Kommissar Dobranski Nr. 3 - Der vierte Mann (ABOD)

  • Jimmy Klausen (Michael Bideler) wird auf brutalste Art und Weise ermordet, jemand hackt ihn in Stücke und die Überreste tauchen in einem Fleischtrog im Neuen Schlachthof auf. Damit ist Kommissar Dobranskis (Konrad Halver) Tag schon gelaufen. Doch es soll noch härter für ihn kommen, denn bei einem Banküberfall werden Geiseln genommen und darunter befindet sich auch seine Mutter Else (Irmgard Jedamzik). Wird sich Dobranski aus der Sache zurückziehen und einem Kollegen den Fall überlassen oder zieht er die Sache bis zum Ende durch? Er weiss noch nicht, dass beide Fälle in direktem Zusammenhang stehen...


    - Meinung -


    Weiter geht es in nun gewohnter Dobranski-Manier, hart, brutal, ungeschönt und immer ordentlich auf die 12! Derbe Sprüche, heftige Morde und der erfahrene Kommissar Dobranski, den man aufgrund seiner unorthodoxen Art und Weise einfach sympathisch finden muss, wieder mal mittendrin. Hier wird wunderbar und in aller Deutlichkeit gezeigt, dass er auch nur ein Mensch und kein Über-Bulle ist, als es darum geht unter anderem das Leben seiner Mutter zu retten. Diese Folge bietet also Charakterisierung, beinharte Action, einen spannenden Fall und viel Tempo, also wie immer alles dabei, was das Krimi-Herz begehrt.


    Die bekannteren Namen werden mehr, das liest und hört man natürlich dann auch gerne. Neben den Dauerbrennern Konrad Halver und Robert Missler geben sich diesmal auch Ali Sommer, Kai-Henrik Möller und Michael Bideller die Ehre. Qualitativ gibt es nichts zu meckern, es gibt soweit keine Ausrutscher zu vermelden. Lediglich die Sprecher in den kleineren Rollen müssen noch lernen und dürfen in Zukunft gerne etwas zulegen. Vielleicht schafft man es ja demnächst weitere namhafte Hamburger Profis an Land ziehen zu können, der Serie würde es nur gut tun. Die Sache mit Heinz´ Lottobude scheint übrigens wohl eher ein "running gag" zu sein, denn die beiden Szenen gibt es immer am Anfang und am Ende des Hörspiels, hier redet Halver mehr oder weniger mit sich selbst und mittlerweile gehören diese beiden Momente einfach zur Serie und ich könnte immer wieder lachen, wenn die bereits bekannten und fast schon abgenutzten Szenen eingespielt werden.


    Teilweise fließen immer wieder neue Stücke ein, musikalisch gibt es nichts zu meckern, auch da hinterlässt die Produktion einen guten Eindruck. Entweder geht es temporeich und mit harten Beats zur Sache oder es gibt ruhigere Klänge, aber die Untermalung erzeugt mühelos die richtige Stimmung und Atmosphäre, auch hier kann sich die Serie hören lassen. Das gilt auch für die Geräusche und Effekte, ebenfalls eine makellose Angelegenheit.


    Drei Folgen, drei gute Argumente sich das Abo zuzulegen! Ein eisenharter Krimi mit einem noch härteren Kommissar, wem das zusagt, der wird sich diese Serie einfach zulegen müssen. Ungeschönte Fälle mit realistischem Touch und einem sympathischen, glaubwürdigen Ermittler, was will man mehr. Wenn das so weitergeht, dann wird Dobranski noch zum absoluten Kult!

