Die drei ??? - Die Spur des Spielers (169) [EUROPA]

  • Ich meine die für die Hörspieladaption von "Captain Future kehrt zurück" nötigen Übersetzungen, Aber im Zweifelsfall Captain Future streichen und nur "Batman" stehen lassen, dann passt's! ;)


    Ah ja. Klar, sowas entscheidet dann über Erfolg und Mißerfolg? So ein Unsinn. Die Adaption von Future basiert auf der Übersetzung von Golkonda, da wurde nichts hinzugedichtet oder weggelassen und bei Batman maße ich mir an zu behaupten, dass Du kein Skript schreiben kannst, das man auch so im Studio einsprechen kann. Dazu kommt, dass Du dich auch nicht so gut im Batman-Kosmos auskennen dürftest wie ich. Das wiegt meiner Meinung nach deutlich schwerer, als wenn jetzt 2-3 Wörter im Skript nicht so übersetzt sind, wie es der Profi gerne gehabt hätte. ;) Davon ab...es ist eine Comicadaption, nicht Hemingway.

  • Darum geht's auch nicht. Es geht um das Prinzip, das da heißt: Für deine Zwecke genügte es, die Sachen selbst zu übersetzen. Für die Zwecke von EUROPA genügt es, die ??? so zu machen, wie sie sie machen. Klar wäre es erstrebenswerter, wenn sie angesichts ihrer Marktposition und ihres (mutmaßlich) hohen Budgets anspruchsvoller wären, aber mal ehrlich: Kapitalismus ist halt, wenn du möglichst billig produzierst und möglichst teuer verkaufst.

  • und ihres (mutmaßlich) hohen Budgets anspruchsvoller wären, aber mal ehrlich: Kapitalismus ist halt, wenn du möglichst billig produzierst und möglichst teuer verkaufst.


    Streich das mutmaßlich. Es wird ja nicht mal teuer verkauft. Die Qualität muss außerdem trotzdem stimmen, finde ich, was aber nicht der Fall ist.

  • Ja, aber das Thema ist ja eine bestimmte Folge, nicht die Serie an sich, insofern sollte man die Folge schon gehört haben, ehe man sie verdammt (oder meinetwegen auch lobt).


    Ich wollte mit meinem konkreten Beispiel übrigens nur besonders anschaulich sein. Jetzt sehe ich, dass es persönlich genommen wurde. Das war nicht meine Absicht.

  • Viele Hörer kennen die drei Detektive aus ihrer Kindheit und haben sie im Jugend- oder Erwachsenenalter wiederentdeckt. Während die Serie ursprünglich für 8 bis 14-jährige Kinder gedacht war, ist die Hörerschaft gemeinsam mit den Sprechern der drei ??? gealtert. Diese Erkenntnis ergab sich erst durch eine Telefonumfrage Europas 1997, in der Hörer nach Kaufverhalten, Geschlecht und Alter befragt wurden. Es hat sich dabei eine neue Hörer-Zielgruppe herausgestellt. Heute sind rund 50 Prozent der Hörer zwischen 20 und 40 Jahre alt – ein Novum für eine Jugendhörspielserie.

    Es ist eine Kinder-/Jugendreihe. So sollte man sie sehen und vor allem hören. Wem es nicht gefällt, weil kein Anspruch vorhanden ist, der kann sich nach Hörspielen für seine Altersklasse umsehen. Ich höre Die drei ??? seit einiger Zeit nicht mehr, da sie mir einfach nicht (mehr) gefallen. Gut möglich, dass die eine oder andere Folge dazwischen gut ist, aber es gibt so viel zu hören, dass ich diese Serie nicht vermisse.

  • Wikipedia-Einträge haben nicht - ich wiederhole - nicht den Anspruch richtig zu sein. Obiger ist auch ungenau. EUROPA hat in den MC/CD kleine Umfragekärtchen beigelegt, die den Bärenanteil der Ergebnisse ausgemacht haben dürfte und keine Telefonlawine :D ;) (ja die Umfrage via Telefon, wo ein Kunde auf normal Gebühr anrufen durfte gabs auch) Davon ab: Dieses seltsame Argument kann ich - genauso wenig wie Blitz - nachvollziehen. Als Kind war mir Qualität - also Sprecherleistung und Spannung - genauso wichtig....


    Gern ein Beispiel aus der Praxis: Meine Nichte hatte mich gebeten Hanni und Nanni nicht mehr weiterzugeben, weil die "alten Leute" und die "langweiligen Geschichten" nichts für sie wären. Soviel zum Thema, die Zielgruppe hört das Alter der Leute nicht, oder steht nicht auf spannende Geschichten...

