Hörspielreferenz für Bachelorarbeit gesucht

  • Hallo Hörspielfreunde,


    mein Name ist Jonas, ich wohne in Köln und studiere dort Tontechnik.
    Anlässlich meiner Bachelorabschlussprojekts suche ich Referenzen für mein dortiges Konzept.
    Das besteht darin, ein musikalisches Konzeptalbum im Bereich der Ambientmusik mit Hörspielsequenzen zu erstellen, wobei die Musik diegetisch mit den Hörspielsequenzen verbunden werden soll.
    Daher suche ich bei euch:


    1) Hörspiele mit ambientartiger, elektronisch minimalistischer Musik und
    2) Hörspiele bei denen die Musik sinnvoll mit den Hörspielsequenzen verbunden wurde.


    Vielen Dank schonmal im voraus,


    Jonas :)

  • Für Nummer 2 gibt es so unendlich viele Beispiele. Ich meine, wenn man denn schon Musik einsetzt, dann auch bitte atmosphärisch sinnvoll. Gut, es gibt bestimmt genauso viele schlechte Beispiele, wo einfach irgendwas, was gerade da war eingefügt wird. :D


    Bei MindNapping fand ich immer wieder sehr geniale Musikeinsätze. Bei der schwarzen Sonne, Edgar Allan Poe, aber auch so epochale Sachen wie die Tore der Welt. Wie wärs mit dem Leuchtturm nach Virginia Wolf? Das Haus war grandios, Punktown von Lausch (das muss ich dringend noch mal hören!) und auch bei Gabriel Burns war die Musik ein starker Faktor. Otherland? Der Daemon? Ich könnte glaub ich ewig so weitermachen, da gibt es ganz ganz tolle Sachen.


    ...würde zu 1 dann aber doch noch Punktwon ergänzen wollen (wenn mich meine Erinnerung nicht komplett täuscht)

  • Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!


    Zu 2) nochmal genauer: die Musik soll nicht einfach so ein und ausgefadet werden sondern im Kontext des Hörspiels stehen. So Läuft bei einer Szene ein Radio im Hintergrund, durch Sender umschalten wird dann auf das Stück geschaltet. Oder eine Szene ist eine Diktiergerätaufnahme. Die Musik wird dabei nach dem rückspulen des Diktiergeräts abgespielt. Ich hab noch keine gute Möglichkeit gefunden den Sachverhalt in deutliche Worte zu fassen, sorry :D


    Genaueres zu meinem Projekt aus meinem Proposal:













    Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptalbums mit Hörspielsequenzen.


    Während bei Konzeptalben die Konzentration auf den fließenden Übergängen zwischen
    musikalischen Stücken liegt soll im vorliegenden Projekt der fließende Übergang zwischen
    musikalischen, Sprach- und Foleykomponenten geschaffen werden.

    Der strukturelle Aufbau soll dabei dem eines Hörspiels entsprechen, wobei die
    musikalischen und die hörspielerischen Komponenten größtenteils getrennt auftreten
    sollen. Während bei aktuellen Hörspielen die Musik einen geringeren Stellenwert einnimmt
    soll der Anteil der Musik in diesem Projekt jedoch im Fokus stehen.

    Die Musik soll ambientartig bzw. atmosphärisch gestaltet werden.


    In diesem Rahmen sollen Emotionen durch minimalistische Ansätze übermittelt und
    weitestgehend auf klassische Rhythmuselemente verzichtet werden. Durch die fehlende
    liedhafte Struktur soll der Zuhörer sich in der Musik verlieren und zur Kreation eigener
    Gedanken angeregt werden.


    Die Hörspielsequenzen sollen dabei der bildhaften Musik thematischen Kontext geben und
    den Hörer in seinen Gedanken leiten, um ihn an der Thematik zu halten und sich damit
    auseinanderzusetzen. Dieser Effekt soll durch Einwürfe von, meist bis zur Unkenntlichkeit,
    klangentfremdeten Samples aus den Hörspielsequenzen und elektronische Entfremdung
    der Foleyaufnahmen verstärkt werden


    Das Hörspiel hat eine Freundin für mich geschrieben und beschäftigt sich mit der fortschreitenden Egozentrik in der heutigen Gesellschaft.


  • Zu Punkt 1 passt die Hörspielreihe "Takimo" ziemlich perfekt. Hier werden Erzählerpassagen, in denen fremde Welten oder Gedankengänge beschrieben werden, passend mit Ambientmusik unterlegt, diese Musik geht dann noch einige Zeit nach dem Erzählertext weiter, so dass der Zuhörer richtig in die Welt hineingleiten kann! Ich kann jetzt aus der Erinnerung keine Folge besonders herausheben, aber in der ersten Folge "Panaray" wird dieses Stilmittel auch oft eingesetzt. Es ist hier aber so eindrücklich eingesetzt worden, dass es mir gleich zu deinem 1. Punkt eingefallen ist!

  • Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten!


    Zu 2) nochmal genauer: die Musik soll nicht einfach so ein und ausgefadet werden sondern im Kontext des Hörspiels stehen. So Läuft bei einer Szene ein Radio im Hintergrund, durch Sender umschalten wird dann auf das Stück geschaltet. Oder eine Szene ist eine Diktiergerätaufnahme. Die Musik wird dabei nach dem rückspulen des Diktiergeräts abgespielt. Ich hab noch keine gute Möglichkeit gefunden den Sachverhalt in deutliche Worte zu fassen, sorry :D
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    Okay, dann hatte ich dich tatsächlich richtig verstanden. In Amadeus Folge 1 gibt es eine Szene, in der Amadeus am Spinett sitzt und ein Stück anspielt. Dieses "on Scene" gespielte Musikstück geht dann langsam in den instrumentalen Score über bzw wird von diesem aufgenommen und überlagert.
    Ich nenne diese Stelle explizit weil mich das beim ersten Hören ziemlich geflasht hat, ich glaube aber dass dieses Stilmittel in der Serie öfters benutzt wird.