  • Kommissar Dobranski geht in die dritte Runde und wird dabei mit zwei scheinbar zunächst völlig unabhängigen Fällen konfrontiert, die es beide ziemlich in sich haben. Zunächst steht ein in einem Schlachthaus aufgefundener und verstückelter Reporter im Fadenkreuz der Ermittlungen. Doch dann wird Dobranski zu einem anderen Einsatz gerufen, der für ordentlich Action und Spannung sorgt. Die Filiale der Deutschen Bank wurde überfallen und der Kommissar soll mit den Räubern verhandeln, doch diese stellen keine Forderung, sondern wollen sogar eine der Geiseln frei lassen. Dies endet jedoch in einer wüsten Schießerei, bei welcher der junge Mann, dem eigentlich die Freiheit hätte winken sollen, von Kugeln durchsiebt wird. Da sich auch Dobranskis Mutter unter den Geiseln befindet, setzt der Sohn alles daran, die Geiselnahme so schnell und so unblutig wie möglich zu beenden, was allerdings nicht so recht gelingen will. Im weiteren Verlauf geht es ziemlich hart und blutig zur Sache und so kann zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Parallel begibt man sich mit Tom Hansen auf die Spur des brutalen Schlachthausmordes. Und tatsächlich besteht zwischen beidem ein Zusammenhang. Alles in allem wieder ein Kriminalfall, wie man ihn von den beiden ersten Folgen gewöhnt ist. Hart, spannend, packend, aber dennoch humorvoll. Es macht einfach verdammt viel Spaß der Serie zu lauschen und fast hat man das Gefühl, dass man sich mit jeder Episode noch ein Stück zu steigern vermag. Der Erzähleranteil hat weiter abgenommen und so ist der Begriff Hörspiel hier vollkommen gerechtfertigt. Wenn sich die Serie so weiterentwickelt, dann könnte sie schon bald Kultstatus erlangen.


    Konrad Halver macht weiterhin Spaß. Wer die Befürchtung hegt, dass sich seine Auftritte in irgendeiner Form abnützen würden, der täuscht sich. Im Gegenteil, der Kommissar wächst einem aufgrund seiner menschlichen und direkten Art regelrecht ans Herz. Robert Missler ist nun bereits das dritte Mal in einer etwas größeren Rolle zu hören und das könnte mit der Zeit dann doch etwas problematisch werden. Sicherlich, er macht seine Sache erneut sehr gut, aber dennoch sollte man da einfach mal ein wenig variieren und ihm eventuell eine Folge Pause gönnen. Mit Kai-Hendrik-Müller, der wieder eine Menge Lokalkolorit erzeugt und Irmgard Jedamzik hat man Leute an Bord, die bereits aus vergangenen Episoden bekannt sind und so den Seriencharakter stützen. Und über den Rest des Casts gibt es eigentlich genausowenig negatives zu sagen.


    Diesmal gibt es einige neue Musikstücke zu hören, welche der Folge sehr gut zu Gesicht stehen und zusammen mit den bereits bekannten Zwischenmelodien ein rundes Bild hinterlassen. Die Effekte klingen ebenso wieder sehr solide. Für eine wöchentlich erscheinende Serie ist das Niveau wirklich ziemlich gut, auch wenn man natürlich nicht an andere Größen aus diesem Bereich (Edgar Allan Poe, Gabriel Burns) herankommt. Aber das muss man gar nicht, denn wichtig ist, das das Geschehen stimmungsvoll untermalt wird und das ist hier gewiss der Fall.


    Die Aufmachung der wöchentlich erscheinenden Krimiserie bleibt gewöhnungsbedürftig. Man hat es nicht mit einer normalen Hülle oder einem Schuber, sondern nur einem einzelnen, jedoch mit allen nötigen Informationen bedruckten Pappkarton, in dem die CD eingeklemmt wird, zu tun.


    Fazit: Eine starke Folge, bei der es aber nach wie vor noch nicht ganz zu einem Spitzenplatz reicht. Doch man ist auf dem besten Weg dorthin. Die schöne Story, welche keinesfalls mit Action und auch Gewalt spart, ein solider Cast und schöne Musikuntermalung hinterlassen insgesamt einen guten Eindruck.


    Note 2+


    (c) 2006 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=116

  • Watete schon Folge 2 ordentlich im Blut, so schüttet man bei dem „Vierten Mann“ noch mal ein paar Eimer nach. Hier wird es jetzt mal richtig eklig. Die blutigsten Szenen hat man auch noch mit richtig üblen Geräuschen unterlegt, die eigentlich nicht in dieser epischen Breite notwendig gewesen wären, aber sicherlich eine Menge Spaß bei der Produktion bereitet haben.


    Das Hörspiel besteht aber nicht nur aus Gemetzel, nein, auch hier steckt wieder ein solider Krimi dahinter, der einen einfach gut unterhält.


    Sprecher und Musik sind wie auch bei den vorhergehenden Folgen nicht zu kritisieren. Das passt alles!


    Die Serie hat ihren eigenen Charme und ich kann mir mittlerweile richtig gut vorstellen, dass Horst zu einer meiner wöchentlichen Instanzen wird!