  • Gern ein Beispiel aus der Praxis: Meine Nichte hatte mich gebeten Hanni und Nanni nicht mehr weiterzugeben, weil die "alten Leute" und die "langweiligen Geschichten" nichts für sie wären. Soviel zum Thema, die Zielgruppe hört das Alter der Leute nicht, oder steht nicht auf spannende Geschichten...


    Das Erlebnis hatte ich auch schon im Verwandtenkreis, vor allem, wenn mal TU verschenkt wurde. :) Detlef, schenk deiner Nichte doch mal "Team Undercover 10: Angst um Odysseus", das wird sie sicher mögen. :) Eine sehr emotionale und actionreiche Pferdegeschichte, die auch Jungen sehr gerne hören (weil es keine Reiterhof-Schmonzette ist). Und..."alte Leute" und "langweilige Geschichten" gibt es bei TU nicht, ab Folge 6 hat TU sogar die jüngste Cast der aktuell laufenden deutschen Jugendkrimiserien (und das trotz zahlreicher Auszeichnungen der Sprecher, wie Deutscher Hörbuchpreis, Goldene Kamera usw.). 8)

  • An Kinder- und Jugendserien darf man also keinen Anspruch haben? ?(


    Die meisten anderen Kinder- und Jugendserien hauen die Fragezeichen auch qualitativ an die Wand.

    Kinder und Jugendliche hören anders als Erwachsene. Wer unbedingt Kinder- und Jugendhörspiele hören möchte, kann dies natürlich tun, ich nehme mich davon nicht aus. Aber die Bewertung sollte doch eine ganz andere sein. Für 99,9% der Menschen, die ich kenne, besteht die Hörspielwelt aus "DIe drei ???" und "John SInclair". Da gibt es schlicht keinen Vergleich zu anderen Produktionen.

  • Zurück zum Thema des Threads, zur Folge 169 der DDF. Ich machs ohne Umschweife kurz, ich fand die Folge gut. Für eine drei Fragezeichen-Folge sogar sehr gut. Sicher, sie hat die gleichen Probleme wie gefühlt etliche Folgen davor. Die Sprecherleistungen schwanken, die Musik ist so wild durcheinander gemischt, dass alle auf ihre Kosten kommen und keiner meckern kann und für einen Jugendkrimi werden hier Themen angerissen, die von der Veranlagung her kaum weiter hergeholt sein könnten. Das gabs aber so auch schon seit Beginn der Serie.
    Die großen Vorteile dieser Folge sind eine gute Geschichte, die trotz ihrer Unwahrscheinlichkeit in sich schlüssig ist... die flott und abwechslungsreich erzählt ist mit verschiedenen Schauplätzen und einem spürbaren Ermittlungsfortschritt durch die ganze Folge durch... und die auch immer wieder auflockernde Dialogzeilen oder Situationen liefert die eben mal nicht albern oder deplatziert wirken. Das da Overacting und Abgelesenes dabei ist (ich mag PedShis Zusammenfassung, die deckt sich so mit meinem Höreindruck) wird durch den Wohlfühlfaktor wett gemacht, den eben eine Serie, die man seit seiner Jugend kennt und an die man gewöhnt ist, zwangsläufig mit sich bringt.
    Lediglich mit dem Finale finde ich ist man ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen... eine Wendung weniger hätte es auch getan.

  • Aufgrund dieses Threads habe ich diese Folge wieder gehört.
    Ich hatte die Anfangszene noch im Ohr und dass sie im gesamten eine gute war.
    Für mich wohl die Beste der "langen" Folgen. Wie gut müsste das Hörspiel erst werden wenn man ein wenig Tempo rein bringt durch ein knackigeres Drehbuch? Selten soviel Story in einem drei ??? Fall der Neuzeit erlebt. Nach den ganzen Gurken und mittelmäßigen Fällen die ich gehört habe wieder eine gute Folge. Für ein sehr gut müsste ich sie nochmal für die Details hören.
    So viele Szenenwechsel, Verdächte und der Start direkt in der Action. Wann gab es das zuletzt? Die Auflösung ist ein wie Toteninsel, aber ab und an darf das schon einmal vorkommen um nicht wieder einen 08/15 Fall zu haben.
    Die Geschichte ist so gut, dass selbst die maximalen 82 Minuten es nicht langweilig machen könnten. Marx ist einfach der beste deutsche Autor. :applaus:

  • Sorry, aber kann ich mich nicht anschließen. Ich fand's hinten raus wieder öde und einfach, wie fast immer, nicht knackig genug. Man labert wieder bis die Ohren glühen. Meistens finde ich das erste Drittel, die Eröffnung eines Falles und die ersten Ermittlungen noch meistens sehr unterhaltsam und bin total optimistisch. Und dann verliert man sich in endlosen Dialogen. Ob Europa immer meint man würde sonst einfach zu wenig Stoff erzählen...früher ging's doch auch.