit nicht genug: als Dominik beim nächsten Training die Unschuld Axels mit einer Videokamera festhalten möchte, taucht auf dem Band derselbe Geisterfußballer auf. Hat hier tatsächlich ein Untoter seine Finger im Spiel oder ist das ganze nur ein billiger Trick?


    Dass die Serie bisweilen dazu neigt über die Strenge zu schlagen, dürfte nach den ersten Episoden bekannt sein. Das ganze bringt natürlich seine Vor- und Nachteile. In diesem Abenteuer wirkt die Handlung schon sehr überfrachtet und nicht alles hundertprozent stimmig. Langeweile kann sich dadurch natürlich so gar nicht einstellen und dieser Aspekt ist klar eines der entscheidensten Markenzeichen der Serie. Denn Spannung stampft diese Serie schon fast mühelos aus dem Boden. Selbst wenn man sich dabei öfters mal nicht ganz realistischer Mittel bedient (so wirkt beispielsweise die Passage bei der Hellseherin nicht wirklich passend), entsteht am Ende meist ein recht unterhaltsames Abenteuer der vier Knickerbocker-Freunde. Die Serie ist einfach einen Grad überdrehter und abgehobener als beispielsweise TKKG oder Die drei ??? - darauf muss man sich einlassen können.
    In diesem Fall gibt es jedoch ein paar Zusammenhänge und Verquickungen, die zu konstruiert sind und den Gesamteindruck stark trüben. Beispielhaft erwähnt sei die Sache mit dem Videoband, wobei die technischen Tricks durchaus in Ordnung gehen, weniger aber die damit einhergehenden personellen Verknüpfungen.
    Dieses Manko sorgt letztlich dafür, dass man es nur mit einem durchschnittlichen Plot zu tun hat, der weit höheres Potential innegehabt hätte. Freunde der Serie dürften trotzdem noch ihren Spaß an diesem Hörspiel finden.


    Das gleiche Bild wie in den ersten beiden Folgen bietet sich beim Punkt Sprecher: überzeugend agierende Knickerbocker, ein Douglas Welbat, der als Erzähler eine hervorragende Figur macht. Jedoch über die Gastsprecher mal wieder keinerlei Informationen, was schade ist. Ausfälle gibt es keine, die Leistungen der Gastsprecher erzeugen ein stimmiges Gesamtbild.


    Die Musik ist ein etwas zweischneidiges Schwert. Einerseits die wirklich stimmungsvollen und unheimlichen Klänge, welche das Auftreten der Spukgestalten treffsicher untermalen, andererseits eher belanglose und weniger gut passende Zwischenmusiken, die man in vielen anderen Knickerbockerbande-Folgen auch zu hören bekommt. Die Effekte sind dafür umso zielsicherer eingesetzt und besagte Gruselszenen kommen wirklich sehr gut zur Geltung. Insgesamt lässt sich also von einer ordentlichen technischen Seite sprechen, die allerdings ein paar kleine Mäkel aufweist.


    Fazit: Insgesamt ein Fall mit guten Ideen, der aber zu oft die Glaubwürdigskeitsgrenze überschreitet. Dennoch handelt es sich um unterhaltsame und vor allem spannend aufgezogene 60 Minuten. Das muss man der Serie lassen: sie versteht es meisterhaft eine unheimliche Stimmung mit vielen Spannungsmomenten zu erzeugen.



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